wohnen am schaffhauserrheinweg - Planungsamt - Basel-Stadt
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WIRTSCHAFTLICHKEIT<br />
Die Projekte wurden in einem zweiphasigen Verfahren<br />
von Wüest & Partner, Zürich, auf ihre Wirtschaftlichkeit<br />
geprüft. Die erste Phase umfasste einen Vergleich der<br />
Hauptkennwerte aller Projekte wie Gebäudeeffizienz,<br />
Ausnützungsziffer, Wohnungsmix etc. Zudem wurde die<br />
Wirtschaftlichkeit der Projekte verglichen, indem das<br />
Verhältnis zwischen Erstellungskosten und Ertrag relativ<br />
beurteilt wurde. In der zweiten Phase wurden die Projekte<br />
der engeren Wahl vertieft untersucht und ein Landwert<br />
pro Projekt ermittelt.<br />
Die Landwertberechnung basiert auf der Residualwertmethode.<br />
Diese geht davon aus, dass die ges<strong>am</strong>ten<br />
Anlagekosten zus<strong>am</strong>men dem Marktwert (Ertragswert)<br />
entsprechen. Innerhalb einer Rückwärtsrechnung werden<br />
vom ermittelten Marktwert (kapitalisierter Jahresmietertrag<br />
bzw. Summe der Verkaufspreise) die Erstellungskosten<br />
und weitere Abzüge subtrahiert, um als Restwert<br />
bzw. Residualwert den Landwert zum Ertragszeitpunkt<br />
zu erhalten.<br />
Die Ertragseinschätzung berücksichtigte die Wohnungsgrössen,<br />
das Angebot an privaten Aussenräumen, den<br />
Anteil spezieller Attika- und Gartenwohnungen, die<br />
Grundriss- und Erschliessungsqualität, die Anzahl Nasszellen<br />
einer durchschnittlichen 4.5-Zimmer Wohnung,<br />
die Lage und Grösse der Küchen und insbesondere die<br />
Aussicht, Belichtung und Orientierung der Wohnungen.<br />
In die Einschätzung der Erstellungskosten pro m 2 Hauptnutzfläche<br />
flossen das Verhältnis zwischen dem Gebäudevolumen<br />
und den Geschossflächen, das Verhältnis<br />
zwischen Hauptnutzfläche und Geschossflächen sowie<br />
der Ges<strong>am</strong>tfensteranteil ein. Zusätzlich wurden die Statik,<br />
die Gebäudeform, die Erschliessungseffizienz und<br />
der Standard qualitativ bewertet und einbezogen.<br />
Die Vorprüfung zeigte, dass die Wirtschaftlichkeit aller<br />
Projekte der engeren Wahl gegeben ist. Es bestehen<br />
jedoch Unterschiede bezüglich des erzielbaren Landwerts<br />
und bezüglich der Höhe der geschätzten Investitionskosten.<br />
Bei den ermittelten Landwerten handelt es<br />
sich um relative Werte (Vergleich zwischen den untersuchten<br />
Projekten) und um die Annäherung an den zu<br />
erzielenden Landwert. Für die Ermittlung der absoluten<br />
Höhe des Landwerts wird eine detaillierte Prüfung des<br />
Siegerprojektes empfohlen.<br />
Das Siegerprojekt RIVA erzielt für den Mietwohnungsbereich<br />
einen Landwert im oberen Bereich der Projekte<br />
der engeren Wahl. Für den Eigentumswohnungsbereich<br />
erKenntnisse Aus der beurteiLung<br />
bewegt sich der Landwert im Durchschnitt der rangierten<br />
Projekte.<br />
Als Zielgruppen werden beim Projekt RIVA für den Mietwohnungsbereich<br />
vor allem wohlhabende Paare und F<strong>am</strong>ilien<br />
des oberen Mittelstands gesehen. Im Eigentumsbereich<br />
mit relativ vielen Kleinwohnungen sind es eher Single- und<br />
Paarhaushalte. Diese Wohnungen richten sich auch an<br />
ältere Personen in der so genannten Nachf<strong>am</strong>ilienphase.<br />
Die Gebäudestrukturen und die Einteilung in Miete und<br />
Eigentum werden jedoch als flexibel beurteilt. Dadurch<br />
kann die Wohnungszus<strong>am</strong>mensetzung und d<strong>am</strong>it auch die<br />
Ausrichtung auf die Zielgruppen noch verändert werden.<br />
Die ges<strong>am</strong>tkantonale Sicht der Eigentümer des Kinderspital-Areals<br />
relativiert die reine Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />
auf der Stufe der Wettbewerbsbeiträge. Neben einem<br />
Landwert bringt die Neubebauung des Kinderspital-Areals<br />
vor allem neue Einwohner und Steuerzahler in die <strong>Stadt</strong><br />
oder soll Personen daran hindern, aus der <strong>Stadt</strong> wegzuziehen.<br />
Das Areal befindet sich an attraktiver Lage. D<strong>am</strong>it<br />
besteht hier die Chance, Wohnraum für eine gehobene<br />
Bewohnerschaft an einmaliger Lage zu realisieren, wie es<br />
in <strong>Basel</strong> selten möglich ist. Diesen Anspruch erfüllt das Projekt<br />
RIVA.<br />
metA LehmAnn, wüest & pArtner<br />
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