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4 KOMMENTAR I M P R E S S U M SPARKASSE er scheint monatlich. Bezugspreis: 145 Euro (inkl. Versand und MwSt.) für 12 Ausgaben im Jahresabonnement (Inland). 135,51 Euro (inkl. Versand ohne MwSt.) für das Jahresabonnement (Ausland). Der Betrag wird jährlich im Lastschriftverfahren eingezogen, jeweils im 1. Quartal im Vor aus. Einzelverkaufspreis: 13,60 Euro (inkl. Versand und MwSt.). ISSN 00386561 Jetzt SPARKASSE testen: Sie erhalten 3 Ausgaben zum Vorteilspreis von 19,90 Euro und sparen so mehr als 50 Prozent. Info: 07 11 7 8212 52 www.sparkassenzeitung.de/cgibin/formulare/form/fz_spk Herausgeber: Deutscher Sparkas sen und Giroverband e. V., Berlin. Chefredakteur: Oliver Fischer Redakteur: Dr. PeterChristoph Becker Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors wieder, nicht unbedingt die der Redaktion oder des Herausgebers. Titelfoto: Marc Darchinger Anschrift der Redaktion: Deutscher Sparkassen und Giroverband e. V., Postfach 110180, 10831 Berlin; Charlottenstr. 47, 10117 Berlin, Telefon +49 30 2 02 2551 53 Telefax +49 30 2 02 2551 52, EMail: sparkasse@dsgv.de www.sparkassemagazin.de Satz und Repro: Brandenburgische Universitätsdruckerei und Verlagsgesellschaft Potsdam mbH, Golm Druck und Weiterverarbeitung: M. P. Media Print Informationstechnologie GmbH, Paderborn Verlag: Deutscher Sparkassen Verlag GmbH, Am Wallgraben 115, 70565 Stuttgart, Telefon + 49 7 11 7 820, Telefax +49 7 11 7 8216 35 . Objektleitung: Gerhard Baumgartl Herstellung: Deborah Forbrich Vertrieb: Lothar Barthel Telefon: 07 11 7 8216 93 Lothar.Barthel@dsvgruppe.de Luise Dingler Telefon: 07 11 7 8212 52 Luise.Dingler@dsvgruppe.de Anzeigenverwaltung: Verlags Marketing Stuttgart GmbH, Reinsburgstr. 82, 70178 Stuttgart, Telefon: +49 7 11 2 38 8620, Telefax: +49 7 11 2 38 8625 Produkt- und Imageanzeigen aus der Sparkassen-Finanzgruppe: Anneli Baumann, Telefon +49 711 7821278, Telefax 2080, Gültig ist die Anzeigenpreisliste Nr. 35 vom 01.01.2012. Bestellungen und Abbestellungen ausschließlich beim Deutschen Sparkassen Verlag. Kündigungsfrist 4 Wochen zum Jahresende. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge, Tabellen und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts gesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Mitglied der Fachgruppe Fachzeitschriften im VDZ. Artikelnummer: 328 081 502 KRISENBANKEN Die Münchhausen-Masche Die Krise geht in die nächste Runde: Noch besteht keine Einigkeit darüber, ob sich der Euroraum in einer Banken-. Schulden- oder Währungskrise befindet. Die Anzeichen mehren sich allerdings, dass die Finanzinstitute, die fraglos zu den Auslösern zählen, inzwischen auch wieder ein akuter Gefahrenherd sind. Schon werden Vorbereitungen für eine erneute konzertierte Rettungsaktion im Bankensektor getroffen. Der zwischenzeitlich beinahe geräuschlos beerdigte „Sonderfonds für Finanzmarktstabilisierung“ (SoFFin) erlebt eine überraschende Wiederauferstehung, und auf der Medienschiene treten selbst hochkarätige Marktliberale für staatliche Bankenbeteiligungen ein. Zweifellos haben viele und nicht nur europäische Banken vor dem Hintergrund von Basel III einen erheblichen Bedarf an zusätzlichem hartem Eigenkapital. Die Schätzungen der zu schließenden Lücke belaufen sich allein in der Eurozone auf rund 100 Mrd. Euro. Die Zeit wird knapp, denn geplant ist, alle Kreditinstitute mit einer Kernkapitalquote von neun Prozent auszustatten. So viel Misstrauen war selten Im Fokus der deutschen Öffentlichkeit steht insbesondere die Commerzbank, die jüngst ihre Pläne für die Aufstockung ihres Kapitalpuffers um mehr als fünf Mrd. Euro vorgestellt hat. Diese Maßnahmen sind grundsätzlich zu begrüßen, wurden von den internationalen Börsen auch freundlich aufgenommen. Gleichwohl überzeugen sie nicht wirklich, stehen sie doch unter dem Vorbehalt der vollumfänglichen Realisierbarkeit. Die erneute Funktionsschwäche des Interbankenmarktes offenbart die gegenwärtigen Ängste selbst hartgesottener Finanzmarktprofis: Massive Liquiditätsvolumina werden beinahe zinslos auf EZB-Konten gelagert, weil auch kurzfristige Kredite an fremde Banken als zu gefährlich eingestuft werden. Die Branche ist geprägt durch ein ungewöhnlich hohes gegenseitiges Misstrauen. Wie Prof. Horst Gischer, Fakultät für Wirtschaftswissenschaft, Universität Magdeburg in diesem Umfeld die notwendige Stärkung der Eigenkapitalpositionen allein über private Investoren erreicht werden kann, bleibt in höchstem Maße unklar. Zum wiederholten Male droht dem Staat der schwarze Peter. Vordergründig erscheint die Strategie, die betroffenen Kreditinstitute zu einer Kapitalbeteiligung des Staates zu verpflichten, durchaus sinnvoll. Der Zwang, den Fiskus zum Miteigentümer zu machen, löst vor allem das Mengenproblem: Eine öffentliche Finanzspritze könnte großzügiger ausfallen, Zog sich der Lügenbaron am eigenen Schopf aus dem Sumpf, lösen die Banken ihre Eigenkapitalprobleme durch weitere Kreditvergabe an den Staat als neuem Miteigentümer. der dann verfügbare Eigenkapitalmantel wäre nicht zwingend auf Kante genäht. In der Folge käme der Interbankenmarkt wieder in Gang, weil dank staatlicher Beteiligungen das gegenseitige Vertrauen wiederhergestellt würde. Dem Staat S P A R K A S S E F E B R U A R 2 0 1 2 könnten sogar Ertragschancen entstehen, wenn die vorübergehend gehaltenen Anteile später gewinnbringend veräußert werden. Staatsgeld als Bilanztrick Den Problemen nähert man sich mit Blick auf eine typische Bankbilanz. Eigenkapital dient, großzügig formuliert, als Risikopuffer zugunsten der Fremdkapitalgeber. Die Verluste entstehen, ebenfalls sehr vereinfachend ausgedrückt, durch Werteinbußen von Vermögensgegenständen auf der Aktivseite. Einer Erhöhung des Eigenkapitals steht – ipso facto – buchungstechnisch eine gleichhohe, mutmaßlich werthaltige Vermögensposition gegenüber. Wenn sich also der Staat durch Erwerb von Anteilen an einer Bank beteiligt, worin besteht dann seine formale Gegenleistung? Welches Aktivum wird der Bilanz hinzugefügt? Bargeld, wie es der Laie nicht selten vermutet, wird es nicht sein, andere leicht übertragbare Aktiva, etwa Bankguthaben, stehen ebenfalls nicht in erforderlichem Umfang zur Verfügung. Ob direkt oder über Notfallfonds (SoFFin, EFSF oder ESM) – letztendlich wird das neue Eigenkapital durch Kreditaufnahme eines staatlichen Haushalts finanziert. Aber bei wem nimmt der Fiskus diese Kredite auf? Bei näherem Hinsehen sind die Parallelen zu Münchhausen frappierend: Zog sich der Lügenbaron am eigenen Schopfe aus dem Sumpf, lösen die Banken ihre Eigenkapitalprobleme letztendlich durch weitere Kreditvergabe an den Staat als neuem Miteigentümer – ein ausgesprochen kreatives Konzept. Es steht und fällt freilich mit der Werthaltigkeit der Forderung gegen den Steuerstaat, die im Falle Deutschlands oder des SoFFin weniger angezweifelt werden könnte als bei einer Bereitstellung des Bankeneigenkapitals durch den EFSF oder den ESM. Aber mögliche Probleme dieser Institutionen lassen sich zu gegebener Zeit gewiss durch „staatliche“ Kredite lösen – Münchhausen überall. �
Ausgabe 2 Februar 2012 Kommentar Kommunalkredite Prof. Horst Gischer glaubt nicht so recht an den MünchhausenEffekt 4 Impressum 4 Nachrichten Diagnose Mittelstand Die Krise berührt Firmen kaum, zeigt die neue DSGVStudie 6 Förderprogramme Im Geschäftsfeld erneuerbare Energien behaupten die Sparkassen in der Regel ihre Marktführerschaft 8 Rechts-Tipps Bevor Sparkassen ihre Kunden kontaktieren, müssen sie künftig mehr beachten 8 Sepa Der einheitliche EuroZahlungs verkehrsraum soll in zwei Jahren vollständig realisiert sein 10 Finanzgruppe ˘ Nord/LB – Interview Ulrike Brouzi (Foto) ist das erste weibliche Vorstandsmitglied der Nord/LB – Facetten einer Karriere, die bei der BayernLB begann 12 Organisationsmeisterin: Nord/LB-Vorstand Ulrike Brouzi Seite 12 28 INHALT 5 Aufmerksamkeit – treue Kunden können nie genug davon bekommen Personalentwicklung Die Sparkasse Nürnberg hat ein Mentoringprogramm für Frauen entwickelt 18 Märkte + Kunden Geschlossene Fonds Der Umsatz im Sekundärhandel ist 2011 deutlich gesunken 20 ˘ Mittelstand PoolingLösungen können große Kreditrisiken abfedern 22 Unternehmensporträt Lars Reeder führt den Hamburger Maschinenbau betrieb Hein & Oetting 24 Beratung Der Qualitätsmonitor des DSGV berücksichtigt Kundenzufriedenheit 27 Kundenbindung Auch Bestandskunden brauchen Aufmerksamkeit 28 ˘ Wertpapierberatung Differenzierte Beratung, Schulung und Prozessgestaltung sollen aus der Misere führen 30 Private Banking Verbundpartner beschleunigen das Geschäft 32 ˘ Titelthemen S P A R K A S S E F E B R U A R 2 0 1 2 Management Gironkonto I Wie sich junge Wilde halten lassen 34 Girokonto II Die Sparkasse Lüneburg fährt gut mit ihrem Mehrwertkonto GiroPrivileg 36 Perspektiven Finanzplatz Ungarn Nach Beschwerden vieler Banken setzt die EuKommission Ungarns Regierungschef Orbán unter Druck 37 ˘ US-Bankenmarkt Viele Kunden wechseln das Institut – den Markt schert das bisher nur wenig 38 Investorenland China Chinesische Staatsbetriebe kaufen europäische Luxushersteller 40 Literatur Konsumforschung Ein Blick in die Zukunft des Einkaufens: Das Internet macht Verbraucher informierter aber nicht rationaler 42 Mentee Martina Kreller mit Mentor Erwin Veth, beide Sparkasse Nürnberg Seite 18 FOTOS: MARC DARCHINGER, CORBIS, SPK NÜRNBERG
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