Jahresbrief 2002 - Freunde des HSG
Jahresbrief 2002 - Freunde des HSG
Jahresbrief 2002 - Freunde des HSG
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JAHRESBRIEF BRIEF<br />
Liebe Freundinnen und <strong>Freunde</strong> <strong>des</strong> <strong>HSG</strong>,<br />
<strong>2002</strong><br />
wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu und es ist Zeit für ein kleines Resümee <strong>des</strong><br />
abgelaufenen Jahres.<br />
Auch im vergangenen Jahr konnte unsere Vereinigung verschiedene schulische<br />
Aktivitäten finanziell unterstützen.<br />
Zusätzlich war es uns aufgrund unserer Finanzlage möglich mit einer Spende von<br />
2.500 Euro an das <strong>HSG</strong> die Anschaffung einer Digitalkamera sowie die Ausstattung der<br />
Schulbibliothek mit verschiedenen CD-Roms zu finanzieren.<br />
Dies war auch gleichzeitig das nennenswerteste Ereignis unserer Tätigkeit im Jahr <strong>2002</strong>.<br />
Gerne möchte ich an dieser Stelle einer Bitte von Herrn Direktor Dr. Trost nachkommen<br />
und darauf hinweisen, dass gegen Überweisung von 4,-- Euro auf das Konto 430203331<br />
<strong>des</strong> <strong>HSG</strong> bei der Sparkasse Miltenberg-Obernburg (BLZ 79650000) für alle Ehemaligen<br />
und <strong>Freunde</strong> <strong>des</strong> <strong>HSG</strong> die Möglichkeit besteht, den jeweils aktuellen Jahresbericht<br />
käuflich zu erwerben.<br />
Wichtig: Gebt euere komplette Adresse auf der Überweisung an, da der Jahresbericht dann<br />
per Post zugeschickt wird!<br />
Macht von diesem Angebot bitte rege Gebrauch und unterstützt auch damit unser <strong>HSG</strong> in<br />
Erlenbach!<br />
Bedanken möchte ich mich bei allen Mitgliedern <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong>, dem Direktorium, dem<br />
Lehrerkollegium und den Sekretärinnen <strong>des</strong> <strong>HSG</strong> für die gute Zusammenarbeit sowie bei<br />
allen Personen die im abgelaufenen Jahr für unsere Vereinigung unterstützend tätig waren.<br />
Sehr herzlich einladen möchte ich alle Ehemaligen zum diesjährigen Jahrestreffen am<br />
23.12.<strong>2002</strong> ab 20.00 Uhr in der Gaststätte Balonier in Erlenbach.<br />
Am Samstag den 21.12.<strong>2002</strong> ab 10.00 Uhr findet in diesem Jahr unser traditionelles<br />
Volleyballturnier statt.<br />
Ich wünsche allen Mitgliedern ein besinnliches und friedliches Weihnachtsfest und<br />
einen guten Start in das neue Jahr!<br />
Euer<br />
JAHRESBRIEF BRIEF | 1
JAHRESBRIEF BRIEF <strong>2002</strong><br />
Einladung Einladung zum zum Jahrestreffen Jahrestreffen der der Mitglieder Mitglieder der der ı<strong>Freunde</strong> ı<strong>Freunde</strong> <strong>des</strong> <strong>des</strong> <strong>des</strong> <strong>HSG</strong>„<br />
<strong>HSG</strong>„<br />
am 23.12.2001, 20 Uhr in Erlenbach, Gaststätte ıCity Hotelı Balonier.<br />
Tagesordnung:<br />
Tagesordnung:<br />
1. Begrüßung<br />
2. Bericht <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />
3. Jahresplanung 2003<br />
Wegen Wegen Weihnachtsferien/ Weihnachtsferien/ Weihnachtsferien/ Wochenende Wochenende findet findet das das Volleyballturnier Volleyballturnier am 21.12. statt.<br />
statt.<br />
Neues Neues aus aus unserer unserer Vereinigung<br />
Vereinigung<br />
Leider müssen wir diese Rubrik diesmal leer lassen. Es liegen zwar Mitteilungen unserer<br />
Mitglieder vor. Sie sind gespeichert und gesichert, aber wegen eines Softwareproblems<br />
können wir die Daten derzeit nicht auslesen. Wir holen das im nächsten <strong>Jahresbrief</strong><br />
nach und bitten um Entschuldigung.<br />
Ruheständler: Ruheständler: Ruheständler: Reichert, Reichert, Reichert, Reinke, Reinke, Reinke, Schirm<br />
Schirm<br />
Die drei Lehrer, die zusammen 106 Jahre am <strong>HSG</strong> unterrichtet haben, verließen zum<br />
Schuljahresende <strong>2002</strong> das <strong>HSG</strong>: (aus dem Jahresbericht 2001/<strong>2002</strong> <strong>des</strong> <strong>HSG</strong>)<br />
StD StD Eckart Eckart Reichert<br />
Reichert<br />
Studiendirektor Eckart Reichert wird<br />
unserer Schule sehr fehlen!<br />
Seit sage und schreibe 36<br />
Jahren unterrichtet er am<br />
<strong>HSG</strong>! Er kam am 5.9.1966<br />
an die erst ein Jahr vorher<br />
gegründete Schule, hat die<br />
ersten Gehversuche <strong>des</strong><br />
<strong>HSG</strong> miterlebt und<br />
mitgestaltet und die<br />
Pionierzeit der Schule<br />
lückenlos und liebevoll<br />
dokumentiert und<br />
niedergeschrieben: das<br />
Hospitieren der ersten<br />
Klassen in der Volksschule<br />
Wörth, die Grundsteinlegung<br />
und Einweihung <strong>des</strong><br />
Schulbaus in Erlenbach.<br />
2 | JAHRESBRIEF BRIEF BRIEF<br />
1974 hat er als Klassenleiter und<br />
Lehrkraft für Deutsch und Englisch eine<br />
der Abschlussklassen zum<br />
Abitur geführt. 36 Jahre an<br />
derselben Schule (in der<br />
bald die Kollegstufe folgte,<br />
dann das<br />
Gomputerzeitalter<br />
begann...): Das Bild vom<br />
,,Getreuen Eckart„ bietet<br />
sich an · nomen est<br />
omen - , der mit ,,seiner<br />
Schule„ identifiziert wird,<br />
die ihn prägte und die er<br />
prägte.<br />
Herr Reichert wird dem<br />
<strong>HSG</strong> fehlen.<br />
Das Bild vom getreuen<br />
Eckart assoziiert aber
andererseits eher Biederkeit, Romantik<br />
oder fragloses Bei-der-Stange-bleiben.<br />
Und genau das passt eben nicht zu<br />
Herrn Reichert. Er hätte auch ein ganz<br />
anderes Schul-Gebäude verdient, - ein<br />
eherwürdiges Institut mit hohen Räumen,<br />
Hallen und Gängen und einem<br />
klassizistischen Portal über dem die<br />
Losung ,,Dem Guten, Wahren und<br />
Schönen„ prangt!<br />
Die Pflege der Sprache und Literatur<br />
war ihm nämlich stets eine<br />
Herzensangelegenheit, der er sich mit<br />
vorbildlichem Idealismus annahm. Im<br />
Abitur (1958 in Hassfurt) hat er die beste<br />
Arbeit geschrieben, am <strong>HSG</strong> die<br />
Lehrerbücherei betreut, seit 1969 ist er<br />
Fachbetreuer für Englisch; seit Jahren ·<br />
nein: seit Jahrzehnten · unterrichtet er<br />
ständig in seinen beiden Fächern in der<br />
Oberstufe und absolviert dabei ein<br />
unglaubliches Pensum an Unterricht,<br />
Vorbereitung und Korrekturen.<br />
,,Lesen müssen junge Menschen„, das<br />
war seine feste Uberzeugung, ,,lesen auch<br />
und gerade im Zeitalter der neuen<br />
Medien!„ Mit einem Überblick und einer<br />
Erfahrung von 36 Lehrerjahren kann man<br />
deutlich erkennen, wie das Interesse an<br />
Literatur, wie die Bereitschaft und die<br />
Fähigkeit, sich mit anspruchsvollen<br />
Texten auseinander zu setzen,<br />
abgenommen hat. Junge Menschen wissen<br />
einfach nicht mehr, was gute alte Wörter<br />
wie ,,Gram„, ,,meucheln„ oder ,,Demut„<br />
bedeuten. Prometheus, Parzival oder, um<br />
ein modernes Beispiel zu nennen,<br />
,,Brüssel„ sind für viele Schüler<br />
unbekannt oder besitzen für sie keinen<br />
,,Hintersinn„. Herr Reichert hat oft<br />
davon erzählt, wenn er wieder · immer<br />
öfter · eine derartige Feststellung machte.<br />
Ich glaube, es hat ihm wehgetan, dass die<br />
Koordinaten ,,klassischer Bildung„ hinter<br />
bit und bytes verschwanden, - aber er hat<br />
nicht locker gelassen und es immer<br />
wieder von Neuem versucht.<br />
Herr Reichert wird dem <strong>HSG</strong> fehlen.<br />
Also doch wieder ein ,,Getreuer<br />
Eckart„, der · laut Brockhaus · eine<br />
sprichwörtliche Rater- und Mahnerfigur<br />
ist. Raten, be-raten und auch mahnen: das<br />
gehörte zu seinem Verständnis der<br />
Lehrerrolle immer dazu. Er hatte seine<br />
Prinzipien, die ihm seine vorbildliche<br />
Dienstauffassung (Dienst im wörtlichen<br />
Sinn) und sein Pflichtethos verschrieben,<br />
aber er war beileibe kein Prinzipienreiter.<br />
Er konnte sehr ernst und fordernd sein,<br />
wenn es um Grundsätzliches ging, aber<br />
wollte nie jemanden platt drücken, er<br />
wollte überreden, überzeugen. · und er<br />
hatte immer gute, durchdachte<br />
Argumente und er war in Gesprächen<br />
und Diskussionen immer sehr behutsam,<br />
freundlich und stellte sich in feiner Weise<br />
auf sein Gegenüber ein, - sei es Kollege<br />
oder Schüler (wie gut er seine<br />
Pappenheimer kannte und ihre Probleme<br />
bedachte, habe ich oft erfahren). Auch in<br />
Sitzungen der Fachschaften und <strong>des</strong><br />
Lehrerrats hatte seine Stimme als<br />
erfahrener Fachmann und Pädagoge<br />
Gewicht.<br />
Herr Reichert wird uns fehlen.<br />
Er ist Lehrer mit Leib und Seele, aber er<br />
ist nicht nur ein Schulmann. Er hat auch<br />
eine ganz andere Seite. Sogar in einer<br />
dienstlichen Beurteilung wird ihm ,,große<br />
Liebe zur Natur„ bescheinigt. Die<br />
Beschäftigung mit der Natur,<br />
insbesondere mit der Vogelwelt, ist ihm<br />
wie ein zweites Standbein, das er nun<br />
nach seiner Pensionierung stärker<br />
belasten kann.<br />
JAHRESBRIEF BRIEF | 3
JAHRESBRIEF BRIEF <strong>2002</strong><br />
Unser lieber Kollege, der ,,Getreue<br />
Eckart„ hat das <strong>HSG</strong> in vielfältiger Weise<br />
be-Reichert.<br />
StD StD Manfred Manfred Reinke<br />
Reinke<br />
Es gab am <strong>HSG</strong> lange Jahre einen<br />
Lehrer, der so laut sprach oder schimpfte,<br />
dass man seinen Unterricht auf dem<br />
Gang mitverfolgen konnte. ıEr versteht<br />
es„, heißt es in einer Beurteilung, ımit<br />
verblüffend einfachen,<br />
manchmal recht lautstark<br />
vorgetragenen Argumenten<br />
seinen Schülern den Sinn<br />
notwendiger Maßnahmen<br />
begreiflich zu machen„.<br />
Dieselbe Lehrperson<br />
titulierte ihre Schüler ıIhr<br />
Pflaumen„, - und das nicht<br />
nur einmal und spontan,<br />
sonder regelmäßig und mit<br />
voller Absicht.<br />
Trotzdem hat sich wegen<br />
diesen offenkundigen und<br />
lautstarken Beleidigungen noch keiner<br />
beschwert; kein Elternbeirat oder<br />
Verbindungslehrer wurde <strong>des</strong>halb eingeschaltet,<br />
dem Chef nichts vorgetragen.<br />
Warum? Die so angesprochenen<br />
ıPflaumen„ empfinden diese Bezeichnung<br />
keineswegs abwertend oder gar verletzend,<br />
sondern eher als augenzwinkernde<br />
Ermunterung und charmante Titulierung<br />
nach dem Motto: ıWas sich liebt, das<br />
neckt sich„! Und geliebt wurde dieser<br />
Lehrer! Da stürmten am letzten Schultag<br />
vor den Ferien oder an Nikolaus einige<br />
Mädchen ins Sekretariat, fragten lachend<br />
nach ihm und überreichten ein kleines<br />
Geschenk: ıFür Sie, Herr Reinke„!<br />
Die laute Stimme gehört und die große<br />
Verehrung gebührt Jemandem, der eine<br />
geradezu klassische Biographie<br />
aufzuweisen hat.<br />
4 | JAHRESBRIEF BRIEF BRIEF<br />
Er wird uns sehr fehlen.<br />
Die Lehr- und Wanderjahre führten den<br />
Siebenjährigen von Schlesien nach<br />
Treuchtlingen; seine Gymnasialzeit<br />
verbrachte er im bischöflichen Konvikt in<br />
Eichstätt. Von der - nicht zu Ende<br />
geführten – Vorbereitung<br />
auf den Priesterberuf sind<br />
ihm seine Liebe zum<br />
Gesang (und die sonore<br />
und laute Stimme) ebenso<br />
geblieben wie sein<br />
kirchentreuer Lebenswandel<br />
und seine<br />
ıbischöfliche<br />
Verhaltensweise„.<br />
Nach dem Abitur (1959)<br />
studiert er in Würzburg<br />
Mathematik und<br />
Geographie; das<br />
Referendariat verschlug ihn ans<br />
Würzburger Röntgen-Gymnasium, nach<br />
Lichtenfels und wieder nach Würzburg.<br />
Mit dem Schuljahr 1966/67 begannen<br />
seinen Meisterjahre. ıBei dem etwas zur<br />
Korpulenz neigenden Lehramtsassessor<br />
Reinke handelt es sich um einen<br />
fleißigen, zuverlässigen, guten Menschen,<br />
der – noch etwas gehemmt – immer<br />
freudig seine Pflicht erfüllt,„ heißt es in<br />
seiner ersten dienstlichen Beurteilung. Er<br />
half mit, die (1965) neugegründete Schule<br />
aufzubauen, unterrichtete neben seinen<br />
beiden Studienfächern auch noch<br />
Schönschrift und Steno, wurde<br />
Fachbetreuer, Mitglied <strong>des</strong> Personalrats<br />
und Verbindungslehrer. Seit wann er den<br />
Stundeplan der Schule machte, geht aus<br />
den vorliegenden Akten nicht hervor.<br />
Jedenfalls kann sich am <strong>HSG</strong> niemand
vorstellen, dass Herr Reinke ihn nicht<br />
(mehr) macht.<br />
Apropos Nikolaus! Solche<br />
Aufmerksamkeiten kommen ja nicht von<br />
ungefähr! Herr Reinke, ıein gerader,<br />
ehrlicher Charakter von großer<br />
Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit„<br />
(Beurteilung), hatte es sich angewöhnt,<br />
seine ıZwergen„ (wie er die<br />
Unterstufenschüler nannte) während der<br />
Mathe-Schulaufgabe Gummibärchen als<br />
Gehirnnahrung auszuteilen. Die Kleinen<br />
spürten, unser Lehrer meint es gut mit<br />
uns – und nahmen ihm auch das<br />
Schimpfen und die ıPflaumen„ nicht<br />
übel.<br />
Aber auch ıim Kreise der<br />
Kollegenschaft erfreut er sich auf Grund<br />
seiner frischliebenswürdigen Art<br />
allgemeiner Beliebtheit„, attestierte ihm<br />
Direktor Dr. Wolf. ıIch gehÊ mal zum<br />
Reinke„ hieß soviel wie: ıIch habe ein<br />
Problem mit dem Stundenplan oder<br />
StD StD Hermann Hermann Schirm<br />
Schirm<br />
Gesetzt den Fall, das Kollegium <strong>des</strong><br />
<strong>HSG</strong> ist auf großer Expedition, um die<br />
letzten weißen Flecke auf der Landkarte<br />
(oder im Weltall) zu erkunden:<br />
da steht das Zusammentreffen<br />
mit einem bisher unbekannten<br />
Volk, mit Vertretern einer<br />
fremden Kultur bevor. Ein<br />
Kundschafter, ein Botschafter<br />
wird gesucht. Wer sollte, wer<br />
könnte am besten den ersten<br />
Kontakt herstellen?<br />
Kurze Beratung: dann ist<br />
man sich rasch einig:<br />
Hermann Schirm ist der<br />
geeignete Mann! ,,Dem kann keiner böse<br />
sein„, sagt der eine; ,,Seine Körpersprache<br />
Raumverteilung, das jetzt bald keines<br />
mehr ist„. Er wollte es jedem recht<br />
machen (und schaffte es meistens auch);<br />
oft knobelte er stundenlang an einem<br />
kniffligen Problem herum, bis er<br />
zufrieden war, weil er einen Kollegen<br />
zufrieden stellen konnte.<br />
Schüler und Lehrer haben diese<br />
väterliche, gutmütige Anlaufstelle <strong>des</strong>halb<br />
oft in Anspruch genommen. Nur<br />
manchmal wurde es ihm zu viel. ıHier<br />
im Sekretariat sind ja wieder mal mehr<br />
LeutÊ als am Sonntag in der KirchÊ!„,<br />
polterte er da los mit seiner lauten,<br />
bischöflich geschulten Stimme. Aber<br />
irgendwie hat das keiner so richtig ernst<br />
genommen (es war wohl auch nicht ganz<br />
so gemeint): Reinke und böse sein: das<br />
gibtÊs doch gar nicht.<br />
Nach den Lehr- und Wanderjahren<br />
gehen jetzt auch die Meisterjahre – 36 an<br />
der Zahl! – zu Ende und es folgen die<br />
wohlverdienten Ruhejahre!<br />
drückt schon aus, dass er nichts Böses im<br />
Schilde führt„, fügt ein anderer hinzu.<br />
Ein Dritter bekräftigt: ,,Er ist doch<br />
Pfadfinder, überzeugter<br />
Pfadfinder; der kann das am<br />
besten„.<br />
Wege finden und Wege<br />
zeigen. Unter diesem Motto<br />
lässt sich Herrn Schirms<br />
Lebensweg beschreiben.<br />
Wege finden: Der gebürtige<br />
Amorbacher besuchte die<br />
Schule in seiner Heimatstadt<br />
und wechselte in den letzten<br />
drei Gymnasialjahren nach<br />
Miltenberg, wo er 1957 sein Abitur<br />
machte. Sein Bildungsweg führte ihn<br />
JAHRESBRIEF BRIEF | 5
JAHRESBRIEF BRIEF <strong>2002</strong><br />
weiter zum Studium nach Würzburg und<br />
München; sein Referendariat absolvierte<br />
er in Würzburg und Scheinfeld. Am<br />
11.9.1968 kam der jung verheiratete<br />
Assessor ans <strong>HSG</strong>.<br />
Wege zeigen: Als Pfadfinder und<br />
Wegweiser verstand er stets seinen Beruf<br />
als Lehrer. Seine Schüler sollten · gerade<br />
im Fach Religionslehre · nicht nur<br />
lernen, sondern auch empfinden, erleben.<br />
Ständig war er auf der Suche nach<br />
Motivation, holte Missionare oder<br />
Vogelschützer in den Unterricht,<br />
organisierte Besinnungstage oder machte<br />
mit seinen 6.-Klässern eine<br />
Nachtwanderung. ,,Das pastoralkatechetische<br />
Moment steht bei ihm im<br />
Vordergrund„, heißt es in der Beurteilung<br />
von '81, ,,auch wenn das<br />
Unterrichtsgewebe darüber zuweilen etwas<br />
zu weitmaschig werden konnte„.<br />
18 Jahre lang war Herr Schirm<br />
Beratungslehrer an unserer Schule, also<br />
,,staatlich geprüfter Pfadfinder„. Diese<br />
Aufgabe, mit Schülern zu reden, Eltern<br />
zu beraten, (Schul-) Wege aufzuzeigen<br />
und Hilfestellungen zu geben, war wie für<br />
ihn gemacht. Die unzähligen<br />
6 | JAHRESBRIEF BRIEF BRIEF<br />
pädagogischen Hinweise und Expertisen,<br />
die er ausarbeitete, verrieten viel<br />
Sachverstand und Einfühlungsvermögen.<br />
Auch als Kollege war Herr Schirm Wegweisend.<br />
Nicht nur als Fortbildungs-<br />
Weltmeister am <strong>HSG</strong> war er stets aktiv;<br />
ihm war der zwischenmenschliche<br />
Kontakt im Kollegium ein stetes<br />
Anliegen. Als sensibler Zeitgenosse, dem<br />
selbst kleine atmosphärische Störungen<br />
auf den Magen schlagen, wandte er sich<br />
oftmals erkundigend, teilnahmsvoll<br />
fragend oder mit einem Händedruck an<br />
die, die ihm begegneten.<br />
Wie gesagt, die Pfadfindergesetze hat<br />
Herr Schirm nicht nur gelernt, er hat sie<br />
auch vorgelebt.<br />
Der Pfadfinder ist Freund aller<br />
Menschen„.<br />
Der Pfadfinder ist stets guter Laune,<br />
auch in Schwierigkeiten„.<br />
Der Pfadfinder ist rein in Gedanken,<br />
Worten und Werken.„<br />
Für das Expeditions-Kollegium gab es<br />
gar keine andere Wahl: Hermann Schirm<br />
ist unser Kundschafter <strong>des</strong> guten Willens.<br />
Alles Gute auf dem weiteren Lebensweg!<br />
Fre <strong>Freunde</strong> Fre unde <strong>des</strong> <strong>des</strong> <strong>HSG</strong> spendeten 2500 Euro (Main-Echo, 27.06.02)<br />
Die <strong>Freunde</strong> <strong>des</strong> Hermann-Staudinger-<br />
Gymnasiums unterstützen das Leben in<br />
der Schule regelmäßig mit finanziellen<br />
Zuschüssen. Nachdem der<br />
Mitgliederbeitrag, der seit der Gründung<br />
im Jahr 1974 bei fünf Mark lag, mit der<br />
Euro-Einführung von der<br />
Mitgliederversammlung auf fünf Euro<br />
geändert worden ist, hat die<br />
Ehemaligenvereinigung diese Zugabe in<br />
Höhe von 2500 Euro der Schule zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Der Vorsitzende der <strong>Freunde</strong> <strong>des</strong> <strong>HSG</strong>,<br />
Thomas Schwaegerl, überreichte dem<br />
stellvertretenden Schulleiter,<br />
Studiendirektor Konrad Blank, eine<br />
Digitalkamera; eine weitere hatte der<br />
Elternbeirat spendiert.<br />
Ein weiterer Teil <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> wird für<br />
die Schulbibliothek zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Die Klassensieger beim diesjährigen<br />
Heimat-Quiz Max Zöller, Sebastian<br />
Lebert, Christian Rüttiger, Vanessa Wiese
und Tanja Giegerich erhielten im<br />
Rahmen der Spendenübergabe<br />
Buchpräsente.<br />
JAHRESBRIEF BRIEF | 7
JAHRESBRIEF BRIEF <strong>2002</strong><br />
Nachwuchsforscher Nachwuchsforscher Volker Volker Deckert Deckert freut freut sich sich über über<br />
über<br />
hohes hohes hohes Preisgeld Preisgeld von von von Hu Humboldt Hu Hu boldt boldt-Stiftung<br />
boldt Stiftung<br />
Spürt Spürt mit mit neuartiger Spektroskopie Bausteinen <strong>des</strong> Lebens nach nach<br />
Zur Zur Riege Riege der der erstklassigen erstklassigen deutschen<br />
deutschen<br />
Nachwuchswissenschaftler Nachwuchswissenschaftler zählt zählt der der 36-<br />
36<br />
jährige jährige Dr.Volker Dr.Volker Deckert. Deckert. Der Der gebürt gebürtige gebürt ge<br />
Großwallstädter, Großwallstädter, der der zurzeit zurzeit an an an der<br />
der<br />
Technischen Technischen Universität Universität Dresden Dresden forscht,<br />
forscht,<br />
erhielt erhielt auf auf einer einer Festveransta Festveranstaltung Festveransta tung in<br />
Berlin Berlin mit mit Bun<strong>des</strong>forschung<br />
Bun<strong>des</strong>forschungsministerin<br />
Bun<strong>des</strong>forschung ministerin ministerin<br />
Edelgard Edelgard Bulmahn Bulmahn und und Bun<strong>des</strong>präsident<br />
Bun<strong>des</strong>präsident<br />
Johannes Johannes Johannes Rau Rau den den So Sofja So ja ja-Kovalevskaja<br />
ja Kovalevskaja<br />
Kovalevskaja-<br />
Kovalevskaja<br />
Preis Preis der der Alexander Alexander-von<br />
Alexander von von-Humboldt<br />
von Humboldt Humboldt- Humboldt<br />
Stiftung. Stiftung. Mit Mit dem dem Preisgeld Preisgeld Preisgeld von von einer<br />
einer<br />
Million Million Euro Euro wurde wurde wurde der der Chemiker Chemiker Chemiker für<br />
für<br />
seine seine AArbeiten<br />
A rbeiten auf auf auf dem dem dem Gebiet Gebiet Gebiet der<br />
der<br />
optischen optischen Nahfeld Nahfeld-Mikroskopie<br />
Nahfeld Nahfeld Mikroskopie<br />
Mikroskopie<br />
ausgezeichnet.<br />
ausgezeichnet.<br />
Im Berliner Opernpalais nahm Volker Deckert<br />
von Bun<strong>des</strong>forschungsministerin Edelgard<br />
Bulmahn den mit einer Million Euro dotierten<br />
Sofja-Kovalevskaja-Preis der Alexander-von-<br />
Humboldt-Stiftung in Empfang. Foto: Main-Echo<br />
Volker Deckerts Liebe zu den<br />
Naturwissenschaften wurde in seiner<br />
Schulzeit am Hermann-Staudinger-<br />
Gymnasium in Erlenbach am Main<br />
geweckt, wo er den Leistungskurs Chemie<br />
bei Robert Weis absolvierte. Nach dem<br />
Abitur 1984 blieb er diesem Fach in<br />
8 | JAHRESBRIEF BRIEF BRIEF<br />
seinem Studium an der Universität<br />
Würzburg treu. Bei Professor Wolfgang<br />
Kiefer promovierte der<br />
Nachwuchswissenschaftler 1994 in seinem<br />
Spezialgebiet, der Spektroskopie.<br />
In In Japan Japan und und in in der der Schweiz Schweiz ggeforscht<br />
g forscht<br />
Auf Grund der besseren<br />
Forschungsvoraussetzungen verschlug es<br />
Deckert anschließend zu einem<br />
neunmonatigen Aufenthalt nach Japan an<br />
die Kanagawa Academy of Science and<br />
Technology und an die Universität<br />
Tokio. Danach wechselte er zur<br />
Habilitation an die Eidgenössische<br />
Technische Hochschule (ETH) Zürich,<br />
eine der renommiertesten europäischen<br />
Hochschuladressen. Dort forschte der<br />
Spezialist für Spektroskopie und<br />
Mikroskopie am Laboratorium für<br />
Organische Chemie.<br />
Seit Seit Januar Januar in in Dresden<br />
Dresden<br />
Seit Januar hat der 36-Jährige – der<br />
verheiratet und Vater einer vierjährigen<br />
Tochter ist – eine auf drei Jahre<br />
befristeten Drittmittelstelle am Institut<br />
für Angewandte Fotophysik der<br />
Technischen Universität (TU) Dresden.<br />
Mit dem Preisgeld finanziert der<br />
Wissenschaftler seinen Aufenthalt und<br />
seine Forschungen, bei denen er eng mit<br />
dem Team <strong>des</strong> Experimentalphysikers<br />
Professor Lukas Eng zusammenarbeitet.<br />
Dieser hatte Deckert empfohlen, sich für<br />
das Humboldt-Stipendium zu bewerben –<br />
jetzt profitieren beide Forscher vom<br />
Erfolg. ŸDas Preisgeld wird mir enorm<br />
den Rücken freihaltenÿ, freut sich der 36-
Jährige darüber, dass er sich vorläufig<br />
nicht mehr mit dem zeitaufwändigen<br />
Beantragen von Forschungsgeldern<br />
herumschlagen muss. Zurzeit wartet er<br />
noch auf Laborgeräte, die ihm die ETH<br />
Zürich als Geschenk überlassen hat.<br />
Deckert will an der TU Dresden seine<br />
Forschungen auf dem Gebiet der<br />
Spektroskopie (Zerlegen <strong>des</strong> Lichts in ein<br />
Spektrum) fortsetzen und eine eigene<br />
Forschungsgruppe aufbauen. Mit Hilfe<br />
von optischen Verfahren ähnlich der<br />
Mikroskopie blickt er in Zellen und<br />
Moleküle, erforscht Bindungen und<br />
Schwingungsverhalten der kleinsten<br />
Teilchen und versucht, Informationen<br />
Wer Wer bastelt bastelt den den coolsten coolsten coolsten Roboter?<br />
Roboter?<br />
über die genaue Zusammensetzung von<br />
Materialien zu bekommen. Neu ist dabei<br />
die Möglichkeit, mit sichtbarem<br />
Licht Informationen zu erhalten, die<br />
sonst nur Elektronenmikroskopen<br />
zugänglich sind. Der Forscher nutzt<br />
Lichtquellen, die so klein sind, dass die<br />
herkömmliche Strahlenoptik nicht mehr<br />
ausreicht, um die speziellen Eigenschaften<br />
zu beschreiben. Dies bietet den Vorteil,<br />
dass lebende Organismen studiert werden<br />
können, ohne sie zu zerstören. Langfristig<br />
hofft Deckert sogar, mit dieser Methode<br />
einen DNS-Strang direkt auslesen zu<br />
können – eine Vision, die einer<br />
gentechnischen Revolution gleichkäme.<br />
Kinder Kinder tüft tüftelten tüft tüft elten technische Tricks aus - Sechs Schulen Schulen beteiligt beteiligt<br />
Erlenbacher Erlenbacher Gymnasiasten Gymnasiasten gewannen gewannen ersten ersten Preis Preis Main-Echo, 10. März <strong>2002</strong><br />
Sie sind die ŸDaniel Düsentriebsÿ der<br />
Zukunft: 26 Sechstklässler aus sechs<br />
Gymnasien im Landkreis Miltenberg und<br />
in der Stadt Aschaffenburg beteiligten<br />
sich im Rahmen <strong>des</strong> Wahlunterrichts an<br />
einem Roboterwettbewerb.<br />
Gestern wurden die besten Arbeiten in<br />
der Firma Reis Robotics in Obernburg<br />
präsentiert und prämiert.<br />
Im vergangenen Oktober hatte die<br />
Firma den Gymnasien 25 Baukästen im<br />
Wert von rund 15000 Mark gestiftet.<br />
Jeweils fünf dieser Bausätze, die auf dem<br />
handelsüblichen Lego-System<br />
ŸMindstroms Robot Invention Systemÿ<br />
basieren, erhielten das Karl-Ernst-<br />
Gymnasium in Amorbach, das Friedrich-<br />
Dessauer-Gymnasium in Aschaffenburg,<br />
das Julius-Echter-Gymnasium in Elsenfeld<br />
und das Johannes-Butzbach-Gymnasium<br />
in Miltenberg. Das Aschaffenburger Karl-<br />
Theodor-von-Dalberg-Gymnasium<br />
beteiligte sich Ÿauf eigene Faustÿ ebenfalls<br />
an dem Wettbewerb.<br />
Fast sechs Monate lang brüteten die<br />
Sechstklässler zusammen mit ihren<br />
Betreuungslehrern über Problemen,<br />
tüftelten an Lösungsmöglichkeiten und<br />
konstruierten Roboter nach eigenen<br />
Ideen. Eine an der Universität Ulm<br />
konzipierte einfache Programmiersprache<br />
half, die gestellten Aufgaben mit Hilfe der<br />
zur Verfügung stehenden Bauteile wie<br />
etwa Miniaturmotoren, Licht- und<br />
Berührungssensoren zu lösen. Fußball<br />
spielen, zu Musik tanzen oder aus einem<br />
Irrgarten herausfinden · Fantasie und<br />
Kreativität waren gefragt, den Einfällen<br />
keine Grenzen gesetzt. ŸDie Kinder lernen<br />
so spielerisch, wie ein Roboter aufgebaut<br />
ist und wie er funktioniertÿ, meint Dr:<br />
Gerhard Kraetzschmar vom Verein ŸThe<br />
JAHRESBRIEF BRIEF | 9
JAHRESBRIEF BRIEF <strong>2002</strong><br />
Cool Science Instituteÿ, der die<br />
Programmiersprache für die Initiative<br />
ŸRoboter in die Schulenÿ mit entwickelt<br />
hat.<br />
Jury Jury war war beeind beeindruckt beeind ruckt<br />
Je<strong>des</strong> Gymnasium bestimmte intern die<br />
zwei besten Ideen und schickte die<br />
Bewerber am Samstag zur<br />
schulübergreifenden Endausscheidung.<br />
Im Schulungsgebäude der Firma Reis<br />
präsentierten die zwölf Gruppen ihre<br />
Roboter einer Fachjury. Die Roboter-<br />
Spezialisten Bernd Reis und Axel Fischer,<br />
Professor Hartmut Bruhm von der<br />
Fachhochschule Aschaffenburg, Thilo<br />
Brodtmann vom Verband deutscher<br />
Maschinen- und Anlagenbau (Frankfurt)<br />
und MdB Wolfgang Zöller zeigten sich<br />
beeindruckt vom Erfindergeist der<br />
ŸJungingenieureÿ und sparten nicht mit<br />
Lob.<br />
Bei der Bewertung der Roboter sei<br />
sowohl auf eine kreative Konstruktion als<br />
auch auf eine funktionelle<br />
Anwendungsidee Wert gelegt worden,<br />
erläuterte Professor Bruhm. Je komplexer<br />
die programmierte Bewegung sei und je<br />
besser der Roboter mit seinen Sensoren<br />
die Umwelt erkenne und entsprechend<br />
reagiere, um so größer seien die<br />
Siegeschancen gewesen.<br />
Auf dem besten Weg, fähige Ingenieure<br />
zu werden, sind Stefan Richter und<br />
Johannes Schuck vom Staudinger-<br />
Gymnasium, die mit ihrem Abschlepp-<br />
Roboter in den Augen der Jury ein<br />
kleines Meisterstück gebastelt haben. Wie<br />
von Geisterhand geführt rollte das<br />
Raupenfahrzeug bei der Demonstration<br />
selbstständig und sicher über den<br />
Parcours und angelte sich mit seinem<br />
Kranausleger präzise das Zielobjekt. Auf<br />
den ersten Preis waren die beiden<br />
10 | JAHRESBRIEF BRIEF<br />
Elfjährigen mächtig stolz, ebenso die<br />
Eltern und die betreuende Lehrerin<br />
Elisabeth Kapeller. Für ihre Schule<br />
nahmen sie den ŸInvention Awardÿ-<br />
Wanderpokal in Empfang. Besonderes<br />
Schmankerl: Die beiden Gymnasiasten<br />
dürfen ihren Roboter auf der nächsten<br />
Hannovermesse präsentieren.<br />
Skatbrüdern und Schafkopf-Fans dürfte<br />
der Spielkartenausgabe-Roboter Spaß<br />
machen, den die zweitplatzierten Felix<br />
Blitz und Jens Günther vom Echter-<br />
Gymnasium erdacht und gebaut haben.<br />
Marvin Domley vom Dessauer-<br />
Gymnasium kam mit seiner Erfindung<br />
eines Kopierroboters auf Platz drei. Für<br />
die Sieger gab es Preisgelder und<br />
Sachpreise.<br />
Mit dem Wettbewerb sei es gelungen,<br />
Jungen und Mädchen spielerisch für<br />
Motoren, Antriebssysteme und Sensoren<br />
sowie das Erlernen einer<br />
Programmiersprache zu interessieren, sah<br />
Reis-Geschäftsführer Dr. Eberhard Kroth<br />
den Zweck der Aktion als erfüllt an: ŸWir<br />
müssen die Jugend frühzeitig an die<br />
Technik heranführen, um den<br />
Nachwuchs in diesem Bereich zu<br />
sichern.ÿ<br />
Freilu Freiluftklassenzimmer<br />
Freilu Freiluftklassenzimmer<br />
ftklassenzimmer <strong>des</strong> <strong>des</strong> <strong>des</strong> <strong>HSG</strong> <strong>HSG</strong><br />
<strong>HSG</strong><br />
Wir berichteten letztes Jahr vom neuen
Freiluftklassenzimmer. Das Bild zeigt<br />
Den Leistungskurs Wirtschaft/Recht mit<br />
Der Der Spröde Spröde und und die die die Diva<br />
Diva<br />
Dr. Hans-Jürgen Fahn.<br />
ŸKussecht ŸKussecht und und Andersÿ Andersÿ in in der der Zehntscheuer Zehntscheuer Zehntscheuer Amorbach<br />
Amorbach<br />
Hier stimmte alles: Gesang, Musik und<br />
Mimik, eine erstklassige musikalische<br />
Darbietung in der vollbesetzten<br />
Zehntscheuer – und ein nicht enden<br />
wollender Applaus zum Schluss der<br />
Vorstellung. Der Auftritt von ŸKussecht<br />
und Andersÿ am Samstagabend<br />
beim Kulturkreis Zehntscheuer in<br />
Amorbach war ein großer Erfolg.<br />
Hinter dem seltsamen Namen<br />
verbirgt sich das Duo Kussecht, das<br />
aus der Sängerin Patrizia Klotz<br />
(Abijahrgang 1994, Anm. der<br />
Redaktion) und dem Pianisten<br />
Norbert Lauter besteht, sowie der<br />
Sänger Markus Anders<br />
(Abijahrgang 1995, Anm. der Redaktion).<br />
Die drei Musiker überzeugten schon von<br />
dem Moment an, als Markus Anders in<br />
Max-Raabe-Manier – als<br />
Ÿfleischgewordenes Trichtergrammophon<br />
ÿ – den Abend mit dem Lied ŸKein<br />
Schwein ruft mich anÿ eröffnete. Mit<br />
ernster Mine, ohne die Spur eine<br />
Lächelns, trug Anders die Lieder aus den<br />
20er und 30er Jahren vor, darunter ŸMein<br />
kleiner grüner Kaktusÿ und der Greissler-<br />
Song ŸGehÊn wir Tauben vergiften im<br />
Parkÿ. Mit ŸRinderwahnÿ (Ÿ⁄wer weiß<br />
denn, wo die Rinder warÂnÿ) streifte der<br />
Künstler auch Themen dieser Tage. Der<br />
Höhepunkt <strong>des</strong> Abends war sicherlich die<br />
Interpretation von ŸIch wollt ich wärÊ ein<br />
Huhnÿ, bei dem Markus Anders, Patrizia<br />
Klotz und Norbert Lauter dem Publikum<br />
Lachkrämpfe bescherten. Bis auf wenige<br />
Ausnahmen wechselten sich Markus<br />
Anders und Patrizia Klotz mit ihren<br />
Liedern ab, immer begleitet vom<br />
virtuosen Lauter am Klavier – wobei<br />
Klotz den krassen Gegensatz der<br />
gespielten Steifheit von Anders<br />
darstellte. Sie sprühte nur so vor<br />
Charme und Leidenschaft. Klotz<br />
zeigte Ausdrucksstärke und schauspielerisches<br />
Talent, vor allem aber<br />
beeindruckenden Gesang. Ihre<br />
Stimmer füllte förmlich die<br />
Zehntscheuer. Auch bei Liedern, die sie<br />
ohne Mikrophon sang, war ihre Stimme<br />
auf unbeschreibliche Weise im Raum<br />
präsent – voller Intensität und dennoch<br />
angenehm. Egal ob als Diva oder Berliner<br />
Hausfrau, ob mit ŸSag es nicht der<br />
Mamaÿ, ŸDonÊt cry for me, Argentinaÿ<br />
oder Passagen aus ŸLes Miserablesÿ:<br />
Patrizia Klotz überzeugte das Publikum<br />
nicht nur, sie faszinierte es. Ihre<br />
Begeisterung rückten die Zuhörer mit<br />
brausendem Applaus aus. Unermüdlich<br />
forderten sie Zugaben von den drei<br />
Musikern bis ein unvergleichlicher Abend<br />
zu Ende ging.<br />
(Main-Echo, 30.04..02)<br />
Berufsorientierungsveranstaltung Berufsorientierungsveranstaltung durch<br />
durch<br />
Ehemalige Ehemalige am am 24.09.<strong>2002</strong><br />
24.09.<strong>2002</strong><br />
JAHRESBRIEF BRIEF | 11
JAHRESBRIEF BRIEF <strong>2002</strong><br />
In diesem Jahr ging die<br />
Berufsorientierungsveranstaltung durch<br />
Ehemalige in die zweite Runde. Dabei<br />
war festzustellen, dass es schwieriger<br />
wird, Leute zu finden, die bereit sind<br />
bzw. Zeit haben, daran teilzunehmen<br />
und ihren individuellen Werdegang<br />
vorzustellen - vor allem die Prüfungszeit<br />
an den Universitäten und<br />
Berufsakademien wurde uns dabei zum<br />
Verhängnis. Als "Notlösung" mussten<br />
wir <strong>des</strong>halb den Part der Berufsakademie<br />
mit jemandem besetzen, der selbst nicht<br />
dort studiert hat, was eigentlich sehr<br />
schade ist, wenn man bedenkt, wie viele<br />
<strong>HSG</strong>-Absolventen diesen Weg<br />
einschlagen! Letztlich konnten wir aber<br />
doch wieder mit einem vier Personen<br />
starken "Team" und einem leicht<br />
überarbeiteten Konzept diesen Info-Tag<br />
für die Kollegiaten möglich machen. In<br />
diesem Jahr informierten wir im ersten<br />
Teil etwa 35 teilnehmende Kollegiaten<br />
der Stufe 12 in jeweils circa 15minütigen<br />
Vorträgen über die Möglichkeiten nach<br />
dem Abitur; für die Lehre erfolgte der<br />
Vortrag - wie im letzten Jahr - durch<br />
Thorsten Rittger (Abiturjahrgang 1998),<br />
die Berufsakademie vertrat Birgit<br />
Stauder (Abiturjahrgang 1998), für die<br />
Fachhochschulen sprach Sabine<br />
Weinkötz (Abiturjahrgang 1998) und<br />
über die Universitäten berichtete Andre<br />
Haas (Abiturjahrgang 1997). Während<br />
derselben Zeit wurden die K13er durch<br />
Herrn Uecker von der Studienberatung<br />
Würzburg informiert. Den zweiten Teil<br />
der Veranstaltung bestritt für beide<br />
Stufen Dr. Striegel, der einen Vortrag<br />
zum Thema "Worauf es im Leben<br />
ankommt - Über den Erwerb von Wissen<br />
und Lebenskompetenz in der Schule"<br />
hielt. Anschließend bestand - wie im<br />
letzten Jahr - die Möglichkeit, den<br />
12 | JAHRESBRIEF BRIEF<br />
Referenten <strong>des</strong> ersten Teils individuelle<br />
Fragen zu stellen. Diese Sequenz wurde<br />
dieses Mal so gestaltet, dass zur Hälfte<br />
der "Fragestunde" die Möglichkeit für<br />
die Teilnehmer bestand, die<br />
Kleingruppen zu wechseln, um so zu<br />
ermöglichen, dass sie sich beispielsweise<br />
sowohl zum Thema Universität als auch<br />
zur Fachhochschule näher informieren<br />
konnten.<br />
Generell - wenn auch nicht ganz so<br />
stark wie im letzten Jahr - stellten wir<br />
wiederum fest, dass sich einige der kurz<br />
vor dem Abschluss stehenden Schüler<br />
noch keine oder wenig Gedanken über<br />
ihre Zukunft nach dem Abitur gemacht<br />
haben, was uns in unserer Projektarbeit<br />
nur um so mehr bestätigte!<br />
Deshalb ein Aufruf an alle<br />
Ehemaligen: wenn Ihr etwas zu unserem<br />
Projekt beitragen wollt und es Euch am<br />
Herzen liegt, dass es weitergeführt wird,<br />
meldet Euch! Die Vortragenden können/<br />
sollen nur einige Jahre an dem Projekt<br />
teilnehmen, denn es sollten möglichst<br />
noch im Studium bzw. in der<br />
Ausbildung stehende Personen sein. Den<br />
Schülern sollen andere als die durch<br />
Studien- oder Berufsberater bzw. Lehrer<br />
gewohnten Inhalte und Vorgehensweisen<br />
geboten werden.<br />
Der Zeitaufwand ist sehr gering! Es<br />
wird nach Absprache der<br />
Teilnehmenden ein Vortreffen mit<br />
Herrn Weber, der als Beratungslehrer<br />
dieses Projekt auf schulischer Seite<br />
betreut, durchgeführt. Dann ist der<br />
Einzelvortrag auszuarbeiten und<br />
schließlich der Infotag (in der Regel am<br />
ersten Wandertag <strong>des</strong> Schuljahres, also<br />
Mitte/ Ende September) mitzugestalten.<br />
Deshalb nochmals ein Appell an alle<br />
Interessierten aus den jüngeren<br />
Abiturjahrgängen: Bringt Euch ein und
tragt dazu bei, die<br />
Orientierungsveranstaltung durch<br />
Ehemalige weiterzuführen! Und ich<br />
kann Euch versprechen: es wird auch für<br />
Euch eine lohnende Erfahrung sein, die<br />
zudem viel Spaß macht!<br />
Birgit Stauder, Abiturjahrgang 1998<br />
JAHRESBRIEF BRIEF | 13
JAHRESBRIEF BRIEF <strong>2002</strong><br />
Unsere Empfehlung für den Mitgliedsbeitrag: Dauerauftrag oder Einzugsverfahren<br />
Mitgliedsbeitrag 5,- Euro/ Jahr (freiwillig höhere Beiträge zulässig) ⇒ Gleich Gleich erled erledigen erled gen gen! gen<br />
Konto 430 727 974 Sparkasse Miltenberg-Obernburg, BLZ 796 500 00<br />
�---�---�--�---Bitte ausschneiden, kopieren oder Daten per Email---�---�---�---�----<br />
14 | JAHRESBRIEF BRIEF<br />
Teilnahme am Lastschriftverfahren<br />
AN: Walter Lang, Silvanerweg 2, 63906 Erlenbach, oder: freunde_<strong>des</strong>_hsg@gmx.de<br />
Hiermit ermächtige ich die Vereinigung der <strong>Freunde</strong> <strong>des</strong> Hermann-Staudinger-Gymnasiums<br />
Erlenbach, meine fälligen Beitragszahlungen von meinem Konto im Lastschriftverfahren<br />
einzuziehen. Ich kann die Ermächtigung jederzeit widerrufen.<br />
Name: ............................................................................. Mitgl.-Nr.: .............................<br />
Kontonummer: ...........................................<br />
Kontoinhaber: ...........................................<br />
Bank: .................................................... Bankleitzahl: ..............................<br />
Bei fehlender Deckung besteht für das Kreditinstitut keine Verpflichtung zur Einlösung.<br />
Meine Telefonnummer für Rückfragen lautet: ...........................................<br />
Datum: ........................................... Unterschrift: ...........................................<br />
�----�----�----�---Bitte ausschneiden, kopieren oder Daten per Email----�----�----�----<br />
Termine Termine Termine * * Termine Termine * * Termine Termine Termine * * * Term Termine Term ne * * Termine * * Termine * * Termine Termine<br />
Volleyballturnier <strong>2002</strong> 21.12.<strong>2002</strong> 21.12.<strong>2002</strong> 21.12.<strong>2002</strong> 21.12.<strong>2002</strong> 10.00 Uhr Turnhalle <strong>des</strong> <strong>HSG</strong><br />
Jahrestreffen <strong>2002</strong> 23.12.<strong>2002</strong> 20.00 Uhr Gaststätte Balonier Erlenbach<br />
Jahrestreffen 2003 23.12.2003 20.00 Uhr (voraussichtlich)<br />
Hinweis Hinweis für für die die Abiturienten Abiturienten von von <strong>2002</strong>:<br />
<strong>2002</strong>:<br />
Wir schicken allen aus eurem Jahrgang <strong>2002</strong> den <strong>Jahresbrief</strong>. Wenn du Mitglied werden<br />
willst, überweise bitte den Jahresbeitrag von 5 Euro. Die Überweisung gilt als<br />
Aufnahmeantrag. Als Mitglied erhältst du dann in den kommenden Jahren den <strong>Jahresbrief</strong>.<br />
Liebe Liebe Liebe Freundinnen Freundinnen und und <strong>Freunde</strong> <strong>Freunde</strong> <strong>des</strong> <strong>des</strong> <strong>HSG</strong> <strong>HSG</strong><br />
<strong>HSG</strong><br />
Bitte sendet Mitteilungen wie Adressenänderungen, Promotionen (die Schulbibliothek<br />
freut sich über Exemplare), familiäre oder berufliche Änderungen entweder an das<br />
Sekretariat <strong>des</strong> <strong>HSG</strong> (63906 Erlenbach, Elsenfelder Straße, Tel. 09372-5450) oder an<br />
unsere Email-Adresse freu freunde_<strong>des</strong>_hsg@gmx.de<br />
freu de_<strong>des</strong>_hsg@gmx.de<br />
Herausg.: Vereinig. der <strong>Freunde</strong> <strong>des</strong> Hermann-Staudinger-Gymnasiums,63906 Erlenbach<br />
1.Vorsitzender. Thomas Schwaegerl<br />
Mail:freunde_<strong>des</strong>_hsg@gmx.de, Homepage: http://www.hsgerlenbach.de/freunde