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Jahresbericht 2008 - NUK Neues Unternehmertum Rheinland

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Seite 6 <strong>NUK</strong> – der Businessplan-Wettbewerb <strong>2008</strong> – aus Gutachtersicht<br />

Stimmen zum Wettbewerb<br />

Mit vereinten Kräften zu besseren Marktchancen –<br />

Interview mit Gutachter & Coach Dr. Ralf Franke<br />

Herr Dr. Franke, wie sieht Ihr Engagement für <strong>NUK</strong><br />

im Einzelnen aus?<br />

Dr. Ralf Franke: Während des Wettbewerbs haben die Existenzgründer<br />

die Möglichkeit den Beratern aller Fachrichtungen<br />

Fragen zu stellen, und das in einer unbeschwerten Atmosphäre<br />

und ohne Angst viel Geld für die Beratung zahlen zu müssen,<br />

da das Coaching bei den Meetings kostenlos ist. Aufgrund<br />

der Vielzahl der anwesenden Berater kommen in der Regel alle<br />

Existenzgründer mit ihren Fragen zum Zug und sie werden<br />

garantiert fachlich exakt und gut beraten.<br />

Wir nehmen uns viel Zeit die Geschäftsidee, die Vermarktungsstrategie,<br />

das Finanzierungskonzept sowie alle geplanten Maßnahmen<br />

zum Markteintritt kritisch zu hinterfragen. Gemeinsam<br />

mit den Existenzgründern gehen wir dann offene Fragen<br />

in allen Unternehmensbereichen an und raten das Gründungskonzept<br />

an jenen Stellen anzupassen, die notwendigerweise<br />

modifiziert werden müssen. Der besondere Vorteil für die<br />

Gründer liegt natürlich darin, Meinungen und Anregungen<br />

vieler Coaches aus unterschiedlichen Arbeitsgebieten einzuholen,<br />

die ausnahmslos jahrelange Praxiserfahrung aufweisen<br />

und vielfältigste Projekte erfolgreich realisiert haben.<br />

Alle Coaches begleiten im Laufe des <strong>NUK</strong>-Businessplan-Wettbewerbs<br />

die Gründer durch alle Stufen der Erstellung ihres<br />

Konzeptes. Angefangen bei Geschäftsidee und Strategie über<br />

das Marketing bis hin zur Finanzplanung. Kein Plan ist wie der<br />

andere, kein Gründerteam letztendlich vergleichbar. Es handelt<br />

sich immer um eine individuelle Idee eines individuellen Teams.<br />

Das ist es übrigens auch, was es für uns Coaches so interessant<br />

macht. Besonders die Teams, deren Ideen problembehaftet<br />

sind, sind die interessantesten: Hier können wir als Berater mit<br />

vereinten Kräften die Idee des Teams in eine Richtung bringen,<br />

die mehr Chancen ermöglicht. Mit den Gutachten erhalten die<br />

Existenzgründer ein weiteres, meist noch detaillierteres Feedback<br />

zum Stand ihres Businessplanes, denn für die Gutachten<br />

liegen uns die Businesspläne der Teams schriftlich vor und wir<br />

arbeiten jedes Kapitel detailliert durch. So können Schwachstellen<br />

im Gesamtkonzept eindeutig lokalisiert und hierauf<br />

abgestimmte Vorschläge und Maßnahmen abgeleitet werden.<br />

Unsere Gutachten fallen natürlich so unterschiedlich aus wie<br />

>>> Patentanwalt Dr. Ralf Franke, 46, ist Inhaber der Patentanwaltskanzlei Dr. Franke, Kaarst.<br />

Er arbeitet seit 14 Jahren als Patentanwalt sowie seit sieben Jahren für <strong>NUK</strong>. Die Kanzlei arbeitet mit<br />

kleineren und mittelständischen Unternehmen individuelle Portfolios im IP-Sektor aus, um einen<br />

Wettbewerbsvorteil zu erzielen. Die Kanzlei ist neben den klassischen Aufgaben der Anmeldetätigkeit<br />

von Schutzrechten wie Patenten, Marken, Design oder dem Sortenschutz ebenfalls mit der Verteidigung<br />

dieser Schutzrechte und des pro-aktiven Eingreifens in Konkurrenzschutzrechte befasst. Weitere<br />

Kernkompetenzen sind: Vertragswesen, wie z.B. Know-how- und Lizenzverträge, der Bereich der<br />

Bewertung von Schutzrechtsportfolios, Gründerberatung, Begutachtung von Geschäftsideen, Schutzrechtsstrategien<br />

und -management für Mandanten.<br />

die vorgelegten Businesspläne. Die Bandbreite ist immer<br />

wieder erstaunlich, Umfang und Qualität variieren durchaus<br />

beträchtlich wie auch die Benotung sowie die Ratschläge oder<br />

Verbesserungsvorschläge.<br />

Was ist Ihrer Meinung nach der größte Mehrwert,<br />

den Gründer aus der umfangreichen Betreuung im<br />

<strong>NUK</strong>-Businessplan-Wettbewerb ziehen können?<br />

Dr. Ralf Franke: Bei allem Engagement gehen wir mit einer<br />

natürlicheren Distanz an die Sache heran als es die Teams vermögen.<br />

Alle Coaches sind sehr kritisch und stellen jede Idee<br />

auf den Prüfstand. Eine Berufskrankheit! lm Gespräch ergibt<br />

es sich oft, dass wir gute Ideen erst einmal in praktikable Konzepte<br />

übersetzen und geplante Umsätze deutlich geringer<br />

auslegen. Denn der Markterfolg in der Anfangsphase wird<br />

in vielen Fällen zu optimistisch angesetzt, interne organisatorische<br />

Probleme gar nicht gesehen und die Finanzierungsphase<br />

als kritischer Zeitfaktor vernachlässigt.<br />

Falsche Entwicklungen lassen sich so im Vorfeld erkennen,<br />

strategische Anpassungen können vorgenommen werden,<br />

bevor teuer initiierte Maßnahmen in falschen Kanälen vertrocknen.<br />

Und nicht selten sind wir auch im Teambildungsprozess<br />

gefragt. Und über unsere eigenen Erfahrungen hinaus<br />

bietet uns das <strong>NUK</strong>-Team sowie das weit gefasste Netzwerk<br />

jede Möglichkeit, immer noch eine weitere Meinung einzuholen<br />

und den Gründern alternative Wege zu öffnen.<br />

Inwieweit haben sich die Fragen der Gründer bei den<br />

Meetings seit Beginn Ihres <strong>NUK</strong>-Engagements verändert?<br />

Dr. Ralf Franke: Sie finden innerhalb der letzten vier Jahre<br />

eine prozentual größere Gruppe von Existenzgründern, die<br />

schon vorbereitet die Arbeit am Businessplan antreten. Der<br />

Weg in die Selbstständigkeit wird geplanter und strukturierter<br />

angegangen mit Zielen, die sich an die Realität halten und<br />

keine Luftschlösser sind. Das gilt nicht nur für die Preisträger<br />

der letzten Jahre, sondern für alle Existenzgründer, die bis<br />

zum Ende der dritten Stufe durchhalten.<br />

Vielen Dank für das Gespräch!

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