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Die Arbeit des Deutschen Städtetages 2009/2010 in Schwerpunkten Ergebnis der Bundestagswahl 2009 Der Regierungswechsel im Bund im Herbst 2009 stellte im Berichtszeitraum die bedeutendste politische Zäsur dar. Aufgrund der Ergebnisse der Bundestagswahl vom 27.9.2009 wurde die bislang regierende Große Koalition von CDU, CSU und SPD durch eine Koalition von CDU, CSU und FDP abgelöst. Unmittelbar nach der Bundestagswahl hat der Deutsche Städtetag die Erwartungen und Forderungen der deutschen Städte an den neuen Bundestag und die neue Bundesregierung veröffentlicht und darauf gedrängt, dass die Belange der Städte im Zuge der Koalitionsverhandlungen und im Koalitionsvertrag hinreichend berücksichtigt werden. Oberstes Ziel der Forderungen der Städte, vor deren Hintergrund der Deutsche Städtetag auch den im Oktober 2009 vorgelegten Koalitionsvertrag bewertet hat, war es, angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise die Handlungsfähigkeit der Städte zu sichern bzw. sie wiederherzustellen. Deshalb forderte der Deutsche Städtetag die neue Bundesregierung unter anderem dazu auf, auf Steuersenkungen zu Lasten der Kommunen zu verzichten, die Gewerbesteuer als wichtigste Einnahmequelle der Städte nicht zu schwächen, sondern sie im Gegenteil zu stabilisieren und zu stärken und darüber hinaus spürbare Entlastungen im Bereich der kommunalen Sozialausgaben herbeizuführen. Außerdem sprach sich der Deutsche Städtetag für eine rasche, verfassungsfeste Reform der Jobcenter aus und appellierte an Bund und Länder, ihrer Verantwortung für den allseits als richtig anerkannten Ausbau der Kindertagesbetreuung gerecht zu werden. Die Positionen des Deutschen Städtetages zum Koalitionsvertrag bildeten gleichzeitig die Leitlinien für die Vertretung städtischer Interessen gegenüber der neuen Bundesregierung. Kommunale Finanzlage Die Arbeit des Deutschen Städtetages war in den Jahren 2009 und 2010 in allen Politikbereichen geprägt von einer dramatischen Verschlechterung der kommunalen Finanzlage. Die gravierenden Folgen dieser Entwicklung für die Handlungsfähigkeit der Städte standen daher im Mai 2009 im Mittelpunkt der Beratungen der Hauptversammlung des Deutschen Städtetages in Bochum, die unter dem Titel „Städtisches Handeln in Zeiten der Krise“ stand. Im Berichtszeitraum fand der bislang dramatischste Einbruch des kommunalen Finanzierungssaldos der Nachkriegsgeschichte statt. Ausgehend von Überschüssen in Höhe von 8,6 Milliarden Euro im Jahr 2008 fi el der Finanzierungssaldo über ein Defi zit von 7,2 Milliarden Euro im Jahr 2009 auf ein Defi zit in Höhe von etwa 7,7 Milliarden Euro im Jahr 2010. Die Dramatik zeichnet sich deutlich in der Entwicklung der Kassenkredite 6 Die Arbeit des Deutschen Städtetages 2009/2010 in Schwerpunkten
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