19.01.2013 Aufrufe

Österreichische Emissionsinventur für Staub - ARC systems research

Österreichische Emissionsinventur für Staub - ARC systems research

Österreichische Emissionsinventur für Staub - ARC systems research

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Seite 2 <strong>Österreichische</strong> <strong>Emissionsinventur</strong> <strong>für</strong> <strong>Staub</strong><br />

Diese Einteilung erlaubt eine wesentlich bessere modellhafte Behandlung des Transportes<br />

von <strong>Staub</strong>. Zwar wäre die Information über die chemische Zusammensetzung, insbesondere<br />

in Hinblick auf seine Effekte, vermutlich von hoher Bedeutung, allerdings muss davon<br />

ausgegangen werden, dass bereits die Informationen über die hier verlangte Einteilung nur<br />

sehr spärlich vorhanden sind und <strong>für</strong> eine noch weitergehende Aufteilung wohl kaum in<br />

erforderlicher Zuverlässigkeit vorliegen werden.<br />

Das Ziel der vorliegenden Arbeit war daher, die anthropogen verursachten atmosphärischen<br />

Emissionen von <strong>Staub</strong> in Österreich <strong>für</strong> jede dieser drei Gruppen von Teilchen getrennt nach<br />

Quellart wiederzugeben. Dabei sollte höchstmögliche Konsistenz mit der existierenden<br />

Emissionsdatenbank des Umweltbundesamtes (<strong>Österreichische</strong> Luftschadstoff Inventur, OLI)<br />

gewährleistet werden. Diese Konsistenz verlangte auch, die Aktivitätsdaten soweit möglich<br />

direkt aus OLI zu verwenden. Um einen Überblick über den zeitlichen Trend der Emissionen<br />

zu erhalten und gleichzeitig zu demonstrieren, wie die Daten in den unterschiedlichen Jahren<br />

einzusetzen wären, sollten die Ergebnisse überdies <strong>für</strong> die Jahre 1990,1995 sowie 1999<br />

berechnet werden. Nicht berücksichtigt wurden dabei die natürlichen Emissionen, konkret die<br />

Emissionen durch Windverfrachtung.<br />

Zwei unterschiedliche Arten von Emissionen werden betrachtet: Zunächst sind das die<br />

„gefassten Emissionen“, die an definierten Quellpunkten freigesetzt werden, etwa aus<br />

Rauchfängen, Schloten und ähnlichen Abgaseinrichtungen in die Atmosphäre gelangen. Die<br />

gefassten Emissionen umfassen sowohl pyrogene Emissionen als auch Abriebemissionen,<br />

die an definierten Stellen (Absaugeinrichtungen) ins Freie gelangen. Dieser Teil der<br />

Emissionen entspricht am ehesten den anderen klassischen Schadstoffen und kann mit eher<br />

einfachen Methoden erfasst werden. Allerdings ergibt sich eine besondere Schwierigkeit bei<br />

der Erfassung dieser Emissionen dadurch, dass sich durch die Beeinflussung der<br />

Emissionsfaktoren durch geeignete nachgeschaltete Maßnahmen (Zyklone, Filter, Wäscher)<br />

auch die Charakteristika der Korngrößenverteilung ändern, da primär die großen Teilchen<br />

durch die Maßnahmen erfasst werden. Relativ hohe Anteile von Feinstaub, der <strong>für</strong> den<br />

Ferntransport besonders bedeutend ist, können daher aus jenen Anlagen stammen, die<br />

einer besonders guten Emissionskontrolle unterliegen.<br />

Davon getrennt mussten die sogenannten diffusen Emissionen behandelt werden. Sie finden<br />

derzeit weder adäquaten Eingang in der Quellenbezeichnungen gemäß CORINAIR<br />

(Richardson, 1999), noch sind die Aktivitätsdaten allgemein verfügbar. Diesen diffusen<br />

Emissionen wurde daher besonderes Augenmerk geschenkt, sie werden in einem<br />

gesonderten Beitrag behandelt (Kapitel 5). Üblicherweise sind diffuse Emissionen eher in<br />

den gröberen <strong>Staub</strong>fraktionen anzutreffen. Die im Rahmen dieser Arbeit aufgetretenen<br />

Probleme, die Emissionen den Gruppen gemäß der internationalen Charakterisierung<br />

zuzuordnen, wurden bei den entsprechenden internationalen Gremien in Form von<br />

Änderungsvorschlägen eingebracht (s. Anhang 3). Die Vorschläge werden auch <strong>für</strong> die<br />

derzeit in Diskussion stehende Änderung der Nomenklatur des Berichtswesen eine Rolle<br />

spielen.<br />

<strong>ARC</strong>—S-0151 (2001) <strong>ARC</strong> Seibersdorf <strong>research</strong> GmbH

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!