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Der Abgang der Mächtigen - Wirtschaftsnachrichten

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46<br />

HOLZ & PAPIER<br />

Innovationen mit<br />

Papier, Holz und Faser<br />

Die heimische Wirtschaft ist äu-<br />

ßerst kreativ bei <strong>der</strong> Nutzung von<br />

natürlichen Rohstoffen. Ob De-<br />

sign, Funktionalität o<strong>der</strong> Ökolo-<br />

gie – mit stets neuen Produkten<br />

sichern die Unternehmen aus <strong>der</strong><br />

Papier-, Holz- und Faserindu-<br />

strie ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

und können so auch international<br />

reüssieren.<br />

Mit UPM ist einer <strong>der</strong> Global Player <strong>der</strong><br />

Papierindustrie stark in Österreich vertreten.<br />

Im traditionsreichen Werk in<br />

Steyrermühl erzeugen 430 Mitarbeiter rund<br />

500.000 Tonnen Papier pro Jahr. Global hat<br />

UPM im Jahr 2011 mit 13.000 Mitarbeitern<br />

7,2 Milliarden Euro erwirtschaftet. CEO<br />

Jussi Pesonen freut sich insbeson<strong>der</strong>e über<br />

ein starkes erstes Quartal: „Obwohl die niedrige<br />

Profitabilität <strong>der</strong> europäischen Papierindustrie<br />

insgesamt inakzeptabel ist, befindet<br />

sich unser Papiergeschäft auf dem richtigen<br />

Weg. Trotz des saisonbedingt schwachen<br />

ersten Quartals konnten wir die Profitabilität<br />

unserer Geschäftstätigkeiten gegenüber dem<br />

Niveau <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte 2011 verbessern.“<br />

Ökologische und kreative Lösungen<br />

Einen großen Anteil an <strong>der</strong> soliden Entwicklung<br />

schreibt das Unternehmen den Anstrengungen<br />

hinsichtlich einer ökologisch vorbildlichen<br />

Produktion zu. Die Produkte aus<br />

mittlerweile 15 von insgesamt 22 Papierfabriken<br />

wurden mit dem EU-Umweltzeichen<br />

ausgezeichnet. Dadurch ist nun für knapp<br />

200 Papiersorten gewährleistet, dass die Papiere<br />

strenge Umweltkriterien hinsichtlich<br />

Luft- und Wasseremissionen, Energieverbrauch<br />

und Chemikalieneinsatz erfüllen. Außerdem<br />

wird verlangt, dass die Herkunft aller<br />

eingesetzten Holzfasern bekannt ist.<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/2012<br />

UPM investiert in eine ökologische Papierproduktion auf dem neuesten Stand <strong>der</strong> Technik.<br />

Fast 200 Papiersorten wurden daher bereits mit dem EU-Umweltzeichen ausgezeichnet.<br />

Foto: UPM<br />

Jussi Pesonen, CEO<br />

des Papierherstellers<br />

UPM<br />

Foto: UPM<br />

Auch abseits des<br />

Kerngeschäfts<br />

Papier hält UPM<br />

die Augen offen, um neue Anwendungsmöglichkeiten<br />

zu finden. So wurde etwa ein<br />

nachhaltiger Bioverbundwerkstoff entwickelt,<br />

<strong>der</strong> zum Beispiel für Handyschalen<br />

verwendet werden kann. In den ersten Tests<br />

erwies sich <strong>der</strong> Zellstoff außerordentlich<br />

wettbewerbsfähig und fühlte sich weicher<br />

und wärmer an als herkömmliche Kunststoffe.<br />

Weiterentwicklung <strong>der</strong> Kernkompetenzen<br />

Einer <strong>der</strong> weltweiten Taktgeber in <strong>der</strong> Cellulosefaserindustrie<br />

ist die Lenzing AG, die<br />

2011 705.100 Tonnen Fasern produziert und<br />

damit 2,14 Milliarden Euro umgesetzt hat.<br />

Die ständige Weiterentwicklung <strong>der</strong> Kernkompetenzen<br />

wird als Basis für den Erfolg<br />

auf den internationalen Märkten gesehen.<br />

„Unsere Stärke ist die Verbindung von jahr-<br />

Angelika Guldt,<br />

Unternehmenssprecherin<br />

<strong>der</strong><br />

Lenzing AG<br />

Foto: Lenzing AG<br />

zehntelangerErfahrung in <strong>der</strong><br />

Cellulose-Technologie<br />

mit den profunden Markt- und Branchenkenntnissen<br />

unserer Mitarbeiter“, erklärt<br />

Unternehmenssprecherin Angelika<br />

Guldt. Mit neuen Fasertechnologien und einer<br />

Spezialitätenstrategie für neue Anwendungsbereiche<br />

konnte die Lenzing AG auch<br />

die Abhängigkeit von Modezyklen in <strong>der</strong> Bekleidungsindustrie<br />

deutlich verringern.<br />

Ein Beispiel dafür ist die Faser „Lenzing<br />

FR“. Zwar wird auch diese Faser in <strong>der</strong> Bekleidungsindustrie<br />

verwendet, allerdings für<br />

spezielle Schutzbekleidung, die keinen Modetrends<br />

unterworfen ist. In die Faser aus<br />

dem Rohstoff Holz wird beim Herstellungsprozess<br />

eine schwer entflammbare Substanz<br />

inkorporiert, die auch durch Waschen o<strong>der</strong><br />

Scheuern nicht mehr aus dem Textil entfernt<br />

werden kann. Die Haut von Menschen in gefährlichen<br />

Berufen wird so vor Feuer, Strah-

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