CUPS: Linux-Drucken leicht gemacht -- für Heimanwender wie für ...

Wer CUPS auf einem System installieren will, für das es noch keine fertig geschnürten Packete der betreffenden
Linux-Distribution gibt, verwendet am besten das "portable" .tar.gz-Format der
CUPS-Entwickler (Es werden auch RedHat-.rpm- und Debian-.deb-Packete angeboten). Zuvor sollten die
bestehenden Druck-Packete de-installiert werden. (Bei SuSE z.B. "lprold" oder "lprng"). Nach dem Auspacken
des Packetes mit "tar -xvzf cups-1.1.6.tar.gz" steht im lokalen Verzeichnis u.a. das Installations-Skript
zur Verfügung. Es wird dort von root mit dem Befehl "./cups.install" ausgeführt.
Achtung: es ersetzt bestehende Dateien und Befehle wie printcap, lp, lpr, lpq, lpc, lpadmin durch eigene
Versionen, sichert die bestehenden jedoch zuvor unter der Endung .O (Sollte man CUPS wieder loswerden
wollen, stellt das De-Installations-Skript "cups.remove" den Ursprungszustand wieder her).
Wichtige Hinweise für das Upgraden
Wer immer auf dem aktuellsten Stand sein will, wird sich eventuell die als .tar.gz.-tarball vorliegenden
Binärdateien vom CUPS-Server holen. Die Installation mit dem mitgelieferten cups.install-Shellscript ist
dann ein Kinderspiel. Es lässt alle vorhandenen Konfigurations-Dateien "in Ruhe" und überschreibt diese
nicht: Die mitgelieferte neue Konfigurationsdatei wird unter dem Namen cupsd.conf.N neben die "aktive"
geschrieben.
Achtung: Dies bedeutet, dass man zwar weiterhin ein laufendes System hat, jedoch *nicht* in den Genuss
neuer Features kommt, ohne in die cupsd.conf.N zu schauen und neu vorhandene Direktiven eventuell
händisch in die aktive cupsd.conf zu übertragen und auf die eigenen Verhältnisse anzupassen... CUPS wird
ziemlich zügig weiterentwickelt und in fast jeder neuen Release finden sich zusätzliche Konfigurations-Optionen.
Drei verschiedene Benutzer-Schnittstellen
CUPS verfügt über zwei verschiedene "eingebaute" Benutzerschnittstellen: die Kommandozeile und das
per Browser zugängliche Web-Interface.
Darüber hinaus gibt es noch optionale grafische Benutzeroberflächen, die von Dritten beigesteuert wurden
und sich nachträglich als CUPS-Bedien-Frontends installieren lassen: XPP (X Print Panel) von Till
Kamppeter, QtCUPS und KUPS (von Jean-EricCuendet und Michael Goffioul) und GTKlp (von Tobias
Müller). Wählt man diese Tools innerhalb der Programme, die drucken sollen, als "Druck-Kommando",
dann poppt bei jedem Druckauftrag zuerst ein Fenster auf, das den Anwender Drucker und Job-Optionen
auswählen lässt.
Die kommerzielle CUPS-Version, ESP PrintPro beinhaltet zusätzlich zu den 2.300 Druckertreibern und
einigen ghostscript-Verbesserungen (beruhend auf per NDA, Non Disclosure Agreements, lizenzierten
Herstellerinformationen) ebenfalls ein Graphical User Interface (GUI).
Verschiedene CUPS-Ressourcen und -Locations
Wie ein "normaler" Web-Server herrscht auch der CUPS-Daemon über verschiedene (reale und virtuelle)
Ressourcen (auch locations genannt), die von den Clients mittels URI addressiert werden. Dazu gehören:
/admin/,
/printers/,
/printers/druckername,
/printers/druckername.ppd,
/jobs/,
/classes/,
/classes/klassenname
Locations können per Browser "betreten" werden, wenn man den URI-Pfad zum Webserver-Wurzelverzeichnis
um die Bezeichnung der Location ,,verlängert". Beispiel: Die Location /classes/all_laserjets
auf dem CUPS-Server transmeta.danka.de wird über die URL
http://transmeta.danka.de:631/classes/all_laserjets erreicht.
Differenzierte Rechte
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