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IM FOKUS | Spezial Lepra & Kinderhilfe Kapitel 1 Eine Erfolgsgeschichte mit vielen Kapiteln Was in Indonesien vor 35 Jahren als Kinder-Hilfsprojekt begann, ist längst zu einem weit verzweigten Netzwerk zur Selbsthilfe ganzer Regionen geworden. Sozusagen als Vorwort zu dieser Geschichte hier etwas Geographie und ganz wenig Politik: Indonesien ist eine äquatoriale Inselkette und bezüglich Fläche und Einwohnerzahl der grösste Staat Südostasiens. Indonesien ist zugleich auch der weltgrösste Inselstaat sowie mit etwa 236,8 Millionen Einwohnern die viertgrösste Nation der Welt. Die Hauptstadt Jakarta hat etwa 18 Millionen Einwohner und liegt auf der Insel Java, auf der mehr als die Hälfte der Einwohner des Landes leben. Die Landfläche Indonesiens verteilt sich auf 13‘677 Inseln; laut neusten Angaben sollen es sogar deren 17‘508 sein. Auch wenn Indonesien seit einigen Jahren politisch in vergleichsweise «ruhigem Gewässer» fährt, so ist doch ein Grossteil der Bevölkerung immer noch mausarm. Dagegen arbeitet das Hilfswerk Lepra- und Kinderhilfe für Indonesien (eingetragener und steuerbefreiter Verein) wie dessen 2002 ins Leben gerufene Schweizerische Stiftung Waisenhaus Lewoleba-Lembata seit 35 Jahren mit unverminderter Kraft an (siehe auch www.leprakinderhilfe. ch). Und damit beginnt auch für die HEPRO ein neues Kapitel in ihrer Geschichte. Die Hilfe zur Selbsthilfe steht über allem Vor 35 Jahren wurde der Initiant dieses Hilfswerks und dessen heutiger Präsident Roland Oldani zum ersten Mal mit tief traurigen indonesischen Kinderschicksalen konfrontiert. «Es war unmöglich da wegzugehen, ohne Hilfe angeboten zu haben», sagt Roland Oldani schlicht und fährt fort: «Zuerst waren es die Kinder – nicht zuletzt diejenigen von Leprakranken oder deren Waisen – die unsere Unterstützung brauchten. Und dann sahen wir, dass auch die Leprapatienten selber dringend auf Hilfe angewiesen sind.» Was im Kleinen begann, wurde nach und nach zu dem breit gefächerten Hilfswerk, wie es sich heute präsentiert: Wohnhäuser für Kinder und Jugendliche, Schulen für jede Altersstufe, Berufsschulen, Lehrwerkstätten, Spitäler, Ambulatorien und – ganz besonders wertvoll – ein weit verzweigtes Spitex-Netz mit eigens dafür ausgebildetem Personal. «Unser grösstes Anliegen ist nach wie vor die Hilfe zur Selbsthilfe», hält Roland Oldani fest, seit Jahren tatkräftig un- 10 10 01/2009 HEPROskop
in Indonesien terstützt von einem vierköpfigen Vereins-Gremium. «Die einheimischen Kräfte sollen so aus- und weitergebildet werden, dass sie ihre Patienten und Waisenkinder fachgerecht pflegen und betreuen können.» Die HEPRO hilft Geschichte schreiben Das sind tolle Kapitel einer «never ending story», nicht wahr. Die HEPRO hat bereits begonnen, ein weiteres Kapitel schreiben zu helfen. «Wir sind dabei, in Lewoleba-Lembata eine kleine Zentralwäscherei zu bauen», berichtet Martin Foery, langjähriger Mitkämpfer und klinischer Wäschereifachmann. «Durch die HEPRO sind wir zu Girbau-Waschschleudermaschinen gekommen, die uns das Waschen der vielen Kinderkleider bedeutend erleichtern werden», freut er sich und rechnet damit, dass diese Wäscherei im Laufe der nächsten Wochen ihre Arbeit aufnehmen kann. «Ich hatte von Martin Foery schon verschiedentlich von ‹seinem› Indonesien-Projekt gehört», so HEPRO- Geschäftsführer Markus Schmid. «Durch den Bau dieser Wäscherei und unserer Girbau-‹Geschichte›, habe ich mich dann richtig mit diesem Hilfswerk befasst und wurde so ganz automatisch ein wenig zum Insider.» Er sei tief beeindruckt von der Arbeit, die in Indonesien geleistet werde. «Gerne will ich diese wichtige und wertvolle Hilfe zur Selbsthilfe deshalb weiter unterstützen.» Schmid sieht sein Engagement aber auch noch auf einer andern Ebene. «Mit dem HEPROskop haben wir einen Kanal, um diese gute Sache ebenfalls zu unsern Leserinnen und Lesern tragen zu können. Es wäre schön, wenn sich weitere Einzelpersonen oder sogar Unternehmen angesprochen fühlten.» Zum Schluss dieses ersten «Indonesien»-Kapitels im HEPRO skop – weitere werden in schöner Regelmässigkeit folgen – sei ein Aufruf gesetzt: Klicken Sie doch www.leprakinderhilfe.ch an! Dort finden Sie die ganze und überaus farbenfrohe Palette an Kapiteln, die diese Erfolgsgeschichte ausmachen. Diese Lektüre wird Ihnen gefallen, versprochen! HEPROskop 01/2009 11
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