Gemeinderat vom 11.04.2011 Beschluss der ... - Frammersbach
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<strong>Gemein<strong>der</strong>at</strong> <strong>vom</strong> <strong>11.04.2011</strong><br />
<strong>Beschluss</strong> <strong>der</strong> Haushaltssatzung 2010 mit Haushaltsplan, Finanzplan und<br />
Investitionsprogramm<br />
Sachverhalt:<br />
Bürgermeister Peter Franz gibt dem Marktgemein<strong>der</strong>at eine kurze Einführung zu <strong>der</strong><br />
Haushaltslage 2011. Er bedankt sich für die intensive, sachliche und von gegenseitigem<br />
Vertrauen geprägte Arbeit in den Vorberatungen zum Haushalt 2011. Im Rahmen seiner<br />
Ausführung geht er auf einige wesentliche Daten des Haushaltsentwurfs ein. Als beson<strong>der</strong>s<br />
erfreulich stellt <strong>der</strong> die Steigerung <strong>der</strong> Einkommenssteuerbeteiligung um 194.279 € auf<br />
1.850.000 € (2010: 1.655.721 €).<br />
Aufgrund <strong>der</strong> guten Entwicklung bei <strong>der</strong> Gewerbesteuer in 2010 von ca. 1.260.000 €, bei<br />
einem Ansatz von 800.000 € werden 2011 wie<strong>der</strong> 1.200.000 € veranschlagt. Aufgrund <strong>der</strong><br />
guten Entwicklung bei den Steuereinnahmen sinkt allerdings die Schlüsselzuweisung im<br />
vergleich zum Vorjahr um 306.136 € auf 195.200 €. An<strong>der</strong>erseits steigt <strong>der</strong><br />
Kreisumlagehebesatz von 43 auf 44 Punkte. Das bedeutet einen Anstieg um 206.465 € auf<br />
1.560.000 €.<br />
Zusammenfassend stellt er fest, dass <strong>der</strong> Haushalt 2011 mit einem Volumen von 13.239.760 €<br />
(2010: 12.889.348 €) im Verwaltungshaushalt und 7.627.450 € (2010: 8.794.350 € im<br />
Vermögenshaushalt beachtliche Eckdaten aufweist.<br />
Weniger positiv ist allerdings die geringe Zuführung an den Vermögenshaushalt. Die<br />
gesetzliche Mindestzuführung von 338.000 € wird bei einem Betrag von 92.700 € deutlich<br />
unterschritten. Ursächlich hierfür sind vor allem <strong>der</strong> Rückgang bei den staatlichen<br />
Schlüsselzuweisungen und ab 2011 ausfallenden Mieteinnahmen für den Gewerbepark<br />
Lohrtalstraße.<br />
Der Schwerpunkt <strong>der</strong> Investitionen liegt wie in den vergangenen Jahren im Stadtumbau und<br />
hier vor allem die Realisierung des Einbahnrings, das vorbereiten für die zukünftige Nutzung<br />
des Wiedekindareals und dem Rathausumbau. Bei dieser Gelegenheit bedankt er sich für die<br />
gute Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Regierung von Unterfranken, welche die Gemeinde fachlich<br />
und finanziell auf dem Weg des Stadtumbaus begleitet und unterstützt.<br />
Ein bedeutsames Projekt ist die Fremdwassersanierung, mit <strong>der</strong> vorrangigen Sanierung <strong>der</strong><br />
stark beschädigten Abwasserkanäle <strong>der</strong> Schadensklasse 5. Unmittelbar steht dabei <strong>der</strong> Beginn<br />
<strong>der</strong> Sanierungsarbeiten im Mehrlichweg, die Brunnenfassung im Hinterdorf, sowie die Kanäle<br />
im Oberen Kreuzbergweg und im Frühlingsweg an.<br />
Ein beson<strong>der</strong>s bedeutsames Projekt ist die Generalsanierung <strong>der</strong> örtlichen<br />
Trinkwasserversorgung. Hierzu gab es im Rahmen einer Bürgerversammlung für die<br />
Öffentlichkeit bereits ausführliche Informationen. Bei <strong>der</strong> Wasserversorgung wird vor allem<br />
für die nachhaltige Sicherheit zukünftiger Generationen investiert.<br />
Aufgrund verschiedener Klagen in den letzten Monaten wird sich die Gemeinde in <strong>der</strong><br />
nächsten Zeit auch verstärkt darum bemühen, die örtliche DSL- Versorgung zu optimieren.<br />
Ziel ist dabei eine schneller Anbindung <strong>der</strong> Randgebiete und im Ortsteil Habichsthal. Zur<br />
Zeit erfolgt eine umfassende Umfrage bei den örtlichen Gewerbetreibenden.<br />
Nicht ganz so groß, aber für die Bevölkerung wichtig ist die Fortsetzung <strong>der</strong><br />
Sanierungsmaßnahmen auf allen Friedhöfen
Abschließend stellt er fest, dass durch eine weit blickende Finanzpolitik <strong>der</strong> vergangenen<br />
Jahre neben den aufgeführten Großprojekten auch eine Anzahl freiwilliger Leistungen<br />
weiterhin finanziert werden kann, so dass Vereine, ehrenamtliche Einrichtungen sowie die<br />
Kin<strong>der</strong>gärten und Schulen im gewohnten Umfang weiterhin geför<strong>der</strong>t und unterstützt werden<br />
können. Er bedankt sich bei Kämmerer Armin Rüppel, Bauamtsleiter Klaus Schwab und<br />
Geschäftsleiter Burkhard Geiger für die gute Arbeit im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong><br />
Haushaltsplanung.<br />
Amtsrat Armin Rüppel trägt dem <strong>Gemein<strong>der</strong>at</strong> seinen Bericht zum Haushalt 2011, unterstützt<br />
durch grafische Darstellungen vor.<br />
In 2011 erhöht sich das Volumen des Verwaltungshaushaltes um 2,72 % gegenüber dem<br />
Vorjahr auf 13.239.760 €. Auf Grund erhöhter Steuerkraft in 2009 wurde die<br />
Schlüsselzuweisung für <strong>Frammersbach</strong> empfindlich abgesenkt. Gleichzeitig steigt die<br />
Kreisumlage. Dem gegenüber steht ein höherer Ansatz für die Einkommenssteuerbeteiligung<br />
und die Gewerbesteuer. Die erhöhte Gewerbesteuer bedingt allerdings auch eine erhöhte<br />
Gewerbesteuerumlage. Insgesamt verbleibt im Bereich Steuern, allgemeine Zuweisungen und<br />
Umlagen ein Minus gegenüber dem Vorjahr.<br />
Die Schlüsselzuweisung vermin<strong>der</strong>t sich um 306.136 € auf 195.200 €. Die Kreisumlage<br />
erhöht sich um 206.465 € auf 1.560.000 €. Dafür erhöht sich die<br />
Einkommenssteuerbeteiligung um 194.279 € auf 1.850.000 €. Nachdem <strong>der</strong> gefürchtete<br />
Einbruch bei <strong>der</strong> Gewerbesteuer 2010 nicht eingetreten ist, wurde <strong>der</strong> Ansatz in 2011 wie<strong>der</strong><br />
auf 1.200.000 € angehoben. Nachdem sich die Konjunkturkrise beruhigt hat, folgen mit dem<br />
Unglück in Japan und den Unruhen im nahen Osten wie<strong>der</strong> neue Gefahren, <strong>der</strong>en<br />
Auswirkungen auf die Konjunktur noch nicht eingeschätzt werden können. Die geplanten<br />
Umgestaltungen des Gewerbeparks Lohrtalstraße im Rahmen des „Stadtumbau West“ führte<br />
zur Beendigung von Mietverhältnissen. Die Mieteinnahmen im Gewerbepark wurden daher<br />
für 2011 bereits deutlich reduziert.<br />
Neben den notwendigen Unterhaltsmaßnahmen sind unter Berücksichtigung von<br />
übertragbaren Ausgaben nach § 19 Abs. 1 KommHV aus dem Haushaltsjahr 2010 und<br />
Entnahmen aus <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>rücklage noch folgende einmalige, bzw. außergewöhnliche<br />
Maßnahmen vorgesehen:<br />
• Punktuelle Fremdwassersanierungen<br />
131.500 €<br />
im Kanalsystem<br />
• Abbau <strong>der</strong> Mittelspannungsfreileitung 70.000 €<br />
• Hydraulische Rohrnetzberechnung für<br />
26.000 €<br />
die Wasserversorgung<br />
Im Bereich <strong>der</strong> freiwilligen Leistungen wurden keine Kürzungen für die Ortsvereine<br />
vorgenommen. Hier sind 15.400 € an Zuschüssen vorgesehen.<br />
Weiterhin sind für die offene Jugendarbeit 52.900 € eingeplant. Eine weiter verdeckte<br />
För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Vereine und insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Jugend erfolgt über die günstige Hallenmiete für<br />
die Dreifachturnhalle.<br />
Als beson<strong>der</strong>e Familienför<strong>der</strong>ung für Familien mit Kin<strong>der</strong>n wird <strong>der</strong> Elternbeitrag für das<br />
zweite Kind, bei gleichzeitiger Meldung von zwei Kin<strong>der</strong>n im Kin<strong>der</strong>garten, von <strong>der</strong><br />
Gemeinde übernommen. Der För<strong>der</strong>beitrag in 2011 ist mit 13.000 € veranschlagt.<br />
Der Verwaltungshaushalt schließt mit einer geringen Zuführung an den Vermögenshaushalt in<br />
Höhe von 92.790 € ab. Die Mindestzuführung in Höhe <strong>der</strong> Tilgungsleistungen von 338.000 €<br />
wird nicht erreicht.<br />
Die Zukunft birgt einige Unsicherheiten wie z.B.:<br />
• fragliche Auswirkungen globaler Einflüsse auf die Konjunktur
• Entwicklung <strong>der</strong> Gewerbesteuer<br />
• Entwicklung <strong>der</strong> Schlüsselzuweisungen<br />
• Entwicklung <strong>der</strong> Einkommensteuerbeteiligung<br />
Auch in Zukunft muss <strong>der</strong> eingeschlagene Sparkurs konsequent weitergeführt werden. Durch<br />
die großen Investitionen werden zukünftig vermehrt Unterhaltungs- und Betriebskosten<br />
anfallen. Sparsamkeit und Konzentration auf absolut notwendige und unaufschiebbare<br />
Maßnahmen ist unabdingbar.<br />
Der Vermögenshaushalt ist wie<strong>der</strong> stark geprägt von den Maßnahmen im Stadtumbau West<br />
und <strong>der</strong> Neukonzeption <strong>der</strong> Wasserversorgung. Nach den geplanten Investitionen im<br />
Haushaltsjahr 2011 in Höhe von 7.289.450 € folgt im Jahr 2012 eine geringfügige Min<strong>der</strong>ung<br />
auf 6.937.100 €. Im gesamten Finanzplanungszeitraum von 2011 – 2014 sind Investitionen in<br />
Höhe von 22 Millionen Euro eingeplant.<br />
Die gewichtigsten Investitionen im laufenden Jahr sind:<br />
• Maßnahmen Stadtumbau West 2.310.000 €<br />
• Umbau Rathaus (Marktplatzschule) 620.000 €<br />
• Feuchtwiesenerlebnispfad 205.000 €<br />
• Straßenbau Kornweg mit Waschplatz 130.000 €<br />
• Straßenbau Dorfstraße Gehwege 151.000 €<br />
• Brückensanierung Hinterdorf und<br />
243.000 €<br />
Mehrlichweg<br />
• Straßenbeleuchtung Einbahnring 160.000 €<br />
• Restkosten Neubau Bauhof 142.000 €<br />
• Maßnahmen für neue Wasserversorgung 1.221.500 €<br />
• Wasserleitungserneuerung Dorfstraße 150.000 €<br />
Die wichtigsten Projekte für die Jahre 2011 – 2014 sind:<br />
• Realisierung des Trinkwasserkonzeptes<br />
• Maßnahmen Stadtumbau West<br />
• Kanalerneuerungen in <strong>Frammersbach</strong><br />
Ohne die in den Vorjahren angesparten Allgemeinen Rücklagen und Son<strong>der</strong>rücklagen wäre<br />
eine Finanzierung dieser Investitionen nicht möglich. So sind in diesem Jahr<br />
Rücklageentnahmen von 2,3 Millionen Euro vorgesehen. Im Zeitraum 2012-2014 sind<br />
weitere Entnahmen in Höhe von 2,9 Millionen Euro eingeplant.<br />
Dennoch geht es nicht ohne erhebliche Kreditaufnahmen. Im Planjahr 2011 ist eine<br />
Kreditaufnahme in Höhe von 2,0 Millionen Euro vorgesehen, in den Finanzplanungsjahren<br />
2012 - 2014 weitere Kreditaufnahmen in Höhe von 3,1 Millionen Euro. Zieht man die<br />
geplanten Tilgungsbeträge von 1.623.000 € ab verbleibt für den Finanzplanungszeitraum<br />
2011 – 2014 eine Schuldenerhöhung in Höhe von 3.477.000 €. Mit ein Grund für die<br />
Neuverschuldungen liegt in den Investitionen ohne jegliche finanziellen Rückflüsse, wie<br />
Eigenbeteiligungen an Maßnahmen für das Programm Stadtumbau West, Umbau Rathaus<br />
(Marktplatzschule), Schulsanierung, Kin<strong>der</strong>gartensanierung usw.. Hinzu kommen erhebliche<br />
Kanal- und Wasserleitungserneuerungen, die erst sehr langfristig über die Gebühren wie<strong>der</strong><br />
refinanziert werden.<br />
Die Pro-Kopf-Verschuldung steigt in 2011 von 750,31 € auf 1.111,61 €. Dies liegt deutlich<br />
über dem Landesdurchschnitt (Basis 2009) in Höhe von 627,00 €. Bis zum Ende des<br />
Finanzplanungszeitraums steigt die Pro-Kopf-Verschuldung noch auf 1.506,18 €. Zu<br />
berücksichtigen ist hier, dass durch eine weitere Bevölkerungsabnahme eine noch höhere Pro-<br />
Kopf-Verschuldung entstehen kann. Eine Verbesserung ist hier nur durch deutliche
Kürzungen <strong>der</strong> Investitionen zu erreichen. Allerdings ist hierbei zu bedenken, dass <strong>der</strong><br />
Finanzplan <strong>vom</strong> <strong>Gemein<strong>der</strong>at</strong> bereits in den Vorjahren und auch aktuell gründlich überdacht<br />
wurde. Es sind nur die unbedingt notwendigen Investitionen enthalten. Aus den Investitionen<br />
ist allerdings auch ersichtlich, dass sich <strong>der</strong> Markt <strong>Frammersbach</strong> kontinuierlich<br />
weiterentwickelt. Die Kreditaufnahmen dienen dazu den Markt <strong>Frammersbach</strong> weiter nach<br />
vorne zu bringen. Es können wichtige, nachhaltige und zukunftsweisende Investitionen<br />
getätigt werden.<br />
Trotz allen Unabwägbarkeiten kann <strong>der</strong> Haushalt 2011 mit Finanzplanung bis 2014 noch als<br />
stabil betrachtet werden. Die Zuführungen <strong>vom</strong> Verwaltungshaushalt an den<br />
Vermögenshaushalt erreichen in den Jahren 2011 und 2014 nicht die Mindestzuführung<br />
(Tilgungsbeträge), während sie in den Jahren 2012 und 2013 die Mindestzuführung<br />
übersteigen. Dank <strong>der</strong> bisherigen nachhaltigen Finanzpolitik <strong>der</strong> Gemeinde kann diese<br />
gewaltige Finanzplanung verwirklicht werden. Der Handlungsspielraum über die<br />
Finanzplanung hinaus wird allerdings immer enger. Die angesparten Son<strong>der</strong>rücklagen werden<br />
zum Ende 2014 noch 3,2 Millionen Euro betragen, und ermöglichen entsprechend notwendige<br />
Investitionen.<br />
Abschließend bedankt er sich bei Burkhard Geiger und Klaus Schwab für die Unterstützung<br />
bei <strong>der</strong> Erstellung des Haushaltes. Weiter bedankt er sich beim <strong>Gemein<strong>der</strong>at</strong> und<br />
Bürgermeister Peter Franz für die gute Zusammenarbeit. Diese gute Zusammenarbeit soll<br />
weiterhin zum Wohle <strong>der</strong> Marktgemeinde gepflegt werden.<br />
Franz-Josef Becker nimmt für die Fraktion <strong>der</strong> CSU Stellung zum Haushalt 2011 Stellung. 3.<br />
Bürgermeister Norbert Meidhof trägt für die Freie Wähler - Fraktion die Stellungnahme zum<br />
Haushalt 2011 vor. Für die Fraktion <strong>der</strong> SPD spricht Norbert Friedel. Die Stellungnahmen <strong>der</strong><br />
Fraktionen sind dem Protokoll in <strong>der</strong> Anlage beigefügt.<br />
Nach Bekanntgabe des Satzungswortlauts durch den Bürgermeister beschließt <strong>der</strong><br />
Marktgemein<strong>der</strong>at, die Haushaltssatzung 2011, die Finanzplanung 2012 bis 2014 und das<br />
Investitionsprogramm zu verabschieden. Die Haushaltssatzung für 2011 liegt dem Protokoll<br />
in <strong>der</strong> Anlage bei und wird zum Bestandteil des <strong>Beschluss</strong>es erklärt.<br />
<strong>Beschluss</strong>: 16 : 1 Stimmen<br />
<strong>Beschluss</strong> zur Haushaltskonsolidierung zum Haushaltsplan 2010 und die<br />
Finanzplanungsjahre 2012 bis 2014<br />
Sachverhalt:<br />
Unter Bezug auf die sich stetig verschlechternde Haushaltslage und aufgrund <strong>der</strong> allgemeinen<br />
Finanz- und Wirtschaftskrise hat Burkhard Geiger bereits im Vorjahr ein Arbeitspapier als<br />
Grundlage zur Konsolidierung des Haushalts erstellt. Das Arbeitspapier mit Anlagen haben<br />
die Gemein<strong>der</strong>äte mit den Ladungen zu den Haushaltsberatungen Anfang März 2010 erhalten.<br />
Die <strong>Beschluss</strong>fassung des Marktgemein<strong>der</strong>ates hierzu erfolgte am 19.04.2010. Die<br />
Berichterstattung <strong>der</strong> Verwaltung zur Umsetzung <strong>der</strong> Aussagen des Arbeitspapiers erfolgte in<br />
<strong>der</strong> <strong>Gemein<strong>der</strong>at</strong>ssitzung <strong>vom</strong> 21.02.2011.<br />
In seinen allgemeinen Aussagen wird in dem Arbeitspapier davon ausgegangen, dass es Ziel<br />
<strong>der</strong> kommunalen Finanzpolitik sein muss, dass die Gemeinde auch in <strong>der</strong> Zukunft eine<br />
umfassende Gestaltungsfähigkeit hat. Diese ist dann gegeben, wenn Investitionen in<br />
Zukunftsprojekte aus eigener Kraft bewältigt werden können. Dafür reicht ein ausgeglichener<br />
Haushalt nicht aus. Im Verwaltungshaushalt müssen nachhaltig Zuführungen erwirtschaftet<br />
werden, die deutlich über <strong>der</strong> Mindestzuführung liegen. Mit dieser Vision ist an die Aufgabe<br />
zur nachhaltigen Konsolidierung des Haushalts heranzugehen.
Bei dem vorgehen zur Konsolidierung des Haushalts ist zu beachten, dass die Gemeinde sich<br />
von privatwirtschaftlichen Unternehmen unterscheidet. Im Wesentlichen sind hier vier<br />
Aspekte anzuführen:<br />
1. Gemeinden sind in <strong>der</strong> Bestimmung ihrer Aufgaben nicht gänzlich frei. Neben den<br />
freiwilligen Leistungen stehen die Pflichtaufgaben, etwa die Gewährleistung <strong>der</strong><br />
öffentlichen Sicherheit und Ordnung.<br />
2. Gemeinden sind primär keine auf Gewinnerzielung ausgerichtete Einrichtungen.<br />
3. Aufgrund <strong>der</strong> politischen Steuerung gilt es in <strong>der</strong> Gemeinde, eine ungleich höhere<br />
Pluralität von Interessen und Vorstellungen über die Schwerpunkte kommunaler<br />
Aktivitäten zu berücksichtigen.<br />
4. Die Plan- und Berechenbarkeit von Entscheidungen orientiert sich am zeitlichen<br />
Horizont von Wahlperioden.<br />
Sanierungs- und Restrukturierungsprozesse erfor<strong>der</strong>n ein koordiniertes mehrjähriges Handeln.<br />
Es muss daher von allen verantwortlichen Akteuren <strong>der</strong> Gemeinde ein gemeinsamer Nenner<br />
gefunden werden, auf welcher Basis ein mehrjähriger Gestaltungs- und Entwicklungsprozess<br />
auf <strong>der</strong> Grundlage des Gemeindeleitbilds beschritten werden soll. Das Handeln sollte unter<br />
folgendem Motto stehen:<br />
„Chancen und Perspektiven eröffnen statt Schulden und Zinsen vererben.“<br />
Mit diesen Vorgaben soll es wie<strong>der</strong> möglich werden, in vielen Bereichen des gemeindlichen<br />
Handelns auf <strong>der</strong> Grundlage des Gemeindeleitbilds neue Akzente zu setzen. Es wird sich auch<br />
in dieser anstehenden schwierigen Phase wie<strong>der</strong> bewahrheiten, dass <strong>der</strong> auf Dauer mehr<br />
investieren kann <strong>der</strong> spart, als <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> im Übermaß Kredite in Anspruch nimmt.<br />
Aufgaben, Ausgaben und Einnahmen bilden ein System von kommunizierenden Röhren.<br />
Für die Prüfung gilt folgende Reihenfolge:<br />
1) Die Ausgaben sind auf Einsparmöglichkeiten zu prüfen (Wirtschaftlichkeit und<br />
Sparsamkeit)<br />
2) Die Einnahmen sind unter Beachtung <strong>der</strong> gesetzlich vorgegebenen Rangfolge<br />
(allgemeine Einnahmen – Entgelte – Steuern – Kredite) auf noch vorhandene<br />
Spielräume abzuklopfen.<br />
3) Der Versorgungsbetrieb (Strom) soll einen angemessenen Gewinn für den Haushalt<br />
abwerfen und die beson<strong>der</strong>s finanzwirksamen Ver- und Entsorgungseinrichtungen<br />
(Wasser, Kanal, Deponien) müssen kostendeckend arbeiten.<br />
4) Falls die Einnahmen nicht ausreichen, müssen die Aufgaben mit dem Ziel <strong>der</strong><br />
Kosteneinsparung auf den Prüfstand:<br />
Kann eine freiwillige Aufgabe entfallen o<strong>der</strong> eingeschränkt werden?<br />
Lässt sich die Aufgabenerledigung privatisieren o<strong>der</strong> sonst wie kosten-günstiger<br />
gestalten (z.B. interkommunale Kooperation)?<br />
Können Erfüllungsgrad und Standards herabgesetzt werden?<br />
Zusammenfassend wird festgestellt:<br />
Das zentrale Ziel muss es sein, dass die Gemeinde auch in <strong>der</strong> Zukunft eine umfassende<br />
Gestaltungsfähigkeit zur Realisierung <strong>der</strong> Ziele des Gemeindeleitbilds hat.<br />
Das Papier enthält als Anlagen noch allgemeine Informationen zum vorgehen bei<br />
Investitionsentscheidungen <strong>der</strong> Gemeinde auf <strong>der</strong> Grundlage eines Aufsatzes des<br />
Finanzministeriums NRW, eine gemeindlichen Folgekostenabhandlung und eine Abhandlung<br />
zur Einsparung und Kostenkontrolle bei gemeindlichen Baumaßnahmen, sowie verschiedene<br />
Ausführungen zum Finanzausgleich.<br />
Neben einer Vielzahl von Maßnahmen im Verwaltungshaushalt enthält das Arbeitspapier zum<br />
Vermögenshaushalt folgende Objekte und Maßnahmen:<br />
Wasserversorgung des Freibades über die Rin<strong>der</strong>bachquellen sichern
Bei den Planungen zur Fremdwassersanierungen sind die Zielsetzungen des neuen<br />
Wasserhaushaltsgesetzes in Bezug auf Schmutz- und Nie<strong>der</strong>schlags-/Oberflächenwasser zu<br />
berücksichtigen und sinnvoll umzusetzen. Die bisherige Planung <strong>der</strong> Auktor Ingenieur GmbH<br />
ist unter diesen Aspekten zu überprüfen.<br />
Bei <strong>der</strong> Neuverlegung, bzw. Auswechslung von Kanälen ist eine möglichst einheitliche<br />
wirtschaftliche Verlegetiefe bis zu 2,50 m anzustreben.<br />
Kostenminimierung bei dem Umbau <strong>der</strong> Marktplatzschule zum Rathaus<br />
Kostenminimierung bei <strong>der</strong> Sanierung <strong>der</strong> Wirtschaftswege, insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Sanierung<br />
des Blankenackerweges<br />
Geplante Kulturhalle an dem notwendigen Raumbedarf orientieren, Kosten optimieren und<br />
Kostenbeteiligung durch den Investor Seniorenheim<br />
Kostenoptimierung bei dem Bau des Einzelhandelsmarktes im Ortszentrum<br />
Einsatz regenerativer und umweltfreundlicher Energie im öffentlichen Bereich bei<br />
nachhaltiger Wirtschaftlichkeit (z. B. Fotovoltaik auf Heubergschule und Wiedekindareal).<br />
Von einer Erweiterung <strong>der</strong> Friedhöfe absehen und die erfor<strong>der</strong>lichen Platzkapazitäten durch<br />
eine mo<strong>der</strong>ne und nachhaltige Rahmenplanung schaffen<br />
Anstelle <strong>der</strong> Abbiegespur für außerörtliche Anbindung des Gewerbegebietes eine<br />
Kreisverkehrslösung anstreben<br />
Einsparen von Papier und Registraturraumkapazitäten durch<br />
a) Digitales Dokumentenmanagementsystem<br />
b) Digitales Archivsystem (EasyArchiv)<br />
c) Fachgerechte Vernichtung nicht mehr vorzuhalten<strong>der</strong> Alt-Daten<br />
Geographisches Informationssystem zur Dienstleistungsoptimierung einführen<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Konsolidierung ergibt sich auch die Frage:<br />
Wie können Bürgerinnen und Bürger <strong>der</strong> Gemeinde helfen?<br />
Bürgerschaftliches Engagement für die Gemeinde erfährt in den nächsten Jahren einen<br />
beson<strong>der</strong>en Stellenwert. Zwar leisten Bürgerinnen und Bürger durch die Zahlung von Steuern,<br />
Gebühren und Abgaben bereits einen erheblichen Anteil am Funktionieren des<br />
Gemeinwesens. Wenn die Gemeinde jedoch ihre gewohnten Dienstleistungen und<br />
Investitionen nicht mehr erbringen kann, so ist sie auf die Solidarität ihrer Einwohner<br />
beson<strong>der</strong>s angewiesen.<br />
Wie können Bürgerinnen und Bürger mit beispielhaftem Engagement einen zusätzlichen<br />
Beitrag für die Allgemeinheit leisten? Nachfolgend einige beispielhafte Aktivitäten:<br />
� Unterhalts- und Pflegearbeiten an den Feuerwehrgerätehäusern<br />
� Grünanlagen- und Platzpflege durch Anlieger o<strong>der</strong> Ortsvereine<br />
� Sportstättenpflege durch die TuS <strong>Frammersbach</strong><br />
� Pflege des Ehrenmals durch Bürger<br />
� Gründung einer Bürgerstiftung<br />
� Organisation von Fahrgemeinschaften zur Beför<strong>der</strong>ung von Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong>n
� Unentgeltliche Mitarbeit bei öffentlichen Maßnahmen<br />
� Instandsetzen von Feldwegen in Eigenleistung<br />
� Übernahme von Patenschaften für gemeindliche Anlagen<br />
� Spendenaktionen für spezielle Vorhaben<br />
� Übernahme von Unterhaltsleistungen an gemeindlichen Anlagen<br />
� Durchführung eines Weihnachtsmarkts<br />
� Betrieb gemeindlicher Einrichtungen (z.B. Museum, Bücherei)<br />
Ein wichtiger Aspekt ist auch die Frage, wie die örtliche Wirtschaft <strong>der</strong> Gemeinde helfen<br />
kann?<br />
Die örtlichen Unternehmen profitieren in vielerlei Hinsicht von einer finanziell<br />
leistungsfähigen Gemeinde. So ist die Gemeinde <strong>der</strong> größte Auftraggeber im lokalen Bereich.<br />
Die Unternehmen müssen daher ein elementares Interesse daran haben, dass die Gemeinde<br />
finanziell leistungsfähig bleibt. Folgende Aktivitäten einzelner Gewerbebetriebe sind denkbar:<br />
� Unterstützung durch Materialspenden und kostenlose Arbeitseinsätze<br />
� Spendenaktionen für spezielle Vorhaben<br />
� Finanzierung eines „Gemeindemobils“ über Werbung<br />
� Sponsoring von sportlichen und kulturellen Veranstaltungen<br />
� Konzentrierte Unterstützung einer Ortsmarketing eG<br />
Der Marktgemein<strong>der</strong>at fasst folgenden <strong>Beschluss</strong>:<br />
Auf <strong>der</strong> Grundlage des Arbeitspapiers zur Konsolidierung <strong>der</strong> Haushaltsplanung 2011 und <strong>der</strong><br />
Finanzplanung 2012 bis 2014, erstellt am 15.02.2010 und fortgeführt am 29.03.2011, wird die<br />
Verwaltung beauftragt, die angeführten Vorschläge und Ideen im Rahmen <strong>der</strong> rechtlichen und<br />
sachlichen Möglichkeiten zu realisieren.<br />
Für das Kalen<strong>der</strong>jahr 2011 erfolgt eine Ermächtigung <strong>der</strong> Verwaltung zur Umsetzung von im<br />
Haushaltsplan veranschlagten Maßnahmen, in Abweichung von <strong>der</strong> Geschäftsordnung, in den<br />
nachstehend aufgeführten Punkten. Zu <strong>der</strong> Umsetzung erstattet die Verwaltung dem<br />
<strong>Gemein<strong>der</strong>at</strong> einmal jährlich Bericht.<br />
Personal<br />
Die Verwaltung wird zur Ausschreibung für Einstellungen auf <strong>der</strong> Grundlage des <strong>vom</strong><br />
<strong>Gemein<strong>der</strong>at</strong> beschlossenen Stellenplanes ermächtigt. Die Verwaltung wird ermächtigt, im<br />
Rahmen <strong>der</strong> bereitgestellten Haushaltsmittel Aushilfskräfte zum Vollzug <strong>der</strong> gemeindlichen<br />
Aufgaben einzustellen. Bei För<strong>der</strong>-Maßnahmen <strong>der</strong> Agentur für Arbeit, bzw. <strong>der</strong> Arge Main-<br />
Spessart erfolgt eine Vorabstimmung mit dem Haupt- und Finanzausschuss.<br />
Kreditaufnahmen<br />
Die Verwaltung wird ermächtigt, die notwendigen Kreditaufnahmen im Rahmen <strong>der</strong><br />
Haushaltsermächtigungen aufzunehmen.<br />
Anschaffungen beweglichen Vermögens<br />
Die Verwaltung wird ermächtigt, die im Haushaltsplan unter <strong>der</strong> Gruppierung .935<br />
veranschlagten Fahrzeuge, Maschinen, Software, Geräte und Anlagen im Rahmen <strong>der</strong><br />
Haushaltsermächtigungen zu beschaffen.<br />
Internet<br />
Die Verwaltung wird ermächtig, das Internetangebot <strong>der</strong> Gemeinde zu überarbeiten und<br />
zeitgemäß zu gestalten.
Unterhaltsmaßnahmen Heubergschule<br />
Die Verwaltung wird ermächtigt, die im Rahmen des Verwaltungs- und Vermögenshaushalts<br />
vorgesehenen Unterhalts- und Sanierungsmaßnahmen im Rahmen <strong>der</strong><br />
Haushaltsermächtigungen zu vergeben.<br />
Unterhaltsmaßnahmen für Ortsstraßen und Wirtschaftswege<br />
Die Verwaltung wird ermächtigt, über die im Haushaltsplan unter <strong>der</strong> Gruppierung 6300.5131<br />
veranschlagten Haushaltsmittel für Unterhaltsarbeiten zu verfügen. Diese Mittel sind sparsam<br />
und effizient einzusetzen.<br />
Abwasserbeseitigung<br />
Die Verwaltung wird ermächtigt, die für die Abwasserbeseitigung veranschlagten<br />
Haushaltsermächtigungen für Unterhalts- und Sanierungsmaßnahmen in Auftrag zu geben.<br />
Unterhaltsarbeiten Gemeindewerke und Straßenbeleuchtung<br />
Die Verwaltung wird ermächtigt, die im Rahmen <strong>der</strong> Gruppierungen 50 und 51<br />
veranschlagten Unterhalts- und Sanierungsmaßnahmen zu vergeben.<br />
Investitionen für die Strom- und Wasserversorgung<br />
Die Verwaltung wird ermächtigt, für die im Verwaltungs- und Vermögenshaushalt für die<br />
Strom- und Wasserversorgung veranschlagten Maßnahmen die Aufträge im Rahmen <strong>der</strong><br />
Haushaltsermächtigungen zu vergeben.<br />
Grun<strong>der</strong>werb<br />
Die Verwaltung wird ermächtigt, mit den unter <strong>der</strong> Gruppierung 932 bereitgestellten Mittel<br />
im Rahmen <strong>der</strong> gemeindlichen Grun<strong>der</strong>werbsrichtlinien unbebaute Grundstücke zu erwerben.<br />
Verkauf von Baugrundstücken am „Mützelberg“<br />
Die Verwaltung wird zum Verkauf von Baugrundstücken auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> <strong>vom</strong><br />
<strong>Gemein<strong>der</strong>at</strong> beschlossenen Richtlinien ermächtigt.<br />
Deponien<br />
Die Verwaltung wird ermächtigt, im Rahmen <strong>der</strong> Haushaltsansätze die Rekultivierung <strong>der</strong><br />
Deponie „Gründle“ in Abstimmung mit <strong>der</strong> Genehmigungsbehörde durchzuführen.<br />
Bezüglich <strong>der</strong> geplanten Erdaushubdeponie „Aspenwurzel“ wird die Verwaltung ermächtigt,<br />
die Planung für ein Genehmigungsverfahren in Auftrag zu geben, bzw. fortzuführen.<br />
<strong>Beschluss</strong>: einstimmig<br />
Beratung von Baugesuchen<br />
Sachverhalt:<br />
Hermann Welzenbach, Lohrtalstraße 35, legt einen Bauplan auf Nutzungsän<strong>der</strong>ung im Wohn-<br />
und Geschäftshaus Lohrtalstraße 35 vor. Die bisherige gewerbliche Nutzung als Nagelstudio<br />
im Erdgeschoss wird intensiviert und um ein Friseurgeschäft erweitert.<br />
Der <strong>Gemein<strong>der</strong>at</strong> beschließt dem Antrag auf Nutzungsän<strong>der</strong>ung das Einvernehmen zu<br />
erteilen. Die für die Gesamtnutzung des Gebäudes erfor<strong>der</strong>lichen Stellplätze sind auf dem<br />
Grundstück anzulegen, bzw. nachzuweisen.<br />
<strong>Beschluss</strong>: einstimmig
Sachverhalt:<br />
Maria Sauer, Dorfstraße 33, legt einen Bauplan auf Abriss einer Scheune und Errichtung einer<br />
Doppelgarage auf dem Anwesen Dorfstraße 33 vor.<br />
Der <strong>Gemein<strong>der</strong>at</strong> beschließt dem Bauvorhaben das Einvernehmen zu erteilen.<br />
<strong>Beschluss</strong>: einstimmig<br />
Sachverhalt:<br />
Dieter Kothe, Lohrer Str. 67, legt einen Plan auf Sozialstationserweiterung in <strong>der</strong><br />
Winterstraße 10 vor.<br />
Der Marktgemein<strong>der</strong>at beschließt <strong>der</strong> Planung auf Sozialstationserweiterung das<br />
Einvernehmen zu erteilen.<br />
<strong>Beschluss</strong>: einstimmig<br />
Informationen des Bürgermeisters<br />
Einbahnring B 276/St 2305<br />
Die Arbeiten für den 3. Bauabschnitt <strong>der</strong> Ortszentrumsneugestaltung laufen seit vergangener<br />
Woche auf vollen Touren. So wurde im ehemaligen Bullenstall bereits <strong>der</strong> Unterbau für die<br />
neue Fahrbahn und die Stellplätze erstellt. Da <strong>der</strong> vorgefundene Untergrund in diesem<br />
Bereich sehr schlecht war, musste hier auch, wie bereits auch stellenweise am Marktplatz und<br />
im Zufahrtsbereich zur Feuerwehr ein Bodenaustausch in unterschiedlichen Stärken erfolgen,<br />
um die erfor<strong>der</strong>lichen Gründungswerte zu erreichen. Diese Arbeiten wurden intensiv von<br />
einem Bodengutachter des Büro GMP (Dr. Magar, Würzburg) begleitet, <strong>der</strong> auch die Bereiche<br />
und die Höhen des Mehraushubes festlegte. Parallel zu den Arbeiten im Bullenstall wurde mit<br />
<strong>der</strong> Neugestaltung <strong>der</strong> linken Kirchsteige (von <strong>der</strong> Wiesener Straße) begonnen. Hierzu wurde<br />
als erstes das bestehende Nebengebäude am Anwesen Wiesener Straße 8 abgebrochen, das<br />
fast komplett auf Gemeindegrund gebaut war. Eine entsprechende Einigung konnte mit <strong>der</strong><br />
Eigentümerin erzielt werden. Beim Abbruch <strong>der</strong> alten Treppenanlage und des bestehenden<br />
Pfades stellte sich heraus, dass im Untergrund sehr große Felsen und Felsspalten vorhanden<br />
sind. Aus diesem Grund musste die Gestaltung <strong>der</strong> neuen Treppe an die Örtlichkeit angepasst<br />
werden. Ein Ausbau <strong>der</strong> großen Felsenbrocken wäre ohne den Abbruch <strong>der</strong> seitlichen<br />
Sandsteinmauer am Anwesen Kirchberg 15 nicht möglich. Seit heute laufen auch die Arbeiten<br />
für die Errichtung <strong>der</strong> provisorischen Bushaltestelle am Schulhof. Um die Kosten zu<br />
minimieren, werden die Arbeiten in Zusammenarbeit von <strong>der</strong> Firma Bindrum mit dem<br />
Gemeindebauhof erledigt.<br />
Friedhof Schwartel. Stützmauer und Wartehalle<br />
Die Maßnahme wurde mittlerweile von <strong>der</strong> Firma Josef Haas komplett ausgeführt. Im Zuge<br />
<strong>der</strong> Baumaßnahme stellte sich heraus, dass die Fundamentierung <strong>der</strong> alten Mauer sehr gut<br />
ausgeführt war. Allerdings wurde beim damaligen Bau an <strong>der</strong> Bewehrung gespart, so dass die<br />
Mauer stellenweise vollständig <strong>vom</strong> Fundament abgerissen war und <strong>der</strong> befürchtete Einsturz<br />
<strong>der</strong> Mauer wirklich drohte. Die Neugestaltung mit <strong>der</strong> Sandsteinverkleidung an den Seiten <strong>der</strong><br />
Nische für die Bushaltestelle wurde bereits von vielen Bürgern als sehr gelungen gelobt. Auch<br />
die Umfassungswände <strong>der</strong> Abfallgrube wurden erneuert, da auch diese einzustürzen drohten.<br />
Im Zuge <strong>der</strong> Bauarbeiten musste festgestellt werden, dass <strong>der</strong> Unterbau <strong>der</strong> bestehenden<br />
Zufahrt zum Friedhof in sehr unterschiedlicher Qualität ausgeführt wurde. Da in diesem
Bereich sowieso eine Anarbeit an die neue Mauer erfolgen musste, for<strong>der</strong>te TA Klaus Schwab<br />
von <strong>der</strong> Firma Haas ein Angebot für eine komplette Neupflasterung <strong>der</strong> bisher in Asphalt<br />
bestehenden Zufahrt an. Nach erfolgreichen Nachverhandlungen wurde <strong>der</strong><br />
Erweiterungsauftrag für 4.112,88 € brutto am 25.03.2011 an die Firma Haas vergeben, so dass<br />
<strong>der</strong> Gesamtauftrag <strong>der</strong> Firma Haas bei ca. 39.400 € liegt. Die Arbeiten wurden zwar noch<br />
nicht abgerechnet, es ist jedoch trotz einer Massenerhöhung <strong>der</strong> abzubrechenden Fundamente<br />
nicht mit einer Kostenmehrung gegenüber <strong>der</strong> Auftragssumme zu rechnen. Im Zuge des<br />
Mauerneubaus wurde bereits ein Streifenfundament für die neu zu errichtende Buswartehalle<br />
eingebaut. Diese wird nun nach den örtlichen Gegebenheiten angefertigt. Mit <strong>der</strong> Lieferung<br />
und Montage <strong>der</strong> Unterstellhalle, die im Stil <strong>der</strong> neuen Wartehalle an <strong>der</strong> Heubergschule<br />
errichtet wird, wird in ca. 5 Wochen gerechnet. Danach können dann auch die Erdarbeiten in<br />
diesem Bereich vollständig abgeschlossen und die Bepflanzung vorgenommen werden. Die<br />
Wartehalle kostet ca. 9.000 €, wobei mit einem Zuschuss von 50 % gerechnet wird. Auch für<br />
die bei <strong>der</strong> Firma Haas für die Fundamentierung <strong>der</strong> Wartehalle entstehenden Kosten wird mit<br />
einem Zuschuss in gleicher Höhe gerechnet. Insgesamt kann die Maßnahme als sehr gelungen<br />
bezeichnet werden..<br />
Bestellung eines Sicherheits- und Gesundheitskoordinators für den Rathausumbau<br />
Sachverhalt:<br />
Für den Umbau des Rathauses muss ein Sicherheits- und Gesundheitskoordinator bestellt<br />
werden. Für diese Leistung wurde von Dipl.-Ing. Gerhard Eckmann, Langer Acker 11, ein<br />
Angebot eingeholt. Das Angebot liegt im Rahmen <strong>der</strong> gemeindlichen Vergabegrundsätzen für<br />
den SiGeKo-Bereich.<br />
Der Marktgemein<strong>der</strong>at beschließt den Auftrag für die SiGeKo-Leistungen für die Maßnahme<br />
Rathausumbau an Dipl.-Ing. Gerhard Eckmann (<strong>Frammersbach</strong>) zu erteilen.<br />
<strong>Beschluss</strong>: einstimmig<br />
Vergabe <strong>der</strong> Flachdachsanierung über dem früheren Öllagerraum <strong>der</strong> Heubergschule<br />
Sachverhalt:<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> beschränkten Ausschreibung <strong>der</strong> Flachdachsanierung über dem ehemaligen<br />
Öllagerraum im alten Bautrakt <strong>der</strong> Heubergschule war die Firma Arno Heid (Karsbach) mit<br />
60.731,65 € <strong>der</strong> günstigste Anbieter. Die Kostenberechnung beläuft sich auf 53.811 €.<br />
Der Marktgemein<strong>der</strong>at beschließt den Auftrag für die Flachdachsanierung des ehemaligen<br />
Öllagerraums im alten Trakt <strong>der</strong> Heubergschule zum Angebotspreis von 60.731,65 € an die<br />
Firma Arno Heid (Karsbach) zu vergeben.<br />
<strong>Beschluss</strong>: einstimmig