Jahresbrief 2001 - Freunde des HSG
Jahresbrief 2001 - Freunde des HSG
Jahresbrief 2001 - Freunde des HSG
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JAHRESBRIEF<br />
Liebe Freundinnen und <strong>Freunde</strong> <strong>des</strong> <strong>HSG</strong>,<br />
<strong>2001</strong><br />
seit 23.12.2000 läuft nun meine Amtszeit als 1. Vorsitzender der <strong>Freunde</strong> <strong>des</strong><br />
<strong>HSG</strong>. Wie kam ich eigentlich zu diesem Amt?<br />
Bei der Weihnachtsfeier 2000 der Sparkasse Miltenberg-Obernburg, meinem<br />
Arbeitgeber seit 01.07.1999, habe ich mich mit Walter Lang, unserem 2. Vorsitzenden,<br />
unterhalten. Er erzählte mir, dass er einen neuen 1. Vorsitzenden, der sinnvollerweise<br />
in der Umgebung von Erlenbach wohnt und arbeitet, suche. Als ich plötzlich das<br />
Leuchten in seinen Augen sah, wusste ich, dass es um mich geschehen. Ich hatte schon<br />
immer mit Interesse die Aktivitäten der <strong>Freunde</strong> <strong>des</strong> <strong>HSG</strong> verfolgt, insbesondere das<br />
alljährliche Volleyballturnier kurz vor Weihnachten bei dem auch mein<br />
Jahrgang (84er) schon oft dabei war.<br />
Die herausragenden Ereignisse im abgelaufenen Jahr waren einmal der<br />
Vortrag über Korea von Professor Klaus PoIlap für die Kollegstufe und zum Zweiten<br />
das Beachvolleyballturnier Anfang Juli, bei dem der Jahrgang 1990 die mit Abstand<br />
größte Beteiligung aufzuweisen hatte. Leider war die Gesamtresonanz <strong>des</strong> Turniers<br />
recht dürftig, aber alle Teilnehmer hatten großen Spaß, und das Treffen nachmittags<br />
auf dem Weinfest fand leider mangels Teilnahme faktisch nicht statt. Vielleicht wird es<br />
ja beim Beachvolleyballsommerfest am Samstag den 06. Juli 2002 ab 10.00 Uhr auf<br />
dem <strong>HSG</strong>-Gelände besser!?<br />
Bedanken möchte ich mich bei allen Mitgliedern <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong>, dem<br />
Direktorium, dem Lehrerkollegium und den Sekretärinnen <strong>des</strong> <strong>HSG</strong> für die gute<br />
Zusammenarbeit sowie bei allen Personen, die im abgelaufenen Jahr für unsere<br />
Vereinigung unterstützend tätig waren. Sehr herzlich einladen möchte ich noch alle<br />
Ehemaligen zum diesjährigen Jahrestreffen am 23.12.<strong>2001</strong> ab 20.00 Uhr in der<br />
Gaststätte Balonier in Erlenbach. Diese ist gleichzeitig unsere diesjährige<br />
Mitgliederversammlung.<br />
Am Samstag den 22.12.<strong>2001</strong> findet in diesem Jahr das traditionelle<br />
Volleyballturnier statt! Über eine rege Beteiligung würde ich mich sehr freuen.<br />
Ich wünsche allen Mitgliedern in dieser bewegten Zeit ein besinnliches und vor<br />
allem friedliches Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr<br />
Euer<br />
Thomas Schwaegerl (1984)<br />
JAHRESBRIEF | 1
JAHRESBRIEF <strong>2001</strong><br />
Einladung Einladung zum zum Beachvolleyball<br />
Beachvolleyball<br />
der ı<strong>Freunde</strong> <strong>des</strong> <strong>HSG</strong>ı am Samstag Samstag<br />
Samstag Wir bitten alle Teilnehmer, ihre<br />
7. 7. Juli 2002 2002, 2002<br />
ab 9.30 Uhr auf dem Verpflegung selbst mitzubringen, da wir<br />
Sportgelände <strong>des</strong> <strong>HSG</strong>. Die Teilnehmer den Bedarf nicht kalkulieren können.<br />
<strong>des</strong> letzten Jahres haben sich eine<br />
Bitte den Termin gut vormerken, da keine<br />
Neuauflage gewünscht.<br />
Es gilt wieder das Prinzip: Spaß geht vor!<br />
gesonderte Einladung mehr erfolgt.<br />
Bericht Bericht Bericht über über die die Vorstandswahl Vorstandswahl am am 23.12.2000<br />
23.12.2000<br />
Das Jahrestreffen 2000 war<br />
Kontaktlehrer am<br />
gleichzeitig als Vorstandswahl einberufen<br />
<strong>HSG</strong><br />
worden. Der bisherige Vorsitzende Beisitzer: Beate Schnabel (1979),<br />
Thorsten Becker berichtete der<br />
Sonderaufgaben<br />
Versammlung und dankte den<br />
Norbert Abb (1982),<br />
Vorstandsmitgliedern und weiteren<br />
Mitgliederdatei<br />
Aktiven für die geleistete Arbeit. Er<br />
Sebastian Zehnter (1994),<br />
selbst und einige Vorstandsmitglieder<br />
kandidierten aus beruflichen Gründen<br />
Redaktion <strong>des</strong> <strong>Jahresbrief</strong>es<br />
nicht mehr. Der alte Vorstand wurde<br />
Daneben sind noch Michael<br />
von der Mitgliederversammlung entlastet Urspringer (1985) für die Homepage der<br />
und sodann wurde der neue Vorstand Freude und Birgit Stauder (1998) für die<br />
gewählt.<br />
Berufsberatung tätig.<br />
Die Mitglieder diskutierten mit<br />
1. Vorsitzender: Thomas Schwaegerl Engagement die Umstellung <strong>des</strong><br />
(1984),<br />
Mitgliedsbeitrags auf den Euro.<br />
Repräsentation der Schließlich wurde der Beitrag von der<br />
Vereinigung<br />
Versammlung auf 5,- Euro jährlich<br />
stv. Vorsitzender: Walter Lang (1974), festgelegt. Das <strong>HSG</strong> soll künftig stärker<br />
Organisation<br />
im Rahmen der Satzung der <strong>Freunde</strong><br />
Kassenführerin: Simone Däumler finanziell unterstützt werden. Der<br />
(1982),<br />
Vorstand hat darüber inzwischen<br />
Kassenführung<br />
Gespräche mit der Schulleitung geführt<br />
Schriftführer: Norbert Elbert und eine Rahmenvereinbarung<br />
(Lehrer),<br />
getroffen.<br />
Neues Neues Neues aus aus aus unserer unserer Vereinigung<br />
Vereinigung<br />
Heirat:<br />
Heirat:<br />
Natasia Bolle-Fischmann (1989)<br />
Diana Ł Cléirigh, geb. Nussbauer (1988) Jürgen Köhler (1979)<br />
Christine Haderlein, geb. Wolf (1991) Promotion:<br />
Promotion:<br />
Astrid Helfert, geb. Lenk (1990)<br />
Dr. Christoph Herwig (1983)<br />
Robert Heinrich (1992)<br />
Bernd Eisenbach(1990)<br />
Peter Popp, geb. Brunn (1985)<br />
Nachwuchs:<br />
Nachwuchs:<br />
Matthias Hein (1991)<br />
Dr. Michael Schreck (1978)<br />
Dr. Uwe Rohe (1979)<br />
Dr. Markus Kotas (1989)<br />
Dr. Holger Deisel (1991)<br />
Dr. Robert Seuß (1988)<br />
Dr. Albrecht Schnabel (1985)<br />
2 | JAHRESBRIEF
Studiendirektor Studiendirektor Wallrab Wallrab geht geht geht in in den den verdienten verdienten Ruh Ruhestand Ruh Ruh stand<br />
Wallrab Wallrab prosaisch prosaisch<br />
prosaisch<br />
Wallrab Wallrab lyrisch:<br />
lyrisch:<br />
(gekürzte Laudatio anlässlich <strong>des</strong> 60. Geburtstags)<br />
Es sagen alle die Kollegen<br />
und nicht nur die, nein, nein von wegen<br />
auch alle Eltern, deren Tochter, Sohn<br />
bei Wallrab hatten Religion<br />
und alle Kinder , die Katholisch,<br />
die sagen – und man meintÊs<br />
symbolisch –<br />
Herr Wallrab ist seit eh und je<br />
der der gute gute Mensch Mensch vom vom vom <strong>HSG</strong> <strong>HSG</strong><br />
<strong>HSG</strong><br />
Er ist beliebt, ich sagtÊ es schon<br />
Herr Wallrab und die Religion.<br />
Behutsam führt er in die Gründe<br />
<strong>des</strong> Christentums, verachtet Sünde<br />
und predigt der robusten Jugend<br />
es gezieme sich auch heutÊ noch Tugend.<br />
Er paukt dabei den Stoff nicht ein,<br />
lässt auch Entspannung möglich sein<br />
und auch die vielen guten Noten<br />
sind keineswegs bei ihm verboten.<br />
Lehrer habenÊs heute schwer,<br />
Relilehrer noch viel mehr.<br />
Doch regiert er nicht mit Härte,<br />
damit kein Kind verängstigt werde,<br />
hat Jesu Wort sich vorgenommen:<br />
Lasst die Kleinen zu mir kommen.<br />
1958 Abitur in Würzburg<br />
1963 Theologisches Examen<br />
1964 Priesterweihe<br />
Kaplan in Rimpar und Eltmann<br />
1968 Präfekt am Kilianeum Miltenberg<br />
1971 Religionslehrer am <strong>HSG</strong><br />
Man spürt in summa: der HeilÊge Geist,<br />
der weht, wenn Wallrab unterweist.<br />
Nein, er tut keinem Kinde weh<br />
der der gute gute gute Mensch Mensch Mensch vom vom <strong>HSG</strong><br />
<strong>HSG</strong><br />
HättÊ er gelebt in Kanaan,<br />
er kämÊ nicht hoch zu Rosse an,<br />
nicht auf dem Pferd, groß wie ein Herr,<br />
auf einem Esel käme er her<br />
wie Jesus selbst, wie Bileam,<br />
ganz bescheiden, ruhig und zahm<br />
(Übrigens: das mit Eseln langsamer geht,<br />
kommt Wallrab öfter mal zu spät).<br />
Er versteht sich im Gymnasium<br />
als Diener im Kollegium,<br />
der bietet sich auch immer an,<br />
wenn Lehrer fehlÊn und Not am Mann.<br />
Ja, selbst beim Sport erÊs gleich so macht<br />
er spielt den Fußball ruhig und sacht<br />
er rempelt nicht, spielt mit Effet<br />
der der gute gute Mensch Mensch vom vom <strong>HSG</strong><br />
<strong>HSG</strong><br />
Wer seine Predigt schon gehört ...<br />
(und predigen hörÊ ich ihn gern<br />
Er ist ein Prediger vor dem Herrn),<br />
... vom Jubilar, der sicher kennt<br />
die Methoden, dass er nennt<br />
JAHRESBRIEF | 3
JAHRESBRIEF <strong>2001</strong><br />
am Anfang Sachen aktuell<br />
brisant, dramatisch, aber schnell<br />
wird erkennbar schon die Wende<br />
und schließlich auch das gute Ende,<br />
die gute Lösung, die wird sichtbar.<br />
Schließlich ist noch unverzichtbar,<br />
dass eindringlich er dann beschwört,<br />
dass es ich ebenso gehört,<br />
als wolltÊ er sagen: bitte sehr<br />
das zu glauben, ist nicht schwer.<br />
Den Glauben, den ich selbst erreicht,<br />
auch zu erreichen, ist doch leicht<br />
Ihr müsst nur wollen, schaut mich an<br />
Vom Vom <strong>HSG</strong> <strong>HSG</strong> <strong>HSG</strong> den den guten guten Mann<br />
Mann<br />
ıJan-tour –<br />
Hermann-Staudinger-<br />
Gymnasium„, so<br />
lautete die Anschrift<br />
die eines Tages ins<br />
Haus flatterte.<br />
Der<br />
Bin<strong>des</strong>trich und die<br />
leichte<br />
Namensänderung,<br />
die schmunzelnd zur Kenntnis<br />
genommen worden sind: entsprangen sie<br />
einem Missverständnis oder einer<br />
Freudschen Fehlleistung? Jedenfalls kam<br />
die Post an den richtigen Adressaten.<br />
ıOn tour„ ist tatsächlich ein<br />
Markenzeichen <strong>des</strong> liebenswerten<br />
Kollegen, der aus dem hohen Norden –<br />
er wurde in Hamburg/Harburg geboren<br />
und heißt mit Vornamen ıGernot„ – an<br />
den Main kam, in Würzburg Anglistik<br />
und Germanistik studierte, in Ansbach<br />
und Marktredwitz seine Referendarzeit<br />
absolvierte, um im September 1969 im<br />
<strong>HSG</strong> vor Anker zu gehen.<br />
4 | JAHRESBRIEF<br />
Was soll man wünschen einem Mann,<br />
den nichts aus der Fassung bringen<br />
kann,<br />
der klassische außen, innen heiter<br />
Romantiker wie kaum ein Zweiter,<br />
der ein unverbrüchlich Fundament<br />
besitzt im Neuen Testament,<br />
ein unverbesserlicher Optimist<br />
in Sachen Pädagogik ist,<br />
der Priester ist und unbeweibt:<br />
dass er so bleibt – wie eh und je<br />
Der Der gute gute Mensch Mensch – auch nach seiner<br />
Zeit Zeit im im <strong>HSG</strong><br />
<strong>HSG</strong><br />
Studiendirektor Studiendirektor Gernot Gernot Jantur Jantur verlässt verlässt nach nach 32 32 Jahren Jahren das das <strong>HSG</strong><br />
<strong>HSG</strong><br />
Seine Vorgesetzten attestiertem<br />
ihm ein ıheiteres, fröhliches Wesen„<br />
und lobten die ıgütige Art und Geduld„<br />
gegenüber seinen Schülern. In jeder<br />
dienstlichen Beurteilung aber wurde –<br />
mit wechselnden Formulierungen – ıdie<br />
große Leidenschaft <strong>des</strong> Kollegen„<br />
beschrieben: Die schönen Künste. Er<br />
organisierte Theater-Fahrten,<br />
Opernfahrten, Musicalfahrten: Jantur on<br />
Tour in Sachen ıWerbung für die<br />
Kultur„. Mancher Schüler wurde von<br />
seiner Begeisterung angesteckt und blieb<br />
Jantur – und Kultur-Fan auch über die<br />
Schulzeit hinaus.<br />
Theater und Opernhäuser: das war<br />
(und ist) die Welt der Künste und Ideale,<br />
in der sich Herr Jantur hervorragend<br />
auskannte, in der er sich wohl fühlte.<br />
Der Spagat hinüber zu den profanen,<br />
alltäglichen Problemen im <strong>HSG</strong>-Bunker<br />
war da nicht immer einfach. Dennoch:<br />
verständnisvoll, ıgütig und geduldig„<br />
unterrichtete er seine Klassen und Kurse;<br />
kein Problem konnte zu groß sein, das<br />
es den heiteren, schelmischen Zug in
seinem Gesicht zu vertreiben im Stande<br />
gewesen wäre; mit viel Sorgfalt und<br />
Geduld verwaltete er –zusammen mit<br />
Frau Hertel – die Lernmittelbücherei der<br />
Schule und kümmerte sich um Einkauf,<br />
Ausleihe, Rückgabe und Kontrolle ...<br />
OStD OStD Dietger Dietger Reinhold Reinhold a.D. a.D.<br />
a.D.<br />
Der ehemalige Leiter <strong>des</strong><br />
Hermann-Staudinger-Gymnasiums tritt<br />
mit Ende <strong>des</strong> Schuljahres in den<br />
verdienten Ruhestand.<br />
Herr Reinhold, Jahrgang 1938,<br />
unterrichtete nach dem Studium der<br />
klassischen Philologie, der Geschichte<br />
und Sozialkunde am Matthias-<br />
Grünewald-Gymnasium in Würzburg<br />
und war dort seit 1971 als Seminarleiter<br />
tätig.<br />
Mit Beginn <strong>des</strong> Schuljahres<br />
1980/81 wurde er zum Schulleiter<br />
unseres Gymnasiums ernannt. Während<br />
seiner Amtszeit, in der er das<br />
Gymnasium umsichtig und kollegial<br />
leitete, wurde der Erweiterungsbau und<br />
der Computerraum fertig gestellt, die<br />
Schulbibliothek eingerichtet und die<br />
gesamte technische Ausstattung der<br />
Schule modernisiert.<br />
Im September 1986 kehrte er als<br />
Direktor an seine ıStammschule„ nach<br />
Würzburg zurück.<br />
Jetzt geht nach 32 Jahren Herrn<br />
Janturs Dienstzeit am <strong>HSG</strong> zu Ende.<br />
Alle seine Kollegen wünschen ihm von<br />
Herzen noch viele erbauliche oder<br />
erfrischende Begegnungen mit Kunst<br />
und Kultur ıon tour„.<br />
Herrn Reinhold, der sich stets mit<br />
großem Interesse nach ıseinem <strong>HSG</strong>„<br />
erkundigte und nach wie vor Anteil am<br />
Erlenbacher Schulleben nahm,<br />
wünschen alle, die ihn kennen und<br />
schätzen gelernt haben, von Herzen<br />
nach 22 Jahren im Amt <strong>des</strong> Schulleiters<br />
eine starke Gesundheit und einen<br />
zufriedenen Ruhestand.<br />
ŸDas ŸDas Leben Leben in in Korea Korea ist ist sehr, sehr, se sehr se hr andersÿ<br />
Dr. Dr. Klaus Klaus Polap, Polap, ehemaliger ehemaliger ehemaliger Abiturient Abiturient Abiturient am am Hermann Hermann-Staudinger<br />
Hermann Staudinger Staudinger-Gymnasium,<br />
Staudinger Gymnasium,<br />
berichtete richtete über über über seine seine Arbeit Arbeit in in Seoul Seoul<br />
Seoul<br />
Erlenbach, 15.1.<strong>2001</strong>. 1987 hat er der Ÿ<strong>Freunde</strong> <strong>des</strong> <strong>HSG</strong>ÿ seiner<br />
sein Abitur am Hermann-Staudinger- ehemaligen Schule einen Besuch ab. In<br />
Gymnasium Ÿgebautÿ. Nun stattete einem gut einstündigen Vortrag gab er<br />
Klaus Polap, inzwischen Doktor und als den ŸAbiturienten in speÿ <strong>des</strong> Jahres<br />
Dozent an der Universität in Seoul, der<br />
Hauptstadt Süd-Koreas, auf Einladung<br />
2002 einen kurzen Einblick in die<br />
JAHRESBRIEF | 5
JAHRESBRIEF <strong>2001</strong><br />
koreanische Geschichte, Kultur, sowie<br />
Wirtschafts-und Bildungspolitik.<br />
Dr. Polap berichtete den Schülern<br />
der 12. Jahrgangsstufe von vielen<br />
erstaunlichen kulturellen<br />
Errungenschaften und Hochleistungen<br />
der Koreaner, die er während seines<br />
mehrjährigen Aufenthaltes kennen<br />
lernte, aber auch von krassen<br />
Gegensätzen, die für die westliche Denk-<br />
und Lebensweise schwer vorstellbar sind.<br />
Korea befindet sich in<br />
Nachbarschaft zu Russland, China und<br />
Japan. Die 46 Millionen Einwohner Süd-<br />
Koreas leben auf einer Fläche, die etwas<br />
größer ist, als Baden-Württemberg und<br />
Bayern zusammen. Der koreanische<br />
Staat wurde 2033 vor Christus<br />
gegründet, Ÿals die Tiger noch Pfeife<br />
rauchtenÿ, so Dr. Polap. Sich selbst<br />
sähen die Koreaner als ein Volk, das in<br />
einem Atemzug mit den Hochkulturen<br />
Ägyptens und Chinas genannt werden<br />
will. Dieses Selbstbewusstsein beruhe vor<br />
allem auf der kulturellen Blütezeit<br />
Koreas im 15. Jahrhundert. Damals habe<br />
König Sejong die bis heute gültige<br />
Buchstabenschrift Hangul eingeführt,<br />
informierte der Referent. Zudem seien<br />
einige bedeutende Erfindungen ·<br />
beispielsweise das Porzellan und das<br />
Papier · gemacht worden. Sehr zum<br />
Leidwesen der Koreaner würden ihnen<br />
diese Errungenschaften oft ebenso wenig<br />
zugerechnet, wie die Erfindung <strong>des</strong><br />
Buchdrucks, der dort schon<br />
Jahrhunderte vor Gutenberg bekannt<br />
gewesen sei.<br />
Rückbesinnung Rückbesinnung auf auf geistiges geistiges Kap Kapital Kap tal<br />
Die Rohstoffarmut <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong><br />
habe die Koreaner von jeher gezwungen,<br />
sich auf ihr geistiges Kapital zu<br />
konzentrieren. Um die Wurzeln zu<br />
6 | JAHRESBRIEF<br />
finden. müsse man gut 4000 Jahre<br />
zurückgehen. Heute versuche sich Korea<br />
wieder auf diese alten Stärken<br />
zurückzubesinnen und betreibe eine<br />
Bildungspolitik auf höchsten Stand,<br />
berichtete Dr. Polap. Koreanische<br />
Schüler seien weltweit führend in<br />
Mathematik, die zwölf Stunden in der<br />
Woche unterrichtet wird. Der Lehrer<br />
genieße größten Respekt bei seinen<br />
Schülern, da er laut konfuzianischer<br />
Lehre den höchsten Wert, nämlich das<br />
Wissen, vermittelt. Es sei unvorstellbar,<br />
dass ein Schüler sich den Anordnungen<br />
<strong>des</strong> Lehrers widersetzt. Der Referent wies<br />
auch darauf hin, dass koreanische<br />
Schüler nie versuchen würden, während<br />
einer Prüfung vom Banknachbarn<br />
abzuschreiben. Die Schulausbildung<br />
beginne im Alter von drei Jahren und<br />
ende nach 22 Jahren mit einem<br />
Hochschulabschluss.<br />
Wirtschaftlich gesehen sei das<br />
Land häufigen Schwankungen<br />
unterworfen gewesen. Nach Ende <strong>des</strong><br />
Koreakriegs 1953. bei dem die Städte zu<br />
95 Prozent zerstört wurden und der das<br />
Land bis heute in einen<br />
kommunistischen Norden und einen<br />
kapitalistischen Süden teilte, war vor<br />
allem in Südkorea ein rascher,<br />
wirtschaftlicher Aufstieg unter dem<br />
Diktator Park Chung Hee zu<br />
verzeichnen. Die Asienkrise 1998· die<br />
Dr. Polap selbst miterlebte · habe einen<br />
enormen wirtschaftlichen Einschnitt gebracht.<br />
Viele der 80000 Ausländer hätten<br />
Südkorea den Rücken gekehrt.<br />
In dieser Krise habe er aber das<br />
große Zusammengehörigkeitsgefühl der<br />
Koreaner kennengelernt, die sich Ÿwie<br />
eine große Familieÿ fühlten. So hätten<br />
sie beispielsweise Goldschmuck<br />
gesammelt, um die wirtschaftliche
Situation zu verbessern. Einfluss auf das<br />
Verhalten der Koreaner in<br />
Notsituationen habe das strenge<br />
Wertesystem gemäß Konfuzius, wonach<br />
die Familie nach dem Wissen den<br />
zweithöchsten Wert besitzt. Die<br />
Beziehungen der Menschen zueinander<br />
· etwa König ·Untertan, Mann · Frau<br />
oder Vater · Sohn ·seien streng<br />
hierarchisch geprägt.<br />
Durch Polaps lebendigen und<br />
authentischen Bericht Ÿaus erster Handÿ<br />
zog sich als Ÿroter Fadenÿ die besondere<br />
deutsch-<br />
koreanische Beziehung. Wie<br />
Deutschland sei Korea durch den Kalten<br />
Krieg gespalten worden. Seitdem ist der<br />
38. Breitengrad als Grenze zwischen<br />
Nord- und Südkorea hermetisch durch<br />
Militär abgeriegelt. Das Deutsche Rote<br />
Kreuz sei einzige westliche<br />
Hilfsorganisation, die sie überqueren<br />
darf. Die Ausmaße der großen<br />
Hungerepidemien im Norden <strong>des</strong><br />
Lan<strong>des</strong> konnte Dr. Polap als Begleiter<br />
einer Hilfsaktion nur erahnen. In<br />
Anbetracht der wirtschaftlichen<br />
Missstände habe Nordkorea die<br />
Notwendigkeit einer koreanischen<br />
Versöhnungspolitik eingesehen.<br />
Anlehnung Anlehnung an an Deutschland<br />
Deutschland<br />
Deutschland<br />
Als Initiator für diese<br />
Entspannungspolitik, die der Ostpolitik<br />
Willy Brandts Anfang der 70er Jahre<br />
gleiche, nannte der Referent den ersten<br />
demokratisch gewählten Präsident<br />
Südkoreas, Kim Dae Jung. Die von ihm<br />
gemachten Schritte in Richtung<br />
Wiedervereinigung fänden nur in<br />
Deutschland und China Unterstützung.<br />
Die USA hingegen möchten den Status<br />
quo beibehalten, so Dr. Polap, da<br />
Südkorea ihr einziger<br />
Truppenstützpunkt (mit 37000<br />
amerikanischen Soldaten) auf dem<br />
asiatischen Festland sei. Die Südkoreaner<br />
orientierten sich daher eher an<br />
Deutschland und schätzten deren soziale<br />
Marktwirtschaft als ideale Vereinbarung<br />
von wirtschaftlicher Kraft und sozialer<br />
Sicherheit, schloss der Referent.<br />
Benjamin Lemke<br />
Gezielte Gezielte Gezielte Sanierung Sanierung gegen gegen PCB PCB-Belastung<br />
PCB Belastung<br />
Experten Experten Experten suchen suchen noch noch nach nach Ursachen Ursachen Ursachen der der erhöhten erhöhten Werte Werte am am am Gym Gymnasium Gym nasium Erle Erlenbach Erle<br />
bach<br />
Kreisverwaltung Kreisverwaltung und<br />
und Wert gemessen worden, der im so<br />
Gesun Gesundheitsamt Gesun heitsamt wollen den Ursachen<br />
genannten Vorsorgebereich zwischen 300<br />
der der Ÿleicht Ÿleicht erhöhten erhöhten erhöhten PCB PCB-Werteÿ PCB PCB Werteÿ Werteÿ am am<br />
am und 3000 Nanogramm PCB pro<br />
He Hermann He<br />
mann mann-Staudinger<br />
mann Staudinger Staudinger-Gymnasium<br />
Staudinger Gymnasium Gymnasium<br />
Kubikmeter Luft liegt (wir berichteten).<br />
Erle Erlenbach Erle bach auf den den Grund gehen und<br />
Der ŸGefahrenbereichÿ beginnt bei 3000<br />
den den Wert Wert senken. senken. senken. ŸAlle ŸAlle notwendigen<br />
notwendigen Nanogramm. Ab dieser Konzentration<br />
Sani Sanierungsschritte Sani rungsschritte werden werden unverzüglich<br />
unverzüglich halten Experten eine<br />
und und ohne ohne RRücksicht<br />
R Rücksicht<br />
ücksicht auf auf die die Kosten<br />
Kosten Gesundheitsgefährdung für möglich.<br />
eing eingeleitetÿ, eing leitetÿ, sicherte sicherte Landrat Landrat Schwing Schwing<br />
Schwing<br />
Polychlorierte Biphenyle stehen<br />
am am Donnerstag Donnerstag den den Krei Kreisräten Krei räten zu.<br />
im Verdacht, Hautveränderungen,<br />
Bei den Luftuntersuchungen auf Leberfunktions- und Immunstörungen<br />
Polychlorierte Biphenyle (PCB) in allen oder Atemwegserkrankungen auslösen<br />
landkreiseigenen Schulen war allein im zu können. Der Leiter <strong>des</strong><br />
Hermann-Staudinger-Gymnasium ein Gesundheitsamtes Miltenberg, Dr. Erwin<br />
JAHRESBRIEF | 7
JAHRESBRIEF <strong>2001</strong><br />
Dittmeier, hob bei der Kreistagssitzung<br />
am Donnerstag jedoch hervor, dass bei<br />
den am <strong>HSG</strong> festgestellten Werten nicht<br />
von einer Gesundheitsgefahr für Schüler<br />
und Lehrer auszugehen ist. Dennoch sei<br />
es selbstverständlich, dass man versuche,<br />
die Werte zu senken. ŸWir haben Glück<br />
gehabtÿ, sagte Kreisbaumeisterin Margrit<br />
Schulz zu den Ergebnissen der<br />
Luftuntersuchungen. Denn die<br />
Schulbauten <strong>des</strong> Kreises stammen alle<br />
aus den Jahren, in denen noch viele<br />
PCB-haltige Materialien verbaut wurden.<br />
Der Stoff kann fast überall stecken. Er<br />
wurde beim Bau vor allem für<br />
Dichtungs- und Fugenmassen,<br />
Imprägnier- und Flammschutzmittel<br />
eingesetzt. Dennoch konnte in den<br />
meisten Klassenzimmern und sonstigen<br />
Schulräumen gar kein PCB festgestellt<br />
werden.<br />
Die Ÿleicht erhöhtenÿ Werte am<br />
<strong>HSG</strong> betragen 540 Nanogramm im<br />
Lehrerzimmer und 260 Nanogramm in<br />
einem Chemiesaal. Noch hat das<br />
beauftragte Büro die PCB-Quelle in der<br />
Schule nicht gefunden, informierte<br />
Margrit Schulz weiter, die Proben aus<br />
dem Dichtungsmaterial von Fenstern<br />
und Mauerfugen hätten nichts<br />
Auffälliges ergeben. Als mögliche Quelle<br />
habe man jetzt den Teppichboden <strong>des</strong><br />
Lehrerzimmers im Verdacht, wo sich<br />
PCB aus der Raumluft abgesetzt haben<br />
könnte.<br />
Dittmeier versicherte den<br />
Kreisräten, dass die eingeleiteten<br />
Sofortmaßnahmen, regelmäßige<br />
Stoßlüftungen und tägliche Reinigung<br />
sinnvoll und wirksam seien: ŸDas bringt<br />
wirklich was.ÿ<br />
Über die notwendigen<br />
Maßnahmen und deren Kosten, um den<br />
Wert dauerhaft zu senken, konnte die<br />
8 | JAHRESBRIEF<br />
Kreisbaumeisterin noch nichts sagen.<br />
Dr. Ulrich Schüren stellte <strong>des</strong>halb für<br />
die SPD-Fraktion den Antrag, die<br />
Generalsanierung der Rudolf-Harbig-<br />
Halle in Elsenfeld solange<br />
zurückzustellen, bis das PCB-Problem<br />
am <strong>HSG</strong> gelöst ist. Schließlich, so die<br />
Befürchtung der SPD, sei es nicht völlig<br />
auszuschließen, dass die<br />
Ursachenbeseitigung in eine<br />
Generalsanierung <strong>des</strong> Gymnasiums<br />
münde.<br />
Schüren stellte sich damit in eine<br />
Front mit dem <strong>HSG</strong>-Schulleiter Dr.<br />
Werner Trost, der in einem Brief an alle<br />
Kreisräte ebenfalls beide Projekte<br />
miteinander verknüpft hatte. Die PCB-<br />
Sanierung, so die Überlegungen an der<br />
Schule, könnte aktueller Anlass sein, den<br />
großen Umbau dort vorzuziehen und<br />
statt <strong>des</strong>sen die Renovierung der<br />
Großsporthalle zurückzustellen.<br />
ŸDie beiden Dinge haben nichts<br />
miteinander zu tunÿ, reagierte Landrat<br />
Schwing ausgesprochen ungehalten auf<br />
Trosts Brief. Formulierungen und<br />
Vorgehensweise <strong>des</strong> <strong>HSG</strong>-Schulleiters<br />
nannte er Ÿabsolut deplaziertÿ. Die<br />
notwendigen Maßnahmen zur PCB-<br />
Sanierung würden von der<br />
Kreisverwaltung unverzüglich eingeleitet,<br />
für die Generalsanierung <strong>des</strong> Staudinger-<br />
Gymnasiums gelte dagegen das seit<br />
langem bekannte und einmütig<br />
beschlossene Schulbauprogramm.<br />
Für Schürens Sorge, dass<br />
unvorhersehbare Kosten auf die<br />
Landkreis zukommen, sahen weder<br />
Landrat Schwing noch<br />
Kreisbaumeisterin Schulz Anlass: ŸDas<br />
wird keine große Sache.ÿ Der Antrag der<br />
SPD wurde im Zuge der Beratungen<br />
über das Sanierungskonzept der Harbig-<br />
Halle beraten.
JAHRESBRIEF | 9
JAHRESBRIEF <strong>2001</strong><br />
Zusammen Zusammen Zusammen gefrühstückt gefrühstückt und und ggebastelt:<br />
g bastelt: bastelt:<br />
ŸIch ŸIch habe habe habe viele viele Erfahrungen Erfahrungen ggesammeltÿ<br />
g sammeltÿ<br />
Gemeinsames Gemeinsames Projekt Projekt von von behinderten<br />
behinderten<br />
Schülern Schülern und und Gymnasiasten<br />
Gymnasiasten<br />
ŸEin bisschen Angst hatten wir<br />
schon. Wir wussten ja nicht, was uns<br />
erwartetÿ, bekannten Schüler der Klasse<br />
9 a <strong>des</strong> Hermann-Staudinger-Gymnasiums<br />
(<strong>HSG</strong>), als sie mit ihrer<br />
Kunsterzieherin, Studienrätin Stephanie<br />
Bestehorn-Thieme, das Angebot der<br />
Schulleitung der Richard-Galmbacher-<br />
Schule annahmen: Sie erarbeiteten ein<br />
Projekt mit geistig behinderten Kindern.<br />
In einer mehrwöchigen<br />
Vorbereitungsphase trafen sich die<br />
Lehrer beider Schulen. Die<br />
Gymnasiasten druckten Namensschilder<br />
und überlegten sich beispielsweise. wie<br />
man den ersten Kontakt herstellen oder<br />
den Vormittag gestalten könnte. Zum<br />
Projekt kamen dann acht gleichaltrige<br />
Schüler aus der Elsenfelder Schule für<br />
geistig Behinderte mit ihrem Betreuer,<br />
Studienrat Uli Geis, ans Gymnasium.<br />
Schnell saßen Galmbacher-Schüler<br />
und <strong>HSG</strong>Âler bunt gemischt am<br />
Frühstückstisch. bei Brötchen und<br />
Kakao waren anfängliche<br />
10 | JAHRESBRIEF<br />
Berührungsängste und<br />
Verhaltensunsicherheiten bald vergessen.<br />
Nach einem ausgedehnten<br />
Frühstück widmeten sich die einzelnen<br />
Gruppen · je vier Gymnasiasten und ein<br />
Schüler aus Elsenfeld · den<br />
unterschiedlichsten Aktivitäten. Auch<br />
Entspannungsübungen standen auf dem<br />
Programm. Die Schüler bemalten etwa<br />
Tiere nach der Kleister-Kaschier-Technik.<br />
Die schönsten Exemplare konnten die<br />
Galmbacher-Schüler als Erinnerung an<br />
diesen Tag mitnehmen. Aufgebaut<br />
wurden ŸFühlkästenÿ · sie dienen dazu,<br />
die Sinne anzuregen. Ein Hör- und ein<br />
Fühl-Memory luden zum Spielen ein,<br />
auch Wasserfarben und Stifte standen<br />
bereit.<br />
ŸKeine ŸKeine Berührungsängsteÿ<br />
Berührungsängsteÿ<br />
Studienreferendar Hendrick<br />
Büsker hatte Massagebälle mitgebracht,<br />
die in der Sporttherapie zum Einsatz<br />
kommen. ŸEin sehr harmonischer Tag,<br />
keine Berührungsängste, am Anfang<br />
etwas verkrampft, dann zusehends<br />
lockererÿ · so lautete die Bilanz der<br />
Beteiligten.<br />
Die <strong>HSG</strong>-Schüler machten dabei<br />
ganz neue Erfahrungen: ŸZum ersten<br />
Mal habe ich einen Eindruck vom<br />
Zivildienst bekommen und war zum<br />
Nachdenken übers eigene Leben<br />
aufgefordertÿ, so ein Schüler. Und:<br />
ŸBehinderte Menschen sind genauso<br />
Menschen wie alle anderen auch. Wir<br />
sollten sie respektieren und tolerieren,<br />
denn trotz der Behinderung konnten wir<br />
etwas von ihnen lernen.ÿ<br />
Der ŸFunkeÿ war also<br />
übergesprungen. Noch eine weitere<br />
Erfahrung machten die Gymnasiasten:
Geistig behinderte Schüler feiern<br />
Erfolgserlebnisse ausgiebiger. Sie<br />
klatschen sich gegenseitig zu; wenn<br />
jemand etwas richtig gemacht hat, wird<br />
er auch einmal umarmt, oder man<br />
nimmt ihn an die Hand.<br />
ŸIch habe viel dabei gelernt und<br />
wäre bereit, dieses Projekt zu<br />
wiederholenÿ, sagte ein Gymnasiast. ŸEs<br />
war mein erster Kontakt mit geistig<br />
behinderten Kindern. Ich habe viele<br />
neue Erfahrungen gesammelt.ÿ<br />
Lernen Lernen Lernen Ÿam Ÿam Busen Busen der der Naturÿ Naturÿ im im Freiluft Freiluft-Klassenzimmer<br />
Freiluft Klassenzimmer<br />
Klassenzimmer<br />
Erlenbach. Mit einer Unterrichtsstunde<br />
im Leistungskurs<br />
Wirtschaft/Recht nahm Dr. Hans Jürgen<br />
Fahn am Dienstag den Unterricht im<br />
neuen ŸFreiluftklassenzimmerÿ <strong>des</strong><br />
Hermann-Staudinger-Gymnasiums<br />
(<strong>HSG</strong>) nahe dem Schulteich auf. Es<br />
entstand mit Unterstützung von Roman<br />
Kempf vom Landratsamt Miltenberg,<br />
das auch für die Lieferung der ŸBänkeÿ<br />
aus Buntsandsteines sorgte. Die Umwelt-<br />
AG <strong>des</strong> <strong>HSG</strong> hat die Bepflanzung<br />
rundum übernommen. Bereits seit<br />
Jahren hatten einige Lehrer im Sommer<br />
den Unterricht öfters im Freien<br />
gehalten. Dr. Fahn erfuhr bei einer<br />
Bildungsveranstaltung <strong>des</strong> Bunds<br />
Naturschutz von einem<br />
Freiluftklassenzimmer der Volksschule<br />
.<br />
Berufliche Berufliche Orientierungsveranstaltung Orientierungsveranstaltung durch durch Ehemalige<br />
Ehemalige<br />
Beim letzten Jahrestreffen der<br />
ı<strong>Freunde</strong> <strong>des</strong> <strong>HSG</strong>„ entstand die Idee,<br />
künftig die berufliche<br />
Orientierungsarbeit für die Kollegstufen<br />
<strong>des</strong> <strong>HSG</strong> – wie bereits vor längerer Zeit<br />
einmal existent – wieder mitzugestalten.<br />
Noch etwas ist den Erlenbacher<br />
Gymnasiasten aufgefallen: die Freude<br />
und die Spontaneität der Behinderten.<br />
Die <strong>HSG</strong>'ler lasen in den Gesichtern der<br />
Galmbacher-Schüler die ganze Palette<br />
menschlicher Regung · von intensivem<br />
Schauen und Staunen, gelöstem Lachen,<br />
angespanntem Hören, intensivem<br />
Arbeiten, Versenkung, Verwunderung,<br />
Erschöpfung, Anspannung bis hin zu<br />
Erstaunen, ausgelassener Freude,<br />
Heiterkeit und Schabernack.<br />
Poppenricht im Landkreis Amberg-<br />
Sulzbach, wo sich die Einrichtung als<br />
Teil <strong>des</strong> Natur-Erlebnis-Pausenhofes sehr<br />
beliebt ist. So entstand die Idee, dem<br />
Freiluft-Unterricht am <strong>HSG</strong> auch einen<br />
festen Platz zu geben. Nun fügt sich das<br />
neue ŸKlassenzimmerÿ mit seinen<br />
terrassenförmig angelegten<br />
Buntsandsteinblöcken, mit Steinpult<br />
und Schultafel harmonisch ein in das<br />
Schulbiotop. 30 Schüler finden hier<br />
Platz. Mit einer ausgehängten Liste wird<br />
künftig geregelt, wer sich hier zum<br />
Unterricht versammeln darf. Schulleiter<br />
Dr. Werner Trost freute sich über<br />
Spendengelder für die Bepflanzung und<br />
stellte in Aussicht, dass auch noch ein<br />
Schatten spendender Baum das<br />
Ensemble vervollständigen wird.<br />
Nach dem ıOkay„ durch Herrn Dr.<br />
Trost und mehrmaligen Vortreffen und<br />
verschiedenen Absprachen mit dem<br />
neuen Beratungslehrer, Herrn Weber,<br />
stand das Konzept für den Erstversuch<br />
<strong>des</strong> Projektes fest: die K12er und K13er<br />
JAHRESBRIEF | 11
JAHRESBRIEF <strong>2001</strong><br />
durften entscheiden, ob sie am ersten<br />
Wandertag <strong>des</strong> Schuljahres <strong>2001</strong>/02<br />
(27.09.<strong>2001</strong>) an einem Ausflug oder an<br />
den Orientierungsveranstaltungen<br />
teilnehmen wollten. Wichtig erschien es<br />
uns nämlich, dass die Schüler nicht<br />
gezwungenermaßen an den Vorträgen<br />
teilnehmen, aber sich auch nicht<br />
leichtfertig lieber ıeinen freien Tag„<br />
gönnen konnten. Der Tag wurde dann<br />
in drei ıAbschnitte„ eingeteilt: im ersten<br />
Teil präsentierten wir Ehemaligen der<br />
K12 die vier verschiedenen<br />
Möglichkeiten der beruflichen<br />
Ausbildung nach dem Abitur, nämlich<br />
zum einen, eine Lehre zu beginnen<br />
(vorgestellt von Thorsten Rittger, Abi<br />
1998) oder aber ein Studium<br />
aufzunehmen: für die noch nicht so<br />
bekannte Form der Berufsakademie<br />
stand Peter Rittger (Abi 98) ıPate„, die<br />
Fachhochschule war mein Part und die<br />
Universität wurde von Alexander<br />
Pangratz (Abi 1994) vertreten. Natürlich<br />
hatten die Kollegiaten auch die<br />
Gelegenheit, den Referenten Fragen zu<br />
stellen.<br />
Nach diesem ersten Überblick<br />
teilten sich die Referenten auf und die<br />
Schüler konnten sich – zusammen mit<br />
den K13ern, die im ersten Teil einen<br />
Vortrag über ıNützliches zum<br />
Studienbeginn„ durch einen<br />
Studienberater der Uni Würzburg gehört<br />
hatten – entscheiden, über welche der<br />
Möglichkeiten sie mehr hören und<br />
eventuell auch gezielte persönliche<br />
Fragen stellen wollten.<br />
Im dritten Teil stand dann ein<br />
Vortrag durch Vertreter der Firma<br />
WIKA auf dem Programm, die über<br />
Wesentliches und Wichtiges im<br />
Wirtschaftsleben referierten und den Tag<br />
12 | JAHRESBRIEF<br />
der beruflichen Orientierung<br />
beschlossen.<br />
Während<strong>des</strong>sen trafen wir<br />
Ehemaligen und Herr Weber noch<br />
einmal zusammen, um eine erste<br />
ıAnalyse„ unseres ıPilotprojektes„ zu<br />
wagen. Dabei stellten wir folgen<strong>des</strong> fest:<br />
unserer Meinung nach wissen noch sehr<br />
wenige der Kollegiaten, wie sie ihre<br />
Zukunft nach dem Abitur gestalten<br />
wollen und sind zum Teil dann recht<br />
entgeistert, wenn sie von den Anmelde-/<br />
Bewerbungsfristen, die für manche Wege<br />
noch in die Kollegstufenzeit fallen,<br />
hören. Diese "Planlosigkeit" wurde v. a.<br />
im zweiten Teil, der ıFragestunde„<br />
deutlich, bei der sich die meisten Schüler<br />
im ıUni-Raum„ versammelten. Auf die<br />
Frage, warum sie sich für die Uni<br />
entschieden hätten, fiel die Antwort sehr<br />
oft der Gestalt aus, dass ıman sich noch<br />
gar nicht entschieden habe und einfach<br />
mal hierher gegangen sei„ oder ıwas<br />
man denn sonst nach dem Abi machen<br />
solle, wenn man sich schon 9 Jahre<br />
durchs Gymnasium gequält habe„.<br />
Aufgrund<strong>des</strong>sen sollte aus unserer Sicht<br />
(auch im Hinblick auf unsere eigenen<br />
Erfahrungen kurz vor dem Abi – in<br />
unseren Jahrgängen sah es keineswegs<br />
besser aus!) unbedingt noch mehr Wert<br />
auf die Orientierungsarbeit in den<br />
Gymnasien gelegt werden, wobei wir<br />
gerne bereit sind – falls gewünscht –<br />
diese Veranstaltung auch weiterhin zu<br />
unterstützen, denn auch für uns war<br />
dieser Tag eine wertvolle und lohnende<br />
Erfahrung.<br />
Wer Interesse hat, als Referent an<br />
der nächsten Orientierungsveranstaltung<br />
teilzunehmen, meldet sich bitte bei<br />
Birgit Stauder (birgit.stauder@gmx.de)<br />
Birgit Stauder, Abiturjahrgang 1998
Unsere Empfehlung für den Mitgliedsbeitrag: Dauerauftrag oder Einzugsverfahren<br />
Mitgliedsbeitrag 5,- € / Jahr (freiwillig höhere Beiträge zulässig) ⇒ Gleich Gleich erled erledigen! erled gen! gen!<br />
Konto 430 727 974 Sparkasse Miltenberg-Obernburg, BLZ 796 500 00<br />
�---�---�--�---Bitte ausschneiden, kopieren oder Daten per Email---�---�---�---�----<br />
Teilnahme am Lastschriftverfahren<br />
AN: Walter Lang, Silvanerweg 2, 63906 Erlenbach, oder: freunde_<strong>des</strong>_hsg@gmx.de<br />
Hiermit ermächtige ich die Vereinigung der <strong>Freunde</strong> <strong>des</strong> Hermann-Staudinger-Gymnasiums<br />
Erlenbach, meine fälligen Beitragszahlungen von meinem Konto im Lastschriftverfahren<br />
einzuziehen. Ich kann die Ermächtigung jederzeit widerrufen.<br />
Name: ............................................................................. Mitgl.-Nr.: .............................<br />
Kontonummer: ...........................................<br />
Kontoinhaber: ...........................................<br />
Bank: .................................................... Bankleitzahl:.........................<br />
Meine Telefonnummer für Rückfragen lautet: ...........................................<br />
Datum: ........................................... Unterschrift: ...........................................<br />
�----�----�----�---Bitte ausschneiden, kopieren oder Daten per Email----�----�----�----<br />
Termine Termine * * Termine Termine * * Termine Termine * * Termine Termine Termine * * Termine Termine * * Termine Termine * * Termine<br />
Termine<br />
Volleyballturnier <strong>2001</strong> !!!!!! 22.12.<strong>2001</strong> 22.12.<strong>2001</strong> !!!!!! 10.00 Uhr Turnhalle <strong>des</strong> <strong>HSG</strong><br />
Jahrestreffen <strong>2001</strong> 23.12.<strong>2001</strong> 20.00 Uhr Gaststätte Balonier Erlenbach<br />
Beachvolleyball 2002 7. 7.<strong>2001</strong> 9.30 Uhr <strong>HSG</strong>-Sportplatz<br />
Jahrestreffen 2002 23.12.2002 20.00 Uhr (voraussichtlich)<br />
Hinweis Hinweis für für die die Abiturienten Abiturienten von von <strong>2001</strong>:<br />
<strong>2001</strong>:<br />
Wir schicken allen aus eurem Jahrgang <strong>2001</strong> den <strong>Jahresbrief</strong>. Wenn du Mitglied werden<br />
willst, überweise bitte den Jahresbeitrag von 5 Euro. Die Überweisung gilt als<br />
Aufnahmeantrag. Als Mitglied erhältst du dann in den kommenden Jahren den<br />
<strong>Jahresbrief</strong>.<br />
Liebe Liebe Liebe Freundinnen Freundinnen und und <strong>Freunde</strong> <strong>Freunde</strong> <strong>des</strong> <strong>des</strong> <strong>HSG</strong><br />
<strong>HSG</strong><br />
Bitte sendet Mitteilungen wie Adressenänderungen, Promotionen (die Schulbibliothek<br />
freut sich über Exemplare), familiäre oder berufliche Änderungen entweder an das<br />
Sekretariat <strong>des</strong> <strong>HSG</strong> (63906 Erlenbach, Elsenfelder Straße, Tel. 09372-5450) oder an<br />
unsere Email-Adresse freunde_<strong>des</strong>_hsg@gmx.de<br />
Herausg.: Vereinig. der <strong>Freunde</strong> <strong>des</strong> Hermann-Staudinger-Gymnasiums,63906 Erlenbach<br />
1.Vorsitzender. Thomas Schwaegerl, Birkenstr. 13, 63939 Wörth<br />
Redaktion <strong>des</strong> <strong>Jahresbrief</strong>s: Sebastian Zehnter (1994)<br />
JAHRESBRIEF | 13
JAHRESBRIEF <strong>2001</strong><br />
Mail: freunde_<strong>des</strong>_hsg@gm<br />
freunde_<strong>des</strong>_hsg@gmx.de<br />
freunde_<strong>des</strong>_hsg@gm<br />
freunde_<strong>des</strong>_hsg@gmx.de<br />
x.de<br />
14 | JAHRESBRIEF<br />
Homepage: http://www.hsgerlenbach.de/freunde