wohnen am schaffhauserrheinweg - Planungsamt - Basel-Stadt

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Die verbleibenden Beiträge wurden nochmals jeweils durch ein Mitglied des Preisgerichts gewürdigt, miteinander verglichen und begutachtet. Im zweiten Rundgang wurden bei vertiefter Betrachtung aus städtebaulichen, architektonischen, sowie nutzungsmässigen Gründen und aufgrund der Diskussion der Wohnungsgrundrisse und der fachlichen Anforderungen folgende vier Beiträge ausgeschieden: …VORN DIE OSTSEE, HINTEN DIE FRIEDRICHSTRASSE…, BEAU RIVAGE, RIVERSIDE, VESPIAN Nach dem zweiten Rundgang wurden somit folgende neun Beiträge für die vertiefte Betrachtung und weitere Beurteilung qualifiziert. ABBEy ROAD, ÄPFEL DER HESPERIDEN, BELLAGIO, CITI- ZEN, LICHTSPIEL, RHEINWEISS, RIVA, ROMEO UND JULIA, SCHLANK zWeiter beurteilungstag Vor dem zweiten Beurteilungstag verfassten die Preisrichter Erläuterungstexte zu den Wettbewerbsbeiträgen der engeren Wahl. Die Erläuterungstexte der neun ausgewählten Beiträge wurden im Plenum vorgelesen und in der Diskussion vor den Plänen und Modellen wo nötig ergänzt. Im dritten Rundgang wurden die Projekte anhand der vorliegenden Beschreibungen eingehend diskutiert und miteinander verglichen. Folgender Beitrag wurde daraufhin aufgrund der Wohnqualitäten und fehlender Minergie-P Potenziale ausgeschieden: SCHLANK Im Kontrollrundgang wurde insbesondere aus städtebaulichen Gründen für folgenden Beitrag ein Rückkommensantrag gestellt: LOUISE Dem Rückkommensantrag für oben genannten Beitrag wurde mit einer Enthaltung zugestimmt. beurteiLung der wettbewerbsbeitrÄge RANGIERUNG UND PREISGELD Die verbleibenden Beiträge wurden nochmals eingehend diskutiert. Die Modelle wurden zusammengestellt und unmittelbar miteinander verglichen. Nach eingehenden Diskussionen wurde aufgrund der städtebaulichen, architektonischen und nutzungsmässigen Qualitäten sowie aufgrund der Diskussion der Wohnungsgrundrisse und fachlicher Anforderungen betreffend Wirtschaftlichkeit und Minergie-P © -Tauglichkeit vom Preisgericht folgende Rangierung einstimmig festgehalten und die Preisgelder wie folgt vergeben: 1. Preis RIVA 75 000.- 2. Preis ÄPFEL DER HESPERIDEN 55 000.- 3. Preis ROMEO UND JULIA 40 000.- 4. Preis CITIZEN 30 000.- 5. Preis ABBEy ROAD 25 000.- 6. Preis RHEINWEISS 22 000.- 7. Preis LOUISE 20 000.- 8. Preis BELLAGIO 13 000.- 9. Preis LICHTSPIEL 10 000.- Sämtliche Preisgelder in CHF exkl. MwSt. Nach erfolgter Rangierung und der Preisgeldverteilung ergab die Couvertöffnung folgende Verfasserinnen und Verfasser: 1. Preis JESSEN + VOLLENWEIDER Architektur, Basel 2. Preis FISCHLER & LO VERDI Architekten, Basel 3. Preis CHRIST & GANTENBEIN Architekten, Basel 4. Preis SABARCHITEKTEN mit BACHELARD WAGNER, Basel 5. Preis DARLINGTON MEIER Architekten, Zürich 6. Preis KCAP Architects & Planners, Zürich 7. Preis MICHAEL MEIER + MARIUS HUG Architekten, Zürich 8. Preis BURCKHARDT + PARTNER, Basel 9. Preis STEINMANN & SCHMID mit ARCOPLAN RAPP, Basel Kein Mitglied des Preisgerichts hatte eine Abhängigkeit zu einem der Verfasser dargelegt, welche zu einem Ausschluss hätte führen müssen. 9
NACHHALTIGKEIT Die Selbstverpflichtung der Stadt, ihre Areale nachhaltig zu entwickeln, kam im Wettbewerbsprogramm unter anderem durch die Forderung des Standards Minergie-P © zum Ausdruck. Verlangt waren nicht Nachweise von Energiekennzahlen, sondern konzeptionelle Überlegungen zur Integration der Energieeffizienz in die städtebaulichen und architektonischen Konzepte. Obwohl im Rahmen der Vorprüfung einige Kennwerte zu Kompaktheit, Ausrichtung und solaren Gewinnen erhoben wurden, fokussierte sich die Beurteilung vorwiegend auf qualitative Aspekte, wie zum Bespiel die Situierung der Bauten, die Ausgestaltung der Gebäudehülle, die Effizienz der Technikführung oder den Einsatz von grauer Energie. Die Einhaltung der geforderten Kriterien zur Energieeffizienz stellte hohe Anforderungen an die Planungsteams. Nachhaltigkeit beinhaltet per se Zielkonflikte und zwingt sowohl Teilnehmende als auch Preisgericht eine Wertung vorzunehmen. Als klassischer Zielkonflikt kann exemplarisch die Ausbildung der Südfassaden genannt werden, in der sich die drei Nachhaltigkeitsdimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales überschneiden: Einerseits wird aus ökologischer Sicht eine möglichst kleine Beschattung der Fenster durch auskragende Bauteile angestrebt, andererseits sind aus Nutzersicht Balkone und Loggien auf der attraktiven Rheinseite erwünscht. Das Beispiel zeigt, dass sich Nachhaltigkeit nicht auf die Quantifizierung einer partikularen Disziplin reduzieren lässt. Viel mehr muss sowohl die Bearbeitung als auch die Beurteilung in einem gesamtheitlichen Prozess erfolgen. In aktuellen Diskursen über Nachhaltigkeit in Wettbewerben wird bemängelt, dass die Aspekte der Nachhaltigkeit die Diskussion über Städtebau und Architektur verdrängen. Nachhaltigkeit wird als eine von vielen lästigen Rahmenbedingungen gesehen, die wenn möglich nachgelagert bearbeitet werden soll. Eine nachhaltige Stadtentwicklung kann aber nur gelingen, wenn bereits in einer frühen Phase – wenn grundsätzliche Entscheide gefällt werden – die unterschiedlichen Disziplinen zusammenspielen. Dies legitimiert den Einbezug der Nachhaltigkeit in einen Ideenwettbewerb und kann im besten Fall dazu führen, dass sich diese in einer zukunftsfähigen Stadtgestalt wieder findet. Vielen Beiträgen ist es nicht gelungen, eine angemessene Antwort auf die komplexen Fragestellungen zu geben. Die meisten Gebäude sind zu wenig kompakt und beschatten sich gegenseitig. Einige Situationsvorschläge sind aus energetischer Sicht falsch konzipiert, in dem die Anteile der Südfassaden sehr gering ausfallen und demzufolge wenig zu den solaren Gewinnen beitragen können. Bei manchen 10 Lösungen sind wärmetechnische Probleme vorprogrammiert, insbesondere dort, wo einspringende Balkone beheizte Räume überlagern oder wo grosse ausspringende Bauteile nicht von der primären Tragkonstruktion getrennt sind. Die in der Überzahl vorgeschlagenen zweischaligen Wandkonstruktionen lassen einen hohen Anteil an grauer Energie erwarten. In weiten Teilen wurde der für Minergie-P © notwendige Platz für die Technikführung negiert, was bei einer Überarbeitung auf Kosten der Wohnflächen nachgebessert werden müsste. Das Siegerprojekt RIVA hingegen zeigt, dass es möglich ist, die vielschichtigen Anforderungen zu berücksichtigen. Die kompakten Gebäude minimieren die Wärmeverluste, ermöglichen die Nutzung der solaren Gewinne und die gewählte Konstruktion minimiert Wärmebrükken. Das durchdachte Konzept der Haustechnik, das im Gebäudeaufbau berücksichtigt und plausibel dargestellt wird und die Wahl der ökologischen Baustoffe runden das positive Bild ab. ruedi stAuffer, metron rAumentwicKLung mit mArcus diAcon, Amt für umweLt und energie
Seite 1 und 2: Bericht des Preisgerichtes internet
Seite 3 und 4: ANLASS Das Areal des alten Kindersp
Seite 5 und 6: ORGANISATION auslOber Das Bau- und
Seite 7 und 8: ZIELSETZUNG DER WETTBEWERBSAUFGABE
Seite 9: VORPRüFUNG PROTOKOLL DER JURIERUNG
Seite 13 und 14: QUARTIERSICHT Partizipative Verfahr
Seite 15 und 16: RIVA 1. rAng | Jessen + voLLenweide
Seite 23 und 24: ÄPFEL DER HESPERIDEN 2. rAng | fis
Seite 29 und 30: ROMEO UND JULIA 3. rAng | christ &
Seite 35: imPressum © Bau- und verkehrsdepar

wohnen am schaffhauserrheinweg - Planungsamt - Basel-Stadt

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?