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SCHAUPLATZ
Das Zwischenmenschliche muss stimmen
Einer defekten Waschschleudermaschine ist es zu verdanken, dass in der Wäscherei des
«Tannenhof» in Gampelen richtig «vorwärts» geschaut wurde.
p Beatrice Zwahlen (l.) im
Gespräch mit Dora Heidrich
und Marie Widmer.
Die Heim- und Wiedereingliederungsstätte
Tannenhof in Gampelen
ist eine Stiftung mit über 100-jähriger
Tradition und ein Ort voll pulsierenden
Lebens. Hier finden sozial entwurzelte
und betreuungsbedürftige erwachsene
Männer und Frauen sowohl
ein schönes und warmes Zuhause
wie ihren Möglichkeiten angepasste,
sozialpädagogisch ausgerichtete,
vielfältige und abwechslungsreiche
Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten.
In 15 modernen Wohngruppen
finden so 87 Frauen und Männer
für meist längere Zeit Unterschlupf
und ein Daheim.
Immer offen für Neues
«Der Tannenhof mit seinen vielen alten
und neuen Gebäulichkeiten ist ein
Dorf in sich», stellt Heimleiter Richard
Märk-Meyer seinen Wirkungsort vor.
«Bei uns hat Offenheit gegenüber
Neuem Tradition», freut er sich und
spricht das Projekt «Seitenwechsel»
an, wo zum Beispiel Bankdirektoren
tageweise im Tannenhof im Einsatz
sind. «Gerade heute, wo Heime oft
in einem schlechten Licht stehen,
ist eine offene Kommunikation mit
‹draussen› erst recht wichtig», weiss
er nur zu gut.
Diese Offenheit macht auch nicht
Halt, wenn es um die Wäscherei geht.
Dazu die Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin
Beatrice Zwahlen: «Eine
unserer Waschschleudermaschinen
machte vor einiger Zeit zunehmend
Probleme. Verschiedene Zufälle,
nicht zuletzt ein Weiterbildungskurs,
brachten mich da mit der HEPRO in
Kontakt.» HEPRO-Geschäftsführer
Markus Schmid erinnert sich gut an
das erste Treffen. «Wir hatten schnell
einen guten ‹Draht› zueinander gefunden.
Ich traf hier auf Leute, die
meinen fachlichen Rat explizit suchten.
Davon ausgehend machten wir
uns dann gemeinsam ans Planen und
Umsetzen.» Das sei nicht immer so,
wie er weiter ausführt. «Ab und zu
argwöhnt man gerade auf der Füh-
rungsebene, auch bei der HEPRO
gehe es nur ums Verkaufen», so
Schmid weiter. Dabei sei die umfassende
und individuelle Beratung das
Fundament des Ganzen.
Vernetztes «Durchleuchten» ist
wichtig
So nimmt man sich bei der HEPRO
die nötige Zeit, um den ganzen Betrieb
und nicht nur vordergründig
die Wäscherei «aufzunehmen». «So
erarbeiten wir die zweckmässigste
Lösung für den Wäschereibetrieb»,
so Markus Schmid. «Diese langfristig
angelegten Lösungen schlagen
sich immer positiv auf die Betriebsführung
und dadurch auf das Budget
nieder.»
Beatrice Zwahlen bestätigt, dass es
genau diese Vorgehensweise gewesen
sei, welche hier im Tannenhof
überzeugt habe. «Wir haben einen
sehr vielfältigen Betrieb, der sich
stark auf die Wäscherei auswirkt», erzählt
sie. «Das neue Haus mit seinen
12 Zimmern, ist da bloss der letzte
grosse ‹Brocken›, den die Wäscherei
zu bewältigen hat.»
Ins Gewicht fällt nicht zuletzt der
Gastro-Betrieb, den der Tannenhof
führt. Auch von Seiten des 140 ha
Dora Heidrich bügelt Schürzenberge
weg. q
4 01/2009 HEPROskop