Pinzgauer-Almwanderung auf die Brandalm Ramsau am Dachstein
Pinzgauer-Almwanderung auf die Brandalm Ramsau am Dachstein
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Deutschland<br />
···· Mitgliedervers<strong>am</strong>mlung der deutschen<br />
<strong>Pinzgauer</strong>-Züchter und <strong>Pinzgauer</strong>-Halter<br />
Am Wochenende des 28. und 29. April fand <strong>die</strong> <strong>die</strong>sjährige Mitgliedervers<strong>am</strong>mlung<br />
der deutschen <strong>Pinzgauer</strong>-Züchter und -Halter<br />
in Cölbe bei Marburg statt.<br />
Wir trafen uns ab 13 Uhr bei Andreas und Anita Fischer, <strong>die</strong><br />
zu einer köstlichen und gemütlichen Kaffeerunde einluden. Vielen<br />
Dank an Andreas und Anita für <strong>die</strong> Verköstigung.<br />
Am Nachmittag wurde zur Herdenbesichtigung geladen und wir<br />
konnten den Betrieb näher kennenlernen. F<strong>am</strong>ilie Fischer bewirtschaftet<br />
20 ha Grünland, davon sind 4 ha Eigentum, der Rest ist<br />
gepachtet. Das Grünland ist extrem hügelig und kommt daher<br />
einer Beweidung sehr entgegen. Es werden durchschnittlich acht<br />
bis zehn Mutterkühe mit Nachzucht gehalten sowie drei Kaltblutpferde.<br />
Im Winter sind <strong>die</strong> Tiere in einem Offenstall mit Ausl<strong>auf</strong>möglichkeit<br />
untergebracht. 2010 k<strong>am</strong> der Beschluss <strong>auf</strong> <strong>Pinzgauer</strong><br />
umzusteigen und es wurde sogleich mit dem Zuk<strong>auf</strong> von<br />
drei weiblichen Rindern und einem Zuchtbullen begonnen. Inzwischen<br />
ist der Bestand <strong>auf</strong> elf <strong>Pinzgauer</strong> angewachsen, alle Tiere<br />
sind im Herdbuch gemeldet, sechs Kreuzungstiere sind noch vorhanden.<br />
Die extreme Trockenheit letztes Jahr hat auch im Betrieb<br />
der Fischers zu Futterknappheit geführt, dennoch konnten wir<br />
zufriedene und ausgeglichene Tiere sehen, <strong>die</strong> den neuen Weidegang<br />
sichtlich genossen.<br />
Im Anschluss fuhren wir dann in <strong>die</strong> wunderschöne Altstadt<br />
von Marburg und besuchten das dortige Schloss. In einer sehr<br />
interessanten Führung erfuhren wir viel Neues und Wissenswertes<br />
über Marburg und <strong>die</strong> Geschichte des Schlosses bzw. der<br />
Schlossherren. Alleine der Besuch dort war schon <strong>die</strong> Reise wert.<br />
Die dicken Schlossmauern sorgten für ein angenehm kühles<br />
Klima, so konnten wir uns von der sengenden Hitze bei der<br />
Herdenbesichtigung etwas erholen.<br />
Der Abend stand ganz im Zeichen der Jahresvers<strong>am</strong>mlung.<br />
Nach Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung und der<br />
Beschlussfähigkeit wurde das Protokoll der letzten Vers<strong>am</strong>mlung<br />
vorgelesen und bestätigt. Die Berichte des Vorsitzenden und der<br />
Kassenprüfer folgten, der Vorstand und der Kassierer wurden entlastet.<br />
Eine rege Diskussion um eine neue Züchterfahrt, neue<br />
Bes<strong>am</strong>ungsbullen und <strong>die</strong> Verbesserung der Werbung bildete den<br />
Abschluss. Der nächste Tag wurde geplant und wir ließen den<br />
Abend gemütlich ausklingen.<br />
Am Sonntagmorgen machten wir uns dann alle <strong>auf</strong> den Weg zu<br />
unserem zweiten Ziel, dem Betrieb der F<strong>am</strong>ilie Hoffmann-<br />
Schäfer. Im F<strong>am</strong>ilienbetrieb werden 45 ha Grünland bewirtschaftet,<br />
16 ha sind Eigentum, 29 ha gepachtet, 0,5 ha Wald und 0,25<br />
ha Hof- und Gebäudeflächen runden den Betrieb ab. Neben den<br />
<strong>Pinzgauer</strong>-Mutterkühen werden auch Kaltblutpferde gezüchtet<br />
und eine Pension mit drei Fremdenzimmern und einer Ferienwohnung<br />
betrieben. All das funktioniert natürlich nur in einem starken<br />
F<strong>am</strong>ilienverbund und wird von allen F<strong>am</strong>ilienmitgliedern getragen<br />
und gelebt. Bis 1995 wurde eine intensive Milchviehhaltung<br />
betrieben, mit 20 Milchkühen und deren Nachzucht, <strong>die</strong> von einer<br />
extensiven Limousin-Ochsenmast abgelöst wurde. Die F<strong>am</strong>ilie<br />
investierte in einen neuen Offenstall in Ortsrandlage, den sie 1999<br />
ARGE <strong>Pinzgauer</strong> 224/225 1/2012 61