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Barfrau Gaby und die Finanzkrise<br />

Der Jahresempfang der Diözesangruppe Köln<br />

Der persönlich haftende Gesellschafter<br />

der Merck Finck & Co<br />

Privatbankiers, Georg Freiherr<br />

von Boeselager, war der Redner<br />

des Jahresempfanges der Diözesangruppe<br />

Köln am 7. Oktober<br />

in der Kölner Niederlassung<br />

des Hauses. Rund<br />

90 Gäste folgten der Einladung<br />

– unter ihnen Alt-Oberbürgermeister<br />

Fritz Schramma.<br />

Von Boeselager begeisterte die<br />

Runde mit der Geschichte der fiktiven<br />

Barfrau Gaby, an deren Beispiel<br />

er die Finanzkrise erklärte.<br />

Besagte Gaby ließ ihre Kunden<br />

großzügig auf Kredit trinken.<br />

Bald fanden sich Banken, die Gabys<br />

Kreditlinie erhöhten und die<br />

Schuldscheine der Alkoholiker in<br />

„Suffbonds“ auf den Markt warfen<br />

– bis die Blase platzte.<br />

Mit mehr Ernst erklärte er<br />

dann, dass sich Fehler durch zusätzliche<br />

Kontrollen nicht verhindern<br />

lassen. In den Jahren vor<br />

der Krise seien zudem durch eine<br />

lange Wachstumsphase die Ansprüche<br />

gestiegen. Dabei wurde die<br />

alte Weisheit vergessen, dass höhere<br />

Renditen immer durch ein höheres<br />

Risiko erkauft werden müssen.<br />

„Dem Risiko konnte nur entkommen,<br />

wer gegen den Mainstream<br />

anging“, betonte er. Das sei<br />

nur unter hohem Druck möglich<br />

gewesen.<br />

Für solide Berater in den Banken<br />

habe sich das Dilemma ergeben,<br />

dass sie einerseits ihre Kunden<br />

vor der eigenen Gier warnen mussten.<br />

Gleichzeitig standen sie unter<br />

dem Druck von oben, Produkte mit<br />

hohen Margen zu verkaufen. In der<br />

Beziehung zwischen Kunde und<br />

Bank wünscht sich von Boeselager<br />

vor allem Klarheit: Der Kunde<br />

müsse wissen, dass Beratungsleistungen<br />

bezahlt werden müssen.<br />

Und die Bank solle offenlegen,<br />

woran sie verdient.<br />

Von Boeselager kritisierte auch<br />

den Trend der Politik, die Bürger<br />

zu entmündigen und „dumme Anleger<br />

vor bösen Bankern in Schutz<br />

nehmen zu müssen“. Dieses Weltbild<br />

der Verbraucherschützer hält<br />

er für „beleidigend“.<br />

Der Vorsitzende der Diözesangruppe<br />

Köln, Fritz Roth, wies in<br />

seiner Begrüßung darauf hin, dass<br />

der Jahresempfang der Gruppe<br />

bewusst in den Herbst gelegt wurde,<br />

in die Zeit des Erntedankfestes.<br />

Und er dankte dem Bankhaus<br />

Merck Finck Co, „dass Sie uns dafür<br />

eine Heimat gegeben haben.“<br />

Der Leiter der Kölner Niederlassung<br />

dieser Bank, Frank Hoppe,<br />

unterstrich in seinem Grußwort<br />

Begegnung beim<br />

<strong>BKU</strong>-Empfang: Georg<br />

Freiherr von Boeselager<br />

(v.li.), Gastgeber<br />

Frank Hoppe<br />

(Merck & Finck), Alt-<br />

Oberbürgermeister<br />

Fritz Schramma, der<br />

Diözesanvorsitzende<br />

Fritz Roth und Marc<br />

E. Kurtenbach von<br />

Merck Finck & Co.<br />

Foto: Peter Unterberg<br />

die Bedeutung, die Ethik und<br />

Moral beim Aufbau langfristiger<br />

Kundenbeziehungen haben.<br />

Peter Unterberg<br />

31. Januar 2011:<br />

<strong>BKU</strong>-Jahresempfang<br />

mit Innenminister<br />

Thomas de Maizière<br />

Foto Bundestag<br />

Der Bundesminister des Innern,<br />

Thomas de Maizière, spricht<br />

beim <strong>BKU</strong>-Jahresempfang 2011<br />

in Berlin, der bereits am Abend<br />

des 31. Januar stattfindet.<br />

Ort und Thema stehen noch<br />

nicht fest, werden aber rechtzeitig<br />

bekannt gegeben.<br />

<strong>BKU</strong>-Journal 4 2010 17<br />

Tagungen

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