2003_VB1 - Trocken-TMR in der Kälberaufzucht

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Gramm/Tag 700 600 500 400 300 200 100 0 - 8 - Rohproteinaufnahme TMR H-KF bis 2kg H-KF bis 3kg 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Lebenswoche Abbildung 7: Proteinaufnahme Sowohl Energie- als auch Proteinaufnahme waren bei der TMR-Gruppe aufgrund der niedrigeren Futteraufnahme am niedrigsten. Dies erklärt auch die geringeren Zunahmen ab der 7. Lebenswoche. Die höhere Energie- und Proteinaufnahme der Gruppe C mit bis zu 3 kg Kraftfutter konnte nicht in Leistung umgesetzt werden. Über die Gründe dafür kann nur spekuliert werden. Einer könnte sein, dass die Vormagenverhältnisse aufgrund des sehr hohen Kraftfutteranteils nicht optimal waren. So waren in einem Versuch von LAKSESVELA et al. (1978) zit. bei FISCHER (2003) die Zunahmen um mehr als 50 % niedriger, wenn kein festes Futter angeboten wurde. Außerdem war der pH-Wert mit 6,14 deutlich niedriger als bei der Heuvariante mit 6,6. Kosten der Fütterungsverfahren Tabelle 6: Futterkosten Gruppe A B C Trocken-TMR Heu und bis 2 kg KF Heu und bis 3 kg KF €/100 kg kg Kosten, € kg Kosten, € kg Kosten, € Milch 22,4 189,0 42,34 189,0 42,34 189,0 42,34 TMR 17,7 84,1 14,89 Heu 9,0 33,3 3,00 16,5 1,49 Kraftfutter 23,5 76,0 17,86 101,5 23,85 TMR-Bereitung, Technik 2,5 84,1 2,10 Summe, € 59,32 63,19 67,67 Zuwachs, kg 53 62 57 Kosten, €/kg Zuwachs 1,12 1,02 1,19 Ji-LVVG 2003 In Tabelle 6 sind die Futterkosten der einzelnen Fütterungsverfahren aufgeführt. Das teuerste Verfahren ist mit 1,19 €/kg Zuwachs das Verfahren C mit Heu und Kraftfutter bis zu 3 kg. Das Verfahren B Heu und bis zu 2 kg Kraftfutter hatte die niedrigsten - 9 -
- 9 - Futterkosten pro kg Zuwachs. Das Verfahren Trocken-TMR (A) lag mit 1,12 €/kg Zuwachs in der Mitte. Vor- und Nachteile von Trocken-TMR Welche Vor- und Nachteile hat nun das Verfahren Trocken-TMR? Die Argumente sind in Tabelle 7 dargelegt. Tabelle 7: Vorteile und Nachteile von Trocken-TMR Vorteile/Nutzen Nachteile Einfaches Verfahren Lagerplatz notwendig Einfache Fütterungskontrolle Evtl. höhere Kosten Kraftfutterüberfütterung wird verhindert Evtl. höherer Arbeitsaufwand Nutzung des Futtermischwagens Heuqualität muss stimmen Mischung auf Vorrat evtl. für mehrere Futteraufnahme an Anfang niedriger Betriebe Konform mit Tierschutz. Nutztierhaltungsverordnung Zusammenfassung • Kälber-TMR ist ein Verfahren mit großer Verfahrenssicherheit. • Vorraussetzung ist ein qualitativ hochwertiges Heu. • Die Wachstumsleistung konnte in diesem Versuch gegenüber dem Verfahren Heu plus bis zu 2 kg Kraftfutter nicht verbessert werden. • Der Kraftfutteranteil von 60 % könnte sicher noch auf 70 % erhöht werden. In diesem Fall würde die Energiedichte um 0,28 MJ ME ansteigen. • Von einer Steigerung des Kraftfutteranteils auf 80 % wird abgeraten. Literatur Fischer, B. (2003): Brauchen unsere Kälber noch Heu für eine gute Entwicklung? 17. Tag des Milchviehhalters. 5./6.3.2003 Iden/Biendorf. Lakesvela, A, A. Ommundsen and T. Landsverk (1978):Indigestion in young calves. V. The influence aof grass silage and fine hay. Acta vet. Scand. 19: 543-548. - 10 -
Seite 1 und 2: Versuchsbericht Nr. 1-2003 Staatl.
Seite 3 und 4: - 3 - Als Kraftfuttermischung wurde
Seite 5 und 6: - 5 - In den ersten 7 Lebenswochen
Seite 7: 3500 3000 2500 2000 1500 1000 500 0
Seite 11: - 11 - zehr in der 12. Lebenswoche

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