Pinzgauer-Almwanderung auf die Brandalm Ramsau am Dachstein
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Zucht und Absatz<br />
···· Aktuelles aus Zucht und Absatz<br />
Die im Frühjahr durchgeführten Rinderschauen<br />
haben den Zuchtinteressierten<br />
wieder einen guten Einblick in <strong>die</strong> l<strong>auf</strong>ende<br />
Zuchtarbeit ermöglicht. Zum einen konnte<br />
man <strong>die</strong> eine oder andere Stiermutter<br />
sehen und zum anderen wurden auch<br />
etliche Töchter von Teststieren bzw. von<br />
geprüften Vererbern gezeigt.<br />
Schauen mit besonders guter Qualität<br />
an Tieren motivieren <strong>die</strong> Züchter und sind<br />
wichtig weil sie einen entsprechenden<br />
Werbeeffekt für <strong>die</strong> Rasse erzielen.<br />
Darum sind wir interessiert auch an<br />
Schauen in weiterer Entfernung teilzunehmen<br />
und machen mit unseren Tieren<br />
immer wieder ein hervorragendes und eindrückliches<br />
Bild für <strong>die</strong> Zuschauer. Es sei<br />
an <strong>die</strong>ser Stelle besonders jenen gedankt<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong>se Strapazen <strong>auf</strong> sich nehmen und<br />
weder Kosten noch Mühen scheuen und<br />
dadurch auch einen großen Dienst für <strong>die</strong><br />
Rasse leisten.<br />
In der Zuchtarbeit sind wir ständig<br />
gefordert beste Tiere zu selektieren und<br />
<strong>die</strong>se gezielt anzupaaren. Durch das<br />
enorme Arbeitspensum wird dem oft nicht<br />
ganz Genüge getan und ich bitte auch <strong>die</strong><br />
Züchter mitzudenken und interessante<br />
Kühe gezielt bes<strong>am</strong>en zu lassen bzw. sich<br />
eine Empfehlung einzuholen.<br />
Insges<strong>am</strong>t läuft das Zuchtprogr<strong>am</strong>m<br />
ganz positiv, schön wäre es noch mehr<br />
Teststierkandidaten selektieren zu können,<br />
wobei <strong>die</strong> Vorgaben <strong>auf</strong> jeden Fall eingehalten<br />
werden sollten.<br />
Neugierige Blicke nach draußen<br />
– was <strong>die</strong> Zukunft wohl bringt?<br />
Verheißungsvolle Kalbinnen<br />
von Josef Edenhauser, Innergrub,<br />
<strong>auf</strong> der Zillstattalm<br />
in Fieberbrunn.<br />
Derzeit stehen <strong>die</strong> Stiere „Waldherr“,<br />
„Lenz“ und „Rochus“ zur Verfügung, Ende<br />
Mai wurden <strong>die</strong> Stiere „Fall“, „Falke“,<br />
„Streich“, „Sterling“, „Schell“ und „Barroso“<br />
(PI x RF) sowie ein genetisch hornloser<br />
Stier und ein Schwarzer <strong>Pinzgauer</strong> in<br />
Wieselburg zur Abs<strong>am</strong>ung eingestellt und<br />
Anfang Juli sollen weitere fünf Teststierkandidaten<br />
folgen.<br />
Bei den positiven Vererbern wurde der<br />
Stier „Lust“ neu zugelassen, für den<br />
Herbst sollten weitere Stiere folgen – allerdings<br />
muss noch <strong>die</strong> Zuchtwertsicherheit<br />
und <strong>die</strong> Exterieurvererbung abgesichert<br />
werden.<br />
Trotzdem ist es unerlässlich das Teststierprogr<strong>am</strong>m<br />
möglichst stark zu nutzen<br />
um eine entsprechende Anzahl an Töchtern<br />
zu bekommen.<br />
Hier spielt inzwischen auch <strong>die</strong> Vermarktung<br />
eine entsprechende Rolle.<br />
Durch das große Interesse an <strong>Pinzgauer</strong>n<br />
in der Schweiz werden jetzt relativ<br />
viele meist gut entwickelte, trächtige<br />
Kalbinnen verk<strong>auf</strong>t, <strong>die</strong> auch von Teststieren<br />
st<strong>am</strong>men. Ich hoffe, dass wir in der<br />
Zuchtwertschätzung dadurch keinen<br />
Nachteil haben und genügend Tiere für<br />
aussagekräftige Werte übrigbleiben.<br />
Die Schweiz ist für uns inzwischen ein<br />
guter und beständiger Markt geworden.<br />
So wurden im ersten Halbjahr 2012 von<br />
der Firma Hinder schon wieder 60 Tiere<br />
für den Export angek<strong>auf</strong>t. Die Nachfrage<br />
ist nach wie vor groß und für den Herbst<br />
sind schon jetzt wieder Ankäufe geplant.<br />
Neben dem Grauvieh hat sich <strong>die</strong> <strong>Pinzgauer</strong>-Rasse<br />
in der Schweiz bisher einen<br />
guten N<strong>am</strong>en gemacht und <strong>die</strong> Tiere werden<br />
vor allem wegen ihrer Umgänglichkeit<br />
gerne gek<strong>auf</strong>t.<br />
Natürlich dürfen auch unsere Kleinkunden<br />
im Inland und vor allem auch aus<br />
Deutschland nicht vergessen werden.<br />
Wir werden im August/September wieder<br />
eine Ausschreibung machen, welche<br />
Kategorien zu welcher Menge gefragt sind<br />
und bitten jetzt schon um zahlreiche<br />
Anmeldungen.<br />
Die Preisbildung ist im Ab-Hof-Bereich<br />
meines Erachtens zufriedenstellend, <strong>die</strong><br />
Entscheidung ob ein Tier verk<strong>auf</strong>t wird<br />
oder nicht trifft ausschließlich der Landwirt!<br />
Bei den Versteigerungen gab es<br />
durchaus eine ordentliche Preisbildung<br />
wenn <strong>die</strong>se auch manchmal nicht an das<br />
Niveau anderer Rassen heranreichen<br />
kann. Entscheidend ist vor allem eine<br />
marktgerechte Vorbereitung der Verk<strong>auf</strong>stiere.<br />
Für den Herbstabsatz sind <strong>die</strong> Prognosen<br />
nicht schlecht und ich hoffe auch im<br />
züchterischen Bereich wieder mit guten<br />
Neuigkeiten <strong>auf</strong>warten zu können.<br />
Ich wünsche allen ZüchterInnen einen<br />
guten, ertragreichen Sommer und viel<br />
Freude mit euren <strong>Pinzgauer</strong>n!<br />
Ing. Thomas Sendlhofer ····<br />
ARGE <strong>Pinzgauer</strong> 224/225 1/2012 27