Güllekleinanlagen eine Option in der Zukunft?! - Fachverband ...
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Auch bei den Anlagen, die an<strong>der</strong>e NawaRo<br />
e<strong>in</strong>setzen, lässt sich <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fluss <strong>der</strong> Substratkosten<br />
darstellen. E<strong>in</strong>e Variation um 4 €/t<br />
hat <strong>in</strong> dieser Leistungsklasse etwa 3.500 Euro<br />
mehr o<strong>der</strong> weniger Unternehmergew<strong>in</strong>n zur<br />
Folge und das bei <strong>e<strong>in</strong>e</strong>m Inputanteil von<br />
weniger als 20 Prozent am Substratmix. Das<br />
zeigt <strong>in</strong>direkt, welch entscheidenden E<strong>in</strong>fluss<br />
<strong>der</strong> NawaRo-Preis bei den typischen<br />
NawaRo-Anlagen hat, die <strong>in</strong> den vergangenen<br />
Jahren errichtet wurden und die mit<br />
weitaus größeren Mais- o<strong>der</strong> GPS-Anteilen<br />
gefahren werden.<br />
Nichtsdestotrotz können <strong>Güllekle<strong>in</strong>anlagen</strong><br />
mit NawaRo betrieben werden und <strong>e<strong>in</strong>e</strong>n<br />
positiven Beitrag zum Betriebsergebnis br<strong>in</strong>gen.<br />
Gel<strong>in</strong>gt es dem Anlagenbetreiber, geeignete<br />
Konzepte zu verwirklichen, bei denen<br />
die Investitionskosten niedriger liegen, so<br />
kann durchaus e<strong>in</strong> ansehnlicher Gew<strong>in</strong>nbeitrag<br />
für den landwirtschaftlichen Betrieb<br />
resultieren (Abbildung 1).<br />
Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass <strong>der</strong><br />
Betrieb die Gülle zur Verfügung haben muss.<br />
Aufgrund des hohen Masseanteils haben<br />
selbst ger<strong>in</strong>ge Kosten entscheidenden E<strong>in</strong>fluss<br />
auf die Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong> Anlage<br />
(Abbildung 3). Hier sollte <strong>in</strong> jedem Fall<br />
bedacht werden, dass selbst im Fall, dass <strong>der</strong><br />
Anbau an Front-o<strong>der</strong> Radla<strong>der</strong><br />
Die robuste Bröckelwalzezerkl<strong>e<strong>in</strong>e</strong>rt die Rüben zu <strong>e<strong>in</strong>e</strong>r<br />
optimalen Größe, die zu <strong>e<strong>in</strong>e</strong>r schnellen Zersetzung<br />
im Fermenterführt und die Biogasbildung beschleunigt<br />
www.schmih<strong>in</strong>g-technik.de<br />
Günter Schmih<strong>in</strong>g GmbH, Tel.: 05429 929688-0<br />
BIOGAS Journal | 5_2011<br />
Nachbar Gülle umsonst abgibt, die Transportkosten<br />
m<strong>in</strong>destens zwei Euro pro Tonne<br />
und Kilometer ausmachen. Der Landwirt<br />
muss <strong>in</strong> jedem Fall genau kalkulieren, ob es<br />
sich lohnt, sich Gülle extern zu beschaffen,<br />
o<strong>der</strong> ob es nicht s<strong>in</strong>nvoller ist, die Größe <strong>der</strong><br />
Biogasanlage zu reduzieren.<br />
Fazit: <strong>Güllekle<strong>in</strong>anlagen</strong> s<strong>in</strong>d sicher <strong>e<strong>in</strong>e</strong><br />
<strong>Option</strong> für die <strong>Zukunft</strong>! Damit diese <strong>Option</strong><br />
auch <strong>e<strong>in</strong>e</strong> erfolgreiche wird, gilt es für den<br />
Landwirt, die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen zu kennen<br />
und exakt zu kalkulieren. Wie <strong>der</strong> Artikel<br />
zeigt, haben viele Faktoren entscheidenden<br />
E<strong>in</strong>fluss auf die Wirtschaftlichkeit und<br />
damit den Erfolg <strong>e<strong>in</strong>e</strong>s Projektes. Wichtig ist,<br />
dass <strong>in</strong> <strong>Zukunft</strong> Anlagenkonzepte entwickelt<br />
und später auch verwirklicht werden, <strong>der</strong>en<br />
Investitionsbedarf <strong>e<strong>in</strong>e</strong>n Gew<strong>in</strong>nbeitrag<br />
zulässt. Hier s<strong>in</strong>d sicher die Herstellerfirmen,<br />
aber auch <strong>der</strong> Gesetzgeber gefor<strong>der</strong>t. Die<br />
immer höheren Anfor<strong>der</strong>ungen an den<br />
Betrieb von Biogasanlagen führen gleichzeitig<br />
dazu, dass diese immer teurer werden und<br />
die Gefahr besteht, dass s<strong>in</strong>nvolle Konzepte<br />
nie realisiert werden können.<br />
Neben den Kosten <strong>der</strong> Investition nehmen<br />
die Substratkosten <strong>e<strong>in</strong>e</strong> entscheidende Rolle<br />
e<strong>in</strong>. Hier bef<strong>in</strong>det sich die Son<strong>der</strong>vergütungsklasse<br />
sicher auf dem Weg Richtung<br />
AUS DER PRAXIS<br />
standortangepasster Biogasanlage. Denn nur<br />
mit am Betrieb vorhandener Gülle lässt sich<br />
<strong>e<strong>in</strong>e</strong> Güllekle<strong>in</strong>anlage lukrativ betreiben.<br />
Damit <strong>der</strong> Betreiber bei den weiteren Substraten<br />
e<strong>in</strong>igermaßen Sicherheit hat, ist es<br />
von Vorteil, wenn er die benötigte Anbaufläche<br />
selbst am Betrieb vorf<strong>in</strong>det.<br />
Passen die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen, dann s<strong>in</strong>d<br />
durchaus positive Unternehmergew<strong>in</strong>ne im<br />
Bereich von 10.000 bis 20.000 Euro denkbar.<br />
Dieser Gew<strong>in</strong>nbeitrag im landwirtschaftlichen<br />
Betrieb ist positiv zu bewerten, wenn<br />
bedacht wird, dass es sich nur um <strong>e<strong>in</strong>e</strong> kl<strong>e<strong>in</strong>e</strong><br />
Biogasanlage handelt, sodass <strong>e<strong>in</strong>e</strong> Investition<br />
<strong>in</strong> diesem Bereich sicher für viele<br />
Betriebe mit Tierhaltung <strong>in</strong>teressant ist.<br />
Damit würde nicht nur E<strong>in</strong>kommen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Landwirtschaft geschaffen, son<strong>der</strong>n gleichzeitig<br />
das Klima entscheidend geschont, da<br />
Emissionen aus <strong>der</strong> Gülle vermieden werden.D<br />
Autor<br />
Dr. Stefan Rauh<br />
Leiter Referat Landwirtschaft<br />
<strong>Fachverband</strong> Biogas e.V.<br />
Angerbrunnenstr. 12 · 85356 Freis<strong>in</strong>g<br />
Tel. 0 81 61/98 46 60<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@biogas.org<br />
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