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Ausgabe 01/2013 - Wir Ochtersumer

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ABSchiED VOM GEMiSchtEN chOr EiNtrAcht OchtErSUM<br />

„Der chor wird in Ochtersum fehlen“<br />

Das weihnachtskonzert in der lukaskirche ist der allerletzte Auftritt<br />

Am 16. Dezember erlebte das Publikum in<br />

der Lukaskirche, die bis auf den letzten Platz<br />

gefüllt war, zum letzten Mal den Gemischten<br />

Chor Eintracht Ochtersum unter der Leitung<br />

von Helgard Wagner bei einem herausragenden<br />

Konzert. Der Vereinsvorsitzende Friedrich Koch<br />

hat zum Jahresende die Mitgliedschaft beim<br />

Kreischorverband gekündigt. Die Chorleiterin<br />

probte mit den Sängerinnen und Sängern zuletzt<br />

nur noch für das Weihnachtskonzert.<br />

„Das Abschiedskonzert war einfach wunderbar.<br />

Es war abwechslungsreich und mit viel<br />

Sorgfalt aus einem Guss zusammengestellt.<br />

Frau Wagner hat es wieder geschafft, dass der<br />

Chor sein Bestes geben konnte“, sagte Christa<br />

Sölter nach dem Konzert. Sie ist ebenfalls<br />

Sängerin und verstärkte einige Jahre lang den<br />

Chor. Solistin Julia Riemer und Organist Gad<br />

Kadosh vom tfn (Theater für Niedersachsen)<br />

unterstützten das Konzert, das sich sowohl mit<br />

der Auswahl der Lieder als auch dramaturgisch<br />

mit Projektionen von Kunstwerken an der<br />

Der Gemischte chor unter der<br />

leitung von helgard wagner<br />

(links) vor seinem<br />

letzten Konzert.<br />

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Osterstraße 55, Hildesheim<br />

Wand immer mehr dem Weihnachtsfest annäherte.<br />

Die Einbeziehung des Publikums, das<br />

einige Lieder mitsingen konnte, war gelungen.<br />

„Der Chor wird in Ochtersum fehlen“, sagte<br />

Christa Sölter.<br />

Helgard Wagner war 42 Jahre lang Chorleiterin<br />

und Friedrich Koch über 40 Jahre Vorsitzender.<br />

80 Mitglieder und 40 aktive Sänger<br />

hatte der Chor zuletzt, aber nicht alle Sänger<br />

konnten beim Weihnachtskonzert auftreten;<br />

einige zwang es aus gesundheitlichen Gründen<br />

in die Zuschauerreihen. Es mache sich<br />

bemerkbar, dass sie alle nicht mehr die Jüngsten<br />

sind, sagte Wagner. Das Konzert vor einem<br />

Jahr sollte schon das letzte sein. „Weil das Publikum<br />

dagegen protestiert hatte, gab der Chor<br />

jetzt sein allerletztes Konzert. Als Teil des Kulturlebens<br />

in Ochtersum konnten wir uns nicht<br />

einfach dünnemachen“, sagte sie.<br />

Die Älteste ist mit 88 Jahren Helene Wußmann.<br />

Die Jüngste im Chor ist die 54-jährige<br />

Mechthild Müller. Seit über 40 Jahren ist<br />

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sie dabei. Ihr wird etwas fehlen, wenn sich<br />

der Chor bei seiner nächsten Mitgliederversammlung<br />

offiziell auflösen will. Auch Ursula<br />

Jäger fällt der Abschied nicht leicht. 1946 hat<br />

sie zum ersten Mal mitgesungen. Damals war<br />

der Chor zwar ein reiner Männerchor, aber ihr<br />

Lehrer Hermann Rittmeier, der auch Chorleiter<br />

war, nahm sie und einige andere Schülerinnen<br />

zu Chorproben und Konzerten mit. Als<br />

1962 Frauen im Chor zugelassen waren, wurde<br />

sie Mitglied.<br />

Friedrich Koch sagte: „<strong>Wir</strong> wollen uns auch<br />

weiterhin treffen, zum Klönen, Wandern und<br />

vielleicht zu einer Fahrt an die Nordsee.“ Die<br />

Sängerinnen und Sänger werden auch das eine<br />

oder andere Mal singen und in Erinnerungen<br />

schwelgen. Der Chor trat nicht nur zum Sommersingen<br />

am Eilers Teich oder zum Weihnachtskonzert<br />

in der Lukaskirche auf. Mit seinem<br />

anspruchsvollen Repertoire war er auch<br />

überregional erfolgreich.<br />

Sabine Jüttner<br />

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