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Österreichische Emissionsinventur für Staub - ARC systems research

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Seite 14 <strong>Österreichische</strong> <strong>Emissionsinventur</strong> <strong>für</strong> <strong>Staub</strong><br />

Über die Korngrößen standen keine Daten aus Österreich zur Verfügung. Verwendet wurden<br />

die Daten von Geueke (2001), die von einer Drehofenanlage eines Zementwerkes in<br />

Deutschland stammen und von ihrer Art den hier diskutierten Emissionen am nächsten<br />

kommen. Danach liegt der Anteil von PM10 bei 95%, von PM2.5 bei 80% der Gesamtemissionen.<br />

Dies ist konsistent mit den von Remus (2000) genannten Zahlen. Zementmühlen dagegen<br />

zeigen deutlich weniger Feinstaub (siehe auch Geueke et al., 2001), etwa 62% PM10<br />

und 43% PM2.5.<br />

Insbesondere im Bereich der Emissionen außerhalb der Öfen ist die Unsicherheit beträchtlich,<br />

allein die Schwankungen im Emissionsfaktor der verfügbaren drei Jahre beschreiben<br />

eine Variationsbreite von 20% des Gesamtemissionsfaktors.<br />

4.1.4 Düngemittelproduktion<br />

Die Produktion von Düngemittel erfolgt im wesentlichen an einem Standort in Österreich<br />

(Agrolinz). Ausführliche Umwelterklärungen, die auch im Internet auf den Seiten des Konzerns<br />

verfügbar sind (www.omv.co.at), lassen auf die Gesamtmenge an emittierten <strong>Staub</strong><br />

schließen. Demgemäss verringerte sich die <strong>Staub</strong>emission von ca. 500 t im Jahr 1990 auf<br />

140 t <strong>für</strong> 1995, und 115 t <strong>für</strong> 1998. Dieser Wert wurde <strong>für</strong> 1999 übernommen. Eine Anfrage<br />

per E-Mail an die OMV Umweltsprecherin zur Bestätigung der Daten wurde bisher nicht beantwortet.<br />

In Hinblick auf die geringen Frachten wurde dem nicht weiter nachgegangen.<br />

Mangels sonstiger Daten wurden <strong>für</strong> die Größenverteilung die Anteile gemäß "Industriefeuerungen"<br />

wie bei Remus (2000) beschrieben, verwendet (PM10: 90%, PM2.5: 75%). Die Berechnung<br />

von eigenen Emissionsfaktoren schien in diesem Zusammenhang nicht sinnvoll,<br />

eher die Fortschreibung der Emissionsfrachten auf weitere Jahre, sofern keine geeigneten<br />

Daten vorliegen.<br />

4.1.5 Raffinerie<br />

Die Emissionen der Dampfkesselanlagen der Raffinerie Schwechat sind ebenso wie alle<br />

anderen Großanlagen in Österreich durch Messungen festgehalten. Andere bedeutende<br />

Quellen <strong>für</strong> <strong>Staub</strong>emissionen sind in einer Raffinerie nicht zu erwarten. Von den vorhandenen<br />

15 Dampfkesselanlagen sind insbesondere jene von Relevanz, die feste oder flüssige<br />

Brennstoffe verwenden - konkret eine Anlage, die FCC-Koks einsetzt, sowie insbesondere<br />

der Kraftwerksblock, der mit Rückstandsöl betrieben wird.<br />

Daten der OMV liegen diesbezüglich nicht direkt vor. Da insbesondere diese beiden Anlagen<br />

im Mittelpunkt der Diskussionen über andere Schadstoffemissionen stehen (nämlich SO2 und<br />

NOx), sind Informationen aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage durch den<br />

Wirtschaftsminister vorhanden (Farnleitner, 1998). Aus den beigelegten Emissionserklärungen<br />

gehen auch die Frachten an <strong>Staub</strong>emissionen hervor, die 1995 bei 95 t lagen, 1996 bei<br />

106 und 1997 bei 111 t (Bezugsjahr der Emissionserklärung: Oktober bis September).<br />

In Hinblick auf die geringe Bedeutung dieser Quelle zu den Gesamtemissionen wird daher<br />

<strong>für</strong> jedes der drei Bezugsjahre (1990, 1995 und 1999) auf 100 t <strong>Staub</strong>emissionen gerundet.<br />

In Anlehnung an die Argumentation beim Sektor Kraft- und Fernheizwerke werden 95% der<br />

Emissionen als PM10, 80% als PM2.5 geführt.<br />

<strong>ARC</strong>—S-0151 (2001) <strong>ARC</strong> Seibersdorf <strong>research</strong> GmbH

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