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22 Susanne Thöni, Lana Meine Gemeinde bietet sowohl für Erwachsene als auch für Kinder ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm. Besonders für Kinder wird ein buntes, vielseitiges und kreatives Sommerprogramm angeboten, welches wir, sobald unsere Kinder größer sind, sicherlich nutzen werden. Für Jugendliche könnte mehr geboten werden. Rainer Dibiasi, Kurtatsch Es wird sicher genug angeboten, besonders für Kinder und Jugendliche gibt es viele Freizeitangebote. Ich gehe aber in meiner Gemeinde wenig auf Veranstaltungen, da ich die meiste Zeit im Nachbardorf Graun verbringe. Auf dem dortigen Festplatz finden neben Wiesenfeste oft auch besondere Festln mit spezieller Musik, wie z.B. Rock- oder Jazzkonzerte statt, was mir sehr gut gefällt. uMfrAGE Doris Schwienbacher, St. Pankraz Lorenz Berger, Bozen MEINuNGEN „Reicht in Ihrer Gemeinde das Sommerprogramm aus?“ Es finden die üblichen Wiesenfeste statt, und der Katholische Familienverband organisiert manchmal Kinderfeste und Ausflüge. Wir als Familie gehen für gemeinsame Unternehmungen doch meistens außerhalb der eigenen Gemeinde, da nicht regelmäßig etwas angeboten wird. Ich würde mir mehr Veranstaltungen für Familien im Dorf wünschen, die ich dann auch nutzen würde. Das Sommerprogramm in Bozen ist sehr umfangreich, es wird sowohl für die Einheimischen als auch für die Gäste einiges geboten. Und es ist von allem etwas dabei: von Theater über Musik bis hin zu Weinverkostungen und Festen. Für Kinder und Jugendliche werden Sportwochen angeboten. Ich persönlich nutze das Angebot nur zum Teil. Ingrid Steger, Astfeld Ja, das Sommerprogramm reicht aus. Es finden Sommerfeste oder zum Beispiel auch das Firwitzmitte (lange Einkaufsabende) statt. Ich nutze diese Veranstaltungen zwar weniger, dafür gefallen mir die Musikkonzerte sehr gut. Da meine Tochter noch zu klein ist, machen wir beim Kinderprogramm noch nicht mit, das wird sich aber in Zukunft sicherlich ändern. Tarcisio Coianiz, Bozen In Bozen finden im Sommer sicher sehr viele gut organisierte Veranstaltungen statt, die besonders auch für die Bozner selbst interessant sind. Ich persönlich nutze das Angebot weniger. Trotzdem finde ich, dass wirklich für alle Wünsche und Bedürfnisse etwas angeboten wird. Für mich persönlich würde ich mir etwas mehr alternative Musikangebote wünschen. Anton Ainhauser, Siebeneich Ich bin zufrieden mit unseren Veranstaltungen und kann jedem einen Besuch empfehlen. Wir haben einen schönen Festplatz, auf dem im Sommer flotte Musik gespielt wird. Auch beim traditio- nellen Jörgimarkt bin ich gern dabei. Besonders schön finde ich, wenn die Bergwerkknappen von Terlan in ihrer schwarzen Arbeitstracht bei einem Fest auftreten. Barbara Weger, Pfatten Ich denke schon; im Sommer werden speziell für Senioren und für Kinder Veranstaltungen abgehalten und es werden Feste organisiert. Unser Bürgermeister ist sehr bemüht, die Bürger im Dorf durch Aktivitäten zusammenzubringen, besonders auch deswegen, da wir in der Gemeinde Pfatten von der Struktur her kein richtiges Dorfzentrum haben. Text und Fotos: Christa Waldboth
„Sollen Kindergärten auch im Sommer offen bleiben?“ UTTA STEINKELLER BRUGGER Präsidentin des Katholischen Familienverbandes Südtirol Familien mit Kindern stehen heute vor anderen Hausforderungen als noch vor wenigen Jahren. Ein Knackpunkt stellt für viele die Vereinbarkeit von Familie und Beruf dar. Erfordert diese Aufgabe schon unterm Jahr viel organisatorisches Geschick, so stellen die langen Sommerferien manche Familie vor schier unlösbare Probleme. Familie und Beruf zu vereinen erfordert nicht nur von den Eltern, sondern auch von den Institutionen und Verantwortungsträgern Flexibilität. Wenn sich die Familienstrukturen und somit auch deren Bedarf ändert, so sollte sich über kurz oder lang auch das Angebot anpassen. Dabei muss natürlich immer das Kind mit seinen Bedürfnissen und Interessen im Mittelpunkt stehen. Als erfolgreiches Beispiel nenne ich die Sommerangebote im Kindergartenbereich. Im Kindergartensprengel Vinschgau gibt es bereits seit zehn (!) Jahren den Sommerkindergarten, der wegweisend für die Sommerangebote im öffentlichen Kindergarten war. Das Angebot erfährt Jahr für Jahr landesweit eine Erweiterung und wird im Vinschgau in mittlerweile neun Einrichtungen gewährleistet; dort werden heuer knapp 300 Kinder zwischen drei und sechs Jahren das Angebot nutzen. Durch das qualifizierte Personal, die kindgerechten Strukturen und das klar erkennbare pädagogische Konzept ist eine optimale Sommerbetreuung gewährleistet. Anders als unterm Jahr, wo es einen ausdrücklichen Bildungsauftrag gibt, soll hier der Feriengedanke mit Spiel und Spaß im Vordergrund stehen, und das sollen die Kinder auch spüren. Durch die Richtlinien der Landesregierung für den Personaleinsatz an den Kindergärten während der Sommermonate können die Direktionen, welche die pädagogische Verantwortung tragen, ausreichend Fachkräfte einstellen. Die Gemeinden leisten ihren wertvollen Beitrag, indem sie die Strukturen sowie das Küchen- und Reinigungspersonal zur Verfügung stellen. Erst durch das gute Zusammenspiel der drei Verantwortlichen ist es möglich, den Familien ein qualitativ hochwertiges Sommerangebot für ihre Kinder zur Verfügung zu stellen. Ein Dankeschön an alle, die die Zeichen der Zeit erkannt haben und auf die neuen Bedürfnisse der Familien reagieren. Nur so kommen wir in unser aller Anliegen, dass junge Paare gerne eine Familie gründen, einen Schritt weiter. Pro & CoNTrA CHRISTA MESSNER Kindergarteninspektorin der Autonomen Provinz Bozen - Südtirol Die Angebote für Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter sind aus dem Südtiroler Sommer in der Tat nicht mehr wegzudenken. 33 Kindergärten stehen für einen Zeitraum von zwei bis sieben Wochen im Sommer den Kindern offen. Diese Angebote werden in Abstimmung mit der jeweiligen Gemeinde geplant und haben sich mittlerweile auch konsolidiert. Der Sommerkindergarten legt Wert auf ein qualitätsvolles Programm, orientiert sich an den Interessen der Kinder sowie an den Potentialen der Pädagoginnen und nutzt die jahreszeitlichen Gegebenheiten in besonderer Weise: Wald, Wasser, Wiese … kommen in anderer Weise zum Tragen als während des Jahres. Die Öffnungszeit richtet sich am Bedarf der Familien aus. Der Großteil der Kindergärten führt dieselbe tägliche Öffnungszeit wie während des Jahres; die Kindergärten Klobenstein, Pfalzen, St. Lorenzen schließen im Sommer 2010 täglich um 12.45 Uhr. Mehrere Kindergärten strukturieren den Sommer nach Turnussen. Weil die zeitliche Verfügbarkeit der Familien in vielen Fällen doch größer ist als während des Jahres, kommt die Einteilung in Turnussen den Kindern und Familien entgegen. In der Regel stehen diese Wochen unter einem inhaltlichen Schwerpunkt und auf diese Weise ist den Kindern ein abgerundetes Programm sichergestellt. Der Kindergarten legt Wert auf einen kontinuierlichen Besuch der Kinder. Die Familien schätzen die Qualität des Programms und die Begleitung der Kinder; die Resonanz ist außerordentlich gut. Neben den öffentlichen Kindergärten konnten sich in vielen Gemeinden in Zusammenarbeit mit verschiedensten Organisationen zahlreiche Angebote für Kinder von drei bis zwölf Jahren etablieren. Manche Familie beansprucht im Sommer nur sporadisch die Begleitung der Kinder, andere Familien wollen beispielsweise ihr Kind im Kindergartenalter und ihr weiteres Kind im Grundschulalter bei einem Träger unterbringen oder sogar in derselben Gruppe begleitet wissen. Die unterschiedlichen Bedürfnisse und Interessen setzen ein differenziertes System voraus. Der Aufbau eines solchen Systems ist in den letzten Jahren mit Unterstützung von Landesrätin Sabina Kasslatter Mur gelungen. Das Leben und Lernen der Mädchen und Jungen wird bereichert, die Familien werden sinnhaft und gut unterstützt. Einzelne Träger haben ihr Programm in diesen Jahren entscheidend weiterentwickelt und an Profil gewonnen, was auch die Dienstleistungen generell qualifiziert. 23
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