Die Frauenklinik - Lukas-Krankenhaus Bünde
Die Frauenklinik - Lukas-Krankenhaus Bünde
Die Frauenklinik - Lukas-Krankenhaus Bünde
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der heutige Ärztemangel ist fast schon zu einem festen Bestandteil der Medienlandschaft geworden.<br />
Wo bricht zuerst der medizinische Notstand aus, welche Stelle kann nicht mehr besetzt werden? All das<br />
sind die Fragen, die allzu oft in großen Lettern auf bunten Blättern prangen. Es geht aber auch ganz anders.<br />
Wir freuen uns, mit Dr. Ioannis Tsitlakidis einen neuen, hoch qualifizierten Chefarzt der <strong>Frauenklinik</strong><br />
präsentieren zu können. Mit ihm konnten wir unseren Wunschkandidaten für unser Haus gewinnen – ein<br />
guter Grund also, ihn und damit die <strong>Frauenklinik</strong> in einem LUKAS spezial vorzustellen. Darin lesen Sie, wie<br />
Dr. Ioannis Tsitlakidis arbeitet, welche Erfahrung, aber auch welche persönlichen, charakterlichen Fähigkeiten<br />
da von Velbert nach <strong>Bünde</strong> ziehen. »Ohne Team bin ich nichts«, sagt der griechische Mediziner. Also sollten<br />
all die weiteren fleißigen Hände, Ärzte, Hebammen und Schwestern auch nicht in diesem Heft fehlen. Wenn<br />
Sie dieses Magazin durchgeblättert haben, wenn Sie in das Heft, in die Reportagen und Interviews eingetaucht<br />
sind, dann werden Sie feststellen, dass heute medizinische Kompetenz immens wichtig, gleichzeitig aber nicht<br />
alles ist. Gerade in einer <strong>Frauenklinik</strong> geht es um mehr. Hier sind Vertrauen und Menschlichkeit, Wärme<br />
und das rechte Wort zur rechten Zeit gefragt. Davon, dass Sie genau dies bei uns finden werden, sind wir<br />
überzeugt. Nun aber viel Freude beim Kennenlernen von Klinik und Team. Wobei dieses Magazin, allemal mit<br />
viel Liebe und Fachwissen gemacht, nur ein erster Vorgeschmack sein kann. Wer sein Kind bei uns gebären<br />
will, wer Untersuchungen und Beratungen auf höchstem medizinischen Niveau erwartet, der macht sich auch<br />
gerne selber ein persönliches Bild vor Ort. Auch dazu laden wir Sie natürlich jederzeit gerne ein.<br />
Wolfgang Rediker (Vors.) Dr. Stefan Kerst<br />
Vorstand des <strong>Lukas</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es <strong>Bünde</strong><br />
Inhalt<br />
4<br />
8<br />
11<br />
12<br />
14<br />
20<br />
24<br />
26<br />
SchnellStart: Dr. Ioannis Tsitlakidis ist der neue Chef der <strong>Frauenklinik</strong><br />
Im GeSpräch: Der Chefarzt im Interview<br />
traum-teSt: Das Hörscreening<br />
am Op-tISch: Eine Hängematte gegen die Inkontinenz<br />
auGenblIck: Eine Klinik, viele Gesichter<br />
anGekOmmen: <strong>Die</strong> Reise ins Leben<br />
Im GeSpräch: <strong>Die</strong> Hebamme Irmtraud Wegener<br />
Gut vOrbereItet: Das Kursangebot
4 lukaS spezial<br />
lukaS spezial 5<br />
Wenn die geliebte<br />
Arbeit zum geliebten<br />
Hobby wird<br />
Ist es nun gut, dass der erste November und damit auch der erste Arbeitstag auf<br />
einen Sonntag fällt? Oder doch eher schlecht? Keine Arbeit also, freies Wochenende,<br />
Zeit, sich zu entspannen. Doch Dr. Ioannis Tsitlakidis sieht das anders.<br />
»Eigentlich wird man ja mit dem Alter geduldiger. Bei mir scheint das irgendwie<br />
genau anders herum zu laufen«, sagt der Gynäkologe mit einem Schmunzeln,<br />
mit der zu ihm passenden portion Humor.<br />
Er würde wohl am liebsten gleich jetzt loslegen,<br />
starten mit einem, mit seinem projekt.<br />
Nicht mehr »nur« leitender Oberarzt sein,<br />
nicht mehr »nur« Vertretung. Ab jetzt also<br />
Chefarzt, Leiter einer ganzen Klinik, Verantwortlicher,<br />
Vordenker, erster Ansprechpartner.<br />
Doch an diesem Sonntag bleibt der Op<br />
unbenutzt, das Behandlungszimmer leer, das<br />
neue Büro von Dr. Ioannis Tsitlakidis uneingeräumt.<br />
Also dann doch (Frei-)Zeit. Warum<br />
sich dann nicht umschauen, nicht in der Klinik,<br />
nicht im Hotel. Lieber raus in die Stadt,<br />
die vor ein paar Wochen noch ein punkt auf<br />
der Landkarte war, ein grauer noch dazu. Einige<br />
Gespräche und eine Zusage später sieht<br />
der gebürtige Grieche <strong>Bünde</strong> schon in einem<br />
ganz anderen Licht. Mit seiner Frau spaziert<br />
er durch <strong>Bünde</strong>, vorbei am Denkmal der<br />
beiden Herren, die aus <strong>Bünde</strong> die Tabakstadt<br />
gemacht haben sollen. Blick die Eschstraße<br />
rauf, »etwas kleiner als Dortmund scheint es<br />
hier schon zu sein«, sagt der neue Chefarzt<br />
des <strong>Lukas</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es fast zu sich selber.<br />
Und da ist es wieder, dieses verschmitzte<br />
Lächeln. Weiter in Richtung Dammhaus,<br />
vorbei am Museum, »Zeit müsste man haben,<br />
dann könnte man sich hier mal in Ruhe<br />
umsehen«, murmelt Dr. Ioannis Tsitlakidis.<br />
Ein paar Tage später ist der Ausflügler schon<br />
wieder ganz Mediziner. Weißer Kittel oder<br />
wahlweise grüne Op-Kleidung. Chefarzt,<br />
Leiter, der, der die Richtung vorgibt. Und<br />
die wird eine gradlinige sein. Es soll nach<br />
oben gehen. Und zwar steil, wenn es nach<br />
Dr. Ioannis Tsitlakidis geht. Der hat sich eine<br />
Menge vorgenommen, der Terminplan ist<br />
schon jetzt prall gefüllt, geführt von Annelie<br />
Möller. <strong>Die</strong> ist die Sekretärin in der Gynäkologie<br />
und <strong>Frauenklinik</strong>, die, die die organisatorischen<br />
Fäden in der Hand hält. Also<br />
schnell vorbei bei Annelie Möller, was liegt<br />
an, wo muss ich hin, wen treffe ich heute? So<br />
ausgestattet geht es für den Gynäkologen rauf<br />
in den Kreißsaal, Lage-Besprechung mit den<br />
Kollegen, weiter zur Visite, später dann in<br />
den Op. Ein erstes Vertrautmachen mit den<br />
Laufwegen, den Strukturen, vor allem aber<br />
mit den Mitarbeitern. »Es klingt ein wenig<br />
häufig benutzt, ich weiß. Aber für mich gilt<br />
das nun einmal genau. <strong>Die</strong> Kette, meine Kette<br />
ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied«,<br />
sagt der Chefarzt. Ein paar Stellen sind noch<br />
unbesetzt, Bewerbung liegen aber schon<br />
auf dem Chef-Schreibtisch. Froh ist der<br />
49-jährige, dass er hier nicht vor vollendete<br />
Tatsachen gestellt wird, sondern mitreden,<br />
mit entscheiden kann. Ein Oberarzt, gerne<br />
auch eine Oberärztin wird noch gesucht, um<br />
das Team zu komplettieren. Der oder die<br />
wird einen Chefarzt vorfinden, der sich im<br />
Op, nicht hinter dem Schreibtisch zuhause<br />
fühlt. →
6 lukaS spezial<br />
lukaS spezial 7<br />
»In Velbert, da habe ich als leitender Oberarzt<br />
manches Mal den Chefarzt ersetzt. Da<br />
habe ich die nun auf mich zukommende<br />
Bürokratie schon kennen gelernt«, sagt Dr.<br />
Tsitlakidis. Dass es dennoch einige Zeit dauernd<br />
wird, ehe dieses Kennenlernen, diese<br />
Eingewöhnungsphase abgeschlossen ist, lässt<br />
sich schnell erahnen.<br />
Dann doch lieber beraten und versorgen,<br />
behandeln und operieren. Vorbei gehuscht<br />
auf der Station 3B, ein fester Händedruck bei<br />
den hier arbeitenden Kinder-Krankenschwestern,<br />
dann weiter zum Neugeborenenzimmer.<br />
Mal sehen, wer sich hier räkelt oder fest<br />
schlummert, vielleicht auch nach Milch oder<br />
Schmuseeinheit schreit. Vorichtig rauf auf<br />
den Arm mit der kleinen Emilia. Ein kleines<br />
»Irgendwie gehört<br />
mein Leben<br />
dann doch der<br />
Medizin«<br />
Aufstoßen, ein festes Aufstoßen, dann ist die<br />
Unterlippe, das Kinn der nur ein paar Tage<br />
alten Emilia milchüberflutet. »Kein problem«,<br />
sagt der Chefarzt, lehnt die angebotene<br />
Hilfe der Schwester dankend ab und sorgt<br />
wieder für Sauberkeit auf zarter Babyhaut.<br />
Zeit, um im <strong>Krankenhaus</strong>alltag zurückzublicken,<br />
bleibt da kaum. <strong>Die</strong> ersten Op-<br />
Termine stehen an, erste Untersuchungen.<br />
Geburten richten sich nun einmal weder<br />
nach Mondphase noch nach Chefarztankunft.<br />
Würde Dr. Ioannis Tsitlakidis doch<br />
Zeit zum Zurückblicken finden, dann wäre<br />
da natürlich das Klinikum Niederberg in<br />
Velbert. Hier arbeitete er acht Jahre lang<br />
als leitender Oberarzt, Spezialfach Urogynäkologie<br />
und gynäkologische Onkologie.<br />
Als Vertretung des Chefarztes aber für alle<br />
Belange der Gynäkologie und <strong>Frauenklinik</strong><br />
zuständig.<br />
Ein Baby im Arm ist dem zweifachen Familienvater<br />
alles andere als fremd. Beide Kinder sind<br />
aber schon aus dem Haus – da bleibt Zeit, sich<br />
auf der <strong>Bünde</strong>r Museumsinsel umzuschauen.<br />
Ein Allrounder also aus einem großen Haus,<br />
in dem jährlich rund 900 Kinder zur Welt<br />
kommen. Denkt er weiter zurück, dann<br />
rücken Stationen in Dortmund in den<br />
Fokus, die Facharztausbildung, die Zeit als<br />
Anästhesist in Kaiserslautern, weiter hinten<br />
dann die Arbeit in der pharmaindustrie, das<br />
Studium in Heidelberg. »Irgendwie gehört<br />
mein Leben dann doch der Medizin«, sagt<br />
Dr. Ioannis Tsitlakidis heute. <strong>Die</strong> Erziehung<br />
seiner mittlerweile – und wen wundert es,<br />
auch auf der Mediziner-Laufbahn startenden<br />
– erwachsenen Kinder übernahm seine<br />
Ehefrau, »als Gynäkologe ist man dann doch<br />
zu viele Stunden, zu viele Tage in der Klinik«.<br />
Hobbys vielleicht, die auf eine Fortsetzung,<br />
auf ihre Intensivierung warten? Früher, noch<br />
in Jugendjahren, da ahmte der jetzige Chefarzt<br />
griechischen Gewichthebern nach. Doch<br />
selbst das Schnüren der Joggingschuhe bleibt<br />
derzeit nur ein Traum, zu knapp die Zeit,<br />
zu sehr aus der Balance, das Gleichgewicht<br />
zwischen Frei- und Arbeitszeit.<br />
Denn Arbeit wartet nicht nur im <strong>Lukas</strong>-<br />
<strong>Krankenhaus</strong>. <strong>Die</strong> niedergelassenen Kollegen<br />
wollen besucht, die Zusammenarbeit mit<br />
ihnen und den Hausärzten soll intensiviert<br />
werden. <strong>Die</strong> Kinderklinik in Herford ist der<br />
nächste Besuchsort, warum nicht häufiger<br />
einen Kinderarzt aus Herford nach <strong>Bünde</strong><br />
schicken, warum nicht für die Zukunft ein<br />
Intensivbett einplanen, damit das Sicherheitsnetz<br />
unter kompliziertesten Geburten noch<br />
fester, noch dichter wird?<br />
Ganz vorne, an der Spitze der To-Do-Liste<br />
aber steht das Voranbringen der <strong>Frauenklinik</strong>,<br />
der Gynäkologie. Angeboten werden<br />
kann hier mit Dr. Ioannis Tsitlakidis jetzt<br />
alles. Gynäkologische Eingriffe jeglicher<br />
Art werden jetzt durchgeführt. Fachlich kompetent,<br />
immer auf dem neusten Stand der<br />
Wissenschaft. Fortbildungen hat der Chefarzt<br />
in den vergangenen Jahren keine ausgelassen,<br />
behandelt, operiert wird nach vorgegebenen<br />
Richtlinien, nach medizinischen Standards,<br />
immer auf der Basis dessen, was gerade nicht<br />
als modern, sondern als medizinisch durchdacht<br />
und fundiert erforscht gilt. Vor allem<br />
aber wird hier die Kompetenz, die jahrelange<br />
Erfahrung eines versierten Operateurs<br />
und seines Teams angeboten. Wer aus einer<br />
Klinik kommt, die 519 Betten beherbergt,<br />
der konnte sich über mangelnde Arbeit, aber<br />
auch über ein sehr breites Spektrum, über das<br />
Behandeln auch seltener Fälle nicht beschweren.<br />
Hier sammelte Dr. Ioannis Tsitlakidis<br />
Erfahrungen, eignete sich die Kompetenz<br />
an, die ihn heute auszeichnet. Dass das Zeit<br />
gekostet hat, ist dabei nicht verwunderlich.<br />
Manche Sonderschicht, manch ein spätes<br />
Nachhausekommen wurde so zur Normalität.<br />
Ein außergewöhnliches Engagement also?<br />
Ganz so will der neue Chefarzt das beim<br />
Spaziergang durch <strong>Bünde</strong>s Innenstadt dann<br />
doch nicht nennen. Seine Ehefrau geht da<br />
gerne einen Schritt weiter, ist, wenn man so<br />
will, dann doch etwas ehrlicher. »Mein Mann<br />
ist einer, der sich voll engagiert. Der in seiner<br />
Arbeit aufgeht, der ungeduldig wird, wenn<br />
er nicht loslegen kann. Und der Sachen zu<br />
Ende führt, ohne auf die Uhr zu blicken«. Ein<br />
paar Stunden noch, dann kann er ja loslegen.<br />
Dann beginnt der erste richtige Arbeitstag<br />
für Dr. Ioannis Tsitlakidis. Dann hat das<br />
ungeduldige Abwarten endlich ein Ende.<br />
Der heISSe Draht<br />
SekretärIn<br />
annelIe möller<br />
Auf ihrem Tresen findet sich ein Teller mit Süßig-<br />
keiten. Wer hier steht, dem soll so das Warten versüßt<br />
werden. Viel Zeit zum Zugreifen bleibt aber nicht,<br />
denn Annelie Möller, Sekretärin von Chefarzt<br />
Dr. Ioannis Tsitlakidis, arbeitet flott. Bei ihr laufen<br />
die Fäden der <strong>Frauenklinik</strong> zusammen, sie ist erste<br />
Ansprechpartnerin, wenn es um Termine, um<br />
Infos geht.<br />
annelie möller<br />
tel. 05223 167-217<br />
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Einige Woche später ist von dieser Ungeduld<br />
nichts mehr zu spüren, mitten drin im Leben<br />
der <strong>Frauenklinik</strong> ist der neue Chefarzt schon<br />
nach wenigen Tagen. Von seiner Kompetenz,<br />
vom medizinischen Kenntnisstand, vom Einfühlungsvermögen<br />
und operativen Geschick<br />
haben sich nun schon zahlreiche patienten<br />
überzeugt. •
8 lukaS spezial<br />
lukaS spezial 9<br />
»Ich wIll hIer<br />
DIe GröSStmöGlIche<br />
meDIzInISche<br />
kOmpetenz Schaffen«<br />
Im GeSpräch: Dr. IOannIS tSItlakIDIS,<br />
chefarzt Der frauenklInIk<br />
→ LUKAS: Herr Dr. Ioannis Tsitlakidis, Velbert und <strong>Bünde</strong> liegen nicht<br />
gerade eng beieinander. Mussten Sie erst einmal auf die Landkarte<br />
schauen, ehe Sie wussten, wo genau <strong>Bünde</strong> liegt?<br />
← Dr. tsitlakidis: Zugegeben, geografisch bekannt war mir <strong>Bünde</strong><br />
nicht. Aber nun bin ich ja schon einige Male hier gewesen. Und der<br />
erste Eindruck ist ein sehr guter.<br />
→ Bevor Sie hier zum Chefarzt wurden, sind Sie leitender Oberarzt am<br />
Klinikum Niederberg in Velbert gewesen. Was genau waren da Ihre<br />
Aufgaben?<br />
← Hauptsächlich habe ich mich da um die Urogynäkologie und die<br />
gynäkologische Onkologie gekümmert. Das soll aber keinesfalls<br />
heißen, dass die Geburtshilfe ein Stiefkind von mir ist. Auch die liegt<br />
mir sehr am Herzen. Generell betrachte ich mich da im Bereich der<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe als Allrounder. Auf allen Gebieten<br />
befinde ich mich auf dem aktuellsten Fortbildungsstand. Als leitender<br />
Oberarzt widmet man sich natürlich verstärkt einem Spezialgebiet,<br />
aber aus dem Augen verliert man da nichts.<br />
→ Wie muss man sich Ihre ersten Tage im <strong>Lukas</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />
vorstellen?<br />
← Natürlich muss ich erst einmal das Team kennenlernen, muss<br />
sehen, was genau mich hier erwartet, wie hier gearbeitet wird. Wobei<br />
mir dieser Teamgedanke äußert wichtig ist. Da gilt für mich der alte<br />
Satz: »Eine Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied«. Also möchte<br />
ich alle in meine, in unsere Arbeit integrieren. Da sehe ich mich als<br />
Teamplayer, als einer, der auch als Chefarzt von der Erfahrung und<br />
dem Können anderer profitieren möchte.<br />
→ Wie ist es denn überhaupt, vom leitenden Oberarzt zum Chefarzt zu<br />
werden. Ist das ein großer Schritt?<br />
← Am Klinikum Niederberg hatte ich schon zahlreiche eigenverantwortliche<br />
Aufgaben, Verantwortung ist mir also nicht fremd, sondern<br />
eher Normalität. So war ich auch Vertreter des Chefarztes, vieles ist<br />
mir also nicht unbekannt bei den Aufgaben des Chefarztes. An den<br />
medizinischen, den technischen Anforderungen an mich wird sich<br />
also hier in <strong>Bünde</strong> kaum etwas ändern. Anders ist das bei der<br />
Organisation, bei dem, was dokumentiert, abgerechnet, bürokratisch<br />
verarbeitet werden muss. Daran werde ich mich gewöhnen, da werde<br />
ich mich einarbeiten müssen. Aber auch das werde ich hinbekommen.<br />
→ Gibt es denn auch schon grundlegende Veränderungen, die sie hier<br />
vornehmen wollen?<br />
← Ich muss zunächst die Strukturen der Klinik sehen und vieles<br />
analysieren. Dann will ich gemeinsam mit den Kollegen, mit der<br />
<strong>Krankenhaus</strong>leitung, gemeinsam mit den angrenzenden Fachrichtungen,<br />
aber auch mit den niedergelassenen Kollegen einiges so<br />
verändern, damit wir das, was wir planen, auch umsetzen können.<br />
→ Das heisst, dass Sie die niedergelassenen Kollegen besuchen werden?<br />
← Ja, so stelle ich mir das vor. <strong>Die</strong>se Kooperation muss stattfinden.<br />
<strong>Die</strong>ser Kontakt ist von sehr großer Bedeutung für mich und die<br />
<strong>Frauenklinik</strong>. Davon werden beide Seiten profitieren. Ich stelle mir<br />
das so vor, dass wir die Zusammenarbeit intensivieren, dass wir zu<br />
einem regen Austausch kommen. Davon profitieren natürlich nicht<br />
nur wir Mediziner, sondern in erster Linie die patientinnen.<br />
→ Wie sieht es bei dem Personal aus. Sind mit Ihnen als Chefarzt nun<br />
alle ärztlichen Stellen in der <strong>Frauenklinik</strong> besetzt?<br />
← Dr. stefan Kerst: Nein, ganz bewusst haben wir die Stelle eines<br />
Oberarztes freigehalten. So kann Herr Dr. Ioannis Tsitlakidis selber<br />
bei dieser Stellenbesetzung mitreden, kann sich aussuchen, mit wem<br />
er zusammenarbeiten möchte.<br />
← Dr. tsitlakidis: Erst einmal will ich mir aber ein Bild von der<br />
personellen Situation hier verschaffen, will die Kollegen eingehend<br />
kennen lernen. Ich werde also keinen Kollegen aus Velbert mitbringen,<br />
sondern in Ruhe schauen, wer für eine solche Oberarztstelle in<br />
Frage kommt. Eile ist da nicht angebracht, sondern sorgsames<br />
Auswählen und Abwägen, um hier eine größtmögliche medizinische<br />
Kompetenz schaffen zu können.<br />
→ Wie sieht es mit der Vergangenheit der Klinik aus, setzen Sie sich mit<br />
der, mit Ihrem Vorgänger auseinander?<br />
← Dr. tsitlakidis: Nein, was zuvor hier war, betrifft mich nicht. Ich<br />
will da niemanden bewerten, ich bin ich, das ist entscheidend. Mein<br />
Blick geht klar nach vorne. Wichtig ist, was ich, was wir aus dieser<br />
Klinik machen, wie wir in der Zukunft dastehen. Das ist nur für mich<br />
ein Neuanfang, eine neue position.<br />
→ Gibt es denn doch Themenfelder, bei denen Sie schon jetzt davon<br />
ausgehen werden, dass es Veränderungen geben wird?<br />
← Dr. tsitlakidis: <strong>Die</strong> Zukunft, unabhängig von diesem <strong>Krankenhaus</strong>,<br />
gehört der minimal-invasiven Operationsweise im Bereich der<br />
Gynäkologie. Da habe ich gerade in jüngster Zeit mehrere Veranstaltungen<br />
besucht, auch da bin ich auf dem allerneusten Stand. Hier im<br />
<strong>Lukas</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> werde ich dieses neue Wissen schnell umsetzen<br />
und sicherlich die Zahlen der invasiven Eingriffe erhöhen. Das ist<br />
natürlich auch immer der Wunsch der patientin, invasive Eingriffe<br />
bedeuten kleinste Narben – wer will das nicht? Daneben sinkt<br />
natürlich die Infektionsrate – am Ende gewinnen also alle.<br />
← Dr. Kerst: Mit dieser Art der Operation haben wir ja mit<br />
Dr. Krummbein als Chefarzt der Chirurgie beste Erfahrungen<br />
gemacht und verfügen da über viele positive Rückmeldungen und<br />
einen breiten Erfahrungsschatz. Da sind natürlich auch schnell<br />
Erfahrungsaustausch und Unterstützungen innerhalb der beiden<br />
Kliniken denkbar und gewünscht.<br />
→ Wie muss man sich denn einen so zügigen Wechsel von Velbert nach<br />
<strong>Bünde</strong> vorstellen. Ist das eine stressige Situation?<br />
← Dr. tsitlakidis: Natürlich, da bleibt kaum Zeit für Freizeit, für<br />
Hobbys. Wenn das wieder etwas besser wird, wenn ich mir hier<br />
eingearbeitet habe, ich die Strukturen kenne, dann kann ich mir sehr<br />
gut vorstellen, nach dem Feierabend auch mal wieder die Laufschuhe<br />
zu schnüren. Aber derzeit ist daran nicht zu denken. Dazu ist die<br />
anstehende Arbeit noch zu viel.<br />
→ Wie sieht es mit der Zusammenarbeit mit den anderen, den<br />
umliegenden Kliniken aus?<br />
← Wolfgang Rediker: Bei uns – auch wenn wir derzeit nicht offiziell<br />
Mitglied des Brustzentrums sind – arbeiten wir exakt nach deren<br />
Richtlinien. Jede patientin wird hier genauso wie im Brustzentrum<br />
behandelt, auch was die Tumorkonferenz mit den auswärtigen<br />
Kollegen angeht. Schon jetzt fährt ein Kollege von uns wöchentlich<br />
zum Brustzentrum rüber und stellt die Fälle vor. Das ist also eine<br />
reine Frage der statistischen Auswertung.<br />
← Dr. Kerst: Entscheidend ist am Ende aber nicht der Name, der sich<br />
gegeben wird. Wichtig und entscheidend sind die Mediziner, die hier<br />
arbeiten. Und da sehen wir uns sehr gut aufgestellt – nicht zuletzt<br />
durch die Verpflichtung von Dr. Tsitlakidis. Sehen Sie, wir haben<br />
sogar einen plastischen Chirurgen hier im Hause, den viele Kliniken<br />
in Brustzentren nicht haben. Herr Dr. Tsitlakidis ist da auch ein<br />
Fachmann, also da gibt es keine Leistung, die wir nicht – auf<br />
höchstem Niveau – anbieten können.<br />
← Dr. tsitlakidis: Neu werden dagegen einige Eingriffe im Bereich<br />
der Uro-Gynäkologie, also im Bereich der Senkungsproblematik und<br />
Harninkontinenz sein. Da habe ich sehr viele Erfahrungen in Velbert<br />
sammeln können.<br />
← Dr. Kerst: Auch hier setzen wir auf eine Zusammenarbeit mit<br />
unseren Chirurgen. Dazu muss man wissen, dass Herr<br />
Dr. Krummbein auch proktologe ist, dass es da zu ganz engen<br />
Abstimmungen und einer umfänglichen patientenvereinigung<br />
kommen wird.<br />
→ Im Bereich der Geburtshilfe, sehen Sie da auch schon mögliche<br />
Veränderungen?<br />
← Dr. tsitlakidis: Da schwebt mir schon eine engere Zusammenarbeit<br />
mit der Kinderklinik in Herford vor. Natürlich müssen wir noch<br />
viele Gespräche führen, aber mein Wunsch ist es schon, dass die<br />
Zusammenarbeit noch weiter intensiviert wird . Schon jetzt verlääst<br />
kein Neugeborenes ohne die U2 unser Haus, ist immer ein Kinderarzt<br />
anwesend, wenn er neben dem normalen Turnus benötigt wird. Gut<br />
vorstellbar ist auch, dass wir dann ein Intensivbett einrichten, so dass<br />
auch kritische Fälle bei uns verbleiben und hervorragend betreut<br />
werden können. Wichtig bei solchen Überlegung ist aber, dass dies<br />
die Ausnahmefälle sind. <strong>Die</strong> überwiegende Zahl der Geburten läuft<br />
normal, ohne Komplikationen ab. Da braucht es solche Intensivbetten<br />
nicht. Wir hier in <strong>Bünde</strong> können den Gebärenden auch so ein sehr<br />
gutes Gefühl der Sicherheit bieten. Schwangerschaft, das ist etwas<br />
schönes, keine Krankheit. Und gerade die vielen Voruntersuchungen<br />
helfen, um beurteilen zu können, ob hier Komplikationen auftreten<br />
können, oder doch, wie in den überwiegenden Fällen, alles ganz<br />
normal und problemlos läuft. •
10 lukaS spezial<br />
lukaS spezial 11<br />
Genau hInGehört<br />
wIe GeSchlafen unD<br />
GleIchzeItIG DaS hören<br />
GemeSSen wIrD<br />
Der kleine Kevin lässt sich so schnell nicht aus der Ruhe, schon<br />
lange nicht aus dem schlaf bringen. nicht von dem kalten Gel, das<br />
ihm anja Blackburn auf stirn und Ohr tupft. auch nicht von der<br />
großen apparatur, die töne in seinen Gehörgang sendet und auf<br />
ein echo wartet. erst recht nicht vom Computer, der das ergebnis<br />
dieses hörscreenings anzeigt. Dabei sollte Kevin das interessieren:<br />
seine hörwerte sind sehr gut, alles im grünen Bereich also mit<br />
seinen Ohren.<br />
Grün leuchtet auch der Monitor, wenn die Kinderkrankenschwester<br />
Anja Blackburn Neugeborene wie Kevin untersucht, deren Gehör<br />
richtig funktioniert. Doch es gibt auch die Fälle, wo das Mittelohr,<br />
der Hörnerv, der Teil des Hirns, der für das Hören zuständig ist, nicht<br />
einwandfrei arbeitet. Dann erscheint ein roter Balken, »und wir weisen<br />
die Eltern auf eine mögliche Hörstörung hin, geben Ratschläge,<br />
wo sie ihr Kind eingehender untersuchen lassen können«, erklärt<br />
Anja Blackburn. Hintergrund dieser doch sehr früh eingesetzten<br />
Untersuchung ist die Tatsache, dass bei vielen Kindern eine Hörschädigung<br />
erst sehr spät erkannt wird. Gleichzeitig sind aber gerade<br />
die ersten Monate für die Bildung der Hörbahn und damit für die<br />
spätere Hörleistung entscheidend. Also längst nicht zu früh, sondern<br />
genau richtig wird dieses Neugeborenen-Hörscreening schon zwei<br />
Tage nach der Geburt beim jedem Kind auf der Säuglingsstation des<br />
<strong>Lukas</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es gestartet. Voraussetzung dabei ist allerdings,<br />
dass das Kind »schön tief schläft und während des Screenings nicht<br />
aufwacht – immer gelingt das allerdings nicht«, sagt Anja Blackburn<br />
mit einem Schmunzeln. Kein Wunder bei einem Sondenton, der tief<br />
in die Hörbahn geschickt wird. Dabei dauert die Untersuchung, die in<br />
Fachkreisen automatisierte Hirnstammaudiometrie genannt wird, nur<br />
wenige Minuten und ist für das Baby vollkommen schmerzlos und in<br />
keiner Weise belastend.<br />
Ein kleine rote Kurve wandert in Zick-Zack-Bewegungen während<br />
der Screenings immer weiter nach oben, am Ende erscheint dann,<br />
gute Hörfähigkeit vorausgesetzt, der grüne Balken. Färbt der sich<br />
allerdings rot, dann wird in den kommenden Tagen ein zweites<br />
Screening angesetzt. Bleibt der Balken rot, dann heißt das noch nicht,<br />
dass hier mit einer Gehörschädigung zu rechnen ist. Doch es besteht<br />
zumindest ein Anfangsverdacht. »Wir empfehlen in diesen Fällen<br />
allerdings dringend eine Ausschlussuntersuchung innerhalb von vier<br />
Wochen beim Facharzt für phoniatrie und pädaudiologie«, rät Anja<br />
Blackburn. Selbst wenn sich da herausstellen sollte, dass das untersuchte<br />
Baby eines der ein bis zwei Kinder unter 1.000 Babys ist, das<br />
unter einer höhergradigen Hörstörung leidet, stehen die Eltern nicht<br />
vor vollendeten Tatsache. Dann kann ohne zeitliche Verzögerung<br />
ge- und behandelt werden; Zeit ist Gehör, lautet hier also die Devise.<br />
»Wie wichtig das Hören für die allgemeine Entwicklung des Kindes<br />
ist, ist bewiesen und nicht zu unterschätzen«, sagt Anja Blackburn,<br />
klappt den kleinen Laptop wieder zu, wischt das Gel vom Untersuchungsgerät<br />
ab und trägt das Ergebnis auf einen Untersuchungsbogen<br />
ein. Kevin schläft derweil ruhig weiter. Der Sondenton scheint ihn<br />
nicht einmal beim Träumen gestört zu haben. •
12 lukaS spezial<br />
lukaS spezial 13<br />
Immer noch<br />
ein Tabuthema<br />
Inkontinenz ist operativ heilbar/Mammachirurgie ein neuer Schwerpunkt<br />
Drüber sprechen will eigentlich niemand.<br />
Dabei wäre es manches mal dringend und<br />
drängend. so wie das Gefühl, schnell mal<br />
ein stilles Örtchen aufzusuchen – ehe<br />
doch ein paar tropfen ungewollt in die<br />
hose gehen.<br />
<strong>Die</strong> Rede ist von der Harninkontinenz, selten<br />
Thema einer Unterhaltung, viel häufiger<br />
dann schob ein Tabuthema, »Leider ist es das<br />
immer noch, obwohl die Dunkelziffer so<br />
hoch ist«, sagt Dr. Ioannis Tsitlakidis fast resignierend.<br />
Doch hier gibt es einen schnellen,<br />
einen einfachen Ausweg. Inkontinenzchirurgie<br />
nennt sich das, was hilft, wenn<br />
die konservative Behandlung nicht zum<br />
gewünschten Ergebnis führt. »<strong>Die</strong> sollte<br />
immer als erstes Mittel eingesetzt werden.<br />
Mit den richtigen Medikamenten, mit dem<br />
Besuch eines Kurses zur Beckenbodenstärkung<br />
konnte schon vielen geholfen werden«,<br />
erklärt der Chefarzt. Doch es gibt diese Fälle,<br />
bei denen die pharmazie, die Unterstützung<br />
der Hebamme, der Krankengymnastik nicht<br />
weiterhelfen. Ehe sich dann in sein Schicksal<br />
ergeben wird, hilft schon ein »kleiner Eingriff,<br />
eine zehnminütige Operation, und das<br />
problem ist für immer vom Tisch«, erklärt<br />
der Chefarzt der Gynäkologie all den Frauen,<br />
die dann doch über das Thema Inkontinenz<br />
sprechen und sich beraten lassen wollen.<br />
Wie eine Hängematte im Miniaturmaßstab<br />
sieht das Netz aus, das heute nach neustem<br />
Stand der Technik außerhalb der Harnröhre<br />
eingesetzt wird. Vorab noch eine Blasenmessung,<br />
bei der der Druck in der Harnröhre<br />
festgestellt werden kann, dann das Festlegen,<br />
wo, also an welchen punkten diese kleine<br />
transparente Hängematte operativ festgezurrt<br />
wird, damit kein Tropfen mehr ungewollt<br />
Blase und Harnröhre verlässt. »Wenn die<br />
betroffenen Frauen wüssten, wie einfach, wie<br />
schnell die Operation geht, dann würden viel<br />
mehr von ihnen zum Arzt gehen«, ist sich Dr.<br />
Tsitlakidis sicher.<br />
Ist die Inkontinenz eine Erkrankung, die<br />
alles andere als schön, aber sicherlich nicht<br />
wirklich schwerwiegend ist, sieht es bei den<br />
Fällen, die unter den Begriff Mammachirurgie<br />
fallen, schon ganz anders aus. Hier wird<br />
nun mit der Verpflichtung des neuen Chefarztes<br />
das gesamte Spektrum der operativen<br />
Gynäkologie am <strong>Lukas</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> geboten.<br />
Dazu gehört, »dass wir versuchen, nicht<br />
»Zurück bleiben<br />
nur winzige<br />
Narben«<br />
mehr alle Lymphknoten in der Achselhöhle<br />
zu entfernen, sondern uns wenn möglich<br />
auf den einen, den sogenannten Wächterknoten<br />
zu beschränken«, erklärt Dr. Ioannis<br />
Tsitlakidis diese schonende Op-Variante.<br />
Daneben wird immer versucht, möglichst<br />
brusterhaltend zu operieren. Gelingt dies bei<br />
einem weiten Fortschritt des Krebses dann<br />
doch nicht, so wird der ein- oder zweiseitige<br />
Wiederaufbau angeboten. »<strong>Die</strong>se Art der<br />
plastischen Operation habe ich häufig in meiner<br />
ehemaligen Klinik durchgeführt«, sagt<br />
der Chefarzt der Gynäkologie. Über einen<br />
ebensolchen Erfahrungsschatz verfügt Heinz-<br />
<strong>Die</strong>ter Wewel, Oberarzt in der Allgemeinchirurgie<br />
und vor allem Facharzt für Chirurgie<br />
und plastische Chirurgie. Nach modernsten<br />
Erkenntnissen wird so mittels eines Skin-<br />
Expanders erst die Haut nach und nach<br />
geweitet, ehe ein Implantat eingesetzt wird.<br />
Selbst die Brustwarze lässt sich später rekonstruieren,<br />
und das »mit sehr guten Ergebnissen«,<br />
so der 49-jährige Chefarzt. Natürlich<br />
wird auch bei den Voruntersuchungen, bei<br />
Ultraschall und Stanztechnik, beim Mammascreening<br />
auf neuste Technik und neusten<br />
Kenntnisstand gesetzt. »Wir können hier in<br />
der <strong>Frauenklinik</strong> alle Varianten der Voruntersuchung<br />
bieten – nur müssen die Frauen<br />
turnusgemäß zu den Voruntersuchungen bei<br />
ihren Gynäkologen gehen und die zu uns<br />
überweisen, damit wir mit diesen Mitteln<br />
möglichst frühzeitig eingreifen können«,<br />
wirbt der neue <strong>Bünde</strong>r Chefarzt. •
14 lukaS spezial<br />
lukaS spezial 15<br />
DaS team<br />
Einige der Gesichter auf den kommenden<br />
Seiten werden Ihnen tagtäglich bei Ihrem<br />
Aufenthalt begegnen, andere vielleicht<br />
eher selten. Ein Lächeln aber bekommen<br />
Sie von allen.<br />
michael Klesen<br />
Oberarzt<br />
Fadi Jaber<br />
Arzt<br />
Dr. Kristina menges<br />
Funktionsoberärztin<br />
irmtraud Wegener<br />
leitende Hebamme<br />
Kreißsaal<br />
Dr. ioannis tsitlakidis<br />
Chefarzt<br />
Dr. moin Wadi<br />
Arzt<br />
Karen Lippold<br />
Hebamme<br />
alicja Czyz<br />
Hebamme<br />
erika nixdorf<br />
Hebamme<br />
nadine Brömmelmeier<br />
Hebamme<br />
Kreißsaal<br />
Kreißsaal<br />
micaela Lipkowski<br />
Hebamme<br />
iwona ewa maliszewska<br />
Hebamme<br />
heike Kesting<br />
Stationsleitung/Krankenschwester<br />
Grit Junghans<br />
Hebamme<br />
Kreißsaal Kreißsaal<br />
Kathrin Focke<br />
Hebamme<br />
Kreißsaal Kreißsaal<br />
arnhild Wörder<br />
Stationsleitung/Krankenschwester<br />
Kreißsaal Kreißsaal<br />
Station 3B Station 5B
16 lukaS spezial<br />
lukaS spezial 17<br />
DaS team<br />
Bernd schleef<br />
stellv. Stationsleitung/<br />
Krankenpfleger<br />
Gloria heidenreich<br />
Krankenschwester<br />
Renate Wilmsmeier<br />
Krankenschwester<br />
Station 5B<br />
Station 3B<br />
Station 5B<br />
Carmen Krafft<br />
stellv. Stationsleitung/<br />
Kinderkrankenschwester<br />
Regina Borgstädt<br />
Krankenschwester<br />
Renate eikmeier<br />
Krankenschwester<br />
Karin stork<br />
Krankenschwester<br />
Station 3B Station 5B<br />
ulrike Knickmeier<br />
Krankenschwester<br />
Station 5B Station 3B<br />
Peter Wönkhaus<br />
Krankenpfleger<br />
Station 3B Station 5B<br />
susanne Baumeister<br />
Krankenschwester<br />
andrea Ritz<br />
Kinderkrankenschwester<br />
anja Blackburn<br />
Kinderkrankenschwester<br />
Station 5B<br />
Station 5B<br />
Station 3B<br />
natalie eckstein<br />
Gesundheits- und<br />
Kinderkrankenpflegerin<br />
Claudia Patzer<br />
Kinderkrankenschwester<br />
nina nolte<br />
pflegeassistentin<br />
Kristin stüber<br />
Gesundheits- und<br />
Kinderkrankenpflegerin<br />
Station 3B Station 3B<br />
Station 5B<br />
manon sandbrink-Döring<br />
Kinderkrankenschwester<br />
Station 3B Station 3B<br />
maria Kosubek<br />
Sekretärin
18 lukaS spezial<br />
PR-Anzeige<br />
PR-Anzeige<br />
lukaS spezial 19<br />
QualItät ISt, waS hIer<br />
GebOten wIrD<br />
Der SpIelzeuGlaDen<br />
SunDermeIer<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Billiges Plastik sucht man hier vergebens. Gruseliges, angsteinflößendes<br />
gibt es hier ebenso wenig, und wer auf der neumodischen und meist sehr<br />
kurzweiligen trendwelle des spielwarenmarktes mitschwimmen will, ist<br />
beim spielzeugladen sundermeier verkehrt.<br />
Denn hier steht in den Regalen, was wertig ist, was meist aus Holz, aus Stoff,<br />
nur ganz selten, dann aber aus hochwertigem Kunststoff gefertigt wurde.<br />
Gestartet ist dieser Spielwarenladen fernab von Internet und Asien-Spielzeug<br />
vor 35 Jahren. Angelika Sundermeiers Schwiegereltern betrieben hier am<br />
Goetheplatz ein Möbelgeschäft, »ich wollte umstrukturieren, fand parallel<br />
dazu kein gutes Holzspielzeug für meine Kinder und schon war die Idee des<br />
Spielwarenfachgeschäftes geboren«, sagt die Inhaberin heute. Ob als<br />
Geschenk für ein Neugeborenes oder Spielzeug für Achtjährige – es sind<br />
die freundlichen, die Spaß bereitenden produkte, die sich hier finden.<br />
Hochwertige, per Hand geschliffene Ostheimer-Holzfiguren, langlebige Stoffpuppen<br />
von Käthe Kruse oder die phantasie anregendes Holzspielzeug von<br />
Haba, Qualität ist, was hier geboten wird. Und das nicht anonym wie im<br />
Internet, sondern mit freundlicher Bedienung, mit Beratung, die diesen<br />
Namen noch verdient. Zeit wird sich hier gleich auf beiden Seiten des<br />
Verkaufstresens genommen.<br />
SpIelzeuGlaDen SunDermeIer<br />
Goetheplatz 7, 32257 <strong>Bünde</strong>, Tel. 05223 3885<br />
www.spielzeugladen-sundermeier.de<br />
öffnungszeiten:<br />
montag bis freitag von 9-13 uhr und 14.30-18.30 uhr<br />
Samstag von 9-13 uhr<br />
an den vier adventssamstagen von 9-18 uhr<br />
<br />
<br />
<br />
DIe natur ISt<br />
DaS vOrbIlD<br />
meDela-mIlchpumpen auS<br />
Der markt-apOtheke<br />
muttermilch, das ist unbestritten die erste<br />
Wahl, wenn es um die ideale ernährung<br />
neugeborener geht.<br />
Manchmal braucht es für diese natürlichste<br />
Art der Ernährung eine sanfte Unterstützung,<br />
etwa wenn die Mutter zu viel oder zu wenig<br />
Milch bildet oder die Brustwarzen wund<br />
geworden sind. Hier hilft eine Milchpumpe<br />
weiter, die nebenbei durch das Abpumpen<br />
natürlich auch die zeitliche Flexibilität der<br />
Mutter erhöht. Im <strong>Lukas</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> wird<br />
mit der Medela-Milchpumpe »Symphony«<br />
gearbeitet. Junge Mütter, die Zuhause weiter<br />
abpumpen möchten oder müssen, brauchen<br />
sich nicht umzustellen, sondern können die<br />
bereits im <strong>Lukas</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> kennen gelernte<br />
Milchpumpe weiter verwenden. »Der<br />
Gynäkologe verschreibt bei Bedarf die Milchpumpe<br />
und dann ist das Ausleihen für unsere<br />
Kunden natürlich zuzahlungsfrei, werden die<br />
Kosten komplett von der jeweiligen Krankenkasse<br />
übernommen«, sagt Apotheker<br />
Eberhard Nalop. Dass die Medela Symphony<br />
die wohl meist genutzte Milchpumpe in<br />
Deutschland ist, kommt nicht von ungefähr:<br />
»Der Saugrhythmus von Babys unterteilt<br />
sich in zwei phasen. Erst schnell und leicht,<br />
dann wechseln sie zu einem langsameren und<br />
»Der Saugrhythmus<br />
von<br />
Babys unterteilt<br />
sich in zwei<br />
phasen«<br />
entspannteren Saugen«, erklärt Apothekerin<br />
Anja Heyer. Genau diese Rhythmik ahmt<br />
die Medela Symphony nach und sorgt so<br />
für einen natürlichen Milchfluss. praktisch<br />
und zeitsparend ist es auch, dass die Milch<br />
parallel aus beiden Brüsten abgesaugt werden<br />
kann. Eine sehr einfache Handhabung, ein<br />
stabiler und gut zu transportierenden Koffer,<br />
die Empfehlung von zahlreichen Hebammen<br />
und nicht zuletzt ein breites Sortiment an<br />
Zubehör wie Ersatz-Milchflaschen, Still-BHs,<br />
Einfrierbeutel und Stilleinlagen aus dem<br />
Hause Medela komplettieren die vielen pluspunkte<br />
der Meleda-Milchpumpe. Doch nicht<br />
nur die passende Milchpumpe findet sich in<br />
der Markt-Apotheke. Hier gibt es auch Tipps<br />
zur richtigen Nabelpflege des Neugeborenen,<br />
werden Babywaagen vermietet und können<br />
Mütter natürlich auch auf den Medikamenten-Bringservice<br />
der Apotheke zurück greifen.<br />
<strong>Die</strong> Zeitschrift »Baby« wird hier kostenlos<br />
ausgegeben und mit dem Unternehmen<br />
Eau Thermale Avène ein partner gefunden,<br />
der mit der Säuglings- und Kinderpflegeserie<br />
pédiatril besondere produkte anbietet.<br />
»<strong>Die</strong> pédiatril-pflegeserie beinhaltet sehr gut<br />
verträgliche pflegeprodukte, die ohne jegliche<br />
Duft,- Konservierungs- und Ersatzstoffe<br />
auskommen und für Kinder mit und ohne<br />
Neurodermitis gleichermaßen geeignet ist«,<br />
so Eberhard Nalop. Dabei sind die produkte<br />
dieser Linie nicht nur einzeln, sondern in der<br />
Markt-Apotheke auch als pflegeset in einer<br />
praktischen Wickeltasche mit Wickelauflage<br />
erhältlich. •
20 lukaS spezial<br />
lukaS spezial 21<br />
Wenn das Wunder auf<br />
sich warten lässt<br />
Ein ungewöhnlich langer Besuch im Kreißsaal<br />
Sieht wohnlich aus, hier. Warm-orange die Wände, das Licht gedämpft. Schöne<br />
Bilder an den Wänden, die Fenster verhangen. Hier kann man sich wohl fühlen.<br />
Soll man ja auch, wenn denn der puls ein solches Gefühl überhaupt zulässt.<br />
Denn wer hierher kommt, der ist im Ausnahmezustand, der hatte knappe<br />
9 Monate Zeit, sich auf diesen Moment vorzubereiten. Auf einen Moment, auf<br />
dem man sich aber nicht vorbereiten kann.<br />
<strong>Die</strong>, die gerade hier mit ihrem Mann herein<br />
kommt, spürt von dieser Aufregung noch<br />
nicht allzu viel. Nennen wir sie einfach Christina.<br />
Christina bekommt ihr zweites Kind,<br />
das erste kam problemlos, drei Stunden lang<br />
pressen und Schmerzen, Ausruhen und Anstrengen,<br />
ehe der kleine Junge da war. Nun<br />
also ein Mädchen, das hat der Ultraschall bereits<br />
herausgefunden. Was das Ultraschallbild<br />
dem versierten Betrachter auch verrät: Hier<br />
wächst ein großes, ein schweres Mädchen<br />
heran. »Auf ‘s Gramm genau kann man das<br />
natürlich nicht sagen – aber dass es groß sein<br />
wird, ist deutlich zu erkennen«, da sind sich<br />
Hebamme und Arzt sicher.<br />
Der kommende Tag ist der errechnete<br />
Geburtstermin und nun beginnt, was sich<br />
nicht in medizinische Formeln pressen lässt.<br />
Bei der Frage, was ist zu tun, öffnet sich<br />
gleich ein ganzes Alternativprogramm. Eine<br />
ärztliche Meinung: Mit Medikamenten die<br />
Geburt einleiten und so das vorziehen, was<br />
nachher aufgrund von Gewicht und Größe<br />
probleme bereiten könnte. Vorschlag der<br />
Hebamme: Alternative Heilmittel nehmen,<br />
einen Cocktail aus Rizinusöl, pfirsichsaft,<br />
Gewürzen und Mineralwasser, um die<br />
Wehen einsetzen zu lassen. Wunsch der Gebärenden:<br />
Nichts tun, einfach abwarten, der<br />
Natur ihren Lauf lassen. »Sie ist wirklich eine<br />
Vorzeigepatientin, so ruhig, so gelassen, so<br />
etwas wünscht man sich als Hebamme, nicht<br />
nur, wenn solche Entscheidungen getroffen<br />
werden müssen«, lobt Irmtraud Wegener.<br />
Und so geschieht es dann – natürlich –<br />
auch wunschgemäß, denn hier geht es um<br />
Angebote, um Vorschläge, um das Aufzeigen<br />
von möglichen Wegen, die man gehen kann.<br />
Also heißt es warten, dem Kind geht es gut,<br />
das zeigen die Untersuchungen, der Muttermund<br />
ist schon ein wenig geöffnet und<br />
eigentlich kann es bald losgehen, es fehlen<br />
»Der Natur<br />
einfach ihren Lauf<br />
lassen«<br />
nur die Wehen. Zeit also für die Hebamme,<br />
sich auf weitere Frauen vorbereiten, die hier<br />
herkommen. Viele von ihnen waren schon<br />
da, die errechneten Geburtstermine finden<br />
sich längst im Computer. Wann sie dann aber<br />
wirklich kommen, weiß der Rechner dann<br />
doch nicht. Als Hebamme muss man organisieren,<br />
sich auf Unvorbereitetes vorbereiten,<br />
muss man prioritäten setzen können – auch<br />
in der größten Hektik. Und hier geht es nicht<br />
um das Organisieren eines Schreibtisches,<br />
um das Umschichten von Aktenbergen,<br />
sondern schlicht um das Zurweltbringen<br />
neuen Lebens. Wie man das als Berufsanfänger<br />
schafft, bleibt beim Blick über die<br />
Hebammenschulter im <strong>Lukas</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />
ein Rätsel. Aber Anfängerinnen, die gibt es<br />
hier nicht. Wer hier im lilafarbenen T-Shirt<br />
arbeitet, der ist mindestens seit sieben Jahren<br />
dabei – braucht es ein besseres Argument für<br />
Teamgeist, für ein hervorragendes Arbeits-<br />
und damit auch patientenklima?<br />
Christina vertraut erst einmal auf ihre<br />
innere Stimme, zurück nach Hause will sie<br />
dann aber doch nicht, also hier geblieben,<br />
gemeinsam abwarten. Nach 24 Stunden<br />
keine Änderung bei den Wehen, dagegen<br />
aber bei der Einstellung. Also her mit dem<br />
Naturmittel, dem Zaubertrank, der dann<br />
wirkt, wenn »hormonell alles passt, wenn<br />
es einfach anspricht. Da gibt es Frauen, bei<br />
denen funktioniert es. Und bei anderen eben<br />
nicht. So einfach lässt sich die Natur dann<br />
doch nicht überlisten – und das ist auch ganz<br />
gut so«, sagt die Leiterin der neun Hebammen<br />
des <strong>Lukas</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es. Christina<br />
gehört zu denen, bei denen ein solches Überlisten<br />
nicht möglich ist. Das Mädchen in ihr<br />
wächst, streckt und reckt sich, die starken, so<br />
notwendigen Wehen aber bleiben weiterhin<br />
aus. Irgendwann sitzen dann Hebamme<br />
und Ärzte zusammen, dann wieder Hebamme<br />
und Christina, Christina und Ärzte.<br />
Es wird beraten, angeraten. Zwischendurch<br />
wieder Durchatmen bei der Hebamme. In<br />
der gemütlichen Küche, den Tee auf dem<br />
Schoß, den puls in Bereichen, den Ungeübte<br />
nur schlafend erreichen. Dann das erneute<br />
Klingeln, der Alarm, der Startschuss, der<br />
Adrinalinstoß. Auch jetzt keine Hektik, alles<br />
schön ruhig, zielgerichtet, verzögerungsfrei.<br />
Jetzt gilt es ein Vertrauensverhältnis mit der,<br />
die gleich Mutter werden wird, aufzubauen:<br />
In kurzer, in kürzester Zeit. →
22 lukaS spezial<br />
lukaS spezial 23<br />
»Dazu braucht‘s dann schon eine große<br />
portion psychologie«, erklärt Irmtraud<br />
Wegener. <strong>Die</strong> ist auch gefragt, wenn es um<br />
die männlichen partner geht, die meist rechts<br />
neben dem Bett platz nehmen. Helfen die<br />
mit, oder sitzen die nur da? Gehen die gar<br />
zum Rauchen raus, unterstützen sie, oder<br />
schlagen sie vielleicht lang hin? <strong>Die</strong> (Hebammen-)Erfahrung<br />
lehrt, dass die, die das<br />
Hinschlagen vorher schon androhen, später<br />
keine Zeit haben, um sich gen Boden zu<br />
werfen. »Alles eine Charakterfrage«, sagt<br />
Irmtraud Wegener noch, kein echtes problem<br />
also. Aber natürlich gibt es auch diese, die<br />
dunklen Momente, die, in denen es gut ist,<br />
dass der Op gleich nebenan ist. Tür auf, Bett<br />
durchgeschoben und die Rettung ist da.<br />
Natürlich ist eine Hausgeburt eine erwägbare<br />
Überlegung, eine, bei der man in der ge-<br />
»Da braucht's<br />
dann schon eine<br />
große portion<br />
psychologie«<br />
Ein letzter Ultraschall, dann kann die Geburt<br />
beginnen. Doch es dauert noch lange, ehe das<br />
groß geratene Mädchen erstmals gemessen werden<br />
kann. Einige Tage später untersucht dann ein Arzt<br />
der Unfallchirurgie per Ultraschall die Hüften des<br />
Neugeborenen (rechte Seite, unten links).<br />
wohnten Umgebung bleiben kann. Dann aber<br />
sollte man sich nicht unterhalten mit denen,<br />
die schon seit Jahren <strong>Die</strong>nst tun im Kreißsaal.<br />
Alles schon da gewesen, dritte Geburt, die<br />
ersten beiden komplikationslos. Beste Voraussetzungen<br />
also für Nummer drei – und dann<br />
das Unvorhersehbare, das, mit dem eigentlich<br />
niemand rechnet. Tritt es dann doch ein, hilft<br />
kein Wundern, kein Wehklagen. Dann hilft<br />
nur der operative Einsatz, die Schnelligkeit,<br />
das Maximum an medizinischer Versorgung.<br />
Und die gibt es hier, hinten weiter, vorbei<br />
am wohl am schönsten gestalteten Flur im<br />
gesamten <strong>Krankenhaus</strong>, hinter dem Zugang<br />
zum Op-Bereich. Durch genau diese Tür wird<br />
am Ende auch Christina geschoben. Vier<br />
Tage sind seit der Aufnahme vergangen. Es<br />
geht im Wortsinne am Ende nicht mehr vor<br />
und zurück, und »ehe es dem Kind schlechter<br />
geht, muss man sich einfach vom Traum der<br />
natürlichen Geburt verabschieden«, erklärt<br />
Irmtraud Wegener. Also rein in den Op, die<br />
Kollegen in grün übernehmen, auch alles<br />
Routine, aber lange nicht mit so viel Romantik<br />
behaftet wie eine natürliche Geburt. Der<br />
Hebamme merkt man eine halbe Stunde<br />
später eine leichte Enttäuschung an. Sie<br />
hätte Christina einen anderen Ausgang gewünscht.<br />
Einen harmonischeren, auch einen<br />
natürlicheren. Aber hier geht es nicht ums<br />
Wünschen, für Romantik ist dann doch kein<br />
platz. Was zählt, ist vor allem das Ergebnis:<br />
Und das ist satte 4,2 Kilogramm schwer, laut<br />
schreiend und wohl auf. Schon schmiegt es<br />
sich an das flauschige Handtuch, fest in den<br />
Armen gehalten von Christinas Ehemann.<br />
Der Mutter geht es auch schon wieder besser,<br />
jetzt beginnt das, was als einer der wenige<br />
punkte im Arbeitsleben der Hebamme vorhersehbar,<br />
planbar ist. 120 Minuten beginnen<br />
jetzt zu laufen. 120 Minuten, in denen die<br />
Neugeborenen im Kreißsaal bleiben. Vermessen,<br />
wiegen, protokollieren, vor allem aber:<br />
Mal richtig anschauen, die Kleine. <strong>Die</strong> erste<br />
Windel, nicht aufgepasst, nass geworden,<br />
von oben bis runter zu den Schuhen. »Schon<br />
lange nicht mehr passiert«, lacht Irmtraud<br />
Wegener, Handtuch her, neues T-Shirt, neue<br />
Hose, weiter geht's. Laufen die Test normal<br />
ab, stimmen die Werte, dann geht es für das<br />
Neugeborene mitsamt Mutter auf die Station<br />
– die Hebamme bleibt zurück, sich erholend,<br />
das Erlebte Revue passieren lassend. Vor<br />
allem aber: Bereit, sofort wieder der nächsten<br />
Gebärenden beizustehen. •
24 lukaS spezial<br />
lukaS spezial 25<br />
»meIn beruf ISt<br />
SchleIchenD<br />
zum traumberuf<br />
GewOrDen«<br />
Im GeSpräch:<br />
hebamme IrmtrauD weGener<br />
→ LUKAS: Frau Wegener, wie muss man sich die Arbeit hier im<br />
Kreißsaal vorstellen? Sitzt man da ständig in Warteposition und wartet<br />
darauf, dass überraschend eine Gebärende an der Tür klingelt?<br />
← Irmtraud Wegener: Ganz so überraschend ist das meistens nicht.<br />
Der Großteil der Frauen hat sich vorher bei uns angemeldet, so haben<br />
wir die vorausberechneten Geburtstermine alle im Computer und<br />
können uns doch ein bisschen auf die Arbeit einrichten, die auf uns<br />
zukommt. Überraschungen gibt es aber dennoch immer wieder. Und<br />
die machen ja auch den Reiz unseres Berufes mit aus. Dass bei uns<br />
aber Frauen Stunden vor der Geburt anklingeln, die wir noch nie<br />
zuvor gesehen haben, kommt dann doch eher selten vor. Geben tut es<br />
das aber auch.<br />
→ Wie erkennt man denn, ob Eile geboten ist, oder ob noch Zeit bleibt,<br />
ob Sie und die Gebärende sich noch Zeit lassen können, ehe das Kind<br />
kommt?<br />
← Als Hebamme reicht meist schon ein erster Blick. Man schätzt den<br />
Zustand ein, nicht nur den medizinischen, auch den emotionalen.<br />
Dann wissen wir, ob wir uns beeilen müssen, oder ob noch Zeit bleibt.<br />
→ Gibt es denn auch die klassischen Fälle – so wie die Geburt im Taxi?<br />
Wegener: Natürlich, auch das kommt vor. Entbunden wurde bei uns<br />
auch schon im Taxi oder im Fahrstuhl – aber das sind Exoten, echte<br />
Ausnahmen. <strong>Die</strong> meisten schaffen es dann doch bis in den Kreißsaal<br />
(lacht).<br />
→ Und was passiert, wenn zeitgleich zwei Geburten anstehen?<br />
← Generell ist bei uns immer eine Hebamme im <strong>Die</strong>nst, und das ist<br />
auch kein problem bei der Arbeit. Sollten doch einmal zwei Geburten<br />
parallel ablaufen, dann muss ich meine Liebe eben aufteilen, muss<br />
sehen, wo die Hilfe am dringlichsten ist. Gleichzeitig springt dann der<br />
Gynäkologe ein, so dass immer eine perfekte Versorgung gewährleistet<br />
ist. Für solche Situationen hilft die Erfahrung. Und davon haben<br />
wir hier jede Menge.<br />
→ Das heißt, dass auch die jüngsten Hebammen hier schon lange<br />
mitarbeiten?<br />
← Insgesamt sind wir neun Hebamme in unserem Team, alle zwischen<br />
30 und 50 Jahren alt. <strong>Die</strong> »Jüngste« kam vor sieben Jahren,<br />
Kontinuität wird bei uns also sehr groß geschrieben. Daneben spricht<br />
das aber sicherlich auch für unser sehr gutes Arbeitsklima hier. Wobei<br />
man nicht vergessen darf: Wir sehen uns als Team. Sind aber gleichzeitig<br />
echte Solistinnen.<br />
→ Immer wieder erzählt wird ja auch von starken Männer, die im<br />
Kreißsaal zu schwächeln beginnen. Wie sind denn da Ihre Erfahrungen?<br />
← Da gibt es eigentlich alle nur erdenklichen Fälle. Den partner, der<br />
nur still daneben sitzt, häufiger den, der unterstützt. Und auch den,<br />
der zum Rauchen mal nach draußen gehen muss. Dass hier aber ein<br />
partner ohnmächtig wird, ist äußert selten. Da hält das Adrenalin die<br />
meisten dann doch bei Bewusstsein (lacht). Wobei heute ja nicht nur<br />
die werdenden Väter bei der Geburt dabei sind. Eltern, Geschwister,<br />
Freunde, sogar ein Kind hatten wir schon mal hier im Kreißsaal. Als<br />
es aber ernst wurde, haben wir es dann doch in unseren Allzweckraum<br />
gebracht. Nur gut, dass heute auf den entsprechenden Fernsehkanälen<br />
rund um die Uhr nette Kinderfilme laufen (lacht herzlich).<br />
LUKAS: Wie sieht denn generell die Arbeitsaufteilung zwischen Arzt<br />
und Hebamme aus?<br />
← Das teilt sich sehr gut auf. Der Arzt oder in unserem <strong>Krankenhaus</strong><br />
ja auch häufig die Ärztin übernimmt die Voruntersuchung,<br />
den Ultraschall, die Routinemaßnahmen. <strong>Die</strong> Anästhesisten bieten<br />
dann gerne auch die periduralanästhesie an, um die Schmerzen zu<br />
lindern. Wir Hebammen übernehmen dann, führen zur Geburt hin.<br />
Wichtig ist, dass wir immer den Gesamtzustand im Blick haben. Läuft<br />
irgendetwas nicht normal, dann wird sofort der diensthabende Arzt<br />
benachrichtigt. Der ist auch auf jeden Fall bei der Geburt dabei. Nach<br />
der Geburt sorgen wir uns im Normalfall rund 2 Stunden um die<br />
Neugeborenen, untersuchen, messen, wiegen, waschen, protokollieren.<br />
Dann geht es für Kind und Mutter rauf auf die Station.<br />
→ Ist das eigentlich ein Traumberuf?<br />
← Bei mir ist der Beruf eher schleichend zum Traumberuf geworden.<br />
Anfangs war ich Kinderkrankenschwester, wollte eigentlich in den<br />
Entwicklungsdienst gehen. Dann wurde ich doch Hebamme – und<br />
heute bin ich mir sicher, dass das ein Traumberuf ist. Hier gibt es<br />
keine Konstante, hier ist jeder Tag anders – und das finde ich wunderbar.<br />
Außergewöhnlich ist es natürlich auch, immer wieder ein neues<br />
Leben begrüßen, in den Arm nehmen zu können. Aber, auch das darf<br />
man natürlich nicht vergessen: Einiges wird auch zur Gewohnheit,<br />
mit Romantik hat dieser Beruf weniger zu tun, als manche denken.<br />
→ Dabei gibt es aber sicherlich auch traurige Momente. Wie gehen Sie<br />
denn mit denen um?<br />
← Auch hier hilft natürlich die Erfahrung. Wobei die Trauer ja gleich<br />
eine Doppelte ist. Einmal wegen des Babys, zum anderen trauert man<br />
auch gemeinsam mit der Mutter, den Eltern. Da braucht es dann seine<br />
Zeit zum Abschalten, zum Revue passieren lassen und aufarbeiten.<br />
→ Zurück zu den komplikationslosen Fällen. Gibt es wirklich Einflüsse,<br />
bei denen sich Geburten mehren? Also stimmt es wirklich, dass der<br />
Mond da eine Rolle spielt, oder gehört das eher in die Welt der Fabeln?<br />
← Wissenschaftlich erwiesen ist da nichts. Also entstammt vieles der<br />
phantasie. Grundsätzlich ist es aber so, dass Luftdruckveränderungen,<br />
Wetterumschwünge und zum Beispiel Sommergewitter aus meiner<br />
Erfahrung heraus die Geburtenzahl steigen lassen. Wenn ich abends<br />
im Wetterbericht eine solche Wettersituation sehe, dann stelle ich<br />
mich für den nächsten Morgen schon auf viel Arbeit ein.<br />
→ Neben der klassischen Geburtshilfe, was gibt es da noch für Aufgabengebiete<br />
der Hebammen im <strong>Lukas</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>?<br />
← Natürlich dreht sich der Hauptteil unserer Arbeit um die Geburt,<br />
die Versorgung, Beratung der Gebärenden. Daneben bieten wir aber<br />
auch verschiedenste Kurse an. Da sind die Rückbildungsgymnastik,<br />
das Still-Café, die Akupunktur. Und natürlich gilt es auch einen großen<br />
Dokumentationsbedarf zu decken.<br />
→ Wenn Sie und Ihre Kolleginnen schon so lange dabei sind, wie ist das<br />
dann bei einer Geburt, ist da alles Routine, wenn alles glatt läuft. Oder<br />
sind Sie da auch noch aufgeregt?<br />
← Aufgeregt ist sicherlich nicht das richtige Wort. Aber den Adrenalinschub<br />
gibt es immer noch. Der fällt auch nach noch so vielen<br />
<strong>Die</strong>nstjahren nicht weg. Und das ist ja eigentlich auch schön, dass<br />
eine Geburt immer noch etwas mit Emotionen zu tun hat. Da ist<br />
zwar professionalität von der Hebamme gefragt. Aber da spielt sich<br />
natürlich noch viel mehr ab. Da freut man sich mit, da fiebert man<br />
mit. Auch wenn es die dritte Geburt an einem Tag ist, das spielt dann<br />
keine Rolle. •
26 lukaS spezial<br />
unSer kurSanGebOt<br />
PR-Anzeige<br />
lukaS spezial 27<br />
SchwItzen für<br />
Den ernStfall<br />
Kann man, will man sich mit solchen<br />
Bäuchen flott bewegen? Gar ins schwitzen<br />
kommen, sport treiben? man kann. in<br />
diesem Fall aber ausschließlich Frau kann.<br />
und will.<br />
Wir besuchen einen Geburtsvorbereitungskurs<br />
des <strong>Lukas</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es. Neun junge<br />
Frauen auf mintgrünen Bällen, hopsend, sich<br />
streckend, dann wieder auf der Stelle laufend,<br />
hoch die Arme, hoch das Knie, atmen, anstrengen,<br />
schwitzen. Vorbereitungskurs, das<br />
hört sich erst einmal nach Theorie an, nach<br />
Schulbankdrücken, nach Infoabend, frei<br />
nach dem Motto: mal hören, was da auf mich<br />
zukommt, im Kreißsaal, bei der Geburt. Aber<br />
Bänke, Tisch, Stühle? Alles Fehlanzeige. Dafür<br />
runter gedimmtes Licht, zurückhaltende<br />
Musik, weiche Matten, gemütliche Kissen.<br />
Mittendrin Hebamme Irmtraud Wegener, die<br />
zeigt, wohin sich die Gebärenden strecken<br />
sollen, dass die Kraft gen Beckenboden gehen<br />
soll, die Ausrichtung immer steil nach oben,<br />
steil nach unten. Körperbeherrschung ist also<br />
gefragt, eine Art Balancegefühl, immer die<br />
Frage beantwortend: Wie bewege ich mich<br />
während der Geburt so, dass ich meine Kraft<br />
optimal einsetze und das Kind möglichst<br />
stark unterstütze. Atmen, tief einatmen,<br />
runter bis zum Kind, hört man in solchen<br />
Kursen. Was sich kurios liest, macht Sinn<br />
beim Blick in die Gesichter der Gebärenden.<br />
<strong>Die</strong> atmen und genießen, tief, beruhigend,<br />
für sich, für das Baby. Sicherlich ist dieser<br />
Kurs vor allem Vorbereitung, Arbeit,<br />
Anstrengung. Aber auch: Entspannung, Einssein-mit-dem-Kind,<br />
zurücklehnen. Natürlich<br />
DIe GrunDlaGen:<br />
Jeden ersten Montag im Monat lädt<br />
Chefarzt Dr. Ioannis Tsitlakidis um<br />
19 Uhr zum Grundlagenkurs in die<br />
Kapelle (5. Stock). Hier werden Fragen<br />
rund um das Thema Schwangerschaft<br />
und Geburt erläutert. Auch eine Kreißsaalbesichtigung<br />
ist dann möglich.<br />
auch im Wortsinne. Hingelegt auf die Matte,<br />
auf die Seite, die Schokoladenseite wählend.<br />
<strong>Die</strong> Hebamme erzählt derweil. Von der Geburt,<br />
vom pressen, ähnlich dem Druck, der<br />
bei Husten, beim Niesen im Bauch fühlbar<br />
ist – nur eben deutlich länger. Kann man in<br />
solch einer Atmosphäre Angst vor der Geburt,<br />
vor den Schmerzen, den Strapazen bekommen?<br />
Kann man nicht. Zu gemütlich ist<br />
es hier, zu leise, zu natürlich. Natürlich auch,<br />
weil das, was hier vermittelt wird, Natur pur<br />
ist. Das Kind braucht seine Zeit, von Reife<br />
wird gesprochen, von dem entscheidenden<br />
Zeitpunkt, den niemand vorhersagen kann.<br />
Also abwarten, in sich reinhorchen. <strong>Die</strong><br />
DIe vOrbereItunG:<br />
<strong>Die</strong> Vorbereitungskurse finden immer<br />
donnerstags, einmal um 17 Uhr, einmal<br />
um 18 Uhr statt. Nach der Anmeldung<br />
im Kreißsaal sollten Mutterpass,<br />
Versicherungskarte, kleines Handtuch<br />
und im Winter warme Socken mit in<br />
die Brunnenallee 35 gebracht werden.<br />
<strong>Die</strong> einstündigen Kurse richten sich an<br />
werdende Mütter ab der 28. Schwangerschaftswoche.<br />
gelernten Übungen wiederholen, alles noch<br />
einmal durchspielen, durchatmen. Natürlich<br />
wird nicht nur geschwitzt und gepresst in<br />
diesen Kursen. Irmtraud Wegener schnappt<br />
sich das Becken, aus Kunststoff, lebensgroß,<br />
irgendwie weit weg, unwirklich. Auch wenn<br />
es für die, die sich hier ab der 28. Schwangerschaftswoche<br />
anmelden, bald wichtigster<br />
Dreh- und Angelpunkt sein wird. Dann wird<br />
anhand des Beckens gezeigt, wie sich das<br />
Kind bewegen wird, intuitiv, natürlich eben.<br />
Sicherheit gibt der Kurs, Notwendiges wird<br />
hier vermittelt. Auch mit Kreide und Schultafel,<br />
auch mit Infoblättern. Vor allem aber: Mit<br />
Ruhe, mit Erfahrung. •<br />
DIe erweIterunG:<br />
Wer sich als werdende Mutter ein Bild<br />
vom Stillen machen, wer sich austauschen<br />
möchte oder probleme mit dem Stillen<br />
hat, der ist im Stillcafé richtig. Als Erweiterung<br />
des <strong>Frauenklinik</strong>-Angebotes findet<br />
den ersten Montag im Monat (9.30-11.30<br />
Uhr) und den dritten Montag im Monat<br />
(15-17 Uhr) dieses Treffen gemeinsam mit<br />
Hebamme und Kinderkrankenschwester<br />
in der Brunnenallee 35 statt.<br />
DeIn StänDIGer<br />
beGleIter<br />
Der aOk-famIlIen-<br />
OrDner<br />
Wer zum ersten mal mutter, zum ersten mal Vater wird, der<br />
wünscht einen Leitfaden, eine Orientierungshilfe, ein nachschlagewerk.<br />
Woran muss ich denken, während der Schwangerschaft, bei der Geburt,<br />
im Babyalter, kurz vor der Einschulung? Wo finde ich passende<br />
Kontaktdaten, muss ich mich mühsam durch das Internet klicken,<br />
Fachbücher und dann wieder Romanliteratur wälzen oder gibt es ein<br />
Werk, das alles bietet? Und dann gerne noch übersichtlich, modern<br />
und so aufbereitet, das man nicht (zu) lange suchen muss, ehe man<br />
fündig wird. <strong>Die</strong> AOK hält eine solche Broschüre, einen solchen<br />
Ordner bereit.<br />
Elternratgeber nennt sich das in einem transparenten Ordner<br />
zusammengefasste Werk. »Wir sehen uns mit unserem Familienprogramm,<br />
das auch diesen Ordner umfasst, als Begleiter und<br />
Unterstützer für junge Familien und die, die es noch werden wollen«,<br />
erklärt Thomas Rust, AOK-Vertriebsgebietsleiter in <strong>Bünde</strong>. Hier sei<br />
es besonders wichtig, den werdenden Eltern ein Nachschlagewerk mit<br />
an die Hand zu geben. »In der phase, in der man sich mit der Familiengründung<br />
auseinander setzt, gibt es viele offene Fragen. Da wollen<br />
wir ansetzen, wollen Hilfestellung geben und etwas aus unserem<br />
reichhaltigen Erfahrungsschatz weiterreichen«, so Thomas Rust. Welche<br />
Untersuchungen sind während der Schwangerschaft erforderlich?<br />
Wie pflege ich den Körper, aber auch die Seele in dieser Zeit? Wie<br />
viel sollte eine Neugeborenes wöchentlich an Gewicht zunehmen?<br />
Wie kann ich mein Kind bei der Sprachentwicklung fördern und<br />
was beachte ich, wenn dem Nachwuchs der Sport keinen Spaß mehr<br />
bereitet? <strong>Die</strong>se und zahlreiche weitere Fragen werden in dem AOK-<br />
Elternratgeber beantwortet. Nicht mit erhobenem, pädagogischen<br />
Zeigefinger, sondern in einer freundlichen, sehr informativen Art, die<br />
begleitet, längst nicht aufdrängt oder vorschreibt. »Den persönlichen<br />
Kontakt zu unseren freundlichen Mitarbeitern soll der Eltern-<br />
Ratgeber dabei natürlich nicht ersetzen«, unterstreicht Thomas Rust.<br />
ImpreSSum<br />
herausgeber: <strong>Lukas</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Bünde</strong><br />
Hindenburgstraße 56<br />
32257 <strong>Bünde</strong><br />
V.i.S.d.P.: Dr. Stefan Kerst<br />
konzept, redaktion, fotos<br />
und texte: Tobias Heyer, <strong>Bünde</strong><br />
art Direction: Maike Rathert, Hamburg<br />
Druck: Offsetdruck Klingenhagen, <strong>Bünde</strong><br />
Auch weiterhin stehen die bei Fragen rund um die Gesundheit zur<br />
Verfügung. Gerne am Telefon vor Ort, bei der medizinischen Hotline<br />
Clarimedis oder ebenso gerne auch im persönlichen Gespräch. Überreicht<br />
wird der Familienordner immer Teilstück für Teilstück, immer<br />
Schritt haltend mit der Entwicklung des Kindes. Darüber hinaus<br />
unterstützt die AOK-Familienkasse ihre Kunden, die gerade Eltern<br />
geworden sind. »Wir helfen bei den notwendigen Formularen für die<br />
Anmeldung des Kindes und senden die Krankenversicherungskarte<br />
pünktlich zu, damit sich die Eltern voll auf ihr Kind und nicht auf die<br />
Bürokratie konzentrieren können«, sagt Thomas Rust. •<br />
Stand 11/09<br />
Für Anregungen, Kritik und Rückfragen: magazin@lukas-krankenhaus.de<br />
Nachdrucke sind nach ausdrücklicher, schriftlicher Genehmigung sehr willkommen.
frauenklInIk<br />
GynäkOlOGIe unD<br />
GeburtShIlfe<br />
Partner des Brustzentrums<br />
Bielefeld-Herford<br />
Chefarzt:<br />
Dr. Ioannis Tsitlakidis<br />
Fon: 05223 167-217<br />
gyn@lukas-krankenhaus.de<br />
weItere kOntakte:<br />
medizinische klinik I<br />
Chefarzt:<br />
Dr. med. Bernd Wejda<br />
Fon: 05223 167-215<br />
med1@lukas-krankenhaus.de<br />
medizinische klinik II<br />
Chefarzt:<br />
Dr. med. Thomas Wege<br />
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klinik für allgemein-, visceral-<br />
und minimal-Invasive chirurgie<br />
– Darmzentrum OWL –<br />
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Dr. med. Steffen Krummbein<br />
Fon: 05223 167-407<br />
ac@lukas-krankenhaus.de<br />
klinik für unfall- und Orthopä-<br />
dische chirurgie, hand- und<br />
wiederherstellungschirurgie<br />
– Gelenkzentrum –<br />
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klinik für anästhesiologie<br />
und Intensivmedizin<br />
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