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Erneuerbare-Energien-Report 2011 - E.ON Avacon AG

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1. Photovoltaik<br />

2. Klimatechnik<br />

3. Elektromobilität<br />

4. Smart Metering<br />

5. Transparenz des Energieverbrauchs<br />

6. Intelligente Ortsnetzstation<br />

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vom Einsatz von Hochtemperaturseilen, die allerdings gravierende andere technische Nachteile<br />

aufweisen, bleibt bei Transportkapazitätsproblemen nur der Zubau von Leitungen als Lösung<br />

übrig.<br />

Das gleiche wie für Hoch- und Höchstspannungsleitungen gilt für die in Umspannwerken eingesetzten<br />

Transformatoren: Werden diese überlastet, droht vorzeitige Alterung oder bei nicht<br />

mehr zulässiger Belastung die Selbstabschaltung durch entsprechende Schutzeinrichtungen.<br />

Auch hier müssen in den nächsten Jahren in erheblichem Umfang Umspannwerke und Transformatorkapazitäten<br />

zugebaut werden, insbesondere in der Hoch- und Höchstspannung.<br />

Spannungsschwankungen im Verteilnetz<br />

Deutlich anders stellt sich die Situation in den Leitungsnetzen der Spannungsebenen 20.000 Volt<br />

(Mittelspannung) und 400 Volt (Niederspannung) dar, also in den regionalen und lokalen Stromnetzen,<br />

wie sie E.<strong>ON</strong> <strong>Avacon</strong> betreibt. Diese Netze sind in Deutschland größtenteils als Kabelnetze<br />

ausgeführt. In ihnen bereiten meist nicht die Ströme mit der Gefahr der kritischen Erwärmung<br />

des Leitungsmaterials die Probleme, sondern Spannungsschwankungen. Abweichungen sind<br />

europaweit auf +/- 10 Prozent des Nennwertes von 230 Volt (bei Drehstrom 400 Volt) an der Steckdose<br />

beschränkt. Bei größeren Abweichungen können die bei den Kunden angeschlossenen elektrischen<br />

Geräte beschädigt werden.<br />

Da jede Erzeugungsanlage die Spannung in einem Netz in einem gewissen Umfang anhebt<br />

(ebenso wie jeder Stromverbrauch sie in einem gewissen Umfang senkt), besteht zunehmend<br />

die Gefahr, dass dabei die zulässigen Grenzwerte verlassen werden. Hinzu kommt: Je größer der<br />

räumliche Abstand zwischen der Spannungsregelung und dem Kunden ist, desto stärker wirken<br />

sich diese erzeugungs- und verbrauchsabhängigen Schwankungen aus. Spricht man also bei<br />

Mittelspannung und Niederspannung von Netzausbaubedarf, so ist damit gemeint, dass üblicherweise<br />

zusätzliche Kabel (bildlich gesprochen stärkere „Netzäste“) verlegt werden, um diese Spannungsschwankungen<br />

zu begrenzen – aber nicht, weil die bestehenden Kabel selbst thermisch<br />

überlastet würden.<br />

Kreative Lösungen begrenzen Ausbaukosten<br />

Wird bei Mittelspannung und Niederspannung konventioneller Leitungszubau in großem Umfang<br />

nötig – und das zeichnet sich bei den derzeitigen Prognosen zur Einspeiseentwicklung in weiten<br />

Teilen der ländlichen Räume Deutschlands ab – käme es bei der klassischen Form des Netzausbaus<br />

zu hohen Kosten und einem dauernden Aufgraben der Straßenzüge, um neue Kabel in die<br />

Erde zu legen. Deshalb gibt es intensive Forschungstätigkeiten, um intelligentere Formen für zukünftige<br />

Netzstrukturen (sogenannte smart grids) zu entwickeln. E.<strong>ON</strong> <strong>Avacon</strong> beteiligt sich im<br />

Rahmen der Forschungsaktivitäten des E.<strong>ON</strong>–Konzerns intensiv an der Suche nach zukunftsträchtigen<br />

Lösungen.<br />

Als besonders vielversprechend erscheint der Ansatz, die Spannungsregelung analog zur Dezentralisierung<br />

der Erzeugung ebenfalls zu dezentralisieren. Dies bedeutet die Verlagerung dieser<br />

Aufgabe von den eher wenigen Umspannwerks-Transformatoren in die zahlreichen Ortsnetz-<br />

Transformatorenstationen. Auf diesem Gebiet ist E.<strong>ON</strong> <strong>Avacon</strong> in Kooperation mit erfahrenen industriellen<br />

Partnern ganz vorne in der Entwicklung mit dabei. Ziel ist es, alle regenerativen Erzeuger,<br />

aber auch neue Stromverbraucher, wie Elektroautos und eine Vielzahl von Wärmepumpen,<br />

deutlich effizienter in die Stromnetze einzubinden, als das mit konventionellem Netzausbau möglich<br />

wäre. Wie dies konkret geschehen kann, wird beispielsweise derzeit im groß angelegten Forschungsprojekt<br />

e-Home – Energieprojekt 2020 in den Gemeinden Stuhr und Weyhe bei Bremen in<br />

32 Testhaushalten erprobt. Dort wird nicht eine einzelne Zukunftstechnologie untersucht, sondern<br />

das Zusammenspiel mehrerer zukunftsweisender Ansätze. Die bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend.<br />

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Vor den Toren Bremens führt<br />

E.<strong>ON</strong> <strong>Avacon</strong> ein anspruchsvolles<br />

Forschungsvorhaben durch<br />

Einer der Forschungserfolge<br />

ist der Einsatz selbstregelnder<br />

Transformatoren<br />

<strong>Erneuerbare</strong>-<strong>Energien</strong>-<strong>Report</strong> <strong>2011</strong> E.<strong>ON</strong> <strong>Avacon</strong> <strong>AG</strong><br />

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