Der Abgang der Mächtigen - Wirtschaftsnachrichten
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HOLZ & PAPIER<br />
Innovationen mit<br />
Papier, Holz und Faser<br />
Die heimische Wirtschaft ist äu-<br />
ßerst kreativ bei <strong>der</strong> Nutzung von<br />
natürlichen Rohstoffen. Ob De-<br />
sign, Funktionalität o<strong>der</strong> Ökolo-<br />
gie – mit stets neuen Produkten<br />
sichern die Unternehmen aus <strong>der</strong><br />
Papier-, Holz- und Faserindu-<br />
strie ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />
und können so auch international<br />
reüssieren.<br />
Mit UPM ist einer <strong>der</strong> Global Player <strong>der</strong><br />
Papierindustrie stark in Österreich vertreten.<br />
Im traditionsreichen Werk in<br />
Steyrermühl erzeugen 430 Mitarbeiter rund<br />
500.000 Tonnen Papier pro Jahr. Global hat<br />
UPM im Jahr 2011 mit 13.000 Mitarbeitern<br />
7,2 Milliarden Euro erwirtschaftet. CEO<br />
Jussi Pesonen freut sich insbeson<strong>der</strong>e über<br />
ein starkes erstes Quartal: „Obwohl die niedrige<br />
Profitabilität <strong>der</strong> europäischen Papierindustrie<br />
insgesamt inakzeptabel ist, befindet<br />
sich unser Papiergeschäft auf dem richtigen<br />
Weg. Trotz des saisonbedingt schwachen<br />
ersten Quartals konnten wir die Profitabilität<br />
unserer Geschäftstätigkeiten gegenüber dem<br />
Niveau <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte 2011 verbessern.“<br />
Ökologische und kreative Lösungen<br />
Einen großen Anteil an <strong>der</strong> soliden Entwicklung<br />
schreibt das Unternehmen den Anstrengungen<br />
hinsichtlich einer ökologisch vorbildlichen<br />
Produktion zu. Die Produkte aus<br />
mittlerweile 15 von insgesamt 22 Papierfabriken<br />
wurden mit dem EU-Umweltzeichen<br />
ausgezeichnet. Dadurch ist nun für knapp<br />
200 Papiersorten gewährleistet, dass die Papiere<br />
strenge Umweltkriterien hinsichtlich<br />
Luft- und Wasseremissionen, Energieverbrauch<br />
und Chemikalieneinsatz erfüllen. Außerdem<br />
wird verlangt, dass die Herkunft aller<br />
eingesetzten Holzfasern bekannt ist.<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 7-8/2012<br />
UPM investiert in eine ökologische Papierproduktion auf dem neuesten Stand <strong>der</strong> Technik.<br />
Fast 200 Papiersorten wurden daher bereits mit dem EU-Umweltzeichen ausgezeichnet.<br />
Foto: UPM<br />
Jussi Pesonen, CEO<br />
des Papierherstellers<br />
UPM<br />
Foto: UPM<br />
Auch abseits des<br />
Kerngeschäfts<br />
Papier hält UPM<br />
die Augen offen, um neue Anwendungsmöglichkeiten<br />
zu finden. So wurde etwa ein<br />
nachhaltiger Bioverbundwerkstoff entwickelt,<br />
<strong>der</strong> zum Beispiel für Handyschalen<br />
verwendet werden kann. In den ersten Tests<br />
erwies sich <strong>der</strong> Zellstoff außerordentlich<br />
wettbewerbsfähig und fühlte sich weicher<br />
und wärmer an als herkömmliche Kunststoffe.<br />
Weiterentwicklung <strong>der</strong> Kernkompetenzen<br />
Einer <strong>der</strong> weltweiten Taktgeber in <strong>der</strong> Cellulosefaserindustrie<br />
ist die Lenzing AG, die<br />
2011 705.100 Tonnen Fasern produziert und<br />
damit 2,14 Milliarden Euro umgesetzt hat.<br />
Die ständige Weiterentwicklung <strong>der</strong> Kernkompetenzen<br />
wird als Basis für den Erfolg<br />
auf den internationalen Märkten gesehen.<br />
„Unsere Stärke ist die Verbindung von jahr-<br />
Angelika Guldt,<br />
Unternehmenssprecherin<br />
<strong>der</strong><br />
Lenzing AG<br />
Foto: Lenzing AG<br />
zehntelangerErfahrung in <strong>der</strong><br />
Cellulose-Technologie<br />
mit den profunden Markt- und Branchenkenntnissen<br />
unserer Mitarbeiter“, erklärt<br />
Unternehmenssprecherin Angelika<br />
Guldt. Mit neuen Fasertechnologien und einer<br />
Spezialitätenstrategie für neue Anwendungsbereiche<br />
konnte die Lenzing AG auch<br />
die Abhängigkeit von Modezyklen in <strong>der</strong> Bekleidungsindustrie<br />
deutlich verringern.<br />
Ein Beispiel dafür ist die Faser „Lenzing<br />
FR“. Zwar wird auch diese Faser in <strong>der</strong> Bekleidungsindustrie<br />
verwendet, allerdings für<br />
spezielle Schutzbekleidung, die keinen Modetrends<br />
unterworfen ist. In die Faser aus<br />
dem Rohstoff Holz wird beim Herstellungsprozess<br />
eine schwer entflammbare Substanz<br />
inkorporiert, die auch durch Waschen o<strong>der</strong><br />
Scheuern nicht mehr aus dem Textil entfernt<br />
werden kann. Die Haut von Menschen in gefährlichen<br />
Berufen wird so vor Feuer, Strah-