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CUPS: Linux-Drucken leicht gemacht -- für Heimanwender wie für ...

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Schattierung plus Schwarz) und sie können außerdem noch Tröpfchen verschiedener Größen auf Papier<br />

spritzen, um auch jede noch so feine Abstufung in Foto-Qualität darstellen zu können.<br />

Dabei kommt es nicht alleine auf das reine 2-dimensionale Bitmap-Layout des fertigen Rasterbildes auf<br />

dem Papier an, sondern auch auf die Reihenfolge der Übertragung einzelner Punkt-"Zeilen" zum<br />

Druck-Kopf. Denn moderne Druck-Köpfe haben mehrere Düsen <strong>für</strong> jede Farbe: bei jeder waagrechten<br />

Bewegung des Druckkopfes sind somit jeweils mehrere "Zeilen" aktiv, das Bild wird in einem Prozess<br />

aufgebaut, der einer Art von Weben g<strong>leicht</strong>.<br />

Da die Hersteller-Spezifikationen <strong>für</strong> die Rasterformate und deren Übertragung an die Druckköpfe den<br />

Programmierern der ghostscript-Filter meist nicht zugänglich sind, ist es extrem sch<strong>wie</strong>rig, brauchbare<br />

Ergebnisse zustande zu bringen. Viele moderne Tintenstrahldrucker haben mit den Standard-ghostscript-Treibern<br />

ein entsprechend schlechtes Ergebnis beim Farbdruck.<br />

Exkurs: Das Gimp-Print-Projekt<br />

Das wird sich wohl bald entscheidend ändern -- vor allem dank des Gimp-Print-Projektes. Dieses hat mit<br />

dem stp-Treiber bereits einen hervorragenden Anfang <strong>gemacht</strong>. "stp" kann bereits eine Vielzahl von Epson,<br />

Canon- und HP-Druckern zu Foto-ähnlicher Ausgabe-Qualität an-"treiben"...<br />

Gimp-Print entstand ursprünglich als reines Plug-In zum bekannten Bildbearbeitungsprogramm GIMP.<br />

Diese wurde übrigens ebenfalls von Michael Sweet, dem heutigen Haupt-Entwickler von <strong>CUPS</strong>, ins Leben<br />

gerufen. Seit er mit <strong>CUPS</strong> begann, ist die Leitung des Gimp-Print-Projekt in die Hände von Robert Krawitz<br />

übergegangen; Michael trägt jedoch immer noch zur Code-Basis bei.<br />

Das Gimp-Print-Packet lässt sich von http://gimp-print.sourceforge.net/ als Quell-Packet herunterladen.<br />

Aus dieser Code-Basis lässt sich der stp-Filter in drei verschiedenen Inkarnationen kompilieren:<br />

als Plug-In <strong>für</strong> den GIMP,<br />

als "normaler" ghostscript-Filter (ergänzend braucht man dann noch Grant Taylor's foomatic, wenn<br />

man diesen ghostscript-Filter unter <strong>CUPS</strong> nutzen will),<br />

und als Filter in einer Form, die sich nahtlos in <strong>CUPS</strong> einpasst und mehr als 100 modellspezifische<br />

PPDs <strong>für</strong> HP-, Canon- und Epson-Tintenstrahler mitbringt.<br />

Welche Version man braucht, wird über einen Parameter beim Aufruf des configure-Scripts gesteuert:<br />

"./configure --with-ghost --with-foomatic --with-gimp --with-cups" lässt des anschliessende<br />

"make"-Kommando alle Varianten gleichzeitig erzeugen.<br />

MIME-Types -- Bestimmung und Kennzeichnung von Dateiformaten<br />

<strong>CUPS</strong> verwendet als Grundlage <strong>für</strong> seinen zentralen Filter "pstoraster" ein modifiziertes ghostscript.<br />

Dieses beruht zwar noch auf der Version 5.50, bringt jedoch bei vielen Druckern bereits weitaus bessere<br />

Ergebnisse zustande als das Standard-ghostscript. Da <strong>CUPS</strong> außer PostScript auch PDF, Text und viele<br />

Grafikformate direkt verarbeiten kann (<strong>für</strong> diese sind dann Filter mit Namen <strong>wie</strong> pdftops, texttops, imagetops<br />

oder imagetoraster zuständig), muss es in der Lage sein, diese Formate auf zuverlässige Weise zu<br />

identifizieren und <strong>für</strong> die Weiterverarbeitung zu kennzeichnen.<br />

Zu diesem Zweck verwendet es MIME-Types. MIME-Types dienen der Bestimmung des Dateiformats<br />

(auch unabhängig von der mitgebrachten Datei-Endung) und der Festlegung dessen, was mit dieser Datei<br />

geschehen soll (z.B. welchem Filter-Programm sie zugeführt werden soll).<br />

MIME steht <strong>für</strong> Multipurpose Internet Mail Extensions. MIME-Typen sind in einem RFC-Standard<br />

definiert, um Datei-Typen und -Formate zu bezeichnen; MIME-Types <strong>für</strong> neuentwickelte Datenformate<br />

können bei der IANA (Internet Assigned Numbers Authority) registriert, reserviert und veröffentlicht<br />

werden.<br />

MIMEs wurden ursprünglich geschaffen, um einen Standard zu haben, der es ermöglicht, mittels E-Mail<br />

(die ursprünglich nur <strong>für</strong> druckbare ASCII-Dateien gedacht war) jegliche anderen (registrierten)<br />

Dateiformate auszutauschen. Zwischenzeitlich spielen sie auch <strong>für</strong> den reibungslosen Datenverkehr über<br />

HTTP (auf Webseiten surfen, Dateien aller Art laden, speichern oder abspielen) eine entscheidende Rolle.<br />

Beim Versand einer Datei über HTTP wird vom Server jeweils die eindeutige MIME-Type-Bezeichnung<br />

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