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CUPS: Linux-Drucken leicht gemacht -- für Heimanwender wie für ...

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Eine <strong>CUPS</strong>-Vorführung, die Windows-Administratoren <strong>leicht</strong> vor Neid erblassen<br />

lässt...<br />

Mit folgender Vorführung lässt sich eine verblüffende Wirkung erzielen:<br />

Angenommen, es existiert bereits ein <strong>CUPS</strong>-Server (z.B. unter <strong>Linux</strong>) im LAN, auf dem 20 verschiedene<br />

Drucker fertig konfiguriert sind. Dann wird unter den Augen der Zuschauer in Minutenschnelle <strong>CUPS</strong> oder<br />

ESP PrintPro auf einem weiteren Rechner, z.B. auf einer SUN-SPARC-Maschine installiert. Während der<br />

Software-Installation sei die SPARC durch Ziehen des Steckers vom LAN getrennt. Dann wird beispielsweise<br />

das Fenster des ESP PrintPro "Printer Managers" geöffnet. Das Fenster ist anfangs (natürlich) leer.<br />

Nach Wiederherstellen der Netz-Verbindung füllt sich innerhalb weniger Sekunden das Fenster mit allen<br />

20 verfügbaren Druckern, da die SPARC jetzt Zugang zu den Browsing-Informationen des <strong>CUPS</strong>-Servers<br />

hat. Und wenn man dann vorführt, <strong>wie</strong> jeder beliebige "aus dem Nichts aufgetauchte" Drucker "mit allen<br />

verfügbaren Schikanen" druckt (z.B. Heftung, Lochung, Duplex, andersfarbiges Deckblatt...), nimmt das<br />

Staunen beinahe kein Ende... Warum bloß kommt einem dabei das Schlagwort von der "Zero Administration<br />

for Clients" in den Sinn?<br />

Polling -- aktive Beschaffung der Druckerlisten durch die Clients bei den Servern<br />

Es mag jedoch Fälle geben, in denen ein Drucker-Browsing wegen des damit verbundenen Server-Broadcast<br />

vom Administrator nicht erwünscht ist, selbst wenn der dadurch verursachte Netzverkehr<br />

noch so minimal ist. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, die Clients anzuweisen, nicht erst passiv auf<br />

Broadcast-Infos zu warten, sondern sich die benötigten Druckerinformationen direkt beim zuständigen<br />

Server selbst zu besorgen. Dazu muss jedoch jeder einzelne Client entsprechend konfiguriert werden: die<br />

Anweisung "BrowsePoll 10.160.16.55:631" bewirkt diese Abfrage nach den verfügbaren Druckern<br />

beim genannten Server auf Port 631, sobald gedruckt werden soll. (In Wahrheit würde ich diesen speziellen<br />

Server natürlich niemals wählen, da mein chaotischer Kollege Hansjörg, dem dieser Rechner gehört.... OK,<br />

ich hör' ja schon auf, siehe jedoch oben ;-)<br />

"BrowsePoll.. "-Anweisungen dürfen mehrfach in der Konfigurationsdatei vorkommen; dann fragt der<br />

Client eben mehrere Server ab.<br />

Das Polling ist vor allem dann unverzichtbar, wenn man einen Server nutzen will, der hinter einem Router<br />

oder Gateway (d.h. in einem anderen Sub-Netz) sitzt.<br />

BrowseRelay -- Server in anderen LANs lokal nutzbar machen<br />

Da kein Broadcast die Hürde eines Routers oder Gateways überwinden kann, braucht man Möglichkeiten,<br />

Server und ihre Drucker in einem Nachbarnetz zu nutzen, deren broadcasts "hier" nicht ankommen.<br />

Natürlich könnte man jeden Client, der die lokalen Drucker (falls vorhanden) per lokalem Server-Broadcast<br />

mitgeteilt bekommt, zusätzlich zum "Polling" der entfernten <strong>CUPS</strong>-Server auffordern. Das würde bedeuten:<br />

bei jedem einzelnen Client wären die entsprechenden Einträge in der cupsd-conf erforderlich -entsprechend<br />

viel Arbeit <strong>für</strong> den Administrator -- sowohl bei der Erstkonfiguration, als auch bei jeder<br />

späteren Änderung.<br />

Die elegantere Alternative ist folgende: man bestimmt einen der <strong>CUPS</strong>-Rechner im LAN zum<br />

"Browse-Relay". Man kann hier<strong>für</strong> einen Rechner benutzen, der ohnehin in beiden Netzen "zu Hause" ist,<br />

z.B. einen Gateway- oder Router-Rechner. Dies bewirkt beispielsweise ein Eintrag der Form<br />

"BrowseRelay 192.78.215.80 10.160.31.255/255.255.240.0", der die Broadcasts des entfernten<br />

Servers192.78.215.80 aufzeichnet und dessen Drucker im Netz 10.160.16.0 (dieses ist ge-"subnet"-tet mit<br />

der Netzmaske 255.255.240.0) veröffentlicht. (Die Clients nehmen dann im Falle des <strong>Drucken</strong>-Wollens mit<br />

dem entfernten Druckserver direkten Kontakt auf, da ihnen dessen Adresse durch das Browse-Relay<br />

bekannt <strong>gemacht</strong> wurde).<br />

Manchmal ist jedoch dies nicht praktikabel (z.B. wenn der Router gar kein <strong>Linux</strong>-Rechner ist). Auch kein<br />

Problem: man macht einfach einen "normalen" lokalen <strong>CUPS</strong>-Rechner zum Browse-Relay; dieser wird<br />

beauftragt, einen oder mehrere der entfernten Server zu pollen, indem man in seine Konfigurationsdatei<br />

eine entsprechende Anweisung "BrowsePoll..." schreibt. Zusätzlich wird er mit der Direktive<br />

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