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CUPS: Linux-Drucken leicht gemacht -- für Heimanwender wie für ...

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zu den bisher bekannten auch mit den neuen <strong>CUPS</strong>-spezifischen Parameter und Optionen umgehen können).<br />

Der <strong>CUPS</strong>-Daemon<br />

Im Mittelpunkt der <strong>CUPS</strong>-Software steht der <strong>CUPS</strong>-Daemon cupsd, auch scheduler genannt. Er ist <strong>für</strong><br />

das Steuern aller druckrelevanten Abläufe verantwortlich: er nimmt Druckjobs entgegen (sowohl vom localhost<br />

als auch von entfernten Rechnern im Netz), speichert sie zwischen, führt sie den gegebenenfalls<br />

erforderlichen Filtern zu, sortiert sie dann in die Warteschlangen ein und ruft das richtige backend auf,<br />

wenn es daran geht, den fertigen Job zum Ausgabegerät zu schicken.<br />

Natürlich, das ist nichts eigentlich Neues, das machen im Grossen und Ganzen auch andere, traditionelle<br />

Druck- und Spool-Systeme. Seine drei "Killer"-Features bezieht <strong>CUPS</strong> aus:<br />

der eingangs erwähnten vollständigen Unterstützung des Internet Printing Protocol samt einem<br />

zugehörigen Web-Interface, das von jedem Browser aus den Zugriff auf Druck- oder Administrations-Funktionen<br />

ermöglicht;<br />

dem <strong>Drucken</strong> der Clients auf die serverseitig konfigurierten Endausgabegeräte, ohne dass diese<br />

Clients auch nur einen einzigen Drucker einrichten müssten;<br />

seiner Rückwärtskompatibilität und Multi-Protokollfähigkeit durch Unterstützung <strong>für</strong> Clients, die<br />

noch mit Windows ("Samba"), Älteren UNIX-Systemen ("LPD") oder Apple MacOS ("NetATalk")<br />

arbeiten.<br />

Die Client-Server-Architektur von <strong>CUPS</strong><br />

In der <strong>CUPS</strong>-Terminologie ist jeder Rechner, der lokal einen "Treiber" installiert hat und direkt mit einem<br />

Druckausgabe-Gerät kommuniziert, ein Server. Druckertreiber unter <strong>Linux</strong> oder UNIX sind nicht direkt mit<br />

solchen unter Windows vergleichbar. Bei <strong>CUPS</strong> besteht die Treiberfunktionalität in der Aufbereitung eines<br />

Druckjobs mittels diverser "Filter", die das Druckformat <strong>für</strong> den Drucker so präparieren, dass es von<br />

diesem auch verdaut werden kann. Hinzu kommt <strong>für</strong> jeden "Treiber" eine Druckerbeschreibungsdatei<br />

(PPD, PostScript Printer Description), welche gerätespezifische Optionen beschreibt und <strong>wie</strong> diese<br />

anzusteuern sind, und ein "backend", das <strong>für</strong> das Verschicken der Jobs über das bei der Druckerinstallation<br />

gewählte Protokoll (parallel, seriell, USB, Netzwerk/LPD, Netzwerk/HP JetDirect, Netzwerk/IPP)<br />

zuständig ist. Prinzipiell kann jeder <strong>CUPS</strong>-Rechner seine lokal installierten Drucker im lokalen Netz anderen<br />

Rechnern zur Verfügung stellen. Diese werden dadurch zu seinen Clients.<br />

Ein Client ist ein Rechner, der selbst keinen Drucker installiert hat, jedoch die Druckdienste eines anderen<br />

Rechners in Anspruch nehmen kann. Wird ein <strong>CUPS</strong>-Rechner im Netz als Server verwendet, dann ist dieser<br />

auch <strong>für</strong> die komplette Job-Aufbereitung verantwortlich. Ein Standalone-Rechner mit einem<br />

<strong>CUPS</strong>-Drucksystem an Bord stellt demnach einen Server dar, der sein eigener Client ist.<br />

<strong>CUPS</strong>-Server sind Webserver auf Port 631 mit IPP-Erweiterungen<br />

Die <strong>CUPS</strong>-Entwickler haben <strong>für</strong> die Konfiguration des <strong>CUPS</strong>-Daemon bewusst eine Ähnlichkeit zu dem<br />

bekannten Webserver Apache gewählt. Da IPP auf HTTP 1.1 beruht, g<strong>leicht</strong> die Konfigurationsdatei von<br />

<strong>CUPS</strong> derjenigen des weitverbreiteten Werbservers. Sie findet sich unter /etc/cups/cupsd.conf und ist<br />

ähnlich aufgebaut <strong>wie</strong> die httpd.conf.Für jeden Zweck gibt es Einstellungen: Server-Name, Name und Ort<br />

der Log-Dateien, verwendeter Server-Port, Zugriffsmasken, Absicherung mittels Passwörtern usw. In<br />

diesem Paper wird im Folgenden auf manche dieser Einstellungen genauer eingegangen.<br />

Browsing -- automatische Veröffentlichung von Druckerlisten im LAN<br />

<strong>CUPS</strong>-Rechner halten untereinander über den IPP-Port 631 (Standard-konform; jedoch konfigurierbar)<br />

Verbindung. Nicht nur die Druckdaten werden über das HTTP-ähnliche Protokoll über diesen Port weitergereicht,<br />

auch andere Informationen werden ausgetauscht.<br />

Dabei spielt das "Browsing" eine zentrale Rolle: jeder <strong>CUPS</strong>-Rechner, in dessen cupsd.conf sich der Eintrag<br />

"Browsing On" befindet, macht per UDP-Broadcast die Namen, verfügbaren Zusatz-Infos und einige<br />

Status-Bits der betreffenden Drucker im LAN in regelmässigen Abständen bekannt. (Ein Rechner mit der<br />

kommerziellen <strong>CUPS</strong>-Version ESP PrintPro tut dies nur, wenn eine entsprechende Lizenz geladen ist.)<br />

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