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6 NAMEN & NACHRICHTEN Personalien Oliver Klink (44, Foto), ist designierter Vorstandsvorsitzender der Taunus Sparkasse in Bad Homburg. Zudem hat der Verwaltungsrat des Instituts den Vertrag von Axel Warnecke (51) als Vorstandsmitglied um fünf Jahre verlängert. Am 1. Mai wird Oliver Klink in den Vorstand des Instituts eintreten. Zum 30. Juni 2012 wird er Nachfolger des derzeitigen Vorstandschefs Hans-Dieter Homberg (66), der nach 13 Jahren an der Spitze der Taunus Sparkasse in den Ruhestand tritt. Klink war zuletzt Generalbevollmächtigter bei der Oldenburgischen Landesbank und verantwortete dort den Auf und Ausbau der AllianzBank. Andreas Trotz (41), Leiter des Firmenkundencenters der Sparkasse Paderborn Detmold, wird zum 1. April neues Vorstandsmitglied des frisch fusionierten Instituts. Trotz wird die Bereiche Organisation und Marktfolge übernehmen. Mischa Schubert (42), ist neues Vorstandsmitglied der Sparkasse ErdingDorfen. Der SparkassenBetriebswirt hat seit 2004 den Bereich Firmenkunden und kredite sowie das Immobiliengeschäft bei der Sparkasse RosenheimBad Aibling geleitet. Als Vorstand verantwortet Schubert ähnliche Aufgaben. Frank Dierolf (43), hat seine Tätigkeit als neues Vorstandsmitglied der Sparkasse EsslingenNürtingen aufgenommen. Dierolf ist seit 2007 stellvertretendes Vorstandsmitglied des Instituts und verantwortet als Vorstand das gesamte Privatkundengeschäft. Dierolf hat die Nachfolge von Michael Vogt (65) angetreten, der Ende 2011 in den Ruhestand getreten ist. DIAGNOSE MITTELSTAND 2012 Krise berührt Firmen kaum Die deutschen Mittelständler sind robust und stabil wie selten ins neue Jahr gestartet. Eine neue Studie konstatiert starke Investitionsdynamik und weiter steigende Eigenkapitalquoten bei den Unternehmen. Die Auftragsbücher sind voll, 80 Prozent der Unternehmen sind von der Staatsschuldenkrise bislang nicht berührt, der Mittelstand glaubt an seine Chance“, sagte Heinrich Haasis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), anlässlich der Vorstellung der Studie „Diagnose Mittelstand 2012“ in Berlin. In der umfassendsten Analyse dieses Wirtschaftszweigshierzulande werden die Bilanzkennzahlen der Unternehmenskunden von Sparkassen ausgewertet und Experten in 429 Instituten befragt. Die Auswertung von mehr als 110.000 Firmenbilanzen des Jahres 2010 ergab einen Anstieg der Eigenkapitalquote der mittelständischen Unternehmen über alle Größenklassen hinweg auf 18,3 Prozent. 2010 waren es noch 15,1 Prozent. Mehr Eigenkapital Dieser Trend setzt sich weiter fort. Knapp 60 Prozent der Sparkassen melden weiterhin verbesserte Eigenkapitalquoten ihrer Firmenkunden. „Das sind die höchsten Werte, die wir in diesem Bereich bislang feststellen konnten“, sagte der DSGV-Präsident. Noch Ende der 90er-Jahre war fast die Hälfte aller mittelständischen Unternehmen ohne jegliches Eigenkapital tätig. Inzwischen hat sich dieser Wert auf ein Viertel verringert und lag Ende 2010 bei 25,3 Prozent. Sogar die kleinen Unternehmen bis zu einer Million Euro Umsatz pro Jahr erreichen heute eine Eigenkapitalquote von mehr als zwölf Prozent. Haasis: „Dieses Ergebnis zeigt, dass die Unternehmen verantwortungsvollwirtschaften. Sie haben sich in ihrer großen Mehrheit in die Lage versetzt, S P A R K A S S E F E B R U A R 2 0 1 2 eventuelle Dellen in der Wirtschaftsentwicklung aufzufangen.“ Mehr Arbeitsplätze Dementsprechend erwarten die Sparkassen, dass ihre Firmenkunden auch künftig für mehr Beschäftigung sorgen, wenngleich nicht mehr m i t g a n z s o h o h e m Tempo wie zuvor. Fast 70 Prozent der Institute beschreiben ihre Erwartungen mit „etwa unverändert“. Aber noch immer glauben fast 27 Prozent und damit mehr als ein Viertel der Institute an einen weiteren An- TERMIN Strategiethema Publizist Prof. Horst W. Opaschowski wird in seinem Vortrag die für Stiftungen relevanten gesellschaftlichen Zukunftstrends aufzeigen. Experten und Repräsentanten deutscher Stiftungen werden mit Spezialisten aus der SparkassenFinanzgruppe Fragen des Stiftungsmanagements diskutieren. Insbesondere geht es dabei um deren strategische Bedeutung für Sparkassen. 16 FachthemenSitzungen befassen sich mit sämtlichen Bereichen der Stiftungsorganisation: Recht, Steuern, Vermögensanlage, Kommunikation und Versicherung. Teilnehmer können sich auch über Spezialthemen umfassend informieren. Außerdem gehen die Sitzungen auf die spezifische Beziehung von Sparkassen und Stiftungen ein. Am Abend des 21. März wird der David 2012 verliehen, ein stieg der Arbeitsplatzzahlen in ihrer Region. Viele Unternehmen haben die gute Konjunkturlage des vergangenen Jahres genutzt und kräftig investiert. 82 Prozent der Sparkassen gaben an, dass sie 2011 m e h r o d e r g e n au s o viele Inves titionsmittel an ihre Firmenkunden vergeben haben wie im Vorjahr. Besonders der Anteil der Erweiterungsinvestitionen hat sich erhöht. Ende 2011 schätzten die Sparkassen diesen Anteil auf 35 Prozent, verglichen mit 24,8 Prozent im Vor- Stiftungsperspektive Zukunft. Strategien und Handlungsempfehlungen“ lautet das Thema einer Fachtagung am 21. und 22. März 2012 in Berlin. Preis für kleine Stiftungsprojekte der Sparkassen Finanzgruppe, die sich durch besondere Innovation oder Wirkung auszeichnen. Begleitet wird die Tagung von einer Ausstellung, in der ausgewählte Projekte des DavidWettbewerbs vorgestellt werden. www.sparkassenstiftungen.de gerald.rodecker@dsgv.de
Geballte Marktmacht Wertschöpfung: Die Eigenkapitalquote mittelständischer Unternehmen hat 2010 den höchsten Stand seit Beginn der DSGV-Berechnungen im Jahr 1995 erreicht. GRAFIK: DSGV, DPA, BECHTLE jahr. „Es ist angesichts der Schwäche vieler europäischerVolkswirtschaften ein starkes Signal, dass der Mittelstand in diesem Umfang in die Geschäftserweiterung investiert“, sagte der DSGV-Präsident. Von der Investitionsneigung ihrer Firmenkunden profitierten auch die Sparkassen, die „mit weitem Abstand der Finanzierungspartner Nummer eins für den Mittelstand sind und bleiben“, so Haasis. Im Vorjahr vergaben die Sparkassen 66,7 Mrd. Euro an Krediten für Unternehmen und Selbstständige – ein Plus von knapp vier Prozent gegenüber 2010. Der Gesamtkreditbestand in diesem Segment belief sich Ende 2011 auf 326,5 Mrd. Euro, das waren 9,5 Mrd. Euro, beziehungsweise drei Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Mit Blick auf diese Z a h l e n m a h n t e d e r DSGV-Präsident, die Weichen bei Basel III richtig zu stellen. Das Regelwerk sei ursprünglich für international tätige Großbanken erarbeitet worden. „Wenn man es auch bei regional tätigen kleineren Instituten einführen will, muss es auf die dortigen Verhältnisse angepasst werden“, forderte der DSGV-Präsident. Man setze darauf, dass die Bundesregierung zumindest für eine differenzierte Einführung eintreten werde, wie sie es im Jahreswirtschaftsbericht angekündigt habe. Ansonsten werde Basel III auch vergleichsweise risikoarme Mittelstandsfinanzierungen verteuern und Langfristfinanzierungenerschweren. Mehr Wachstum Insbesondere im laufenden Quartal rechnet der DSGV mit einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums,jedoch mit keiner Rezession, selbst wenn sich das Szenario eines zweimaligen BIP-Rückgangs im Winterhalbjahr bewahrheiten sollte. Im Gesamtjahr sei vielmehr ein Wachstum von etwa einem Prozent durchaus möglich, erläuterte Haasis. Voraussetzung seien aber schnelle und spürbare Fortschritte bei der Bekämpfung der europäischen Schuldenkrise. „Wir sollten es nicht zulassen, dass eine Schuldenkrise nur mit neu- en Krediten bekämpft werden soll.“ Die USA hätten eine eher auf kurzfristige Stimulation denn auf Stabilität ausgerichtete Tradition. „Dies sollte aber nicht unser Weg sein. Wir müssen in Deutschland auf einer Balance von Solidität und Solidarität bestehen.“ Auch deshalb führe an Konsolidierungsprogrammen und dem Instrument der Schuldenbremse kein Weg vorbei. Der DSGV-Präsident begrüßte, dass die EU- Staaten sich nahezu vollständig auf entsprechende Maßnahmen verständigt hätten. Es komme nun darauf an, diese in den Ländern auch schnellstmöglich umzusetzen. E i n e n S c h u l d e n - schnitt in Griechenland hält der DSGV-Präsident für sicher, die Banken hätten ihn bereits eingepreist. Die Verhandlungen sollten jetzt schnell zum Abschluss kommen. Deutschland werde sich nicht dauerhaft und vollständig von der Krise abkapseln können. Bislang fehlten aber die typischen Schwächezeichen. � Christoph Becker S P A R K A S S E F E B R U A R 2 0 1 2 NAMEN & NACHRICHTEN 7 Pressespiegel Richtiger EZB-Kurs EZBPräsident Mario Draghi […] sieht die Stabilisierung der Währung als Hauptaufgabe, und die EZB widmet sich ganz dem Krisenmanagement und wenigen Grundsatzdebatten Das ist im Moment das richtige Vorgehen. Doch spätestens wenn die schlimmsten Brände in der Eurozone gelöscht sind, muss auch wieder über strategische Fragen nachgedacht werden. Financial Times Deutschland, 4. Januar 2012 Grund zur Besorgnis Der Bund besorgte sich gestern am Geldmarkt 3,9 Mrd. Euro für sechs Monate und erhält dieses Kapital zur durchschnittlichen Verzinsung von minus (!) 0,0122 Prozent. […] Für den Bund sind negative Renditen zwar positiv. Aber sie sind auch ein besorgniserregendes Zeichen. Anleger fürchten so sehr um ihr Geld, dass sie es sogar unter Inkaufnahme von (Zins) Einbußen zum Bund bringen, nur weil sie der Meinung sind, dass sie hier noch den größten Teil ihres Nominals wiederbekommen. Börsenzeitung, 10. Januar 2012 Ganz oder gar nicht Wer die (Finanztransaktions)steuer (FTS) nur im Euroraum und gar nur in einem Teil desselben einführt, hat (in aller Kürze gesagt) die Wahl zwischen zwei Konsequenzen: Entweder werden die Kosten an die Kunden weitergereicht, was Private und Firmen zusätzlich belastet, oder die flüchtigen, aber für die Wirtschaft insgesamt wichtigen Finanzgeschäfte wandern ab in Länder ohne FTS; das kostet Wachstum und mindert die Kontrollmöglichkeiten. Vermutlich käme es zu einem Mix aus beiden. Also lässt man es besser. Süddeutsche Zeitung, 13. Januar 2012 Dämpfer für Ratingagenturen Würde eine europäische Ratingagentur alles besser machen? Auch nicht. Das Problem ist vielmehr, dass die Agenturen allzu wichtig geworden sind. Diese Macht haben ihnen Politiker, Aufsichtsbehörden und Investoren selbst zugebilligt. […] Deshalb ist der bislang nur sehr vage kolportierte Vorstoß von Bundeskanzlerin Angela Merkel richtig, den Einfluss der Ratings durch Bereinigung der Gesetze zu verkleinern: Idealerweise sollten Ratings den Finanzdienstleistern in der Regulierung nicht vorgeschrieben werden. Handelsblatt, 16. Januar 2012 Klagende Hedgefonds Die Hoffnung einiger Anleger, beim (griechischen) Schuldenschnitt ungeschoren davonzukommen, während andere Gläubiger bluten, geht nur schwerlich als schützenswertes Menschenrecht durch. FreeRiderPositionen und Krisenspekulation wird kein Gericht verteidigen. Wer hohe Risikorenditen will, muss auch mit dem Risiko eines Ausfalls rechnen, selbst wenn dieser von der Politik erzwungen wird. Financial Times Deutschland, 20. Januar 2012 Staaten brauchen Regeln Bundeskanzlerin Angela Merkel darf der Aufstockung des Europäischen Rettungsschirms nicht zustimmen, bevor der neue europäische Fiskalpakt unterschrieben ist. Es braucht Regeln, welche die Staaten zum Sparen anhalten – auch nachdem die EuroRettungstöpfe aufgefüllt wurden. Erst verbindliche Zusagen, dann Hilfe. Wenn überhaupt, geht es nur in dieser Reihenfolge. Die Welt, 24. Januar 2012
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