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TTechnik - Austromatisierung

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heute auf eine separate Flächenmodellierungs-<br />

Lösung verzichten. Die Konstrukteure arbeiten<br />

jetzt durchgehend im 3D-CAD-System und sind<br />

dadurch effizienter geworden, da keine zeitaufwändigen<br />

und häufig fehlerbehafteten Datentransfers<br />

zwischen den verschiedenen Softwarelösungen<br />

mehr nötig sind. Neben CAD-Standardund<br />

-Professional-Lizenzen hat BMC auch eine<br />

Vollversion der »SolidWorks Simulation« Software<br />

im Einsatz. Diese wird primär in der Konzeptphase<br />

genutzt, um Ideen abzuwägen und<br />

dabei die Hypothesen der Entwickler zu stützen,<br />

sowie um die einzelnen Konzepte einander<br />

gegenüberzustellen. Die Konzeptphase selbst<br />

lässt sich in drei Schritte unterteilen. 1: Es werden<br />

drei grundverschiedene Fahrradkonzepte erarbeitet.<br />

2: Ein Fahrradkonzept wird herausgefiltert.<br />

3: Es folgen zwei bis drei Iterationen, um das<br />

Produkt im Detail zu spezifizieren. „Sobald ein<br />

Konzept vorliegt, wenden wir die Simulation an.<br />

Schließlich geht es darum, eine Lösung nicht nur<br />

aus dem Bauchgefühl heraus zu bewerten, sondern<br />

mit fundierten Ergebnissen zu untermauern.<br />

Unsere Produkte unterliegen einem Pflichtenheft<br />

und müssen unter anderem EU-Normen<br />

einhalten“, erklärt Stefan Christ.<br />

Fundierte Ergebnisse<br />

Grundsätzlich sehen sich die Entwickler bei der<br />

Fahrradkonstruktion mit folgendem Zielkonflikt<br />

konfrontiert: Ein Rahmen muss horizontal in<br />

zwei Ebenen sehr steif sein, wobei vertikal eine<br />

sehr große Verformung gewünscht ist.<br />

Hier hilft »SolidWorks Simula-<br />

30<br />

PPraxisreport<br />

I COMPUTER AIDED DESIGN<br />

tion« das optimale Design zu finden. Angewendet<br />

werden hauptsächlich Verformungs- und<br />

Spannungsanalysen, um bei einer gegebenen<br />

Kraft die maximale Verformung aus der Geometrie<br />

selbst zu erhalten und ein Verformungsbild<br />

vorliegen zu haben. Diese Ergebnisse stellen<br />

letztlich sicher, dass ein Konzept auch tatsächlich<br />

funktioniert. Deutlich wird dies am Beispiel eines<br />

Rennradmodells. Da in diesem Bereich komplizierte<br />

Federungssysteme normalerweise unerwünscht<br />

sind, versuchten die Konstrukteure über<br />

die Rahmenform und die Verarbeitung des Materials<br />

Carbon entsprechende Federungseigenschaften<br />

einzubringen. Irgendwann gelangte die<br />

Entwicklungsabteilung allerdings an einen<br />

Punkt, an dem eine neuartige konstruktive Lös -<br />

ung gefunden werden musste. „Wir schilderten<br />

den Spezialisten bei der Solid Solutions unsere<br />

Problematik und man empfahl uns, »Solid-<br />

Works Simulation« als umfassende Einzellösung<br />

einzusetzen. Auch mit dieser Entscheidung<br />

sind wir goldrichtig gelegen und wir<br />

konnten das Projekt in kürzester Zeit<br />

erfolgreich abschließen“, lobt Stefan<br />

Christ. Er selbst schätzt vor allem<br />

die enge Integration und<br />

Durchgängigkeit der »Solid-<br />

Works«-CAD- und Simulations-<br />

Software sowie die leichte Bedienbarkeit<br />

der Lösungen: „Unsere<br />

Konstrukteure sind keine<br />

Analysespezialisten, daher mus-<br />

BMC nutzt die »SolidWorks Simulation«<br />

Software primär in der Konzeptphase.<br />

Angewendet werden hauptsächlich<br />

Verformungs- und Spannungsanalysen.<br />

ste die Startphase einfach zu bewältigen sein. Im<br />

Prozess selbst erwarteten wir von einer Software<br />

schnelle Resultate. Denn die eigentliche Ingenieursarbeit<br />

ist die Aufstellung der Randbedingungen,<br />

die aus Erfahrungswerten stammen,<br />

und die Modellvereinfachung.“ Bei der Bike<br />

Manufacturing Company teilen sich Produktmanager<br />

und Konstrukteure ein Büro. Die Produktmanager<br />

spüren die Anforderungen des Marktes<br />

auf und geben diese weiter, während die Kons -<br />

trukteure großteils ihre eigene Radl-Leidenschaft<br />

auf ihre Entwicklungen übertragen. Das<br />

Ergebnis: Produkte, die nicht nur funktionieren,<br />

sondern auch einen sehr großen emotionalen<br />

Anteil haben. „Das prägt die Leidenschaft unserer<br />

Kunden und sicher auch unserer Mitarbeiter<br />

für die Marke BMC“, zeigt sich Entwicklungslei-<br />

(SW)<br />

ter Stefan Christ überzeugt.<br />

Zur Autorin: Carola von Wendland ist<br />

freie Fachjournalistin und Inhaberin<br />

der Agentur Von Wendland Consulting.<br />

INFOLINK: www.solidworks.at<br />

AUSTROMATISIERUNG<br />

Fotos: SolidWorks;

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