Jahresbrief 1994 - Freunde des HSG
Jahresbrief 1994 - Freunde des HSG
Jahresbrief 1994 - Freunde des HSG
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<strong>Freunde</strong> <strong>des</strong><br />
Hermann-Staudinger-Gymnasiums<br />
<strong>Jahresbrief</strong> <strong>1994</strong><br />
Liebe Mitglieder,<br />
mehr 20 Jahre sind es nun seit dem ersten Abitur am Hermann-Staudinger-Gymnasium her.<br />
Damals waren es die "74er", die zusammen mit dem damaligen Direktor Stapf und den<br />
Lehrern, die heute noch zum "Inventar" der Schule zählen, einem Abitur-Ereignis entgegenbangten,<br />
das kaum einer abschätzen konnte, weil es einfach keine Erfahrungen damit gab.<br />
Wie es dann zur Gründung der Vereinigung kam, schildert Dietmar Andre im Leitartikel<br />
dieses <strong>Jahresbrief</strong>es.<br />
Aus Anlaß <strong>des</strong> 20-jährigen Abiturjubiläums (eigentlich <strong>1994</strong>) und <strong>des</strong> 30-Jahres-Jubliäums<br />
<strong>des</strong> <strong>HSG</strong> findet am 22.7.1995 auf dem Gelände <strong>des</strong> Hermann-Staudinger-Gymnasiums ein<br />
Schulfest statt. Hiermit ergeht nochmals der Aufruf an die Ehemaligen, besonders die "94er"<br />
und "93er", sich aktiv daran zu beteiligen (bitte bei mir melden!). Am Vorabend bieten wir in<br />
Zusammenarbeit mit Hermann Schirm einen Gottesdienst für Ehemalige mit<br />
anschließendem Treffen an.<br />
Das diesjährige Jahrestreffen findet am 23. Dezember 1993 um 20.00 Uhr im Pfarrheim<br />
St.·Josef in Erlenbach statt.<br />
Das Jahrestreffen <strong>1994</strong> ist gleichzeitig ordentliche Hauptversammlung der Vereinigung mit<br />
Rechenschaftsberichten und Neuwahl <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> für die nächsten 3 Jahre.<br />
Zur Erinnerung: Die Mitgliederverwaltung unserer Vereinigung wird im Sekretariat <strong>des</strong> <strong>HSG</strong><br />
von Frau Müller und Frau Zoll durchgeführt. Alle Mitteilungen wie Adressenänderungen,<br />
Promotionen (Exemplare für Bibliothek erwünscht) und Familiäres sind direkt an das<br />
Sekretariat <strong>des</strong> <strong>HSG</strong> zu richten (Elsenfelder Str, 63906 Erlenbach, Tel.09372/5450).<br />
Der Vorstand dankt Direktor Dr. Trost für die Unterstützung, Dietmar Andre für den fast<br />
unveränderten Einsatz, Eckart Reichert für sein hervorragen<strong>des</strong> Engagement, Frau Müller<br />
und Frau Zoll für die Begeisterung, mit der sie bei der Sache sind, den Druckern der AKZO<br />
fürs Drucken und den Schülern fürs Kuvertieren <strong>des</strong> <strong>Jahresbrief</strong>s. Alle, die daran beteiligt<br />
sind, wissen, welche Arbeit hinter unserem unscheinbaren Blättchen steckt.<br />
Auf ein zahlreiches Wiedersehen beim Jahrestreffen! Allen Mitgliedern ein gesegnetes<br />
Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr.<br />
Walter Lang, 1. Vorsitzender
<strong>Jahresbrief</strong> <strong>1994</strong> Seite - 2 -<br />
Vor 20 Jahren: Gründung der Vereinigung<br />
Als 1974 die Entlassung der ersten Abiturienten <strong>des</strong> Hermann-Staudinger-<br />
Gymnasiums herannahte, tauchte die Frage auf, ob diese nicht verpflichtet<br />
wären, als erste in einer langen Kette eine Tradition zu begründen. Mit der<br />
Bildung eines Vereins taten sich viele der unter den Spätfolgen der 68er-<br />
Ereignisse leidenden Absolventen schwer. Dennoch - und das ist ihnen hoch<br />
anzurechnen - stellten sie sich tapfer in die Verantwortung. Unter wohlwollender<br />
Förderung durch Direktor Alfred Stapf begannen die SMV-Aktivisten Otto Mück,<br />
Hans-Otto Berninger und Doris Zahnleiter zusammen mit mir (ich war damals<br />
Vertrauenslehrer) in einem sog. Gründungsausschuß erste Einzelheiten<br />
auszubaldowern. Nachdem mit "<strong>Freunde</strong> <strong>des</strong> Hermann-Staudinger-Gymnasiums"<br />
ein konsensfähiger Name gefunden war, konnte Otto Mück in seiner Abitur-Rede<br />
mit dem damals populären Fernseh-Slogan "Mit 5 Mark sind Sie dabei!" für die<br />
noch nicht gegründete Vereinigung werben. Die offizielle Gründung erfolgte im<br />
Beisein von Frau Dr. Magda Staudinger auf dem Abiturball am 21.6.1974, auf<br />
dem Walter Lang eine gefühlvolle "Damenrede" hielt. Hans-Otto Berninger verlas<br />
einen Gründungsaufruf (siehe "Urkunde"!) und auf <strong>des</strong>sen Rückseite trugen sich<br />
noch an diesem Abend die ersten Mitglieder ein. Es waren dies Magda<br />
Staudinger, Alfred Stapf, Werner Dietrich (damals Elternbeiratsvorsitzender),<br />
Alois Kirchgäßner (1. Bürgermeister der Stadt Erlenbach), Guido Heß (Vertreter<br />
der Glanzstoff-AKZO), Dietmar Andre, Hans-Otto Berninger und Otto Mück,<br />
gefolgt von allen Abiturienten <strong>des</strong> ersten Jahrgangs. Da noch 20 Lehrer<br />
dazukamen, hatte die Vereinigung am ersten Tag 64 Mitglieder. Als<br />
Erstausstattung gab es von der Stadt Erlenbach 150,- DM.<br />
Nun mußte der Verein aber noch ordentlich gegründet werden. Zu diesem Zweck<br />
wurde nach langen Vorarbeiten am 1.3.1975 die erste Mitgliederversammlung in<br />
das Nebenzimmer der "Fränkischen Weinstube" einberufen. Hier<br />
verabschiedeten 19 Mitglieder eine Satzung und sie wählten die erste<br />
Vorstandschaft: Dietmar Andre (1. Vors.), Otto Mück (2. Vors.), Hans-Otto<br />
Berninger (Kassenwart), Karola Schröder (Schriftführerin), Doris Zahnleiter,<br />
Werner Sack und Eckart Reichert (Beisitzer). Mit leichten Veränderungen blieb<br />
die Vorstandschaft so bis zum 23.12.1985, als Walter Lang den Vorsitz<br />
übernahm.<br />
Auch das Vereinsleben bekam langsam Konturen: Seit 1975 gab es ein<br />
Weihnachtstreffen und man traf sich oft samstags beim Volleyball. Der erste<br />
Wanderpokal wurde aber erst am 20.12.1980 herausgespielt. Die Mitteilungen an<br />
die Mitglieder erfolgten durch Rundbrief: Auf den ersten im Dezember 1974<br />
folgten noch 13 weitere, bis dieses Kommunikationsmittel seit 1980 durch die<br />
weihnachtlichen "<strong>Jahresbrief</strong>e" abgelöst wurde. Viele andere Neuerungen<br />
folgten; leider ging aber auch die Tradition verloren, nach der die jeweiligen<br />
Abiturienten durch ihre Vorgänger bei einem guten Schoppen intensiv beraten<br />
wurden.<br />
Dietmar Andre
<strong>Jahresbrief</strong> <strong>1994</strong> Seite - 3 -<br />
Gründungsaufruf, verlesen von Hans-Otto Berninger am 21.6.1974:<br />
Die "<strong>Freunde</strong>" als Sponsoren<br />
Die Leichtathletikmannschaften der Mädchen und Jungen <strong>des</strong> <strong>HSG</strong> errangen <strong>1994</strong><br />
einen sensationellen Erfolg: Beide Mannschaften belegten beim Landkreissportfest der<br />
weiterführenden Schulen den ersten Platz in der Gruppe der Gymnasien.<br />
Da mußten die Sportlehrer wieder einmal zu Grillmeistern werden, um den Erfolg<br />
gebührend zu feiern. Grillgut und Getränke stifteten die "<strong>Freunde</strong> <strong>des</strong> <strong>HSG</strong>".
<strong>Jahresbrief</strong> <strong>1994</strong> Seite - 4 -<br />
Die Vereinigung stellte 500,- DM zur Verfügung, um die Finanzierung der hervorragend<br />
gelungenen Festschrift "Carmina Burana" sicherzustellen.<br />
Mit musikantisch-altbayrischem Schwung<br />
Erlenbach. Die "Carmina Burana" im Hermann-Staudinger-Gymnasium -<br />
Es ist erstaunlich, daß in einer mathematisch-naturwissenschaftlichen Schule heutzutage<br />
Texte und Bilder intensiv behandelt werden, deren Besitz uns selbst seinerzeit<br />
in einem musischem Gymnasium von einem Studienprofessor Dr. Adam Klug mit den<br />
Worten quittiert worden wäre: "Du liederlicher Strick, du bekommst einen Verweis<br />
wegen fortgesetzter Liederlichkeit!"<br />
Wer Carl Orff erlebt hat bei einer Einladung, deftig, altbayrisch, die musikantische<br />
Urkraft gebändigter, altmünchner Stadtbäche im Untergrund der weißblauen Musentempel,<br />
der wird ermessen, daß nur er von der Göttin Fortuna ausersehen sein konnte,<br />
einem handverlesenen Teil dieser Carmina aus dem Beuern <strong>des</strong> heiligen Benedikts<br />
aufführbare und unverwechselbare Gestalt zu verleihen.<br />
Das Konzert war Höhepunkt der "Aktion Carmina Burana" in Erlenbach - umrahmt von<br />
der Ausstellung über die verschiedensten Begleiterscheinungen, deren Hauptstücke in<br />
den Dekorationen <strong>des</strong> Bibliotheksgebäu<strong>des</strong> anklingen - und ganz einfach spitze! Der<br />
prächtige Schulchor <strong>des</strong> <strong>HSG</strong> würde jedem Musikgymnasium zur Ehre gereichen! Alle<br />
Mitwirkenden waren begeistert bei der Sache. Die Textbehandlung war mitunter profimäßig.<br />
Das Konzert kam von der Einstudierung her gerade zum rechten Zeitpunkt;<br />
alles war reif wie eine Frucht, die bei diesem Reifegrad am besten mundet. Prima, die<br />
Durchführung der Tempi, der Crescendi und der spannungsgeladenen, unverhofften<br />
Verschlüsse. Traumhaft sicher die meist querlaufenden Rhythmen. Viel musikantischaltbayerischer<br />
Schwung und eine mitreißende Musizierfreude. Und dies bei etwa 180<br />
Mitwirkenden!<br />
Optisch abgerundet wurde das Geschehen durch Diaprojektionen fantastischer, oft<br />
surrealistischer Farbkompositionen. Eine Tanzgruppe setzte die Orff'sche Musik in<br />
Bewegung um. Diese äußerst gekonnten Darbietungen wären schon einen Abend<br />
alleine wert gewesen. In der gekonnt gestalteten Schrift ist so viel Information<br />
verarbeitet, daß sie anderen Schulen durchaus als Unterrichtsmaterial dienen könnte!<br />
Einen Sonderapplaus haben die Musiker verdient! Vorab Doris Wehle und Joachim<br />
Hammer mit der Riesen-Klavierpartitur. Das Percussions-Ensemble <strong>des</strong> Hermann-<br />
Zilcher-Konservatoriums in Würzburg setzte Glanzlichter und brachte mit den obertonreichen<br />
Instrumenten selten gehörte Klangspektren ein. Die drei Solisten Patricia Klotz<br />
(Sopran), Klaus Lapine (Bariton) und Thomas Sommermann (Tenor) gestalteteten ihre<br />
Einsätze gegen eine "trockene" Akustik mit viel Engagement prima!<br />
Die szenischen Tänze der Tanzgruppe der elften Jahrgangsstufe, einstudiert von<br />
Ursula Hollendonner, waren furios.<br />
Die Bühnengestaltung von Judith Mündel ließ keine Wünsche offen, ebenso wie die<br />
Projektionen von Hans Hechtfischer. Marlies Straub und Harald Germer hatten die<br />
Bühnenausstattung besorgt und Dieter Schaller war immer bedacht, daß mit dem Licht<br />
die rechte Stimmung vorhanden war. Joachim Hammer hatte die schwierige Aufgabe<br />
der Choreinstudierungen. Bernhard Wehle, der einen musikalischen Apparat vom<br />
Umfang eines kleinen Marktfleckens in Zaum hielt und einen großen Erfolg nicht nur für<br />
seine Schule einfuhr, war ganz einfach großartig! Wen wundert's da, daß das Publikum<br />
in der vollbesetzten Frankenhalle begeistert Beifall spendete und eine Zugabe erzwang.<br />
Christian Giegerich
<strong>Jahresbrief</strong> <strong>1994</strong> Seite - 5 -
<strong>Jahresbrief</strong> <strong>1994</strong> Seite - 6 -<br />
"Luther war nicht der erste!"<br />
Bibel fürs Volk im Jahr 1330<br />
Wilfried Hebeda stellte das baierische "Leben Christi" vor<br />
Ein Berg von Büchern mit zahllosen Zetteln erwartete die Besucher im Musiksaal <strong>des</strong><br />
Erlenbacher Hermann-Staudinger-Gymnasiums. Die Angst vor einem Abend voll<br />
trockener Buchgelehrsamkeit war jedoch unbegründet. "Das baierische 'Leben Christi' -<br />
Deutsche Bibelübersetzung zweihundert Jahr vor Luther" lautete das Vortragsthema,<br />
Wilfried Hebeda hieß der Referent, der vor 18 Jahren am <strong>HSG</strong> sein Abitur abgelegt hat.<br />
Auf Einladung der "<strong>Freunde</strong> <strong>des</strong> Hermann-Staudinger-Gymnasiums" berichtete er über<br />
seine Forschungen.<br />
Seit mehreren Jahren arbeitet der Referent an seiner Dissertation zu einer mittelhochdeutschen<br />
Bibelübersetzung, dem sogenannten "Kloster Neuburger Evangelienwerk"<br />
von 1330. In dieser erweiterten Evangelienharmonie sind auch die Apostelgeschichte,<br />
Psalmen, Marienklagen und apokryphe Elemente enthalten. Fast zweihundert Jahre vor<br />
Luther war es zweifellos ein schwieriges Unternehmen, die Bibel in die Volkssprache zu<br />
übertragen. Klagen <strong>des</strong> unbekannten Verfassers belegen dies. Offensichtlich wurden<br />
ihm von konservativen Kirchenmännern so manche Steine in den Weg gelegt.<br />
Schließlich sahen diese eine mögliche Gefahr für die Beherrschung der Untertanen,<br />
wenn diese direkten Zugang zur Heiligen Schrift bekamen.<br />
Einen Laien im Umkreis der damals weitverbreiteten Armutsbewegung glaubt Hebeda<br />
als Übersetzer ausgemacht zu haben - mit guten Argumenten, wie der Vortrag zeigte.<br />
Insider-Kirchenkritiker gab es also schon im 14. Jahrhundert, Hans Küng und auch<br />
Eugen Drewermann haben demnach durchaus Vorläufer. Der Verfasser der<br />
Evangelienharmonie verläßt aber nie den Boden der Amtskirche, er gehört keinesfalls<br />
zu den "Ketzern", von denen es in diesem Jahrhundert sehr viele gab. So lebten<br />
beispielsweise damals etwa 80 000 Waldenser im bayerischen Sprachraum. Eine<br />
riesige Zahl, wenn man bedenkt, daß Würzburg damals gerade 6000 Einwohner hatte<br />
und eine Großstadt kaum mehr als 20 000 Bürger zählte. In dieser Hinsicht dürften die<br />
Kirchenoberen aber mit dem anonymen Verfasser zufrieden gewesen sein: Ketzer und<br />
Juden sind auch seine erklärten Feinde: "Wer an die Wandlung nicht glaubt, der ist ein<br />
Ketzer". Über die Folgen einer solchen Einschätzung für die Betroffenen berichten die<br />
dunklen Kapitel der Kirchengeschichte.<br />
Durch seine detaillierten Untersuchungen ist Hebeda dem Übersetzer wohl sehr nahe<br />
gekommen. Er vermutet in ihm einen Mann im franziskanischen Umfeld, der sich für<br />
das einfache Volk einsetzt und ihm die "Worte und Werke Jesu Christi", aber auch die<br />
Wunder nach dem Tod Jesu mitteilen will. Daß "reiche und fette Klöster", wie die der<br />
Benediktiner und die der Augustiner Chorherren, zu seinem Feindbild gehören, bestärkt<br />
die Einordnung <strong>des</strong> Verfassers in einen Bettelorden.<br />
Min<strong>des</strong>tens ebenso aufschlußreich wie diese Informationen über Bibelübersetzungen<br />
200 Jahre vor Luther waren im Vortrag die forschungsspezifischen Details von<br />
Hebedas Arbeit. Auch im Jahr <strong>1994</strong> darf man nicht naiv an die Ideologiefreiheit von<br />
wissenschaftlicher Forschung glauben: "Man muß bei Publikationen über dieses Thema<br />
immer fragen: "Sie die Autoren Lutheraner oder sind sie Katholiken?"
<strong>Jahresbrief</strong> <strong>1994</strong> Seite - 7 -<br />
Das größte Problem bei der Publikation der Evangelienharmonie stellen zweifellos die<br />
verschiedenen Handschriften dar, die nur sehr schwer zu datieren sind. Ein Stemma<br />
(einen Stammbaum) aufzustellen, aus dem hervorgeht, wer von wem abgeschrieben<br />
hat, welche Quelle also die erste und zuverlässigste ist, das ist die wichtigste Arbeit, die<br />
der Forscher zu leisten hat. Hebeda ist auf diesem Weg schon sehr weit gekommen.<br />
Daß fast eine Universalgelehrsamkeit notwendig ist, min<strong>des</strong>tens aber die zeitraubende<br />
und intensive Suche nach kleinsten Hinweisen, die zur Datierung der Handschriften<br />
beitragen können, belegt ein Beispiel. Wenn die Passage, in der berichtet wird, wie<br />
dem Malchus ein Ohr abgeschlagen wird, lautet "Wenn der Malchus eine Beckenhaube<br />
getragen hätte, wär das nicht passiert", dann ist das für einen Wissenschaftler ein<br />
"gefundenes Fressen". Selbstverständlich weiß er, daß eine "Beckenhaube" ein Helm<br />
von spezieller Form ist, wie sie erst kurz um 1290 eingeführt wurde - ein wichtiger<br />
Hinweis für die Datierung einer Quelle.<br />
Dem unbedarften Laien mag sich am Ende <strong>des</strong> einstündigen Vortrages die Frage<br />
aufgedrängt haben, ob die jahrelange intensive Arbeit für die Herausgabe einer solchen<br />
mittelhochdeutschen Bibelübersetzung lohnt. Daran sollte eigentlich kein Zweifel sein:<br />
Daß es schon vor 650 Jahren Leute gab, die sich dafür einsetzen, daß das einfache<br />
Volk direkten Zugang zur Bibel bekam, daß schon damals die Amtskirche erheblichen<br />
Gegenwind spürte, daß die Forschungen über die originale Textgestalt wertvolle<br />
Erkenntnisse über die Sozialgeschichte <strong>des</strong> 14. Jahrhunderts liefern - all das sind wohl<br />
überzeugende Argumente, solche Anstrengungen auf sich zu nehmen.<br />
Daß der Referent durch seine Arbeit wichtige Richtlinien für seinen neuen Beruf als<br />
Gymnasiallehrer gewonnen hat, ist da eine durchaus erwähnenswerte Dreingabe: "Ich<br />
weiß, daß man den Wert einer genormten Sprache nicht unterschätzen darf. Wir<br />
Germanisten sollten an den Schulen alles dafür tun, daß diese Errungenschaft bewahrt<br />
wird." Es darf vermutet werden, daß Hebedas Schüler zu Puristen in Ausdruck,<br />
Grammatik und Satzbau ausgebildet werden. Auch <strong>des</strong>halb war vielleicht am Ende <strong>des</strong><br />
Vortrages der Beifall ganz besonders herzlich.<br />
Termin: Das nächste Hermann-Staudinger-Forum:<br />
Unseren nächsten Beitrag in der Reihe "Hermann-Staudinger-Forum" gestaltet Dr. Wolfgang<br />
Cabanski (1982) am Freitag, den 28. April 1995 um 19.30 Uhr im Musiksaal <strong>des</strong> <strong>HSG</strong> unter<br />
dem Thema: "Grundlagen und Anwendung moderner Infrarotsensorik"<br />
Bitte den Termin vormerken! Der Eintritt ist wie immer frei.<br />
Studienberatung durch die "<strong>Freunde</strong>" am Hermann-Staudinger-<br />
Gymnasium<br />
Es werden alljährlich Ehemalige gesucht, die frische Studienerfahrungen besitzen und sich<br />
an künftigen Veranstaltungen im <strong>HSG</strong> beteiligen möchten.<br />
Kontakt: Rainer Verst, Tel.:06151/79291 oder 06066/336<br />
Schulseufzer:<br />
"Ich höre alles", hat der Lehrer gesagt, "Ich habe Ohren bis zum Hintern!"<br />
"Des is Beschiß", hat der Schüler gesagt, "mir derfe die Arbeit mache un der Lehrer<br />
kriegts Geld!"
<strong>Jahresbrief</strong> <strong>1994</strong> Seite - 8 -<br />
Frau E. Stute ging in den Ruhestand<br />
Preisfrage: An welcher Lehrkraft kam keine <strong>HSG</strong>-Ehemalige,ob jetzt 19 (Abi-Jahrgang<br />
94) oder 39 (Abi-Jahrgang 74) vorbei?<br />
Wer anders könnte dies sein als Frau Edelgard Stute, ein "<strong>HSG</strong>-Urgestein", wie sie<br />
Schulleiter Dr. Trost in seiner Würdigung im Jahresbericht 94 nannte. 28 Jahre lang,<br />
seit dem 5. Februar 1966, unterrichtete sie Sport für Mädchen, in den ersten Jahren<br />
sogar ganz alleine. Jetzt ist sie in den Ruhestand gegangen. Ihre resolute Stimme mag<br />
vielen der weiblichen Ehemaligen noch im Ohr nachklingen, denn Trödeleien liebte sie<br />
nicht. Die vielen sportlichen Erfolge, die sie mit ihren Mädchen errungen hat, die vielen<br />
Urkunden für Meisterschaften in Gymnastik, Tanz und Volleyball haben ihrer<br />
Bestimmtheit, ihrem hohen Anspruch an die Schülerinnen Recht gegeben.<br />
Wenn gar die Tanzgruppen ihrer Mädchen in sorgfältig einstudierter Choreographie ein<br />
größeres Publikum beeindruckten, war ihr stets größter Beifall sicher. Hier lag ihre<br />
besondere Stärke!<br />
Frau Stute war dennoch keineswegs nur Sportlehrerin. Vielen der ihr Anvertrauten war<br />
sie gleichermaßen eine freundschaftliche, ja mütterliche Beraterin und Helferin, auch<br />
außerhalb von Spielfeld und Turnhalle. Frau Stute hatte eine hohe Vorstellung von der<br />
erzieherischen Seite ihres Berufes. Sie wußte viel von ihren Mädchen und versuchte<br />
bei manchem persönlichen Problem zu helfen.<br />
Die Ehemaligen wünschen ihr im Ruhestand alles Gute und vor allem eine stabile<br />
Gesundheit.<br />
† OStR Wolfgang Nunner (1941-<strong>1994</strong>)<br />
Das Hermann-Staudinger-Gymnasium trauert um OStR Wolfgang Nunner.<br />
Die Nachricht von seinem Tod am 3. Septemer 94, noch in den Sommerferien, traf<br />
Kollegium und Schüler urplötzlich, mit der Wucht eines Naturereignisses.<br />
Wolfgang Nunner wurde nur knapp 53 Jahre alt. 22 Jahre lang unterrichtete er am <strong>HSG</strong><br />
die Fächer Mathematik und Sport, erst im Juli konnte ihm OStD Dr. W.Trost die<br />
Urkunde zum 25. Dienstjubiläum überreichen. Zwar wußten viele, daß ihm seit Jahren<br />
eine Krankheit das Leben schwer machte, niemand aber war darauf vorbereitet, daß es<br />
so plötzlich ganz enden sollte. Wolfgang Nunner war ein geradliniger Mann, er hatte<br />
seine Ecken und Kanten, aber man konnte sich auf ihn verlassen; er war da, wenn<br />
man ihn brauchte.<br />
Dem Sportunterricht galt sein besonderer Einsatz. Noch im Jahr seines To<strong>des</strong> hat er<br />
drei Pokale präsentiert, die die von ihm betreuten Schüler in überregionalen<br />
Wettkämpfen errungen hatten. Wie kein anderer hat er sich um die<br />
Sportabzeichenaktion gekümmert. Krankheit und die vielerorts unterschätzte Härte<br />
seines Berufs haben Wolfgang Nunner aufgerieben.<br />
Auch die Ehemaligen werden ihm ein ehren<strong>des</strong> Gedenken bewahren.
<strong>Jahresbrief</strong> <strong>1994</strong> Seite - 9 -<br />
Offizielle Einladung zur Hauptversammlung der Vereinigung<br />
mit Vorstandswahlen<br />
Der Vorstand lädt hiermit alle Mitglieder zur ordentlichen Hauptversammlung im Rahmen <strong>des</strong><br />
Jahrestreffens am Freitag, den 23. Dezember<strong>1994</strong> um 20 oo h in das Pfarrheim St. Josef in<br />
Erlenbach.<br />
Tagesordnung:<br />
1. Rechenschaftsbericht <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />
2. Prüfungsbericht der Kassenprüfer<br />
3. Entlastung <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />
4. Neuwahlen <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />
5. Neuwahlen der Kassenprüfer<br />
6. Sonstiges<br />
Wer Interesse an der Vereinigung hat, möge sich überlegen, ob nicht eine Kandidatur für<br />
eine der zu besetzenden Stellen angebracht ist. Besonders Interessenvertreter der jüngeren<br />
Jahrgänge sind bisher mangelhaft vertreten. Der Wahlausschuß ist ebenfalls noch zu<br />
besetzen.<br />
Walter Lang, 1. Vors.<br />
Dissertationen:<br />
Aus unserer Vereinigung:<br />
Dr. Georg Peilert (1982) (Erlenbach a.Main) schickte der <strong>HSG</strong>-Bibliothek seine Dissertationsarbeit<br />
an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (1992):<br />
"Eine mikroskopische N-Teilchentheorie zur Beschreibung von Clusterformation und<br />
Nichtgleichgewichtsphasenübergängen in stark wechselwirkenden fermionischen Systemen"<br />
Dr. Marie-Louise Bopp-Buhler (1983) in Biologie<br />
Dr. Veronika Bopp (1983) in Tiermedizin<br />
Politik: Bei den bayerischen Landtagswahlen <strong>1994</strong> schafften zwei "Vertreter" <strong>des</strong> <strong>HSG</strong> den<br />
Einzug in das Maximilianeum <strong>des</strong> Freistaats:<br />
Dr. Heinz Kaiser (Lehrer) erneut für die SPD<br />
Petra Münzel (1974) erstmals für die GRÜNEN<br />
Eheschließungen:<br />
1974: Stefanie Frisch, geb. Lang<br />
1982: Sonja Bayer, geb. Schellenberger<br />
1983: Peter Hartlaub<br />
Wir gratulieren beiden und wünschen<br />
Stehvermögen bei der alltäglichen<br />
politischen Arbeit!<br />
1984: Brigitte Gundert, geb. Opl, Manfred Specht, Olaf Reismann, Wolfgang Stanger,<br />
Gabi Weis<br />
Nachwuchs:<br />
1979: André Orth, Angelika Urgibl, Harald Elter, Dieter Speer<br />
1982: Sonja Bayer, geb. Schellenberger, Martin u. Kornelia Bachmann, Petra Gintner, geb.<br />
Albrecht, Manfred u. Barbara (geb. Haas) Wollbeck , Andrea Gansel, Jens Hetfleisch<br />
1983: Peter Hartlaub<br />
1984: Erika Hohm, Thomas Schwaegerl, Stefan Weigand, Thosten Nitscke, Christine Hold
<strong>Jahresbrief</strong> <strong>1994</strong> Seite - 10 -<br />
Jahrgangstreffen:<br />
Der Jahrgang 1974 traf sich am 1. Oktober nach 20 Jahren wieder in Erlenbach. Karola<br />
Geislinger und Petra Münzel hatten einen Rundgang durch das Gymnasium unter der<br />
Führung von Eckard Reichert organisiert. Manches war inzwischen wegen Erweiterungen<br />
und Umbauten kaum noch wiederzuerkennen, anderes noch sehr vertraut. Die "74er" waren<br />
begeistert, nach all den vielen Jahren die Stätte ihres früheren "Wirkens" wieder zu betreten.<br />
Nach einem "Erholungsimbiß" mit Schoppen im <strong>HSG</strong> ging es weiter ins "Knossos", wo<br />
verspätete Verstärkung eintraf, bis nur noch wenige <strong>des</strong> Jahrgangs fehlten und bis tief in die<br />
Nacht getagt wurde.<br />
Der Jahrgang 1979 veranstaltete unter der Vorbereitung von Beate Schnabel und Angelika<br />
Urgibl im April <strong>1994</strong> ein Klassentreffen in Aschaffenburg. Irrtümlich hatten wir das unter<br />
"1984" im letzten <strong>Jahresbrief</strong> angekündigt. Wir bitten um Entschuldigung. Dabei ergab es<br />
eine erfreuliche Resonanz von Teilnehmern: es waren 30 Kollegiaten vertreten. Auch hier<br />
herrschte gute Stimmung und es wurde bis zur Schließung <strong>des</strong> Restaurants ausgeharrt.<br />
Gottesdienst der "Ehemaligen"<br />
Am Vorabend <strong>des</strong> Schulfestes 1995 bieten wir am Freitag, den 21.7.1995, 19ooh in der<br />
Martin-Luther-Kirche Erlenbach einen ökumenischen Gottesdienst an. Die Vorbereitung <strong>des</strong><br />
Gottesdienstes wird von Hermann Schirm organisiert. Wer dabei mitmachen will, meldet sich<br />
bitte bei ihm so bald wie möglich (Tel. 09372/ 5679). Nach dem Gottesdienst wollen wir in<br />
einer geselligen Runde zusammenbleiben.<br />
Neue Adressen von Kontaktleuten<br />
Für den Jahrgang 1984:Christine Hold, Mömlingtalring 84, 63785 Obernburg, Tel./Fax 06022/5357<br />
Für den Jahrgang 1993: Patrick Knödler, Stettiner Str.3, 63843 Niedernberg, Tel. 06028/2687<br />
Für den Jahrgang <strong>1994</strong>: Volker Arnheiter, Galgenstr. 10, 63939 Wörth, Tel. 09372/5777<br />
Was wählen Schüler heute?<br />
Folgende Leistungskurse der Kollegstufe werden an den Gymnasien <strong>des</strong> Landkreises<br />
Miltenberg im Schuljahr <strong>1994</strong>/95 angeboten:<br />
Leistungskurse Amorbach Elsenfeld Erlenbach Miltenberg<br />
Deutsch x x x x<br />
Englisch x x xx x<br />
Französisch x x<br />
Latein x<br />
Mathematik x x x x<br />
Physik x x x<br />
Chemie x x<br />
Biologie x x x x<br />
Wirtschaft/ Recht x<br />
Geschichte/ Sozialkunde x x<br />
Geschichte x<br />
Kurse 5 7 9 8<br />
Fächer 5 7 8 8
<strong>Jahresbrief</strong> <strong>1994</strong> Seite - 11 -<br />
Erkenntnisse über die Spicker (lat. speculator)<br />
Ergebnisse der Forschungen von Hans Georg Schwarz<br />
Nach jahrzehntelangen Untersuchungen am lebenden Objekt (in vivo) können nunmehr die<br />
anthropologischen, philosophischen, psychologischen und pädagogischen Erkenntnisse über<br />
den Unterschleif treibenden Schüler (Spicker, speculator) der breiteren Öffentlichkeit<br />
vorgelegt werden.<br />
1. Sehr selten anzutreffen ist der Meisterspicker (speculator professionalis), der als Profi<br />
auf diesem Gebiet sehr hohe Anforderungen an den Lehrer, aber auch an sich selbst stellt.<br />
Er spickt aus Berufung und kann gewissermaßen als der Ästhet seines Stan<strong>des</strong> gelten; er<br />
reagiert dementsprechend zutiefst gekränkt, wenn er ertappt wird. Der verantwortungsvolle<br />
Pädagoge weiß, daß bei dieser Spezies rücksichtsloses und laut poltern<strong>des</strong> Einschreiten zu<br />
unterbleiben hat, will er nicht Gefahr laufen, daß in den innersten Tiefen <strong>des</strong> hochsensiblen<br />
Schülers schlummernden Talente für alle Zeiten verschüttet werden.<br />
2. Dieser Spezies verwandt ist der sog. Triebtäter (speculator cupiditate motus), der nicht<br />
etwa aus Mangel an Wissen, sondern aus einer inneren Freude am Spicken diese Tätigkeit<br />
ausübt und dabei echte Befriedigung erfährt - ein wahrer Lustmolch seiner Gattung.<br />
3. Der speculator audacissimus, der Hasardeur, geht meist von der Überlegung aus, daß<br />
er seine ungenügenden Leistungen auf redliche Weise nicht mehr verbessern kann und<br />
nimmt selbst hohe Risiken auf sich im Bewußtsein, im Falle eines Schiffbruches nichts<br />
verloren zu haben.<br />
4. Im Gegensatz dazu wagt es der speculator timidus, der Hasenfuß, auch bei hervorragenden<br />
Gelegenheiten kaum, den Blick von seinem Blatt zu wenden, und falls er sich nach<br />
langen inneren Kämpfen doch zu einem Versuch durchringen sollte, zittert er, wird rot und<br />
benimmt sich so auffällig, daß selbst eine extrem kurzsichtige Aufsichtsperson Verdacht<br />
schöpft und durch einen sanften Wink den Schüler sofort auf den Weg der Tugend<br />
zurückzuführen vermag.<br />
5. Zu den häufigsten Erscheinungsformen zählt die <strong>des</strong> Gemeinen Spickers (speculator<br />
communis). Er ist weder besonders vorgebildet oder spezialisiert noch legt er es zielstrebig<br />
darauf an, Sonderinformationen zu erhalten. Er versteht es jedoch, jede sich zufällig<br />
bietende Gelegenheit entschlossen zu nutzen. Deshalb bezeichnen ihn namhafte<br />
Wissenschaftler auch gerne als Gelegenheitsspicker (speculator occasione adductus). In<br />
diese Gruppe ist auch der speculator postumus, der Spätzünder, einzuordnen, der beim<br />
Einsammeln der Arbeiten versucht, soeben gewonnene Erkenntnisse schnell noch mit<br />
einzufügen.<br />
6. Weniger verbreitet ist der speculator maxime confusus, das Nervenbündel. Ihm<br />
widerfährt mitunter das Mißgeschick, daß er für eine Englisch-Schulaufgabe versehentlich<br />
einen Physik-Spickzettel eingepackt hat, oder ihm entgleitet das unter der Bank bereitgelegte<br />
Unterrichtsbuch, welches mit lautem Krachen zu Boden fällt. In fortgeschrittenem Stadium<br />
wird dieser Speculator statt <strong>des</strong> Wörterbuchs sein Pausebrot hervorholen und hier zwischen<br />
den Wurstscheiben nach einer unbekannten Vokabel blättern. In diesem Fall wird der Lehrer<br />
wohl einen Wechsel der Anstalt empfehlen.<br />
7. Nur kurz sei auf den speculator minimi ingenii, den Stümper, hingewiesen, <strong>des</strong>sen<br />
Aktionen sich durch gute Auffälligkeit auszeichnen, z.B. wispernde Zurufe von Bank zu Bank,<br />
so daß dank der Bemühungen dieses Spickertyps auch Aufsichtspersonen ohne<br />
einschlägige Erfahrung motivierende Anfangserfolge verzeichnen dürfen.
<strong>Jahresbrief</strong> <strong>1994</strong> Seite - 12 -<br />
Volleyballturnier 1993: Wer schlägt die 84er?<br />
Teilnehmer letztes Jahr 1993: 84, 85, 88, 89, 90, 91, 93, sowie ein<br />
"Mischlingsjahrgang". Dieser spielte zunächst außer Konkurrenz mit, wurde dann aber<br />
von den Mitkonkurrenten als vollwertig anerkannt, drang bis ins Finale vor und unterlag<br />
dort allerdings den übermächtigen Vierundachtzigern.<br />
Das Volleyballturnier 94 findet am Freitag, dem 23.12. statt.<br />
Alles wie gehabt: Hallenöffnung 9.30 Uhr, Mannschaftsmeldung bis 9.50 Uhr,<br />
anschließend Auslosung und Turnierbesprechung, Startgeld: 0,00 DM,<br />
Essen und Trinken zu stabilen Preisen<br />
Neuerung: In Zukunft werden keine Pokale mehr überreicht, da diese doch nur<br />
irgendwo verstauben. Statt <strong>des</strong>sen wird eine "Ewige Ehrentafel der Sieger" im<br />
Schulhaus ausgestellt, damit spätere Generationen von Schülern die Taten der<br />
"Vorväter und - mütter" gebührend bewundern können.<br />
Selbstverständlich werden auch alle bisherigen Sieger auf dieser Tafel erscheinen.<br />
Die üblichen Preise für die Erstplazierten eines Turniers werden weiterhin überreicht.<br />
Aktuell: Adressenaktion<br />
G. Bartunek<br />
Die Zeit bringt es mit sich, daß viele unserer Mitglieder ihre Anschriften ändern. Im Laufe der<br />
Jahre behält fast niemand die ursprüngliche Adresse bei, die beim Abitur einmal bekannt<br />
war. Dies bringt neben Problemen und Verzögerungen bei der Zustellung <strong>des</strong> <strong>Jahresbrief</strong>es<br />
auch alljährlich vermeidbare Mehrkosten. Besonders gilt das seit der Erhöhung der<br />
Postgebühren, durch die sich unsere Versandkosten mehr als verdoppelten.<br />
So wie es unser Vereinszweck vorsieht, wurden wir schon einigemal gebeten, zur<br />
Vorbereitung von Jahrgangstreffen Adressenlisten herauszugeben.<br />
Das alles kann sinnvollerweise nur funktionieren, wenn wir über aktuelle Adressen unserer<br />
Mitglieder verfügen. Wenn möglich, sollen auch die Anschriften der Nicht-Mitglieder eines<br />
Jahrganges bekannt sein.<br />
Seit dem Frühjahr <strong>1994</strong> wurde daran gearbeitet, die Adressenbestände von Grund auf zu<br />
überarbeiten. Dazu gingen vor einigen Monaten an die Jahrgangskontaktleute<br />
Adressenlisten mit der Bitte um Überprüfung und Korrektur. Die bisherige positive Resonanz<br />
ist sehr überraschend und erfreulich. Wir verfügen nun schon (Rücklauf etwa die Hälfte) über<br />
ca. 200 neue Adressen. Das überwältigende Echo führt zu einem Engpaß bei der<br />
Dateneingabe. Aber wir sind bemüht, alle neuen Adressen bis zum Versand <strong>des</strong><br />
<strong>Jahresbrief</strong>es zu verarbeiten.<br />
Wir appellieren an alle, künftige Adressenänderungen unmittelbar an das Sekretariat <strong>des</strong><br />
<strong>HSG</strong> zu melden. Wichtig ist dabei, ob der <strong>Jahresbrief</strong> an die eigene oder die Adresse der<br />
Eltern gehen soll. Wenn sich jemand noch öfter verändert, sind wir trotzdem gerne bereit, die<br />
Adressen anzupassen, um die schnellste Zustellung <strong>des</strong> <strong>Jahresbrief</strong>s zu garantieren.<br />
Der Vorstand dankt herzlich allen, die sich aktiv an dieser Aktion beteiligen. Wir bitten<br />
alle Mitglieder, diese zeitaufwendige Arbeit auch weiterhin zu unterstützen.<br />
Herausgeber: Vereinigung der <strong>Freunde</strong> <strong>des</strong> Hermann-Staudinger Gymnasiums<br />
1.Vors. Walter Lang, Silvanerweg 2, 63906 Erlenbach,Tel. 09372/6420<br />
Mitgliedsbeitrag 5,- DM pro Jahr (freiwillige höhere Beiträge zulässig) ⇒ Gleich erledigen!<br />
Konto 430 727 974 Sparkasse Miltenberg-Obernburg, BLZ 796 500 00