wohnen am schaffhauserrheinweg - Planungsamt - Basel-Stadt
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Bericht des Preisgerichtes<br />
internet-version - nur dokumentation der 3 erstrangierten<br />
(Bezug des vollständigen Juryberichtes; siehe Impressum)<br />
Anonymer Ideenwettbewerb<br />
im selektiven Verfahren<br />
<strong>wohnen</strong><br />
Wohnen <strong>am</strong> schaffhauserrheinWeg<br />
(altes Kinderspital-Areal)<br />
BAU- UND VERKEHRSDEPARTEMENT DES KANTONS BASEL-STADT<br />
IMMOBILIEN BASEL-STADT
INHALT<br />
Anlass und Ziel des Wettbewerbs 2<br />
Angaben zum Verfahren 4<br />
Preisgericht 5<br />
Erläuterungen zur Aufgabenstellung 6<br />
Beurteilung der Wettbewerbsbeiträge 8<br />
Erkenntnisse aus der Beurteilung 10<br />
Empfehlungen für das Siegerprojekt 13<br />
Beurteilung und Dokumentation<br />
der ausgezeichneten Projekte 16<br />
Dokumentation der weiteren Projekte 72<br />
Genehmigung durch das Preisgericht 92<br />
1
ANLASS<br />
Das Areal des alten Kinderspitals zwischen Alemannengasse,<br />
Burgweg, Schaffhauserrheinweg und Römergasse<br />
wird noch bis Ende 2010 durch das Universitäts-Kinderspital<br />
beider <strong>Basel</strong> (UKBB) genutzt werden.<br />
Nach der Dislokation des Kinderspitals in den Neubau<br />
auf das Areal Schällemätteli wird das Areal nicht mehr für<br />
öffentliche Einrichtungen freigehalten. Es handelt sich um<br />
eine der zentralsten Lagen innerhalb von <strong>Basel</strong>, die sich<br />
durch die ausserordentlich attraktive Lage <strong>am</strong> Rhein auszeichnet.<br />
Der Kanton beabsichtigt daher, das Grundstück<br />
für Wohnen umzunutzen. Im Sinn der politischen Zielsetzungen<br />
ist qualitativ hochwertiger Wohnungsbau vorgesehen.<br />
Durch eine Umzonung und Neunutzung des Areals bietet<br />
sich die Chance, mit der Neubebauung die bestehende<br />
Quartierbebauung sinnvoll zu ergänzen. Insbesondere kön-<br />
2<br />
wettsteinbrücke<br />
theodorsgraben<br />
wettsteinplatz<br />
römergasse<br />
nen d<strong>am</strong>it Zielsetzungen zur Quartieraufwertung aus dem<br />
Aktionsprogr<strong>am</strong>m <strong>Stadt</strong>entwicklung und das städtische<br />
Wohnbauprogr<strong>am</strong>m zur Schaffung von 5000 Wohnungen<br />
wesentlich unterstützt werden.<br />
Die betroffene Quartierbevölkerung wurde gemäss den in<br />
der Kantonsverfassung und der entsprechenden Verordnung<br />
vorgesehenen Verfahren in die Planung einbezogen.<br />
Eine Quartiervertretung hatte Einsitz im Preisgericht.<br />
Alemannengasse<br />
<strong>schaffhauserrheinweg</strong><br />
grenzacherstrasse<br />
burgweg<br />
LuftbiLd des AreALs des heutigen KinderspitALs Am schAffhAuserrheinweg<br />
fischerweg
ABSICHT WEITERES VORGEHEN<br />
Der Kanton beabsichtigt ein qualitativ hochstehendes,<br />
quartierverträgliches und investorentaugliches Wohnbauprojekt<br />
zu entwickeln. Der speziellen Lage <strong>am</strong> Rhein soll<br />
Rechnung getragen werden. Gemäss Politikschwerpunkt<br />
<strong>Stadt</strong><strong>wohnen</strong> soll differenzierter, hochwertiger Wohnraum<br />
mit circa 80 Wohnungen realisiert werden. Um einen Beitrag<br />
zur Erhöhung der Eigentumsquote zu leisten, ist auch<br />
Wohneigentum vorgesehen.<br />
Um qualitativ hochwertige städtebauliche Vorschläge<br />
zu erhalten, wurde das Verfahren eines anonymen Ideenwettbewerbs<br />
mit einer Referenzqualifikation gewählt. Der<br />
Nachweis eines überzeugenden städtebaulichen Vorschlages<br />
und der entsprechenden Wohnqualität, sowie eine der<br />
Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit verpflichtete Konzeption<br />
war Gegenstand des vorliegenden Verfahrens. Das<br />
dabei zu erkürende Siegerprojekt ist Grundlage für die<br />
Weiterentwicklung des Areals.<br />
AnLAss und ZieL des wettbewerbs<br />
von der wettsteinbrücKe<br />
schAffhAuserrheinweg<br />
Die Entwicklung des Areals wird bis zur Baueingabe durch<br />
den Kanton begleitet werden. Für die Realisierung im Sinn<br />
des Siegerprojekts werden in einem nächsten Schritt ein<br />
oder mehrere Investoren gesucht werden.<br />
Für die Neunutzung des Areals mit Wohnen ist ein Nutzungsplanverfahren,<br />
das heisst eine Zonenänderung verbunden<br />
mit Bebauungsplan, notwendig. Der Bebauungsplan<br />
soll eine massgeschneiderte Lösung und eine hohe städtebauliche<br />
Qualität garantieren. Das Areal wird frühestens<br />
mit Beschluss eines rechtskräftigen Bebauungsplans im<br />
Baurecht an den oder die Investoren abgegeben werden.<br />
Die Realisierung im Sinn des Siegerprojektes des Ideenwettbewerbs<br />
wird über den Bebauungsplan und über<br />
Baurechtsverträge zu sichern sein. Das Siegerprojekt dient<br />
somit einerseits als Grundlage für die notwendige Zonenänderung<br />
mit Bebauungsplan und andererseits als Projekt<br />
für die Investorensuche.<br />
vom st.ALbAn-rheinweg<br />
ALemAnnengAsse<br />
3
ORGANISATION<br />
auslOber Das Bau- und Verkehrsdepartement, Hochbau-<br />
und Planungs<strong>am</strong>t und das Finanzdepartement, vertreten<br />
durch Immobilien <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> waren Auslober dieses<br />
Wettbewerbsverfahrens. Grundeigentümervertreterin ist<br />
Immobilien <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>.<br />
verfahrensfederführung Die Federführung für das<br />
Wettbewerbsverfahren lag beim Bau- und Verkehrsdepartement<br />
des Kantons <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>, Hochbau- und Planungs<strong>am</strong>t,<br />
Abteilung Städtebau und Nutzungsplanung.<br />
4<br />
ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN<br />
WettbeWerbsverfahren Das Wettbewerbsverfahren<br />
wurde als anonymer Ideenwettbewerb im selektiven Verfahren<br />
gemäss der SIA-Ordnung 142 durchgeführt. Das<br />
Progr<strong>am</strong>m wurde von der SIA Kommission für Architekturwettbewerbe<br />
geprüft und genehmigt. Die Präqualifikation<br />
wurde gemäss WTO-Übereinkommen im Dezember 2008<br />
öffentlich ausgeschrieben. Im Rahmen der Präqualifikation<br />
konnten sich Architektur- und Planungste<strong>am</strong>s unter Angabe<br />
von vergleichbaren Referenzobjekten zur Teilnahme <strong>am</strong><br />
Wettbewerb bewerben. Im Sinn der Nachwuchsförderung<br />
wurden unter gesonderten Bedingungen Nachwuchste<strong>am</strong>s<br />
zugelassen. Die Anonymität wurde erst mit Abschluss des<br />
Verfahrens aufgehoben.<br />
teilnahmebedingungen Für die Aufgabe waren Fachleute<br />
gesucht, welche über eine grosse Kompetenz in architektonischen<br />
und städtebaulichen Fragen verfügen. In der<br />
öffentlichen Ausschreibung der Präqualifikation waren die<br />
Teilnahmebedingungen für die Referenzqualifikation präzisiert.<br />
Teilnahmeberechtigt für den Wettbewerb waren die im<br />
Rahmen der Präqualifikation selektionierten 30 Architekturbüros.<br />
Mehrfachteilnahmen von beigezogenen Fachleuten<br />
waren nicht zulässig.<br />
Preissumme Dem Preisgericht stand für die Preisverteilung<br />
der Wettbewerbsbeiträge mit fünf bis zehn Preisen<br />
und Ankäufen ges<strong>am</strong>thaft eine Summe von CHF 290’000.-<br />
(exkl. Mwst.) zur Verfügung.
PRÄQUALIFIKATION PREISGERICHT<br />
Für die Teilnahme <strong>am</strong> Wettbewerb sind 105 Bewerbungsunterlagen<br />
eingereicht worden. Die Unterlagen wurden in<br />
formeller Hinsicht geprüft. 10 Bewerbungen konnten nicht<br />
zum Verfahren zugelassen bzw. berücksichtigt werden.<br />
Somit hatten ges<strong>am</strong>thaft 95 Bewerberinnen und Bewerber<br />
die Teilnahmebedingungen erfüllt.<br />
eingeladene te<strong>am</strong>s Das Preisgericht hatte aufgrund<br />
der vorgegebenen Kriterien folgende 30 Bewerberinnen<br />
und Bewerber zur Teilnahme <strong>am</strong> Wettbewerb ausgewählt:<br />
AMREIN GIGER mit ERNy + SCHNEIDER Architekten, <strong>Basel</strong><br />
KÄGI SCHNABEL Architekten mit RUDEK RUKEL, <strong>Basel</strong><br />
SABARCHITEKTEN mit BACHELARD & WAGNER; <strong>Basel</strong><br />
ROSENMUND+RIEDER mit GUIDO BOSSHARD, Liestal<br />
STEINMANN & SCHMID mit RAPP ARCOPLAN, <strong>Basel</strong><br />
ATELIER 5 Architekten und Planer mit WESTPOL, <strong>Basel</strong><br />
JESSEN + VOLLENWEIDER Architektur, <strong>Basel</strong><br />
MIROSLAV SIK Architekturbüro, Zürich<br />
BAUMSCHLAGER EBERLE, St. Gallen<br />
BERREL BERREL KRÄUTLER, <strong>Basel</strong><br />
BEVK PEROVIC Ó Arhitekti, Ljubljana<br />
BURCKHARDT + PARTNER, <strong>Basel</strong><br />
BUCHNER BRüNDLER Architekten, <strong>Basel</strong><br />
BUOL & ZüND Architekten, <strong>Basel</strong><br />
CHRIST & GANTENBEIN Architekten, <strong>Basel</strong><br />
DEGELO Architekten, <strong>Basel</strong><br />
FLUBACHER-NyFELER + PARTNER Architekten, <strong>Basel</strong><br />
KCAP Architects & Planners, Zürich<br />
MORGER + DETTLI Architekten, <strong>Basel</strong><br />
MICHAEL MEIER + MARIUS HUG Architekten, Zürich<br />
MUELLERMUELLER Architekten, <strong>Basel</strong><br />
NISSEN & WENTZLAFF Architekten, <strong>Basel</strong><br />
POOL Architekten, Zürich<br />
PPAG architects, Wien<br />
TRINKLER Architekt, <strong>Basel</strong><br />
VON BALLMOOS KRUCKER Architekten, Zürich<br />
VMX Architects, Amsterd<strong>am</strong><br />
Als Nachwuchste<strong>am</strong>s ausgewählt wurden:<br />
KUNZ UND MöSCH mit BRyUM, <strong>Basel</strong><br />
DARLINGTON MEIER Architekten, Zürich<br />
FISCHLER & LO VERDI Architekten, <strong>Basel</strong><br />
AngAben Zum verfAhren<br />
Zur Beurteilung der eingereichten Arbeiten für die Präqualifikation<br />
sowie den Ideenwettbewerb wurde folgendes Preisgericht<br />
eingesetzt:<br />
sachPreisrichter<br />
FRITZ SCHUMACHER (Vorsitz)<br />
Kantonsbaumeister <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
ANDREAS KRESSLER<br />
Geschäftsleiter Immobilien <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
fachPreisrichterinnen und fachPreisrichter<br />
PATRICK GMüR<br />
Dozent FHNW, Patrick Gmür Architekten, Zürich<br />
ELISABETH BOESCH<br />
Boesch Architekten, Zürich<br />
PETER ZEUGIN<br />
Zeugin Gölker Immobilienstrategien, Zürich<br />
RUEDI STAUFFER<br />
Metron Raumentwicklung, Brugg<br />
RODOLFO LINDNER<br />
Nationale Suisse, <strong>Basel</strong><br />
ersatzPreisrichterin und ersatzPreisrichter<br />
BARBARA RENTSCH<br />
Leiterin Finanzvermögen Immobilien <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
JüRG DEGEN<br />
Abteilungsleiter Hochbau- und Planungs<strong>am</strong>t <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
beratende stimmen (nicht stimmberechtigt)<br />
KLARA KLÄUSLER<br />
Quartiervertretung<br />
PATRICK ZEMP (Ersatz)<br />
Quartiervertretung<br />
exPertinnen und exPerten (nicht stimmberechtigt)<br />
NICOLE WIRZ<br />
Hochbau- und Planungs<strong>am</strong>t, <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
MARCUS DIACON<br />
Amt für Umwelt und Energie, <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
EMANUEL TRUEB<br />
Leiter <strong>Stadt</strong>gärtnerei, <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
MARTINA MüNCH<br />
Leiterin Gestaltung <strong>Stadt</strong>raum Verkehr, <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
META LEHMANN WüEST + PARTNER<br />
Wüest & Partner, Portfoliomanagement, Zürich<br />
5
ZIELSETZUNG DER WETTBEWERBSAUFGABE<br />
Die Auslober erwarteten Projektvorschläge für eine attraktiv<br />
gestaltete und wirtschaftliche Wohnüberbauung, welche<br />
in städtebaulicher Hinsicht einen überzeugenden Beitrag<br />
zur Ergänzung der Quartierstruktur bietet, das Quartier als<br />
Ganzes positiv ergänzt, und das bestehende Wohnungsangebot<br />
in der <strong>Stadt</strong> <strong>Basel</strong> mit hochwertigem Wohnraum<br />
sinnvoll erweitert. Der speziellen Lage <strong>am</strong> Rhein, zwischen<br />
Kulturraum Warteck und Rheinpromenade sollte Rechnung<br />
getragen und differenzierter, hochwertiger Wohnraum im<br />
mittleren bis oberen Preis-Segment realisiert werden. Im<br />
Aussenraum war eine gute Aufenthalts- und Begegnungsqualität<br />
weiterzuentwickeln.<br />
6<br />
WOhnungsangebOt Mit der Wohnüberbauung sollen<br />
circa 80 qualitativ hochwertige Wohnungen entstehen,<br />
welche den unterschiedlichen Bedürfnissen der zukünftigen<br />
Bewohnerschaft gerecht werden können. Durch eine<br />
Aufteilung des Wohnangebots in Miete und Eigentum zu<br />
je mindestens 30% soll eine ausgewogene Durchmischung<br />
erreicht werden. Wohneigentum und Miete durften innerhalb<br />
eines Gebäudes nicht gemischt werden. Den in Bezug<br />
auf Miete und Eigentum differenzierten Wohnbedürfnissen<br />
war Rechnung zu tragen.<br />
Im Wohnungsangebot waren über die Hälfte 4.5-Zimmer-<br />
Wohnungen sowie rund ein Drittel 3.5-Zimmer-Wohnungen<br />
vorzusehen. Mit diesem sehr hohen Anteil an 4.5-Zimmer-<br />
Wohnungen werden die Wohnbedürfnisse von 2-Personen<br />
Haushalten als auch von F<strong>am</strong>ilien angesprochen. Darüber<br />
hinaus waren einige 5.5-Zimmer-Wohnungen vorzusehen,<br />
welche insbesondere für F<strong>am</strong>ilien geeignet sind.<br />
Erdgeschossig durften Nutzungen wie Dienstleistung<br />
(Büros, Arztpraxen etc.), Ateliers, ein Bistro oder Café<br />
sowie Quartierinfrastrukturen angeordnet werden, sofern<br />
sie die Wohnnutzung nicht beeinträchtigten. Die Wohnnutzung<br />
durfte durch Zusatzeinrichtungen wie einen Concierge,<br />
einen Kinderhort oder ähnliche Einrichtungen<br />
ergänzt werden. Mindestens die Hälfte der Wohnungen<br />
sollten als hindernisfreie und rollstuhlgängige Etagenwohnungen<br />
angelegt sein.<br />
städtebauliche anfOrderungen Für die zukünftige<br />
Bebauung des Areals wurden hinsichtlich Geschossigkeit,<br />
Gebäudehöhen und Gebäudetiefen keine Vorgaben<br />
gemacht; die Bewerberinnen und Bewerber waren also frei<br />
in der Ausformulierung ihres städtebaulichen Vorschlags.<br />
In städtebaulicher Hinsicht wurden Lösungsvorschläge<br />
gesucht, welche sich überzeugend einordnen. Für die<br />
Nachbarliegenschaften in den Schonzonen war grundsätzlich<br />
der Lichteinfallswinkel von 45° einzuhalten.<br />
nutZungseignung, grAfiK wuest & pArtner
Für die neue Wohnüberbauung war mit einer Ausnutzung<br />
von ±1.5 eine ähnliche Dichte wie die der heutigen Bebauung<br />
vorzusehen. Dadurch sollen zahlreiche zukünftige<br />
Bewohnerinnen und Bewohner von der aussergewöhnlichen<br />
Lage <strong>am</strong> Rhein profitieren können. Die Sicht auf den<br />
Rhein verleiht der Wohnlage zudem eine Einzigartigkeit; für<br />
möglichst viele Wohnungen sollte daher die Wahrnehmung<br />
des Flussraums ermöglicht werden.<br />
Die Baulinie entlang dem Schaffhauserrheinweg als<br />
Fortsetzung der Gebäudeflucht der bestehenden Bebauungen<br />
war grundsätzlich zu respektieren; geringfügige Abweichungen<br />
waren zulässig.<br />
bauWeise und energie Zu einem qualitativ hohen Wohnungsstandard<br />
gehören heute auch ein tiefer Energiebedarf<br />
und ein angenehmes Raumklima. Aus diesem Grund<br />
wird mit der Neubebauung die Erfüllung von Minergie-P©<br />
oder ein vergleichbarer Standard angestrebt. Dies bedingt<br />
kompakte, luftdichte Gebäudehüllen und den Einsatz einer<br />
Komfortlüftung. Weiter müssen hohe solare Gewinne realisiert<br />
werden können. D<strong>am</strong>it auch im Sommer ein angenehmes<br />
Wohnklima gewährleistet werden kann, muss der<br />
Beschattung und dem sommerlichen Wärmeschutz grosse<br />
Beachtung geschenkt werden. Bei den konstruktiven<br />
Lösungen müssen architektonische, wirtschaftliche und<br />
ökologische Aspekte integral berücksichtigt werden.<br />
aussenräume Der Rhein und die Rheinuferpromenade<br />
machen die Lage äusserst attraktiv. Das Bau- und Verkehrsdepartement<br />
beabsichtigt, ein Gestaltungskonzept für<br />
den kompletten Kleinbasler Rheinuferbereich zu erarbeiten.<br />
Mit der Neuüberbauung können entlang dem Schaffhauserrheinweg<br />
angeordnete Autoabstellplätze in ein auf<br />
dem Areal zu schaffendes Quartierparking verlegt werden.<br />
Dadurch wird die Neugestaltung dieses Promenadenabschnittes<br />
des Schaffhauserrheinwegs möglich.<br />
Attraktive Aussenräume im Quartier und in der nächsten<br />
Umgebung sind bedeutende Faktoren für eine hohe Wohnqualität.<br />
Das Nebeneinander von privaten, gemeinschaftlich<br />
und öffentlich genutzten Flächen und die Spiel- und Aufenthaltsbereiche<br />
im Aussenraum war aufzuzeigen. Durch eine<br />
differenzierte Gestaltung der Aussenräume waren „ruhige“<br />
und „lärmtolerante“ Orte zu schaffen.<br />
freiraumsituatiOn Im Bereich Kinderspital wird der Vorgarten<br />
zum Schaffhauserrheinweg durch eine Lindenreihe,<br />
bestehend aus zwölf geschützten Winterlinden abgeschlossen.<br />
Um diese erhalten zu können, waren Veränderungen<br />
des Terrains im Umfeld dieser Linden nicht möglich.<br />
Ebenfalls zu erhalten war die Baumgruppe an der Ecke<br />
Römergasse / Schaffhauserrheinweg, sowie möglichst die<br />
erLÄuterungen Zur AufgAbensteLLung<br />
geschützte Rosskastanie an der Römergasse. Die anderen<br />
geschützten Bäume auf dem Areal durften entfernt und im<br />
Areal ersetzt werden. Für die Gestaltung der Grünräume<br />
im Sinn des ökologischen Ausgleichs waren begrünte und<br />
unversiegelte Flächen möglichst zu erhalten und überwiegend<br />
standortheimische und landschaftstypische Pflanzen<br />
zu verwenden.<br />
erschliessung Parkierungsanlage Für die Fahrzeuge<br />
war eine unterirdische Parkierungsanlage anzuordnen,<br />
welche möglichst eine direkte Zu- und Wegfahrt vom<br />
übergeordneten Strassennetz unter Berücksichtigung des<br />
heute bestehenden Verkehrsregimes vorsah. Die Zu- und<br />
Wegfahrt durfte nicht <strong>am</strong> Schaffhauserrheinweg zu liegen<br />
kommen oder über diesen geführt werden. Auf dem Areal<br />
war, nebst den für die Neunutzung des Areals realisierbaren<br />
Parkplätzen, ein Quartierparking mit 30 bis 50 Parkplätzen<br />
vorzusehen, um für eine attraktive Gestaltung der<br />
Rheinuferpromenade Parkplätze <strong>am</strong> Schaffhauserrheinweg<br />
aufheben zu können. Für Mofas, Roller und Velos waren<br />
den Vorgaben entsprechend ausreichend Abstellplätze vorzusehen.<br />
7
VORPRüFUNG PROTOKOLL DER JURIERUNG<br />
ablauf Für die Beurteilung der Wettbewerbsbeiträge<br />
waren zwei Beurteilungstage vorgesehen. Die Vorprüfung<br />
konnte infolgedessen zweistufig und mit differenzierter Vertiefung<br />
vor den einzelnen Beurteilungstagen durchgeführt<br />
werden. So wurden die Wettbewerbsbeiträge detaillierter<br />
auf die Aspekte Nachhaltigkeit (Minergie-P © -Potenziale)<br />
und Wirtschaftlichkeit sowie in Bezug auf die ausgewiesenen<br />
Flächenkennzahlen geprüft. Die ges<strong>am</strong>melten<br />
Erkenntnisse sind nachfolgend in separaten Textbeiträgen<br />
festgehalten.<br />
vOrPrüfung 29 Projektbeiträge wurden eingereicht. Ein<br />
Projektte<strong>am</strong> hatte sich zuvor aus zeitlichen Gründen von<br />
der Wettbewerbsteilnahme abgemeldet. Die Vorprüfung<br />
wurde von externen und internen Fachleuten betreut. Die<br />
Vorprüfungsergebnisse wurden dem Preisgericht jeweils<br />
mittels Vorprüfberichten im Voraus zur Verfügung gestellt.<br />
fOrmelle vOrPrüfung Es waren alle Projektbeiträge<br />
rechtzeitig und anonym eingetroffen. Ein Beitrag hatte nur<br />
fünf Pläne statt mindestens sechs Pläne eingereicht.<br />
fachliche vOrPrüfung In der ersten Vorprüfung wurden<br />
alle Beiträge in Bezug auf die allgemeinen Vorgaben<br />
betreffend Baurecht, Erschliessung und Aussenraum, Grünraum,<br />
Baumschutz und Umgebung geprüft. Dabei wurden<br />
bei einigen Beiträgen Abweichungen von den allgemeinen<br />
Vorgaben festgestellt. Die Vorprüfung empfahl jedoch, keines<br />
der Projekte von einer Beurteilung auszuschliessen, da<br />
sich dadurch keines der Beiträge einen wesentlichen Vorteil<br />
verschaffte.<br />
Im Weiteren wurde eine erste Grobprüfung der Nachhaltigkeit<br />
(Minergie-P © -Potenziale) und Wirtschaftlichkeit<br />
durchgeführt. In Bezug auf die Nachhaltigkeit (Minergie-<br />
P © -Potenziale) und Wirtschaftlichkeit wurde in separaten<br />
Berichten festgehalten, welche Projekte sich aufgrund der<br />
vorliegenden Kennzahlen als nachhaltiger beziehungsweise<br />
wirtschaftlicher erweisen.<br />
beurteilungskriterien Die zur Beurteilung zugelassenen<br />
Projektvorschläge wurden vom eingesetzten Preisgericht<br />
nach den folgenden Kriterien bewertet:<br />
ARCHITEKTUR UND STÄDTEBAU<br />
NUTZUNG UND VERMARKTUNG<br />
WIRTSCHAFTLICHKEIT<br />
öKOLOGIE UND UMWELTVERTRÄGLICHKEIT<br />
8<br />
Das Preisgericht tagte an zwei ganzen Tagen. Frau Barbara<br />
Rentsch war an beiden Tagen als Ersatzpreisrichterin für<br />
jeweils ein fehlendes Mitglied des Preisgerichts im Einsatz.<br />
Das Preisgericht war d<strong>am</strong>it immer vollständig vertreten.<br />
erster beurteilungstag Vor dem ersten Rundgang<br />
wurden die Vorprüfungsergebnisse dem Preisgericht vorgestellt.<br />
In Bezug auf die fehlenden Planunterlagen eines<br />
Beitrages wurde beschlossen, dass trotzdem alle zur Beurteilung<br />
notwendigen Unterlagen vorliegen und der Beitrag<br />
deshalb nicht ausgeschlossen werden soll. Somit wurden<br />
alle 29 Beiträge formell zugelassen.<br />
Das Preisgericht beschloss nach der Vorstellung der fachlichen<br />
Vorprüfungsergebnisse, dass keine Beiträge aus<br />
fachlichen Gründen bzw. aufgrund von Verstössen ausgeschlossen<br />
werden sollen. Es wurde nicht ersichtlich, dass<br />
sich Verfasser durch die Abweichung von den Vorgaben<br />
eindeutige Vorteile gegenüber anderen verschafften. Die<br />
Abweichungen wurden als geringfügig erachtet.<br />
Im ersten Rundgang wurde jeder Beitrag vom Vorprüfungste<strong>am</strong><br />
im Hinblick auf Nutzung, Verkehr, Aussenraum,<br />
Grünraum und Umwelt kurz erklärt. Anschliessend wurden<br />
die Projekte von einem Mitglied des Preisgerichts jeweils<br />
erläutert und im Plenum anhand der vorgegebenen Kriterien<br />
diskutiert und beurteilt.<br />
Im ersten Rundgang wurden aus städtebaulichen, architektonischen<br />
und nutzungsmässigen Gründen folgende 15<br />
Beiträge ausgeschieden:<br />
160509, ALLES WIRD GUT, DALBEBLICK, EXTRO-INTRO,<br />
FULL HOUSE, GAP, HANDSHAKE, HERMES, INSIDE-OUTSIDE-<br />
INSIDE, JULES ET JIM, JUMEAUX, LOUISE, POCKET PARK,<br />
RAyMONDIONyMUS MARQUETI, RHEINWEG<br />
Nach einem Kontrollrundgang wurde das folgende Projekt<br />
ebenfalls ausgeschieden:<br />
1879<br />
Somit wurden im ersten Rundgang ges<strong>am</strong>thaft 16 Beiträge<br />
ausgeschieden.
Die verbleibenden Beiträge wurden nochmals jeweils durch<br />
ein Mitglied des Preisgerichts gewürdigt, miteinander verglichen<br />
und begutachtet.<br />
Im zweiten Rundgang wurden bei vertiefter Betrachtung<br />
aus städtebaulichen, architektonischen, sowie nutzungsmässigen<br />
Gründen und aufgrund der Diskussion der<br />
Wohnungsgrundrisse und der fachlichen Anforderungen<br />
folgende vier Beiträge ausgeschieden:<br />
…VORN DIE OSTSEE, HINTEN DIE FRIEDRICHSTRASSE…,<br />
BEAU RIVAGE, RIVERSIDE, VESPIAN<br />
Nach dem zweiten Rundgang wurden somit folgende neun<br />
Beiträge für die vertiefte Betrachtung und weitere Beurteilung<br />
qualifiziert.<br />
ABBEy ROAD, ÄPFEL DER HESPERIDEN, BELLAGIO, CITI-<br />
ZEN, LICHTSPIEL, RHEINWEISS, RIVA, ROMEO UND JULIA,<br />
SCHLANK<br />
zWeiter beurteilungstag Vor dem zweiten Beurteilungstag<br />
verfassten die Preisrichter Erläuterungstexte zu<br />
den Wettbewerbsbeiträgen der engeren Wahl. Die Erläuterungstexte<br />
der neun ausgewählten Beiträge wurden im<br />
Plenum vorgelesen und in der Diskussion vor den Plänen<br />
und Modellen wo nötig ergänzt.<br />
Im dritten Rundgang wurden die Projekte anhand der<br />
vorliegenden Beschreibungen eingehend diskutiert und<br />
miteinander verglichen. Folgender Beitrag wurde daraufhin<br />
aufgrund der Wohnqualitäten und fehlender Minergie-P<br />
Potenziale ausgeschieden:<br />
SCHLANK<br />
Im Kontrollrundgang wurde insbesondere aus städtebaulichen<br />
Gründen für folgenden Beitrag ein Rückkommensantrag<br />
gestellt:<br />
LOUISE<br />
Dem Rückkommensantrag für oben genannten Beitrag<br />
wurde mit einer Enthaltung zugestimmt.<br />
beurteiLung der wettbewerbsbeitrÄge<br />
RANGIERUNG UND PREISGELD<br />
Die verbleibenden Beiträge wurden nochmals eingehend<br />
diskutiert. Die Modelle wurden zus<strong>am</strong>mengestellt und<br />
unmittelbar miteinander verglichen. Nach eingehenden<br />
Diskussionen wurde aufgrund der städtebaulichen, architektonischen<br />
und nutzungsmässigen Qualitäten sowie<br />
aufgrund der Diskussion der Wohnungsgrundrisse und<br />
fachlicher Anforderungen betreffend Wirtschaftlichkeit und<br />
Minergie-P © -Tauglichkeit vom Preisgericht folgende Rangierung<br />
einstimmig festgehalten und die Preisgelder wie<br />
folgt vergeben:<br />
1. Preis RIVA 75 000.-<br />
2. Preis ÄPFEL DER HESPERIDEN 55 000.-<br />
3. Preis ROMEO UND JULIA 40 000.-<br />
4. Preis CITIZEN 30 000.-<br />
5. Preis ABBEy ROAD 25 000.-<br />
6. Preis RHEINWEISS 22 000.-<br />
7. Preis LOUISE 20 000.-<br />
8. Preis BELLAGIO 13 000.-<br />
9. Preis LICHTSPIEL 10 000.-<br />
Sämtliche Preisgelder in CHF exkl. MwSt.<br />
Nach erfolgter Rangierung und der Preisgeldverteilung<br />
ergab die Couvertöffnung folgende Verfasserinnen und<br />
Verfasser:<br />
1. Preis JESSEN + VOLLENWEIDER Architektur, <strong>Basel</strong><br />
2. Preis FISCHLER & LO VERDI Architekten, <strong>Basel</strong><br />
3. Preis CHRIST & GANTENBEIN Architekten, <strong>Basel</strong><br />
4. Preis SABARCHITEKTEN mit BACHELARD WAGNER, <strong>Basel</strong><br />
5. Preis DARLINGTON MEIER Architekten, Zürich<br />
6. Preis KCAP Architects & Planners, Zürich<br />
7. Preis MICHAEL MEIER + MARIUS HUG Architekten, Zürich<br />
8. Preis BURCKHARDT + PARTNER, <strong>Basel</strong><br />
9. Preis STEINMANN & SCHMID mit ARCOPLAN RAPP, <strong>Basel</strong><br />
Kein Mitglied des Preisgerichts hatte eine Abhängigkeit<br />
zu einem der Verfasser dargelegt, welche zu einem Ausschluss<br />
hätte führen müssen.<br />
9
NACHHALTIGKEIT<br />
Die Selbstverpflichtung der <strong>Stadt</strong>, ihre Areale nachhaltig<br />
zu entwickeln, k<strong>am</strong> im Wettbewerbsprogr<strong>am</strong>m unter anderem<br />
durch die Forderung des Standards Minergie-P © zum<br />
Ausdruck. Verlangt waren nicht Nachweise von Energiekennzahlen,<br />
sondern konzeptionelle Überlegungen zur<br />
Integration der Energieeffizienz in die städtebaulichen und<br />
architektonischen Konzepte. Obwohl im Rahmen der Vorprüfung<br />
einige Kennwerte zu Kompaktheit, Ausrichtung und<br />
solaren Gewinnen erhoben wurden, fokussierte sich die<br />
Beurteilung vorwiegend auf qualitative Aspekte, wie zum<br />
Bespiel die Situierung der Bauten, die Ausgestaltung der<br />
Gebäudehülle, die Effizienz der Technikführung oder den<br />
Einsatz von grauer Energie.<br />
Die Einhaltung der geforderten Kriterien zur Energieeffizienz<br />
stellte hohe Anforderungen an die Planungste<strong>am</strong>s.<br />
Nachhaltigkeit beinhaltet per se Zielkonflikte und zwingt<br />
sowohl Teilnehmende als auch Preisgericht eine Wertung<br />
vorzunehmen. Als klassischer Zielkonflikt kann exemplarisch<br />
die Ausbildung der Südfassaden genannt werden,<br />
in der sich die drei Nachhaltigkeitsdimensionen Ökologie,<br />
Ökonomie und Soziales überschneiden: Einerseits wird<br />
aus ökologischer Sicht eine möglichst kleine Beschattung<br />
der Fenster durch auskragende Bauteile angestrebt, andererseits<br />
sind aus Nutzersicht Balkone und Loggien auf der<br />
attraktiven Rheinseite erwünscht. Das Beispiel zeigt, dass<br />
sich Nachhaltigkeit nicht auf die Quantifizierung einer partikularen<br />
Disziplin reduzieren lässt. Viel mehr muss sowohl<br />
die Bearbeitung als auch die Beurteilung in einem ges<strong>am</strong>theitlichen<br />
Prozess erfolgen.<br />
In aktuellen Diskursen über Nachhaltigkeit in Wettbewerben<br />
wird bemängelt, dass die Aspekte der Nachhaltigkeit<br />
die Diskussion über Städtebau und Architektur verdrängen.<br />
Nachhaltigkeit wird als eine von vielen lästigen Rahmenbedingungen<br />
gesehen, die wenn möglich nachgelagert bearbeitet<br />
werden soll. Eine nachhaltige <strong>Stadt</strong>entwicklung kann<br />
aber nur gelingen, wenn bereits in einer frühen Phase –<br />
wenn grundsätzliche Entscheide gefällt werden – die unterschiedlichen<br />
Disziplinen zus<strong>am</strong>menspielen. Dies legitimiert<br />
den Einbezug der Nachhaltigkeit in einen Ideenwettbewerb<br />
und kann im besten Fall dazu führen, dass sich diese in<br />
einer zukunftsfähigen <strong>Stadt</strong>gestalt wieder findet.<br />
Vielen Beiträgen ist es nicht gelungen, eine angemessene<br />
Antwort auf die komplexen Fragestellungen zu geben. Die<br />
meisten Gebäude sind zu wenig kompakt und beschatten<br />
sich gegenseitig. Einige Situationsvorschläge sind aus<br />
energetischer Sicht falsch konzipiert, in dem die Anteile der<br />
Südfassaden sehr gering ausfallen und demzufolge wenig<br />
zu den solaren Gewinnen beitragen können. Bei manchen<br />
10<br />
Lösungen sind wärmetechnische Probleme vorprogr<strong>am</strong>miert,<br />
insbesondere dort, wo einspringende Balkone<br />
beheizte Räume überlagern oder wo grosse ausspringende<br />
Bauteile nicht von der primären Tragkonstruktion<br />
getrennt sind. Die in der Überzahl vorgeschlagenen<br />
zweischaligen Wandkonstruktionen lassen einen hohen<br />
Anteil an grauer Energie erwarten. In weiten Teilen wurde<br />
der für Minergie-P © notwendige Platz für die Technikführung<br />
negiert, was bei einer Überarbeitung auf Kosten der<br />
Wohnflächen nachgebessert werden müsste.<br />
Das Siegerprojekt RIVA hingegen zeigt, dass es möglich<br />
ist, die vielschichtigen Anforderungen zu berücksichtigen.<br />
Die kompakten Gebäude minimieren die Wärmeverluste,<br />
ermöglichen die Nutzung der solaren Gewinne<br />
und die gewählte Konstruktion minimiert Wärmebrükken.<br />
Das durchdachte Konzept der Haustechnik, das im<br />
Gebäudeaufbau berücksichtigt und plausibel dargestellt<br />
wird und die Wahl der ökologischen Baustoffe runden<br />
das positive Bild ab.<br />
ruedi stAuffer, metron rAumentwicKLung mit<br />
mArcus diAcon, Amt für umweLt und energie
WIRTSCHAFTLICHKEIT<br />
Die Projekte wurden in einem zweiphasigen Verfahren<br />
von Wüest & Partner, Zürich, auf ihre Wirtschaftlichkeit<br />
geprüft. Die erste Phase umfasste einen Vergleich der<br />
Hauptkennwerte aller Projekte wie Gebäudeeffizienz,<br />
Ausnützungsziffer, Wohnungsmix etc. Zudem wurde die<br />
Wirtschaftlichkeit der Projekte verglichen, indem das<br />
Verhältnis zwischen Erstellungskosten und Ertrag relativ<br />
beurteilt wurde. In der zweiten Phase wurden die Projekte<br />
der engeren Wahl vertieft untersucht und ein Landwert<br />
pro Projekt ermittelt.<br />
Die Landwertberechnung basiert auf der Residualwertmethode.<br />
Diese geht davon aus, dass die ges<strong>am</strong>ten<br />
Anlagekosten zus<strong>am</strong>men dem Marktwert (Ertragswert)<br />
entsprechen. Innerhalb einer Rückwärtsrechnung werden<br />
vom ermittelten Marktwert (kapitalisierter Jahresmietertrag<br />
bzw. Summe der Verkaufspreise) die Erstellungskosten<br />
und weitere Abzüge subtrahiert, um als Restwert<br />
bzw. Residualwert den Landwert zum Ertragszeitpunkt<br />
zu erhalten.<br />
Die Ertragseinschätzung berücksichtigte die Wohnungsgrössen,<br />
das Angebot an privaten Aussenräumen, den<br />
Anteil spezieller Attika- und Gartenwohnungen, die<br />
Grundriss- und Erschliessungsqualität, die Anzahl Nasszellen<br />
einer durchschnittlichen 4.5-Zimmer Wohnung,<br />
die Lage und Grösse der Küchen und insbesondere die<br />
Aussicht, Belichtung und Orientierung der Wohnungen.<br />
In die Einschätzung der Erstellungskosten pro m 2 Hauptnutzfläche<br />
flossen das Verhältnis zwischen dem Gebäudevolumen<br />
und den Geschossflächen, das Verhältnis<br />
zwischen Hauptnutzfläche und Geschossflächen sowie<br />
der Ges<strong>am</strong>tfensteranteil ein. Zusätzlich wurden die Statik,<br />
die Gebäudeform, die Erschliessungseffizienz und<br />
der Standard qualitativ bewertet und einbezogen.<br />
Die Vorprüfung zeigte, dass die Wirtschaftlichkeit aller<br />
Projekte der engeren Wahl gegeben ist. Es bestehen<br />
jedoch Unterschiede bezüglich des erzielbaren Landwerts<br />
und bezüglich der Höhe der geschätzten Investitionskosten.<br />
Bei den ermittelten Landwerten handelt es<br />
sich um relative Werte (Vergleich zwischen den untersuchten<br />
Projekten) und um die Annäherung an den zu<br />
erzielenden Landwert. Für die Ermittlung der absoluten<br />
Höhe des Landwerts wird eine detaillierte Prüfung des<br />
Siegerprojektes empfohlen.<br />
Das Siegerprojekt RIVA erzielt für den Mietwohnungsbereich<br />
einen Landwert im oberen Bereich der Projekte<br />
der engeren Wahl. Für den Eigentumswohnungsbereich<br />
erKenntnisse Aus der beurteiLung<br />
bewegt sich der Landwert im Durchschnitt der rangierten<br />
Projekte.<br />
Als Zielgruppen werden beim Projekt RIVA für den Mietwohnungsbereich<br />
vor allem wohlhabende Paare und F<strong>am</strong>ilien<br />
des oberen Mittelstands gesehen. Im Eigentumsbereich<br />
mit relativ vielen Kleinwohnungen sind es eher Single- und<br />
Paarhaushalte. Diese Wohnungen richten sich auch an<br />
ältere Personen in der so genannten Nachf<strong>am</strong>ilienphase.<br />
Die Gebäudestrukturen und die Einteilung in Miete und<br />
Eigentum werden jedoch als flexibel beurteilt. Dadurch<br />
kann die Wohnungszus<strong>am</strong>mensetzung und d<strong>am</strong>it auch die<br />
Ausrichtung auf die Zielgruppen noch verändert werden.<br />
Die ges<strong>am</strong>tkantonale Sicht der Eigentümer des Kinderspital-Areals<br />
relativiert die reine Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />
auf der Stufe der Wettbewerbsbeiträge. Neben einem<br />
Landwert bringt die Neubebauung des Kinderspital-Areals<br />
vor allem neue Einwohner und Steuerzahler in die <strong>Stadt</strong><br />
oder soll Personen daran hindern, aus der <strong>Stadt</strong> wegzuziehen.<br />
Das Areal befindet sich an attraktiver Lage. D<strong>am</strong>it<br />
besteht hier die Chance, Wohnraum für eine gehobene<br />
Bewohnerschaft an einmaliger Lage zu realisieren, wie es<br />
in <strong>Basel</strong> selten möglich ist. Diesen Anspruch erfüllt das Projekt<br />
RIVA.<br />
metA LehmAnn, wüest & pArtner<br />
11
QUARTIERSICHT<br />
Partizipative Verfahren sind ein wesentlicher Bestandteil<br />
einer nachhaltigen Entwicklung gemäss der lokalen<br />
Agenda 21.<br />
Aufbauend auf einer repräsentativen Befragung der<br />
Quartierbevölkerung durch die Fachhochschule Nordwestschweiz<br />
verantwortete das <strong>Stadt</strong>teilsekretariat Kleinbasel<br />
einen Workshop zur Erarbeitung und Gewichtung der Quartieranliegen.<br />
Dabei wurde eine hohe Zufriedenheit mit dem Status Quo<br />
festgestellt, was auf ein gutes Zus<strong>am</strong>menspiel in der – auf<br />
den ersten Blick oft nicht wahrgenommenen – Vielfalt der<br />
Akteure vor Ort hindeutet. Um die vorhandenen Qualitäten<br />
zu halten und noch besser zu steigern, sollte die neue<br />
Bebauung vielfältige Wohnformen (auch für F<strong>am</strong>ilien und<br />
generationenübergreifend) ermöglichen, sich dem Quartier<br />
gegenüber öffnen und auch quartierdienliche Nutzungen,<br />
wie Kinderkrippe, Ateliers und Begegnungsorte aufweisen.<br />
Das Projekt sollte innovativ und zukunftsweisend sein,<br />
sowohl der bestehenden Bevölkerung, wie auch den Zuziehenden<br />
eine positive Identifikationsmöglichkeit anbieten.<br />
Keinesfalls sollte das Areal abgeschottet werden oder eine<br />
„Gated Community“ entstehen.<br />
Durch eine rechtzeitige Anhörung der Quartierbevölkerung<br />
gemäss dem §55 der Basler Kantonsverfassung konnten<br />
deren Anliegen der Verwaltung detailliert vermittelt werden<br />
– und nun auch tatsächlich in den Planungsprozess<br />
einfliessen. Von der mitwirkenden Bevölkerung mandatiert<br />
und in Absprache mit der Verwaltung nahm eine Quartiervertretung<br />
sowohl bei der Erarbeitung des Wettbewerbsprogr<strong>am</strong>ms<br />
wie auch anlässlich der Jurierung beratend<br />
Einfluss.<br />
Der erstplatzierte Entwurf vermag auf intelligente Weise<br />
und mit der geforderten innovativen Haltung die scheinbar<br />
widersprüchlichen Erwartungen mit einer anregenden<br />
Gleichzeitigkeit von Einfachheit und Komplexität aufzulösen.<br />
Analog dem Warteck-Areal wurde ein adäquater Ausdruck<br />
für das geschichtsträchtige Kinderspital-Areal gefunden.<br />
Die doch grossen Solitäre wirken weich, der Raum zwischen<br />
den Bauten ist grün dominiert. Die bestehenden<br />
Strassenräume werden durch die neue Arealüberbauung<br />
aufgewertet und mit der Durchwegung des Areals werden<br />
neue Optionen eröffnet. Für die quartierdienlichen Nutzungen<br />
werden die richtigen Orte gefunden. Entlang der Alemannengasse<br />
als gewerbliche Sockelnutzungen und als<br />
Hinweis für die weitere Planung wird eine Buvette auf einer<br />
12<br />
Kanzel entlang dem Schaffhauserrheinweg vorgeschlagen.<br />
Die Grundrisse ermöglichen allen erdenklichen Haushaltformen<br />
Raum zu geben; die Gebäudestruktur und<br />
Materialisierung kann modernsten ökologischen Ansprüchen<br />
genügen.<br />
Das Siegerprojekt RIVA hat das Potential, die Quartierentwicklung<br />
im Sinne der Bevölkerung positiv zu beeinflussen.<br />
Die weitere Herausforderung besteht darin, verantwortungsvolle<br />
Bauträger und Investoren zu finden, die Qualität<br />
intelligent zu sichern und die öffentlichen Interessen<br />
zu gewährleisten. Dabei wird die weitere Begleitung der<br />
anstehenden Planungen durch die Bevölkerung eine wichtige<br />
Rolle spielen.<br />
KLArA KLÄusLer, QuArtiervertreterin<br />
pAtricK Zemp, QuArtiervertreter
EMPFEHLUNGEN FÜR DAS<br />
SIEGERPROJEKT<br />
Das Preisgericht empfahl einstimmig, das Projekt RIVA weiterzubearbeiten.<br />
Es wurde festgehalten, dass der Beitrag,<br />
einem Ideenwettbewerb entsprechend, einen innovativen<br />
Ansatz aufzeige. Das Siegerprojekt vereint architektonischen<br />
Ausdruck, Städtebau, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit<br />
in einem klaren und konsequenten Entwurf. Es<br />
nimmt auf die vielfältigen Anforderungen Rücksicht und<br />
zeigt zugleich eine zukunftsfähige Perspektive auf.<br />
Das Preisgericht empfahl die Weiterbearbeitung des<br />
Projekts RIVA unter Beachtung nachfolgend genannter<br />
Aspekte:<br />
Der Vorplatz zur Alemannengasse dürfte in Bezug auf<br />
den Städtebau eindeutiger gestaltet sein. Es ist zu prüfen,<br />
ob ein eingeschossiges pavillonartiges Gebäude beispielsweise<br />
als Velounterstand und öffentlicher Abgang<br />
ins Quartierparking eine Klärung herbeiführen könnte.<br />
Generell ist die Gestaltung der Aussenräume zu differenzieren.<br />
Die Zonierungen zwischen öffentlichen,<br />
halbprivaten und privaten Aussenräumen auf Erdgeschossebene<br />
sollten ausgeprägter sein.<br />
Die Konstruktion und Materialität sollten so weiterentwickelt<br />
werden, dass diese einerseits zu einem urbanen<br />
Ausdruck führen, anderseits eine nachhaltige Investition<br />
sind. Es stellt sich ebenso die Frage, ob sich die Struktur<br />
der Hülle von Erdgeschoss bis Dachkante gleich gestalten<br />
muss.<br />
Die Raumhöhen im Erdgeschoss müssen den Nutzungen<br />
entsprechend differenziert werden und dürften beispielsweise<br />
für Gewerbe und Kindertagesstätte grosszügiger<br />
ausfallen.<br />
Es sollte ein Nachweis der Flexibilität mit den Grundrissen<br />
geliefert werden, insbesondere aufgrund der neun<br />
kleinen Eigentumswohnungen.<br />
Die ges<strong>am</strong>te unterirdische Parkierungsanlage mit dem<br />
Quartierparking sollte nicht zu einer zweigeschossigen<br />
Unterbauung des Terrains führen.<br />
Es wurde die Absicht festgehalten, das überarbeitete Projekt<br />
einem Beurteilungsgremium, zus<strong>am</strong>mengesetzt aus<br />
den <strong>am</strong> Wettbewerbsverfahren beteiligten Preisrichterinnen<br />
und Preisrichtern sowie den beteiligten Fachleuten, vor der<br />
Umsetzung in den Bebauungsplan vorzulegen.<br />
empfehLungen für dAs siegerproJeKt<br />
13
RIVA 1. rAng | Jessen + voLLenweider ArchiteKtur, bAseL<br />
r i v a W O H N E N A M S C H A F F H A U S E R R H E I N W E G , B A S E L<br />
N<br />
16<br />
wettsteinstrasse<br />
theo d o r sgrab e n<br />
wettsteinplatz<br />
B L AT T I : S I T UAT I O N , M . 1 : 5 0 0<br />
r ö m e r g a s s e<br />
TG<br />
- 1.00<br />
- 0.70<br />
buvette<br />
r ö m e r g a s s e<br />
± 0.00 = 255.50 müM<br />
- 0.50<br />
± 0.00<br />
spielplatz<br />
± 0.00<br />
a l e m a n n e n g a s s e<br />
<strong>schaffhauserrheinweg</strong><br />
+ 0.50<br />
± 0.00<br />
+ 0.50<br />
grenzacherstrasse<br />
+ 0.50<br />
strand<br />
TG<br />
b u r g w e g<br />
b u r g w e g<br />
südwestAnsicht<br />
fischerweg fischerweg<br />
a l e m a n n e n g a s s e<br />
<strong>schaffhauserrheinweg</strong><br />
situAtion
RIVA<br />
Jessen + vOllenWeider<br />
architektur gmbh<br />
clarastrasse 2<br />
4058 basel<br />
_Anna Jessen<br />
_ingemar vollenweider<br />
_Jan galdermann<br />
_sven Kowalewsky<br />
_irina mastel<br />
_michael, meier<br />
_sabine ricken<br />
_christoph wiedemeyer<br />
spezialisten<br />
Wgg schnetzer Puskas ingenieure<br />
badenerstr. 156<br />
8004 Zürich<br />
Waldhauser haustechnik ag<br />
florenzstr. 1d<br />
4023 basel<br />
modellbau mathias Pfister<br />
uferstrasse 90<br />
4057 basel<br />
beurteiLung des preisgerichts<br />
Das Projekt bricht mit der tradierten Vorstellung geschlossener<br />
Blockrandbebauungen als innerstädtisches Bebauungsmuster.<br />
Mit einem Gebäudeensemble von vier<br />
kompakten Solitärbauten werden die Raumkanten des<br />
Gevierts definiert und gleichzeitig ein durchlässiger, parkähnlicher<br />
Freiraum zwischen Quartier und Rheinufer aufgespannt.<br />
Mit den in der Höhe gestaffelten Wohnhäusern<br />
sucht der Entwurf nach optimalen Qualitäten für die einzelnen<br />
Wohnungen und vernetzt das Areal mit städtebaulichen<br />
Bezügen zum Quartier. Das Resultat dieser Strategien führt<br />
zu einem städtebaulichen Konzept, das in überraschender<br />
Weise die hybriden Muster der angrenzenden Baufelder<br />
als Vorgabe für die Entwicklung eines neuen Clusters zu<br />
Grunde legt. Die partielle Überschreitung der Baulinie im<br />
Süden erscheint mit Blick auf die Solitärkonzeption plausibel.<br />
Mit der dreiteiligen, platzartigen Ausweitung der Alemannengasse<br />
und den quartierbezogenen Nutzungen im<br />
Erdgeschoss der zwei raumbegrenzenden Häuser wird ein<br />
Übergang vom öffentlichen zum arealbezogenen Freiraum<br />
organisiert. Mit der zum Rhein zunehmenden Privatheit<br />
des Aussenraumes wird das Wohnen in den zum Schaffhauserrheinweg<br />
orientierten Häusern auch auf der Gartenebene<br />
ermöglicht.<br />
Die Erschliessung des Areals über eine Zu- und Wegfahrt<br />
via Römergasse und Burgweg funktioniert gut. Die Freiraumgestaltung<br />
reagiert auf die städtebauliche Konzeption<br />
beurteiLung und doKumentAtion der AusgeZeichneten proJeKte<br />
des Übergangs vom Öffentlichen zum Privaten. Die Dimensionierung<br />
der Platzraumsequenzen <strong>am</strong> Alemannenweg<br />
und deren Nutzungsdefinition als Platz- oder Spielbereich<br />
erscheint noch etwas diffus.<br />
Der Raum zwischen den vier Solitärbauten mit der darunterliegenden<br />
Tiefgarage wird durch das Wegenetz strukturiert<br />
und nur spars<strong>am</strong> mit Baumelementen ausgestattet.<br />
Zu Gunsten der städtebaulichen Konzeption kann der<br />
Kastanienbaum an der Römergasse nicht erhalten werden.<br />
Die Erhaltung der Baumreihe zum Rhein wird nicht in Frage<br />
gestellt. Einzig der vorgeschlagene Fussgängerzugang<br />
zum Schaffhauserrheinweg und die zweigeschossige Tiefgarage<br />
tangieren an wenigen Stellen den Wurzelbereich.<br />
Die Organisation der vier kompakten Wohngebäude erfolgt<br />
jeweils über zentrale Treppenhäuser im Gebäudekern. Je<br />
nach Gebäudeform und –grösse werden zwei bis vier Wohnungen<br />
über den Erschliessungskern erschlossen. Die 85<br />
Wohnungen mit 2.5 bis 6.5 Zimmern folgen den gleichen<br />
Gestaltungsprinzipien. Die grösseren Wohnungen, über<br />
Eck oder dreiseitig belichtet, nutzen die spezifische Form<br />
der gerundeten Ecken für die Platzierung des Wohnbereiches<br />
in Kombination mit einer Terrassenausweitung. Die<br />
kleineren Wohnungen funktionieren als durchgesteckte<br />
Einheiten. Grundsätzlich entsprechen die Wohnungsgrundrisse<br />
den hohen Anforderungen für den Miet- und Eigentumswohnungsbau<br />
an dieser guten <strong>Stadt</strong>lage. Der Versuch,<br />
möglichst alle Wohnungen von der Lage <strong>am</strong> Rhein profitieren<br />
zu lassen, ist nicht zuletzt manifestiert im städtebaulichen<br />
Konzept. Die Belegung der Erdgeschosse an der<br />
Alemannengasse mit quartieröffentlichen Nutzungen ist<br />
richtig dimensioniert und positioniert.<br />
Die zweigeschossige Autoeinstellhalle bewirkt in der<br />
gewählten Form höhere Investitionskosten. Für die Zugänglichkeit<br />
als Quartierparking müsste die separate Fussgängererschliessung<br />
verbessert werden.<br />
Konstruktiv überzeugt die vorgeschlagene Bauweise mit<br />
tragendem Kern und Stützen an der Fassade. Sie ermöglicht<br />
eine flexible Anpassung in der Phase der Projektentwicklung.<br />
Nachteilig ist die Reduktion des thermischen<br />
Speichervolumens auf die Elemente Decken und Kern.<br />
Die völlig selbständig konzeptionierte Balkon- und Loggiaschicht<br />
ist funktional überzeugend, führt jedoch zu einer<br />
schematischen Uniformität der äusseren Erscheinung. Die<br />
vorgeschlagenen Massnahmen in der Konstruktion und<br />
Haustechnik führen zu einer glaubhaften Erreichbarkeit des<br />
geforderten Standards, auch in Bezug auf die Nachhaltigkeit.<br />
Wirtschaftlich betrachtet führt das Projekt zu markt-<br />
und standortgerechten Preisen.<br />
Der kompromisslos vorgetragene Entwurf versucht den<br />
Spagat zwischen städtebaulicher Einbindung, architektonischem<br />
Ausdruck, ökonomischer Zielerreichung und dem<br />
Anspruch auf Nachhaltigkeit zu leisten. In Anbetracht der<br />
anspruchsvollen und komplexen Aufgabenstellung ein<br />
reifer Beitrag.<br />
17
RIVA 1. rAng | Jessen + voLLenweider ArchiteKtur, bAseL<br />
18<br />
wettsteinbrücKe<br />
schAffhAuserrheinweg
AusZug Aus den erLÄuterungen von Jessen + voLLenweider<br />
Das vorgeschlagene Projekt für das Areal des heutigen Kinderspitals<br />
interpretiert r i v a die offene, durchgrünte Blocktextur<br />
r i v a<br />
zwischen Alemannengasse und Schaffhauserrheinweg mit<br />
einem Gebäudeensemble von vier kompakten Solitären,<br />
die den öffentlichen Strassenraum an seinen wesentlichen<br />
Raumkanten definieren, gleichzeitig einen durchlässigen<br />
Parkraum zwischen Quartier und Rheinufer aufspannen.<br />
In der Fortsetzung der angrenzenden <strong>Stadt</strong>blöcke, deren<br />
Porosität eher auf der historischen Zufälligkeit ihrer parzellierten<br />
Realisierung beruht, wird ein neues Geviert formuliert,<br />
das gezielt die Stabilität des Blocks mit der Transparenz<br />
einer offenen Bebauung kombiniert und als grünes Pendant<br />
die Raumsequenz des benachbarten Warteck-Areals aufnimmt<br />
und diese bis an die Rheinpromenade verlängert.<br />
Jeder der vier Hauskörper findet seine eigene Orientierung<br />
zum Wasser, bindet sich gleichzeitig aber auch in<br />
die räumliche Logik des Blockganzen ein. Diese Balance<br />
spiegelt sich in den Aussenräumen wieder, wo sich die<br />
parkartige Anlage aus den einzelnen Garteninseln der vier<br />
Häuser konfiguriert. Sie sind durch Blütenstauden und flache<br />
Heckenkörper begrenzt und definieren gleichzeitig die<br />
Fusswege durch das Areal.<br />
Das vorgeschlagene Projekt für das Areal des heutigen<br />
Das vorgeschlagene Projekt für das Areal des heutigen<br />
Kinderspitals interpretiert die offene, durchgrünte<br />
Kinderspitals interpretiert die offene, durchgrünte<br />
Blocktextur zwischen Alemannengasse und<br />
Blocktextur zwischen Alemannengasse und<br />
Schaffhauserrheinweg mit einem Gebäudeensemble von<br />
Schaffhauserrheinweg mit einem Gebäudeensemble von<br />
vier kompakten Solitären, die den öffentlichen<br />
vier kompakten Solitären, die den öffentlichen<br />
Strassenraum an seinen wesentlichen Raumkanten<br />
Strassenraum an seinen wesentlichen Raumkanten<br />
definieren, gleichzeitig aber einen durchlässigen Parkraum<br />
definieren, gleichzeitig aber einen durchlässigen Parkraum WOHNEN AM SCHAFFHAUSERRHEINWEG, BASEL<br />
zwischen Quartier und Rheinufer aufspannen. In der<br />
RAUMSEQUENZ<br />
zwischen Quartier und Rheinufer aufspannen. In der<br />
RAUMSEQUENZ<br />
Fortsetzung der angrenzenden <strong>Stadt</strong>blöcke, deren<br />
Fortsetzung der angrenzenden <strong>Stadt</strong>blöcke, deren<br />
Porosität eher auf der historischen Zufälligkeit ihrer<br />
Porosität eher auf der historischen Zufälligkeit ihrer<br />
parzellierten Realisierung beruht, wird ein neues Geviert<br />
parzellierten Realisierung beruht, wird ein neues Geviert<br />
formuliert, das gezielt die Stabilität des Blocks mit der<br />
formuliert, das gezielt die Stabilität des Blocks mit der<br />
Transparenz einer offenen Bebauung kombiniert und als<br />
Transparenz einer offenen Bebauung kombiniert und als<br />
BLOCK<br />
BLOCK<br />
grünes Pendant die Raumsequenz des benachbarten<br />
grünes Pendant die Raumsequenz des benachbarten<br />
Warteck-Areals aufnimmt und diese bis an die<br />
Warteck-Areals aufnimmt und diese bis an die<br />
Rheinpromenade verlängert. Jeder der vier Hauskörper<br />
Rheinpromenade verlängert. Jeder der vier Hauskörper<br />
findet seine eigene Orientierung zum Wasser, bindet sich<br />
findet seine eigene Orientierung zum Wasser, bindet sich<br />
rand<br />
zeile<br />
gleichzeitig aber auch in die räumliche Logik des<br />
rand<br />
zeile<br />
gleichzeitig aber auch in die räumliche Logik des<br />
Blockganzen ein. Diese Balance spiegelt sich in den<br />
Blockganzen ein. Diese Balance spiegelt sich in den<br />
Aussenräumen wieder, wo sich die parkartige Anlage aus<br />
Aussenräumen wieder, wo sich die parkartige Anlage aus<br />
den einzelnen Garteninseln der vier Häuser konfiguriert.<br />
den einzelnen Garteninseln der vier Häuser konfiguriert.<br />
Sie sind durch Blütenstauden und flache Heckenkörper<br />
Sie sind durch Blütenstauden und flache Heckenkörper<br />
begrenzt und definieren gleichzeitig die Fusswege durch<br />
begrenzt und definieren gleichzeitig die Fusswege durch<br />
das Areal.<br />
warteck<br />
economist<br />
CLUSTER<br />
das Areal.<br />
warteck<br />
economist<br />
CLUSTER<br />
ANSICHT SCHAFFHAUSERRHEINWEG M. 1:1000<br />
grünes QuArtier Am wAsser<br />
GRÜNES QUARTIER AM WASSER<br />
r i v a W O H N E N A M S C H A F F H A U S E R R H E I N W E G , B A S E L<br />
r i v a<br />
Das vorgeschlagene Projekt für das Areal des heutigen<br />
Kinderspitals interpretiert die offene, durchgrünte<br />
Blocktextur zwischen Alemannengasse und<br />
Schaffhauserrheinweg mit einem Gebäudeensemble von<br />
vier kompakten Solitären, die den öffentlichen<br />
Strassenraum an seinen wesentlichen Raumkanten<br />
definieren, gleichzeitig aber einen durchlässigen Parkraum<br />
zwischen Quartier und Rheinufer aufspannen. In der<br />
Fortsetzung der angrenzenden <strong>Stadt</strong>blöcke, deren<br />
Porosität eher auf der historischen Zufälligkeit ihrer<br />
parzellierten Realisierung beruht, wird ein neues Geviert<br />
formuliert, das gezielt die Stabilität des Blocks mit der<br />
beurteiLung und doKumentAtion der AusgeZeichneten proJeKte<br />
GRÜNES QUARTIER AM WASSER<br />
GRÜNES QUARTIER AM WASSER<br />
RAUMSEQUENZ<br />
ANSICHT SCHAFFHAUSERRHEINWEG M. 1:1000<br />
Ansicht schAffhAuserrheinweg<br />
19
RIVA 1. rAng | Jessen + voLLenweider ArchiteKtur, bAseL<br />
r i v a W O H N E N A M S C H A F F H A U S E R R H E I N W E G , B A S E L<br />
baulinie<br />
20<br />
5.5<br />
159m<br />
- 1.00<br />
TG<br />
einfahrt<br />
5.5<br />
154m<br />
3.5<br />
1 1 0 m<br />
3.5<br />
106m<br />
- 0.70<br />
- 0.50<br />
café<br />
1 1 3 m<br />
kinderhort<br />
175m<br />
r i v a W O H N E N A M S C H A F F H A U S E R R H E I N W E G , B A S E L<br />
N<br />
buvette<br />
B L AT T I I : G R U N D R I S S E G , M .1 : 2 0 0<br />
N<br />
robinien und ahorngruppe bestehend<br />
B L AT T I I I : R E G E LG E S C H O S S M . 1 : 2 0 0<br />
r ö m e r g a s s e<br />
r ö m e r g a s s e<br />
4.5<br />
135m<br />
- 1.00<br />
blütenstauden<br />
- 1.00<br />
2.5<br />
55m<br />
garten<br />
40 velos<br />
2<br />
50m<br />
winterlinden bestehend<br />
6.5<br />
169m<br />
3.5<br />
92m<br />
3.5<br />
102m<br />
3.5<br />
106m<br />
heckenkörper<br />
ungarische eiche<br />
blumenwiese<br />
sickerasphalt<br />
± 0.00 = 255.50 müM<br />
±0.00<br />
blütenstauden<br />
blumenwiese<br />
4.5<br />
1 1 7 m<br />
4.5<br />
135m<br />
heckenkörper<br />
±0.00<br />
spielplatz<br />
± 0.00<br />
quartierzentrum<br />
60m<br />
± 0.00<br />
4.5<br />
135m<br />
<strong>schaffhauserrheinweg</strong><br />
4.5<br />
1 1 8 m<br />
<strong>schaffhauserrheinweg</strong><br />
4.5<br />
137m<br />
a l e m a n n e n g a s s e<br />
a l e m a n n e n g a s s e<br />
französische<br />
ahorne<br />
+ 0.50<br />
magnolien<br />
2.5<br />
72m<br />
2.5<br />
84m<br />
laden<br />
73m<br />
japanische<br />
kirsche<br />
± 0.00 ± 0.00<br />
garten<br />
2.5<br />
72m<br />
sickerasphalt<br />
3.5<br />
99m<br />
20 velos<br />
+ 0.50<br />
sitzstufe<br />
± 0.00<br />
4.5<br />
1 1 4 m<br />
+ 0.50<br />
2.5<br />
88m<br />
4.5<br />
123m<br />
3.5<br />
107m<br />
4.5<br />
123m<br />
+ 0.50<br />
laden<br />
56m<br />
atelier<br />
75m<br />
gitterzaun berankt<br />
5.5<br />
141m<br />
20 velos<br />
TG<br />
ausfahrt<br />
schmalblättrige<br />
eschen<br />
b u r g w e g<br />
b u r g w e g<br />
grundriss<br />
regeLgeschoss / 1.-4. og
i v a<br />
n<br />
n<br />
g<br />
typ<br />
r<br />
r<br />
r<br />
r<br />
r<br />
B<br />
CB<br />
4.5 zimmer<br />
40<br />
125 m<br />
anzahl wohnfläche wohnflächen aussenraum<br />
2<br />
114 - 137 m2 12<br />
22<br />
40<br />
7<br />
4<br />
85<br />
D<br />
67 m 2<br />
101 m 2<br />
145 m2 141 - 159 m2 16 m2 113 m2 235 m2 552 m2 129 m2 75 m2 169 m 2<br />
verkauf gewerbe<br />
café quatierszentrum<br />
<strong>wohnen</strong> <strong>wohnen</strong><br />
NUTZUNGSVERTEILUNG EG M. 1:1000<br />
wohnungstyp<br />
2.5 zimmer<br />
3.5 zimmer<br />
5.5 zimmer<br />
6.5 zimmer<br />
total<br />
total<br />
parkierung<br />
50 - 88 m2 145 m2 169 m2 92 - 110 m 2<br />
125 m2 114 - 137 m2 verkauf gewerbe<br />
hort atelier<br />
hort atelier C<br />
169 m 2<br />
sonstiges<br />
laden laden<br />
café quatierszentrum<br />
B<br />
A<br />
laden laden<br />
13 m 2<br />
17 m 2<br />
15 m 2<br />
20 m 2<br />
113 m2 235 m2 129 m2 75 m2 WOHNUNGSSPIEGEL<br />
wohnungsspiegeL<br />
büro<br />
ges<strong>am</strong>tIn<br />
der quartiersparking architektonischen Erscheinung veloabstellplätze manifestieren sich motorräder logischerweise<br />
4.5<br />
auch die vorgeschlagenen Wohnungstypen. Diese entwickeln ihre<br />
116m<br />
147<br />
61<br />
302<br />
32<br />
Dr<strong>am</strong>aturgie leitmotivisch über ihren Hauptwohnraum in attraktiver<br />
Ecklage mit vorgelagertem privatem Aussenraum. Daneben gibt es in den<br />
WOHNUNGSSPIEGEL<br />
Gebäuden <strong>am</strong> Schaffhauserrheinweg loftartig durchgesteckte Wohnungen<br />
mit eingezogener Loggia, auf die sich jeweils auch die Küchen orientieren.<br />
Das horizontale Wohnen auf der Etage stellt bei den anvisierten<br />
Wohnungsgrössen, an der spezifischen Lage und für das vorgeschlagene<br />
städtebauliche Konzept den logischen Wohnungstyp dar. Über den<br />
Geschossplan aller Häuser bildet sich eine vielfältige Variation von<br />
rchitektonischen Erscheinung manifestieren sich logischerweise<br />
Wohnungen aus, die insbesondere auch durch die unterschiedlichen Lagen<br />
e vorgeschlagenen zum Wasser Wohnungstypen. geprägt sind, wobei Diese die Setzung entwickeln und Staffelung ihre der<br />
Baukörper die mögliche Lesart einer ‚ersten‘ oder ‚zweiten‘ Reihe aufhebt<br />
rgie leitmotivisch über ihren Hauptwohnraum in attraktiver<br />
und je nach persönlicher Einschätzung des potentiellen Bewohners sogar<br />
it vorgelagertem in ihr privatem Gegenteil verkehrt. Aussenraum. Das bietet Daneben grundsätzlich gibt gerade es in auch den für die<br />
n <strong>am</strong> Schaffhauserrheinweg Festlegung der Häuser loftartig hinsichtlich durchgesteckte Miet- oder Eigentumswohnungen<br />
Wohnungen<br />
verschiedene Optionen. Aufgrund des öffentlicheren Charakters der<br />
zogener Loggia, auf die sich jeweils auch die Küchen orientieren.<br />
Erdgeschosse an der Alemannengasse, die auch die Zugänge zum<br />
izontale Wohnen Quartiersparking auf der aufnehmen, Etage ist stellt es sicher bei eine den nahe anvisierten<br />
liegende Variante,<br />
diese beiden Gebäude für die Mietwohnungen vorzusehen.<br />
sgrössen, an der spezifischen Lage und für das vorgeschlagene<br />
In der Logik des vorgeschlagenen Materialkonzepts für die<br />
uliche Konzept den logischen Wohnungstyp dar. Über den<br />
Gebäudestruktur und die Fassaden, das auf wenige primäre Baustoffe aus<br />
plan aller Häuser erneuerbaren bildet Rohstoffen sich eine und lokal vielfältige verfügbaren Variation Baumaterialien von vertraut,<br />
wäre es konsequent, die leichten Holzständerkonstruktionen der<br />
en aus, die insbesondere auch durch die unterschiedlichen Lagen<br />
Innenwände mit Lehmbauplatten zu beplanken und diese wie die<br />
sser geprägt Deckenuntersichten sind, wobei die mit einem Setzung Lehm-Feinputzmörtel und Staffelung zu verputzen. der Der<br />
r die mögliche Baustoff Lesart Lehm einer schafft ‚ersten‘ durch oder seine hervorragenden ‚zweiten‘ Reihe Absorptionswerte aufhebt ein<br />
ideales Wohnraumklima und bietet als passive Massnahme ein Maximum<br />
ch persönlicher Einschätzung des potentiellen Bewohners sogar<br />
an Komfort bezüglich Feuchtigkeitsausgleich und Raumakustik.<br />
genteil verkehrt. Das bietet grundsätzlich gerade auch für die<br />
g der Häuser hinsichtlich Miet- oder Eigentumswohnungen<br />
ene Optionen. Aufgrund des öffentlicheren Charakters der<br />
osse an der Alemannengasse, die auch die Zugänge zum<br />
ATT IV: GRUNDRISSE M. 1:500, WOHNUNGSSPIEGEL<br />
parking aufnehmen, ist es sicher eine nahe liegende Variante,<br />
2<br />
4.5<br />
117m2 5.5<br />
140m2 4.5<br />
114m2 4.5<br />
116m2 4.5<br />
117m2 C<br />
GRUNDRISS 6. - 7. OBERGESCHOSS M. 1:500<br />
5.5<br />
140m<br />
GRUNDRISS 5. OBERGESCHOSS M. 1:500<br />
2<br />
4.5<br />
114m2 4.5<br />
116m2 4.5<br />
117m2 GRUNDRISS 6. - 7. OBERGESCHOSS M. 1:500<br />
grundriss 6.-7. og<br />
grundriss 5. og<br />
GRUNDRISS 5. OBERGESCHOSS M. 1:500<br />
A<br />
nutZungsverteiLung eg<br />
NUTZUNGSVERTEILUNG EG M. 1:1000<br />
anzahl wohnfläche wohnflächen aussenraum<br />
12<br />
22<br />
7<br />
4<br />
85<br />
ges<strong>am</strong>t<br />
anzahl 147<br />
D<br />
<strong>wohnen</strong> <strong>wohnen</strong><br />
67 m 2<br />
101 m 2<br />
61<br />
50 - 88 m 2<br />
92 - 110 m 2<br />
141 - 159 m 2<br />
169 m 2<br />
sonstiges<br />
quartiersparking veloabstellplätze<br />
4.5<br />
116m 2<br />
4.5<br />
135m2 4.5<br />
135m 2<br />
4.5<br />
135m2 4.5<br />
135m2 4.5<br />
117m 2<br />
302<br />
13 m 2<br />
17 m 2<br />
15 m 2<br />
16 m 2<br />
20 m 2<br />
büro<br />
motorräder<br />
beurteiLung und doKumentAtion der AusgeZeichneten proJeKte<br />
32<br />
C<br />
B<br />
AusZug Aus den erLÄuterungen von Jessen + voLLenweider<br />
In der architektonischen Erscheinung manifestieren sich<br />
logischerweise auch die vorgeschlagenen Wohnungstypen.<br />
Diese entwickeln ihre Dr<strong>am</strong>aturgie leitmotivisch über ihren<br />
Hauptwohnraum in attraktiver Ecklage mit vorgelagertem<br />
privatem Aussenraum. Daneben gibt es in den Gebäuden<br />
<strong>am</strong> Schaffhauserrheinweg loftartig durchgesteckte Woh-<br />
4.5<br />
116m2 nungen mit eingezogener Loggia, auf die sich jeweils auch<br />
die Küchen orientieren.<br />
Das horizontale Wohnen auf der Etage stellt bei den<br />
anvisierten Wohnungsgrössen, an der spezifischen Lage<br />
und für das vorgeschlagene städtebauliche Konzept den<br />
logischen Wohnungstyp dar.<br />
4.5<br />
128m 2<br />
5.5<br />
159m 2<br />
2.5<br />
55m 2<br />
6.5<br />
168m2 3.5<br />
92m2 3.5<br />
92m2 3.5<br />
102m2 3.5<br />
102m2 3.5<br />
106m2 3.5<br />
106m 2<br />
5.5<br />
164m2 2<br />
50m2 2<br />
50m2 3.5<br />
110m2 3.5<br />
110m2 3.5<br />
106m2 3.5<br />
106m 2<br />
4.5<br />
116m 2<br />
café<br />
113m 2<br />
4.5<br />
135m 2<br />
kinderhort<br />
175m 2<br />
4.5<br />
134m 2<br />
4.5<br />
134m 2<br />
4.5<br />
117m 2<br />
2.5<br />
72m 2<br />
quartierzentrum<br />
60m 2<br />
2.5<br />
72m 2<br />
4.5<br />
116m2 4.5<br />
114m2 4.5<br />
114m 2<br />
3.5<br />
99m 2<br />
laden<br />
73m 2<br />
3.5<br />
99m 2<br />
5.5<br />
140m 2<br />
4.5<br />
123m 2<br />
GRUNDRISS 1. - 4. OBERGESCHOSS M. 1:500<br />
atelier<br />
75m 2<br />
4.5<br />
123m 2<br />
GRUNDRISS ERDGESCHOSS M. 1:500<br />
3.5<br />
100m 2<br />
3.5<br />
100m 2<br />
laden<br />
56m 2<br />
4.5<br />
135m2 4.5<br />
135m 2<br />
4.5<br />
116m2 Über den Geschossplan aller Häuser bildet sich eine vielfältige<br />
Variation von Wohnungen aus, die insbesondere auch<br />
durch die unterschiedlichen Lagen zum Wasser geprägt<br />
sind, wobei die Setzung und Staffelung der Baukörper die<br />
mögliche Lesart einer ‚ersten‘ oder ‚zweiten‘ Reihe aufhebt<br />
und je nach persönlicher Einschätzung des potentiellen<br />
Bewohners sogar in ihr Gegenteil verkehrt.<br />
Das bietet grundsätzlich gerade auch für die Festlegung<br />
der Häuser hinsichtlich Miet- oder Eigentumswohnungen<br />
W O H N E N A M S C H A F F H A U S E R R H E I N W E G , B A S E L<br />
verschiedene Optionen. Aufgrund des öffentlicheren Charakters<br />
der Erdgeschosse W O H N E N A M an S C H Ader F F H AAlemannengasse, U S E R R H E I N W E G , B A S E L die<br />
auch die Zugänge zum Quartierparking aufnehmen, ist es<br />
sicher eine naheliegende Variante, diese beiden Gebäude<br />
für die Mietwohnungen vorzusehen.<br />
4.5<br />
128m 2<br />
5.5<br />
159m 2<br />
2.5<br />
55m 2<br />
6.5<br />
168m 2<br />
5.5<br />
164m 2<br />
4.5<br />
116m 2<br />
café<br />
113m 2<br />
4.5<br />
135m 2<br />
kinderhort<br />
175m 2<br />
4.5<br />
134m 2<br />
4.5<br />
134m 2<br />
4.5<br />
117m 2<br />
2.5<br />
72m 2<br />
quartierzentrum<br />
60m 2<br />
2.5<br />
72m 2<br />
3.5<br />
99m 2<br />
laden<br />
73m 2<br />
3.5<br />
99m 2<br />
5.5<br />
140m 2<br />
4.5<br />
123m 2<br />
GRUNDRISS 1. - 4. OBERGESCHOSS M. 1:500<br />
atelier<br />
75m 2<br />
4.5<br />
123m 2<br />
3.5<br />
100m 2<br />
grundriss 1.-4. og<br />
3.5<br />
100m 2<br />
laden<br />
56m 2<br />
grundriss erdgeschoss<br />
GRUNDRISS ERDGESCHOSS M. 1:500<br />
4.5<br />
116m 2<br />
21<br />
4.5<br />
117m 2<br />
GRUNDRISS 6. - 7. OB<br />
4.5<br />
117m 2<br />
GRUNDRISS 5. OB
RIVA 1. rAng | Jessen + voLLenweider ArchiteKtur, bAseL<br />
r i v a W O H N E N A M S C H A F F H A U S E R R H E I N W E G , B A S E L<br />
B L AT T V I I I : Q U E R S C H N I T T M . 1 : 2 0 0 , G R U N D R I S S E 1. + 2 . U N T E R G E S C H O S S<br />
22<br />
VERANDA<br />
parzellengrenze<br />
+15.14<br />
+12.00<br />
+9.00<br />
+6.00<br />
+3.00<br />
+0.00<br />
-3.50<br />
-6.50<br />
Vor dem Hintergrund dieser Überlegungen wird eine<br />
architektonische Struktur von tragenden Treppenkernen und<br />
Dec ken in Or tbe t on, eine Leic htbauf assade in<br />
Elementbauweise mit eingestellten Stahlstützen und davor,<br />
getrennt vom Rohbau, eine selbsttragende Holzkonstruktion<br />
als umlaufende Verandaschicht vorgeschlagen. In<br />
Kombination mit Holzschiebeläden wird d<strong>am</strong>it gleichzeitig<br />
den steigenden Anforderungen an den sommerlichen<br />
Wärmeschutz Rechnung getragen und die idealen<br />
Eigenschaften des natürlichen Baustoffs Holz für eine<br />
einfache und nachhaltige Konstruktionsweise im Sinne des<br />
Minergie-Eco Standards genutzt. Die vorgeschlagenen<br />
Fassaden stellen sich dem Anspruch, über ihre tektonische<br />
Logik und die homogene Wirkung von Stabwerk und<br />
Wandbekleidung eine urbane Holzarchitektur zu schaffen,<br />
deren struktureller Charakter an mondäne Architekturen <strong>am</strong><br />
Wasser erinnern mag. Gerade als Holzarchitektur suchen<br />
sie allerdings über ihre dunkle Farbigkeit den<br />
atmosphärischen Anschluss an die alltagstaugliche Welt<br />
der farbigen Wohn- und Gewerbebauten aus Klinker im<br />
Wettsteinquartier. Das Detail der auskragenden Dachkante<br />
über Energie- der und Verandazone Haustechnikunterstützt<br />
diese dialogische<br />
Strategie. Die kompakten Die Dachflächen Volumen kombiniert selbst sind mit extensiv hervorragender begrünt,<br />
ergänzt Wärmedämmung mit Solarzellen (U-Wert und Opak jeweils 0,13 einem W/m!K, Oblicht 33% über Fenster den<br />
Treppenhäusern.<br />
3-fach 0.6 W/m!K) bilden die Grundlage zur Erreichung<br />
des MINERGIE-P Standards. Die d<strong>am</strong>it geforderte<br />
Energiekennzahl von 30 kWh/m2 wird dank optimierter<br />
Ausrichtung der Gebäude sowie deren Öffnungen mit ca.<br />
22 kWh/m2 deutlich unterboten. Der ohnehin nur geringe<br />
Ra u m h e i z b e d a r f w i r d vo r z u g s we i s e ü b e r e i n e<br />
Wärmepumpe mit Grund- oder Rheinwassernutzung<br />
abgedeckt. Durch die Anbindung ans Grund- oder<br />
Rheinwasser kann im Sommer ohne Umwandlung bei<br />
Bedarf leicht gekühlt werden. Die Wärmeverteilung erfolgt<br />
ab Zentrale im Untergeschoss des Gebäudes Ecke<br />
Schaffhauserrheinweg/ Römergasse. Die Steigzonen sind<br />
gut zugänglich und erlauben einfache Montage und<br />
Unterhalt. Vorzugsweise erfolgt die Wärmeabgabe über<br />
eine Fussbodenheizung, da d<strong>am</strong>it im Sommer sanft gekühlt<br />
werden kann.<br />
+18.64<br />
+15.50<br />
+12.50<br />
+9.50<br />
+6.50<br />
+3.50<br />
+0.50<br />
Waschküche<br />
Technikzentrale<br />
Velokeller<br />
20 Velos<br />
Technik<br />
parzellengrenze<br />
Gemeinschaftvelokeller<br />
176 Velos<br />
Waschküche<br />
+24.60<br />
1 2 3 4 5<br />
Bewohnerparking<br />
75 Parkplätze<br />
- 3.50 m<br />
9 10 11<br />
27 28 29<br />
50 51 52<br />
85 86 87<br />
103 104 105<br />
121 122 123<br />
lichtraumprofil<br />
76 77 78 79 80 81<br />
Quartiersparking<br />
72 Parkplätze<br />
- 6.50 m<br />
45°<br />
Waschküche<br />
Lager Technik<br />
Lager<br />
lichtraumprofil<br />
6 7 8<br />
12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26<br />
30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44<br />
53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75<br />
Technik<br />
Technik<br />
Lager<br />
Waschküche<br />
1. Aufgang<br />
Quartiersparking<br />
82 83 84<br />
88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102<br />
106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120<br />
45°<br />
Waschküche<br />
45 46 47 48 49<br />
Technik<br />
Technik<br />
Velokeller<br />
26 Velos<br />
124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147<br />
Lager<br />
GRUNDRISS 1. UNTERGESCHOSS M. 1:500<br />
2. Aufgang<br />
Quartiersparking<br />
Mofa, Roller, Motorrad<br />
SCHNITT A-A M. 1:500<br />
r i v a W O H N E N A M S C H A F F H A U S E R R H E I N W E G , B A S E L<br />
ALEMANNENGASSE<br />
B L AT T V I I : A N S I C H T A L E M A N N E N G A S S E M . 1 : 2 0 0 , D I A G R A M M E I I<br />
Die Wohnungen werden mit dezentralen Lüftungsanlagen<br />
dem MINERGIE-P Standard entsprechend mechanisch beund<br />
entlüftet. Der Betrieb der Anlagen erfolgt in<br />
Abhängigkeit der Raumfeuchte und kann durch die<br />
Benutzer übersteuert werden (Zeitprogr<strong>am</strong>m). D<strong>am</strong>it ist<br />
auch bei längerem Leerstand der Wohnungen eine<br />
maximale Energieeinsparung möglich, ohne Bauschäden<br />
zu riskieren (Feuchtigkeit). Maximale Flexibilität sowie<br />
konsequente Systemtrennung wird erreicht durch die<br />
Luftverteilung im Korridorbereich innerhalb einer leicht<br />
a b g e h ä n g t e n G i p s d e c k e ( M I N E R G I E - P - E C O ) .<br />
S o l a r k o l l e k t o r e n d i e n e n z u r E r w ä r m u n g d e s<br />
Brauchwarmwassers und bilden eine ideale Ergänzung zur<br />
Wärmepumpe.<br />
Tragwerk<br />
D a s Tr a g w e r k i n d e n O b e r g e s c h o s s e n i s t a l s<br />
Skelettbauweise konzipiert. Die vertikale Lastabtragung<br />
erfolgt über die Erschliessungskerne und Fassadenstützen<br />
aus rechteckigen Stahlprofilen, die in die nichttragende, in<br />
Elementbauweise montierte Fassadenkonstruktion integriert<br />
und dadurch brandgeschützt sind. Bei grösseren<br />
Spannweiten zwischen Kern und Fassade sind zusätzliche<br />
Innenstützen angeordnet, die in die Trennwände integriert<br />
werden. Die zentralen Erschliessungszonen gewährleisten<br />
auch die Stabilität gegenüber horizontalen Einwirkungen<br />
wie Wind und Erdbeben. Diese Kernwände werden<br />
grösstenteils betoniert. Die übrigen Wände haben keine<br />
Tragfunktion und bieten im Sinne der angestrebten<br />
Nachhaltigkeit eine grösstmögliche Nutzungsflexibilität.<br />
Es resultieren wirtschaftliche Deckenspannweiten von rund<br />
fünf bis sechs Metern, und d<strong>am</strong>it Ortbetonflachdecken mit<br />
einer Stärke von ca. 24 cm. Beim Übergang zum<br />
Untergeschoss wird der Höhenversatz zwischen Gebäude<br />
und Umgebung für eine Abfangkonstruktion genutzt, was<br />
ein wirtschaftliches Stützenraster im Parkingbereich<br />
ermöglicht. Die Verandazonen sind in Holzbauweise mit<br />
beplanktem Balkenrost und Rechteckstützen konzipiert.<br />
A u s ö ko l o g i s c h e n G r ü n d e n w i r d g r ö s s t e n t e i l s<br />
Recyclingbeton mit Betonabbruchgranulat eingesetzt. Im<br />
Sinne der Nachhaltigkeit wird mit der gewählten<br />
Skelettbauweise eine weitgehende Systemtrennung<br />
zwischen Primär- und Sekundärstruktur erreicht. Dadurch<br />
sind zukünftige Umnutzungen, der Ersatz von technischen<br />
Anlagen oder eine Fassadensanierung effizient umsetzbar.<br />
gemeins<strong>am</strong>er luftansaug<br />
grundwasser / rheinwasser<br />
schnitt A-A<br />
GRUNDRISS 2. UNTERGESCHOSS M. 1:500<br />
gemeins<strong>am</strong>er Luftausblas<br />
verteilung in<br />
hohldecke<br />
sommer<br />
ANSICHT ALEMANNENGASSE M. 1:200<br />
Ansicht ALemAnnengAsse<br />
WP<br />
winter<br />
sonnenkollektoren<br />
für brauchwarmwasser<br />
dezentrale<br />
wohnungslüftung<br />
heizen / kühlen<br />
KONZEPT HAUSTECHNIK<br />
KONZEPT TRAGWERK<br />
rheinbLicK
hAus-bLicK<br />
beurteiLung und doKumentAtion der AusgeZeichneten proJeKte<br />
AusZug Aus den erLÄuterungen von Jessen + voLLenweider<br />
Aufgrund des Lichtraumprofils der Schonzone erlaubt paradoxerweise<br />
erst das Abrücken der Baukörper an der Alemannengasse<br />
eine sinnfällige Staffelung der Neubauten,<br />
die zum Rhein den Horizont der Uferbebauung weiterführen<br />
und sich dahinter in die vertikale Höhenentiwicklung<br />
der Gründerzeitblöcke und der Turmbauten der ehemaligen<br />
Brauerei einzuschreiben vermögen.<br />
Dadurch entsteht eine kleine Platzsituation, die im Erdgeschoss<br />
mit quartierbezogenen Nutzungen bespielt wird,<br />
und als ein <strong>am</strong> Morgen wie <strong>am</strong> Abend schön besonnter<br />
Ort den pittoresken Charakter der Alemannengasse<br />
akzentuiert. Richtung Wasser entwickelt sich schrittweise<br />
ein höherer Grad an Privatheit. In den beiden Häusern an<br />
der Promenade, wo das abfallende Terrain eine natürliche<br />
Hochparterresituation schafft, wird bis ins Erdgeschoss<br />
gewohnt.<br />
Wie die spezifischen Bedingungen von historischem Kontext<br />
und gültigem Baurecht in Verbindung mit den Nutzungsansprüchen<br />
an das Ges<strong>am</strong>tareal für ein zeitgenössisches<br />
Wohnen <strong>am</strong> Wasser zum Anlass genommen werden, das<br />
Modell des städtischen Wohnblocks neu zu thematisieren,<br />
lösen die energetischen und materiellen Massgaben des<br />
geforderten Minergie-P Standards eine grundlegende Auseinandersetzung<br />
mit der Frage nach einer zeitgemässen<br />
und konsequenten Architektur städtischen Wohnens aus.<br />
Die hohen Anforderungen an die Isolation der Aussenhülle<br />
(35-40 cm Isolationsstärke) bei einem mittleren Öffnungsgrad<br />
von ca. 50% stellen die traditionelle Vorstellung<br />
einer monolithischen Architektur der <strong>Stadt</strong> je länger desto<br />
stärker in Frage.<br />
Die Notwendigkeit einer kompakten und kontinuierlichen<br />
Gebäudehülle, die alle Kältebrücken vermeidet, steht in<br />
direktem Widerspruch zum Prinzip von auskragenden Balkonplatten<br />
oder zur städtischen Ausbildung privater Aussenräume<br />
in Form von eingezogenen Loggien.<br />
23
ÄPFEL DER HESPERIDEN<br />
2. rAng | fischLer & Lo verdi ArchiteKten, bAseL<br />
"Äpfel der Hesperiden"<br />
250.0<br />
24<br />
252.5<br />
Wettsteinstrasse<br />
Theodorsgraben-Anlage<br />
Situationsplan 1:500<br />
Theodorsgraben<br />
Theodorsgraben-Anlage<br />
255.0<br />
Schaffhauserrheinweg<br />
247.5<br />
Theodorsgraben<br />
255.0<br />
250.0<br />
Alemannengasse<br />
255.0<br />
Römergasse<br />
Einfahrt Einstellhalle<br />
Privatgärten<br />
Grenzacherstrasse<br />
Haus 2<br />
Privatgärten<br />
252.5<br />
247.5<br />
Römergasse<br />
Privatgärten<br />
Privatgärten<br />
Privatgärten<br />
Privatgärten<br />
Vorplatz<br />
Schaffhauserrheinweg<br />
Rhein<br />
Alemannengasse<br />
Privatgarten<br />
250.0<br />
Platz<br />
Haus 3<br />
Haus1<br />
Haus 4<br />
Grenzacherstrasse<br />
Burgweg<br />
255.0<br />
Burgweg<br />
252.5<br />
247.5<br />
255.0<br />
Schaffhauserrheinweg<br />
250.0<br />
Alemannengasse<br />
südwestAnsicht<br />
Ideenwettbewerb Wohnen <strong>am</strong> Schaffauserrheinweg - Altes Kinderspital-Areal<br />
252.5<br />
247.5<br />
Fischerweg<br />
Fischerweg<br />
Grenzacherstrasse<br />
255.0<br />
situAtion<br />
257.5<br />
250.0
ÄPFEL DER HESPERIDEN<br />
fischler & lO verdi<br />
architekten ag eth sia<br />
horburgstrasse 22<br />
4007 basel<br />
_christian fischler<br />
_francesco Lo verdi<br />
_h. ibrahim Aktepe<br />
_mario Locci<br />
_fadrina christen<br />
spezialisten<br />
Jacob Planung<br />
donald Jacob<br />
dornacherstrasse 192<br />
4053 basel<br />
bogenschütz ag<br />
elmar fischer<br />
st. Alban-vorstadt 93<br />
4052 basel<br />
beurteiLung des preisgerichts<br />
Aus den unterschiedlichen Bebauungsstrukturen des Wettsteinquartiers<br />
wird die städtebauliche Setzung des Entwurfs<br />
überzeugend abgeleitet. Mit dem Aufteilen der Anforderungen<br />
des Raumprogr<strong>am</strong>ms auf vier Baukörper entsteht eine<br />
Überbauung, die sich schlüssig in den bestehenden <strong>Stadt</strong>körper<br />
integriert.<br />
Gleichzeitig reagiert die vorgeschlagene Körnung der<br />
Baukörper auf die unmittelbare Nachbarschaft. Mit den drei<br />
<strong>Stadt</strong>villen entlang der Rheinpromenade wird der Übergang<br />
Fluss–Ufer–<strong>Stadt</strong> richtigerweise thematisiert.<br />
Ein viergeschossiger Baukörper grenzt das Wettbewerbsareal<br />
gegenüber dem nördlichen Blockrand ab und definiert<br />
den Strassenraum der Alemannengasse. Auch der kleine<br />
Rücksprung stellt einen Gewinn dar, weil dieser einerseits<br />
eine Eingangssituation markiert und zum anderen ermöglicht,<br />
Schlafräume auf diesen Bereich zu orientieren.<br />
Ein gemeins<strong>am</strong>er Sockelbau mit der mittig angeordneten<br />
Einstellhalle, verbindet die vier Gebäude zu einem gut lesbaren<br />
Ensemble, welches ges<strong>am</strong>thaft von der attraktiven<br />
Lage profitiert. Die Situierung einzelner Baukörper entlang<br />
der Rheinpromenade ermöglicht für die Wohnungen im<br />
Gebäude entlang der Alemannengasse interessante Durchblicke<br />
auf den Rhein. Zudem erlaubt dieser städtebauliche<br />
Lösungsansatz, die für dieses Quartier charakteristischen<br />
Aussenräume aufzunehmen und diese je nach Bedarf für<br />
Private oder für die Öffentlichkeit zu gestalten.<br />
beurteiLung und doKumentAtion der AusgeZeichneten proJeKte<br />
Aus der städtebaulichen Ordnung der Baukörper wird auch<br />
der geforderte Nutzungsmix zwischen Miet- und Eigentumswohnungen<br />
abgleitet. Der Vorschlag, das Café im Erdgeschoss<br />
einer <strong>Stadt</strong>villa zu situieren, funktioniert leider nicht.<br />
Eigentum und Miete oder Lärm gegenüber dem Bedürfnis<br />
nach Ruhe und Privatheit schliessen sich aus.<br />
Über die gemeins<strong>am</strong>e Einstellhalle sind alle vier Bauten<br />
miteinander verbunden. Jede Wohnung ist somit über<br />
Lift und Treppenhaus mit der Parkierung verbunden, was<br />
für diesen Wohnungsstandard durchaus angemessen ist.<br />
Die Ein- und Ausfahrt über die Römergasse ist wegen dem<br />
gegebenen Verkehrsregime ungünstig und generiert ungewollten<br />
Mehrverkehr.<br />
Die Organisation aller Grundrisse überzeugt, einerseits<br />
durch die sinnvolle funktionale Anordnung in individuelle<br />
und gemeinschaftliche Bereiche, andererseits ist jede<br />
Wohnung mindestens zweiseitig belichtet. Entrée, Küche,<br />
Wohnbereich und ein zuschaltbares Zimmer sowie der<br />
gedeckte Balkon garantieren grosszügige Raumabfolgen<br />
und entsprechen der exklusiven Wohnlage. Dass sich die<br />
gemeinschaftlichen Räume auf den Rhein orientieren, ist<br />
logisch. Nicht zu überzeugen vermögen die innen liegenden<br />
Küchen. Die Attraktivität wird in einigen Attikawohnungen<br />
durch überhohe Wohnräume zusätzlich gesteigert. Bis<br />
auf drei Einheiten profitieren alle Wohnungen vom Ausblick<br />
auf den Rhein. Dies würde sich bestimmt positiv auf die<br />
Marktfähigkeit dieses Beitrags auswirken.<br />
Der architektonische Ausdruck der Bauten mit seinen<br />
grosszügigen Fenstern leitet sich ebenfalls aus der aussergewöhnlichen<br />
Situation ab. Mit der präsentierten Fassadengestaltung<br />
kann sich die Innenwelt der Wohnungen mit<br />
dem Ort verbinden. Leider kann die vorgeschlagene Materialisierung<br />
durch Sandwich-Betonelemente in Bezug auf<br />
den Anteil grauer Energie nicht überzeugen. Ob der Vorschlag<br />
der Vorfabrikation den Bauprozess vereinfacht und<br />
zu einer wirtschaftlichen Bauweise führt, müsste eingehend<br />
geprüft werden.<br />
Das Projekt AEPFEL DER HESPERIDEN gefällt durch seinen<br />
ges<strong>am</strong>theitlich gedachten Lösungsansatz. Die städtebauliche<br />
Setzung des Entwurfes übernimmt die quartierspezifischen<br />
Strukturen und die charakteristischen Aussenräume<br />
werden weitergeführt. Gezielt werden öffentliche Nutzungen<br />
<strong>am</strong> Burgweg angeordnet, so dass mit dem Platz des<br />
Warteckareals eine öffentliche Raumabfolge entsteht. Der<br />
öffentliche Freiraum auf dem Wettbewerbsareal ist aber in<br />
seiner vorgeschlagenen Grösse noch unpräzis.<br />
Es fehlt eine Zonierung, die mögliche Konflikte verhindern<br />
würde. Die Gestaltung der Wohnungen entspricht bis<br />
auf die fehlenden 3.5-Zimmerwohnungen den Anforderungen<br />
des Wettbewerbsprogr<strong>am</strong>ms. Es werden attraktive und<br />
marktfähige Grundrisse vorgeschlagen, die der Einmaligkeit<br />
des Ortes entsprechen und sogar die Attraktivität der<br />
Wohnlage steigern.<br />
25
ÄPFEL DER HESPERIDEN<br />
2. rAng | fischLer & Lo verdi ArchiteKten, bAseL<br />
26<br />
stÄdtebAuLiches KonZept<br />
schAffhAuserrheinweg
AusZug Aus den erLÄuterungen von fischLer & Lo verdi<br />
städtebauliches kOnzePt Mit der neuen Wohnüberbauung<br />
wird mit vier verschiedenen Bauvolumen auf die<br />
bestehende Situation reagiert und einen Übergang der<br />
städtischen Situation an der Alemannengasse zum Rhein<br />
geschaffen. Entlang der Alemannengasse bildet ein viergeschossiger<br />
Riegel das Rückgrad der neuen Überbauung<br />
und grenzt das Wettbewerbsareal von den im Norden liegenden<br />
Blockrandbebauungen ab.<br />
Am Rheinufer wird das Thema der <strong>Stadt</strong>villen aufgenommen<br />
und drei autonome Kuben mit unterschiedlichen Höhen<br />
auf einen im Gelände verschwindenden Sockel gestellt.<br />
Dieser übernimmt gleichzeitig verschiedene Funktionen.<br />
Einerseits greift er das Thema der erhöhten Vorgartenzone<br />
auf, anderseits schafft er Raum für die Einstellhalle und<br />
weitere Wohnungen <strong>am</strong> Rhein, indem er die Topographie<br />
der Parzelle ausnützt. Die Platzierung der einzelnen Bauvolumen<br />
ist so gewählt, dass Durchblicke zum Rhein auch<br />
von der hinteren Reihe ermöglicht werden. Das Variieren<br />
der Gebäudetiefen und Verzahnen mit dem Rücken der<br />
Überbauung verbindet und erweitert den charakteristischen<br />
grünen Zwischengürtel mit unterschiedlichsten Aussenräumen.<br />
Der Burgweg als wichtige Querstrasse bindet den Kulturraum<br />
Warteck an die Grenzacherstrasse und den Rhein.<br />
Der neue Solitär in der südöstlichen Ecke schafft durch<br />
seine städtebauliche Ausformulierung und seinen vier<br />
Geschossen einen stärkeren Bezug zwischen Kultur und<br />
öffentliche Flanierzone entlang des Rheinufers.<br />
nutzungskOnzePt Die spezielle Lage <strong>am</strong> Rhein und<br />
das Hinten und Vorne liefern eine ideale Voraussetzung<br />
für einen Mix von Miet- und Eigentumswohnungen. Die<br />
Lage des Riegels ermöglicht Mietwohnungen im mittleren<br />
Preis-Segment, während die drei Solitäre an der prominenten<br />
Uferlage qualitativ hochwertige Eigentumswohnungen<br />
anbieten. Diese klare Trennung in verschiedene Häuser ist<br />
nicht nur für einen sondern auch für mehrere Investoren<br />
sehr interessant und ermöglicht eine allfällige Etappierung.<br />
Die Erdgeschossnutzung passt sich den verschiedenen<br />
Aussenräumen und dem Spiel von gemeins<strong>am</strong> oder privat<br />
genutzten Aussenflächen an. So wird der halböffentliche<br />
chArAKteristische AussenrÄume<br />
beurteiLung und doKumentAtion der AusgeZeichneten proJeKte<br />
Aussenraum um den Solitär <strong>am</strong> Burgweg von einem durch<br />
den Sockel definierten privateren Grünraum abgelöst. Im<br />
Solitär sind somit als Ergänzung zum Warteckareal eine<br />
Caféteria und ein Ladenlokal untergebracht und bildet mit<br />
dem öffentlichen Aussenraum eine Art Treffpunkt innerhalb<br />
der Überbauung und für das Quartier.<br />
In der zurückversetzten Stirn des Riegels an der Alemannengasse<br />
sind ebenfalls lärmtolerantere Nutzungen<br />
wie Ateliers, stilles Gewerbe und anderes vorgesehen. Die<br />
Obergeschosse und das Erdgeschoss mit den privaten<br />
Aussenräumen präsentieren ausschliesslich eine Wohnnutzung.<br />
aussenraumkOnzePt Der öffentliche Aussenraum der<br />
neuen Anlage öffnet sich zum Warteck-Areal hin, holt den<br />
Passanten ab und führt ihn über den halböffentlichen Platz<br />
und über grosszügige Stufen zum Rhein hinunter. Innerhalb<br />
der Überbauung werden die unterschiedlichen Aussen-<br />
und Zwischenbereiche durch verschiedene Niveaus,<br />
Beläge und raumbildende Pflanzen differenziert. So bilden<br />
die Grünflächen die höher oder tiefergelegenen privaten<br />
Vorgärten, während das Merkmal der öffentlichen und<br />
halböffentlichen Begegnungsflächen hauptsächlich ein<br />
befestigter Bodenbelag ist. Ausnahme macht der Mergelbereich,<br />
der die grüne Vorgartenzone im Cafébereich ergänzt<br />
und die Anlage zu einem Ganzen zus<strong>am</strong>menschliesst. Die<br />
Belichtung und Entlüftung der Einstellhalle liefert auf dem<br />
gemeins<strong>am</strong> genutzten Aussenplatz Sitz- und Verweilgelegenheiten.<br />
Die erhaltenswerten Bäume entlang des Schaffhauserrheinwegs<br />
bleiben bestehen und werden wo nötig zu einer<br />
Allee ergänzt. Die im Rahmen der Bebauung gefällten<br />
Bäume werden an der Römergasse neben der Einfahrt der<br />
Einstellhalle ersetzt. Ein grosser Baum neben dem allgemeinen<br />
Zugang zur Tiefgarage definiert den halböffentlichen<br />
Aussenbereich und bildet einen räumlichen Filter zum<br />
privateren Grünbereich.<br />
Durch das Spiel mit der Topographie, der differenzierten<br />
Ausformulierung der verschiedenen nutzungsabhängigen<br />
Zwischenbereiche entsteht ein qualitativ hochwertiger<br />
Lebensraum für Natur und Mensch.<br />
ÖffentLiche nutZungen entLAng des burgwegs<br />
27
ÄPFEL DER HESPERIDEN<br />
2. rAng | fischLer & Lo verdi ArchiteKten, bAseL<br />
"Äpfel 'Kennwort' der Hesperiden"<br />
28<br />
255.0<br />
'Äpfel der Hesperiden'<br />
Grundriss Erdgeschoss 1:200<br />
Grundriss 1.Obergeschoss 1:200<br />
Ideenwettbewerb Wohnen <strong>am</strong> Schaffauserrheinweg - Altes Kinderspital-Areal<br />
Römergasse<br />
Römergasse<br />
Privatgärten<br />
+8.8<br />
2<br />
3.5 Zi-WHG 100m2<br />
+3.9<br />
5.5 Zi-WHG 133m2<br />
5.5 Zi-WHG 148m2<br />
ueberdeckte Einfahrt Einstellhalle<br />
5.5 Zi-WHG 131m2<br />
+5.9<br />
+7.3<br />
1<br />
Privartgarten<br />
2.5 Zi-WHG 82m2<br />
+3.9<br />
+5.9<br />
+5.9<br />
+7.3<br />
5.5 Zi-WHG 143m2<br />
+2.9<br />
4.5 Zi-WHG 115m2<br />
4.5 Zi-WHG 118m2<br />
1<br />
Velos<br />
Velos<br />
Privartgärten<br />
Laden 117m2<br />
Sockelgeschoss mit<br />
Privatgärten<br />
Privatgärten<br />
4.5 Zi-WHG 120m2<br />
+8.8<br />
+6.1<br />
+3.7<br />
Velos<br />
Vorplatz<br />
3.5 Zi-WHG 100m2<br />
4.5 Zi-Maisonette-WHG 135m2<br />
Zimmer im 1.OG<br />
Schaffhauserrheinweg<br />
Alemannengasse<br />
3.5 Zi-WHG 117m2 3.5 Zi-WHG 100m2 4.5 Zi-WHG 112m2<br />
+5.1<br />
+3.7<br />
Privartgärten<br />
3.5 Zi-WHG 115m2 4.5 Zi-WHG 124m2<br />
3.5 Zi-WHG 100m2<br />
+6.1<br />
2.5 Zi-WHG 84m2<br />
5.5 Zi-WHG 135m2<br />
+3.7<br />
+3.0<br />
Schaffhauserrheinweg<br />
+8.1<br />
Privartgärten<br />
2.5 Zi-WHG 69m2<br />
Quartiersplatz<br />
Alemannengasse<br />
4.5 Zi-WHG 112m2<br />
4.5 Zi-WHG 123m2<br />
+6.1<br />
+3.7<br />
4.5 Zi-WHG 112m2<br />
4.5 Zi-WHG 117m2<br />
Velos<br />
Wasserbecken<br />
Atelier 134m2<br />
Zugang Quartiersparking<br />
Atelier 142m2<br />
+2.6<br />
+3.7<br />
Aussenfläche Cafe<br />
(Mergelbelag)<br />
+6.1<br />
Atelier 131m2<br />
Cafe 137m2<br />
4.5 Zi-WHG 128m2 4.5 Zi-WHG 114m2<br />
4.5 Zi-WHG 137m2<br />
+8.1<br />
4.5 Zi-WHG 110m2<br />
Ideenwettbewerb Wohnen <strong>am</strong> Schaffauserrheinweg - Altes Kinderspital-Areal<br />
2<br />
Burgweg<br />
Ideenwettbewerb Wohnen <strong>am</strong> Schaffauserrheinweg - Altes Kinderspital-Areal<br />
grundriss erdgeschoss<br />
grundriss 1. obergeschoss<br />
Burgweg
AusZug Aus den erLÄuterungen von fischLer & Lo verdi<br />
OrganisatiOn und innenräumliches kOnzePt Alle<br />
vier Gebäude sind jeweils über die Einstellhalle miteinander<br />
verbunden. Das Untergeschoss zeichnet sich in der<br />
Situation als Sockel ab, der südwestlich aus dem Gelände<br />
herausragt. Darin befinden sich die öffentlich zugängliche<br />
Einstellhalle mit Veloabstellplätzen, alle nötigen Neben-<br />
und Technikräume und die ersten Wohnungen. Die Solitäre<br />
sind als Zwei- und Dreispänner angelegt und besitzen eine<br />
vertikale Erschliessung im Inneren der Gebäude. Der fünfgeschossige<br />
Mietwohnungsriegel an der Alemannengasse<br />
wird über vier Treppenhäuser vertikal erschlossen.<br />
Alle vier Baukörper liefern durch ihre Ausrichtung, ihre<br />
autonomen Formen und das statische System (tragende<br />
Kerne und Aussenhülle) die Grundlage für eine grosse<br />
Vielfalt von unterschiedlichsten Wohnungstypen, bei denen<br />
einen Bezug zum Rhein angestrebt wird. So werden bei<br />
den Eigentumswohnungen über verschiedene Splittlevels<br />
bewusst Ausblicke in die zurückgezogenen Zwischenräume<br />
oder zum Rhein hin eingesetzt. Es entstehen individuelle<br />
und hochwertige Wohnungen mit unterschiedlichsten<br />
räumlichen Differenzierungen und Belichtung. Das räumliche<br />
Spiel im Aussenraum wird in den einzelnen Wohnungen<br />
fortgesetzt und der Grundriss löst sich jeweils von<br />
Hinten nach Vorne hin auf. Der Raumfluss beginnt in den<br />
eher geschlossenen nördlich angelegten Schlaf- und Nasszonen,<br />
geht über in die offenen nach Süden orientierten<br />
beurteiLung und doKumentAtion der AusgeZeichneten proJeKte<br />
Wohnräume und endet in den grosszügigen geschützten<br />
Aussenräumen mit Blick auf den Rhein.<br />
fassade und materialisierung Die Fassade besteht<br />
aus tragenden Scheiben aus geschosshohen vorfabrizierten<br />
Sandwichbetonelementen. Die Übergänge der Betonelemente<br />
sind spielerisch angeordnet, verleihen der Fassade<br />
eine eigene Struktur und lösen die schweren Bauvolumen<br />
auf. Das Fassadenmuster wird durch die Anordnung der<br />
Balkoneinschnitte unterstützt und verstärkt. Grosszügige<br />
Öffnungen mit raumhohen Fenstern sind vor allem gegen<br />
Süden angeordnet. Die Beschattung erfolgt konventionell<br />
durch aussenangebrachte Markisen. Die Verwendung von<br />
Sandwichbetonfertigelementen vereinfacht den Bauprozess<br />
und unterstützt eine Ressourcen schonende und wirtschaftliche<br />
Bauweise. Die Dachflächen werden extensiv<br />
begrünt und ermöglichen den Rückgewinn der Gebäudegrundfläche<br />
als Grünfläche.<br />
Parking Die Erschliessung der Einstellhalle erfolgt über<br />
die Römergasse. Die gedeckte Einfahrt wird in den Sockel<br />
bzw. Untergeschoss integriert. Sämtliche Parkplätze befinden<br />
sich in der Einstellhalle im Untergeschoss. Auf dem<br />
Quartiersplatz wird ein separater Zugang zu den Parkplätzen<br />
angeboten. Dieser dient vor allem als Zugang für Nutzer<br />
der Nachbarbebauungen, sowie als Belichtungs- und<br />
Belüftungselement.<br />
rheinbLicK<br />
29
ROMEO UND JULIA<br />
3. rAng | christ & gAntenbein ArchiteKten, bAseL<br />
Romeo und Julia<br />
Theodorsgraben-Anlage<br />
Ideenwettbewerb Wohnen <strong>am</strong> Schaffhauserrheinweg (altes Kinderspital-Areal), <strong>Basel</strong> 25. Mai 2009<br />
30<br />
Wettsteinstrasse<br />
Theodorsgraben<br />
Theodorsgraben-Anlage<br />
Schaffhauserrheinweg<br />
Theodorsgraben<br />
Alemannengasse<br />
Grenzacherstrasse<br />
Zugang zum halbprivaten Garten<br />
(nachts geschlossen)<br />
Einfahrt<br />
Tiefgarage<br />
Römergasse Römergasse<br />
Haus mit Eigentumswohnungen<br />
Schaffhauserrheinweg<br />
Alemannengasse<br />
Romeo und Julia-Garten<br />
Haus mit Mietwohnungen und Ateliers<br />
Lindenallee, Teil der Rheinpromennade, öffenlich<br />
Grenzacherstrasse<br />
Burgweg<br />
Burgweg<br />
Zugang zum halbprivaten Garten<br />
(nachts geschlossen)<br />
Alemannengasse<br />
Schaffhauserrheinweg<br />
südwestAnsicht<br />
Fischerweg<br />
Fischerweg<br />
situAtion<br />
Situationsplan 1:500
ROMEO UND JULIA<br />
Christ & Gantenbein AG<br />
Architekten ETH SIA BSA<br />
Spitalstrasse 12<br />
4056 <strong>Basel</strong><br />
_Emanuel Christ<br />
_Christoph Gantenbein<br />
_Marie Bartels<br />
_Cloé Cattigo<br />
_Anna Flückiger<br />
_Josiane Imhof<br />
_Daniel Kovàcs<br />
_Hugo Mesquita<br />
_Kai Timmermann<br />
_Julia Tobler<br />
Spezialisten<br />
WGG Schnetzer Puskas<br />
Ingenieure AG SIA/USIC<br />
Güterstrasse 144<br />
4002 <strong>Basel</strong><br />
August Künzel<br />
Landschaftsarchitekten AG<br />
Zollfreilager Oslostrasse 5<br />
4023 <strong>Basel</strong><br />
Transsolar Energietechnik GmbH<br />
Dipl. Ing. Tobias Fiedler<br />
Curiestrasse 2<br />
D-70563 Stuttgart<br />
beurteiLung des preisgerichts<br />
Der Schwarzplan zeigt auf eindrückliche Art, wie gelassen<br />
und stimmig sich die beiden Häuser des Projekts ROMEO<br />
UND JULIA in den <strong>Stadt</strong>grundriss einfügen. Das viergeschossige<br />
Gebäude mit Mietwohnungen längs der Alemannengasse<br />
geht mit seiner Gebäudehöhe und mit den<br />
schlank ausgebildeten Gebäudeenden auf die heterogene,<br />
eher kleinmassstäbliche Umgebung ein. Beim mit fünf Vollgeschossen<br />
vielleicht etwas gar mächtigen Gebäude mit<br />
Eigentumswohnungen <strong>am</strong> Schaffhauserrheinweg wird die<br />
Fassade zum Fluss stark gegliedert, ihre Länge durch Vor-<br />
und Rücksprünge gebrochen.<br />
Die beiden Häuser spannen einen grünen Hofraum auf,<br />
eingezäunt und tagsüber der Öffentlichkeit zugänglich, wie<br />
man es etwa aus angelsächsischen Ländern kennt. Allerdings<br />
liegt direkt darunter die Tiefgarage, was die zahlreichen<br />
grossen Bäume auf den Plänen und Modellfotos wenig<br />
glaubwürdig erscheinen lässt, sind doch ausser einer relativ<br />
grossen Überdeckung keine weiteren Massnahmen für die<br />
Bäume im Hof getroffen worden. Die Tiefgarage selber ist<br />
gut und platzsparend organisiert, ebenso das Quartierparking.<br />
Negativ ins Gewicht fällt die Anordnung der Ausfahrt<br />
auf die Römergasse statt auf den Burgweg. So plausibel<br />
und einfühls<strong>am</strong> die städtebauliche Setzung im Grundriss<br />
ist, im Schnitt vermag sie nicht ganz zu überzeugen.<br />
beurteiLung und doKumentAtion der AusgeZeichneten proJeKte<br />
Die geschützte Lindenallee liegt heute erhöht über dem<br />
Schaffhauserrheinweg. Das Projekt sieht vor, den Bereich<br />
um die Lindenallee zur Rheinpromenade zu schlagen,<br />
doch würde die im Projekt dargestellte Absenkung dieses<br />
Bereichs unweigerlich zum Verlust der Lindenallee führen.<br />
Ebenfalls verloren geht die grosse Kastanie, und die Pflanzungen<br />
im Hof über der Tiefgarage stellen keinen valablen<br />
Ersatz dar.<br />
Beidseitige Zugänge zu den Häusern und die d<strong>am</strong>it geschaffene<br />
Durchlässigkeit im Erdgeschoss sind zu begrüssen.<br />
Weniger überzeugend sind die breiten befestigten Bereiche<br />
im Süden direkt vor den Wohn- und Schlafräumen und die<br />
Anordnung der Aufgänge vom Schaffhauserrheinweg.<br />
Die Ausarbeitung der Wohnungen ist sorgfältig und zeugt<br />
von einer intensiven Recherche zum Thema Wohnen. Die<br />
Wohnungsgrössen entsprechen ziemlich genau den Benchmarks<br />
für die erwartete Mieter- und Käuferschicht. Einzig<br />
die privaten Aussenräume sind teilweise etwas klein geraten,<br />
und die innenliegenden und abgeschlossenen Küchen<br />
einiger Wohnungstypen, die reinen Nordwohnungen im Erdgeschoss<br />
und die knappen Treppenhäuser vermögen nicht<br />
ganz zu überzeugen. Das Angebot an Wohnungen unterschiedlichen<br />
Zuschnitts ist reichhaltig. Die Eigentumswohnungen<br />
verfügen überdies über grosszügige Raumhöhen.<br />
Es werden fast ausnahmslos Zweispänner vorgeschlagen,<br />
was die Zahl der Vertikalerschliessungen und d<strong>am</strong>it die<br />
Erstellungskosten erhöht. Dafür sind sämtliche Wohnungen<br />
in den Obergeschossen zweiseitig, an den Gebäudeenden<br />
und dank der Vor- und Rücksprünge teilweise auch dreiseitig<br />
orientiert.<br />
Mit fast 1.8 liegt die Ausnutzungsziffer deutlich über dem im<br />
Progr<strong>am</strong>m angegebenen Bereich von 1.5 bis 1.7. Das Projekt<br />
bietet mit 101 Wohneinheiten auch eine sehr grosse<br />
Anzahl Wohnungen an. Mit einem erheblichen Anteil an<br />
1- und 2-Zimmer-Wohnungen erreicht das Projekt aber den<br />
geforderten Anteil an 3- und 4-Zimmer-Wohnungen nicht.<br />
Bezüglich Nachhaltigkeit weist das Projekt einige Defizite<br />
auf. Nicht nachgewiesen sind die Schächte, und zwischen<br />
Erdgeschoss und Obergeschoss liegen die Nasszellen teilweise<br />
nicht übereinander. Die Vor- und Rücksprünge in der<br />
Fassade, die Risalite und Erker wirken sich zwar sehr positiv<br />
auf die Raumqualität der Wohnungen aus, logischerweise<br />
aber nachteilig auf die Kompaktheit der Baukörper<br />
und die solaren Gewinne. Dem gegenüber stehen als positive<br />
Aspekte die Rückgewinnung der Abwasserwärme und<br />
Sonnenkollektoren für Brauchwasser.<br />
Überzeugend ist die vorgeschlagene architektonische<br />
Durchbildung der Gebäude. Das robuste Zweischalenmauerwerk<br />
aus Klinkersteinen sorgt für einen ruhigen, unaufgeregten<br />
Auftritt und eine langfristig nachhaltige Gestaltung.<br />
So liegt insges<strong>am</strong>t ein Entwurf von hoher städtebaulicher<br />
und konzeptioneller Qualität vor, der über das Thema des<br />
Wohnens eine starke Identität für diesen Ort entwickelt.<br />
31
ROMEO UND JULIA<br />
3. rAng | christ & gAntenbein ArchiteKten, bAseL<br />
Ideenwettbewerb Wohnen <strong>am</strong> Schaffhauserrheinweg (altes Kinderspital-Areal), <strong>Basel</strong> 25. Mai 2009<br />
32<br />
schAffhAuserrheinweg<br />
Minergie<br />
Um die h<br />
sind nich<br />
Raumsitu<br />
Weiter is<br />
Nutzung<br />
Lüftung:<br />
Energiee<br />
Frischluft<br />
der Aush<br />
Durch Qu<br />
Energiee<br />
Rückgew<br />
von über<br />
Heizungs<br />
liegend a<br />
Ein Haus<br />
Als Häus<br />
hellgraue<br />
Hoffassa<br />
der Alem<br />
räumlich<br />
Das Hau<br />
des Woh<br />
Ausgeze<br />
Hauses.<br />
Eigentum<br />
Qualität d<br />
Das Hau<br />
hin gewi<br />
Wohnung
AusZug Aus den erLÄuterungen von christ & gAntenbein<br />
<strong>am</strong> rhein und im Quartier Die spektakuläre Lage <strong>am</strong><br />
Rhein ermöglicht attraktives Wohnen auf dem Areal des<br />
Kinderspitals in der Tradition der Moderne, wonach die<br />
Aussicht eine zentrale Qualität darstellt. Dabei besteht die<br />
Gefahr, dass diese Fixierung auf die Aussicht und d<strong>am</strong>it die<br />
ausschliessliche Beziehung zum Rhein die Verankerung<br />
eines Projekts im Quartier in Frage stellt.<br />
Das Projekt nimmt diese widersprüchlichen Kräfte in sich<br />
selbst auf: Einerseits formuliert es dezidiert den Block,<br />
indem die beiden Längsseiten entlang der Alemannengasse<br />
und dem Schaffhauserrheinweg je durch ein langes Haus,<br />
das jeweils von der Strasse her erschlossen wird, befestigt.<br />
Andererseits reiht sich das Haus <strong>am</strong> Schaffhauserrheinweg<br />
(Eigentumswohnungen) in die Rheinfront, gebildet aus<br />
einer heterogenen Bebauung von Einzelhäusern und Reihenhäusern,<br />
und das Haus an der Alemannengasse (Mietwohnungen<br />
mit Gewerbe/Ateliers im EG) in den Blockrand<br />
entlang dieser Strasse.<br />
der grüne gartenhOf In dieser selbstverständlichen<br />
Setzung bilden die beiden gegenüberstehenden Häuser<br />
den Gartenhof, einen grünen Garten, der den Häusern<br />
zugeordnet und durch einen Zaun gefasst, aber tagsüber<br />
Romeo und Julia<br />
öffentlich zugänglich ist. Seine Grosszügigkeit beruht auf<br />
der konzentrierten Bebauung entlang der nördlichen und<br />
südlichen Parzellengrenze, und optisch erweitert er sich<br />
16.85m=273.4m ü.M.<br />
über die offenen Schmalseiten hinaus in die angrenzenden<br />
Höfe. Im Gegensatz zu den parzellierten Höfen mit den zu<br />
den einzelnen Häusern gehörigen Gärten oder dem zus<strong>am</strong>menhängenden,<br />
aber aufgrund des befestigten Bodenbelags<br />
sehr öffentlichen Raumsystem des Warteckareals ist<br />
der Hof auf dem Kinderspitalareal ein gemeinschaftlich<br />
genutzter, dicht bepflanzter, grüner Garten.<br />
100m 2 EPC-Kollektoren<br />
Erdkanal zur Vorkonditionierung<br />
der Zuluft<br />
Ideenwettbewerb Wohnen <strong>am</strong> Schaffhauserrheinweg (altes Kinderspital-Areal), <strong>Basel</strong> 25. Mai 2009<br />
+ 12.16<br />
+ 8.75<br />
+ 5.7<br />
+ 2.65<br />
- 0.80=255.75m ü.M.<br />
12.4m=268.95m ü.M.<br />
ein hausPaar Als Häuser, die gemeins<strong>am</strong> den Gartenhof<br />
bilden, sind die beiden Häuser in ihrer Architektur<br />
ähnlich. Die farbliche Differenzierung, hellgrauen Klinker<br />
für das Haus mit der besonnten Hoffassade, anthrazitfarbigen<br />
Klinker für das Haus <strong>am</strong> Schaffhauserrheinweg,<br />
dessen Hoffassade meistens im Schatten ist, gibt ihnen<br />
eine Eigenständigkeit. Auch durch ihre Eingliederung in die<br />
Blockrandbebauung entlang der Alemannengasse respektive<br />
der Rheinfront <strong>am</strong> Schaffhauserrheinweg sind die beiden<br />
Häuser differenziert, sowohl morphologisch-räumlich<br />
durch die Eingliederung in die jeweilige Häuserreihe, als<br />
auch typologisch-szenarisch.<br />
Das Haus <strong>am</strong> Schaffhauserrheinweg mit den etwas grosszügigeren<br />
Eigentumswohnungen ist bestimmt durch die Massstäblichkeit<br />
des Wohnens. Wie die angrenzenden Villen und<br />
Reihenhäuser wird es gegliedert durch Loggien, Veranden,<br />
Balkone, Erker, Risalite. Ausgezeichnete Situationen mit<br />
besonderen räumlichen Qualitäten in den einzelnen Wohnungen<br />
bestimmen so die Erscheinung des Hauses. Dies<br />
ermöglicht auch eine grosse Bandbreite unterschiedlicher<br />
Wohnungen mit jeweils spezifischen Qualitäten. Da es sich<br />
um Eigentumswohnungen handelt, was gewisse Unabwägbarkeiten<br />
betreffend der Grundrissgestaltung mit sich<br />
bringt, ist die räumliche Qualität der Wohnung unabhängig<br />
von der Aufteilung gegeben.<br />
Das Haus an der Alemannengasse ist ruhiger, bescheidener.<br />
Mit einer geraden Fassade fügt es sich dem Strassenraum,<br />
zum Hof hin gewinnt es, wieder in Anlehnung<br />
an quartierübliche Bebauungen, durch volumetrische Versprünge<br />
räumliche Momente, die den Wohnungen zugute<br />
kommen.<br />
150m 2 EPC-Kollektoren<br />
+ 16.6<br />
+ 13.00<br />
+ 9.75<br />
+ 6.5<br />
+ 3.25<br />
+/- 0.00=256.55m ü.M.<br />
16.8m=273.35m ü.M.<br />
Erdkanal zur Vorkonditionierung<br />
der Zuluft<br />
beurteiLung und doKumentAtion der AusgeZeichneten proJeKte<br />
Südfassade, Haus <strong>am</strong> Schaffhauserrheinweg 1:200<br />
Südfassade, Haus an der Alemannengasse 1:200<br />
Schnitt Nord-Süd 1:200<br />
schnitt nord-süd<br />
33
ROMEO UND JULIA<br />
3. rAng | christ & gAntenbein ArchiteKten, bAseL<br />
Romeo und Julia<br />
Romeo und Julia<br />
34<br />
Römergasse<br />
Einfahrt<br />
Tiefgarage<br />
Ideenwettbewerb Wohnen <strong>am</strong> Schaffhauserrheinweg (altes Kinderspital-Areal), <strong>Basel</strong> 25. Mai 2009<br />
Ideenwettbewerb Wohnen <strong>am</strong> Schaffhauserrheinweg (altes Kinderspital-Areal), <strong>Basel</strong> 25. Mai 2009<br />
Alemannengasse<br />
Burgweg<br />
grundriss erdgeschoss<br />
grundriss regeLgeschoss<br />
Regelgeschoss 1:200<br />
Erdgeschoss 1:200
Romeo und Julia<br />
16.85m=273.4m ü.M.<br />
100m 2 EPC-Kollektoren<br />
Erdkanal zur Vorkonditionierung<br />
der Zuluft<br />
12.4m=268.95m ü.M.<br />
Ideenwettbewerb Wohnen <strong>am</strong> Schaffhauserrheinweg (altes Kinderspital-Areal), <strong>Basel</strong> 25. Mai 2009<br />
+ 12.16<br />
+ 8.75<br />
+ 5.7<br />
+ 2.65<br />
- 0.80=255.75m ü.M.<br />
150m 2 EPC-Kollektoren<br />
+ 16.6<br />
+ 13.00<br />
+ 9.75<br />
+ 6.5<br />
+ 3.25<br />
+/- 0.00=256.55m ü.M.<br />
16.8m=273.35m ü.M.<br />
Erdkanal zur Vorkonditionierung<br />
der Zuluft<br />
beurteiLung und doKumentAtion der AusgeZeichneten proJeKte<br />
südfAssAde, hAus Am schAffhAuserrheinweg<br />
Südfassade, Haus <strong>am</strong> Schaffhauserrheinweg 1:200<br />
Südfassade, Haus an der Alemannengasse 1:200<br />
südfAssAde, hAus An der ALemAnnengAsse<br />
Schnitt Nord-Süd 1:200<br />
AusbLicK Zum wArtecK-AreAL<br />
35
imPressum<br />
© Bau- und verkehrsdepartement des kantons <strong>Basel</strong>-stadt,<br />
immobilien <strong>Basel</strong>-stadt<br />
Redaktion<br />
nicole Wirz, hochbau- und Planungs<strong>am</strong>t<br />
mitglieder des Preisgerichts<br />
GestaltunG und Realisation<br />
infarktundherz, <strong>Basel</strong>/Binningen<br />
dRuck<br />
Werner druck ag, <strong>Basel</strong><br />
BezuG<br />
Bau- und verkehrsdepartement des kantons <strong>Basel</strong>-stadt<br />
hochbau- und Planungs<strong>am</strong>t<br />
rittergasse 4, Postfach, 4001 <strong>Basel</strong><br />
telefon +41 61 267 92 25<br />
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telefon +41 61 267 47 00<br />
schutzgebühr chf 10.–<br />
<strong>Basel</strong>, im august 2009