CUPS: Linux-Drucken leicht gemacht -- für Heimanwender wie für ...
CUPS: Linux-Drucken leicht gemacht -- für Heimanwender wie für ...
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Diese Zeitabstände werden über die Direktive "BrowseIntervall 30" z.B. auf eine halbe Minute festgelegt.<br />
Standardmäßig "posaunt" der <strong>CUPS</strong>-Daemon seine Browsing-Informationen über alle verfügbaren<br />
Schnittstellen in die LAN-Welten, mit denen er verbunden ist, denn es gilt "BrowseAddress<br />
255.255.255.255" als Voreinstellung.<br />
In älteren <strong>CUPS</strong>-Konfigurationen (<strong>wie</strong> sie anfänglich etwa bei <strong>Linux</strong> Mandrake 7.2 verwendet wurden)<br />
führte diese Voreinstellung allerdings dazu, dass vorhandene ISDN-Karten sich in Minutenabständen beim<br />
Internet-Provider einwählten: sie wollten so der Broadcast-Aufforderung des <strong>CUPS</strong>-Daemon nachkommen.<br />
<strong>Linux</strong>-Neulinge waren damit oft überfordert: sie wussten nicht, <strong>wie</strong> dieses Verhalten in den Griff zu<br />
kriegen war -- dabei gab es natürlich schon immer die Möglichkeit, das Broadcasting gezielt auf eine<br />
bestimmtes Netzinterface oder auf einen kleineren Adress-Bereich einzugrenzen: die Direktive<br />
"BrowseAddress 10.160.16.255" z.B. schränkt die Bekanntgabe der verfügbaren Drucker effektiv auf<br />
das Heimat-Subnetz des Autors ein.<br />
Damit die Broadcasts volumenmäßig überschaubar bleiben, stehen pro Drucker stehen <strong>für</strong> jede Broadcast-Nachricht<br />
maximal 1024 Bytes zur Verfügung. In der Praxis kommt man meist mit 100 bis 150 Bytes<br />
aus -- denn nicht <strong>für</strong> jeden Drucker wird die maximal mögliche Anzahl von Buchstaben zur Beschreibung<br />
seines Standorts oder seiner weiteren Eigenschaften auch tatsächlich ausgenutzt (diese Beschreibungen<br />
kann der Administrator optional als Zusatz zum Druckernamen bei der Druckerinstallation eingeben; sie<br />
werden den Anwendern in den GUIs oder im Browser angezeigt, wenn sie die Druckerliste anschauen).<br />
Cachen der Druckerlisten bei den Clients<br />
Alle <strong>CUPS</strong>-Daemons "lauschen" auf dem Port 631; so fangen sie die Broadcast-Informationen der Server<br />
auf und legen sie in einem lokalen Cache ab. Die Gültigkeitsdauer des Cache ist ebenfalls veränderlich; sie<br />
wird über die cupsd.conf-Direktive "BrowseTimeout 300" z.B. auf 5 Minuten festgelegt.<br />
Browsing funktioniert nur bis zum jeweils nächsten Router oder Gateway; dahinter werden laut<br />
TCP/IP-Spezifikation keine Broadcasts weitergegeben, denn diese müssen sich auf das lokale LAN<br />
beschränken. Sollen bei einem Client nur die Informationen eines bestimmten <strong>CUPS</strong>-Servers verwertet<br />
werden, so kann dies über die Zeilen von der Art "BrowseAllow 10.160.16.255", "BrowseDeny<br />
10.160.16.55" gemeinsam mit "BrowseOrder Allow,Deny" gezielt beeinflusst werden. Im gegebenen<br />
Beispiel würde der Client alle Browse-Packete der Server des lokalen Netzes akzeptieren, jedoch diejenigen<br />
von dem Rechner mit der IP-Adresse 10.160.16.55 ignorieren, wenn er die Liste verfügbarer Drucker<br />
generiert. (Auf dem genannten Rechner experimentiert mein Kollege Hansjörg mit ständig wechselnden<br />
<strong>CUPS</strong>-Konfigurationen und manchmal dutzenden verschiedenen Druckern -- <strong>für</strong> mich würde dies eine viel<br />
zu unübersichtliche Browse-Liste ergeben... ;-)<br />
Bei funktionierender Namensauflösung können diese Anweisung natürlich auch in der Form "BrowseAllow<br />
.systemsupport.danka.de", "BrowseDeny development.systemsupport.danka.de" gegeben<br />
werden; in anderen Worten: Host- und Domain-Namen sind natürlich ebenfalls überall da legal, wo<br />
IP-Adressen in cupsd.conf-Direktiven verwendet werden.<br />
"Zero Administration" for Clients<br />
Für Netz-Administratoren und Anwender ist es sicherlich die bequemste Alternative, einen gut funktionierenden<br />
und flexiblen Druckdienst in Anspruch zu nehmen oder zu gewährleisten, wenn die Druckserver<br />
im Netz so eingestellt sind, dass sie ihre installierten Drucker aktiv per UDP-Rundspruch bekannt geben.<br />
Jede Änderung auf den Servern ist innerhalb von 30 Sekunden (oder dem jeweils eingestellten "BrowseIntervall...<br />
") <strong>für</strong> alle Clients sichtbar und verbindlich:<br />
Der Chef hat den Etat <strong>für</strong> die Nachrüstung des Abteilungsdruckers mit einem Finisher und einer<br />
Sorter-Mailbox genehmigt? OK, sobald der Treiber auf dem Server konfiguriert ist, können die<br />
Clients darauf zugreifen (Naja, viel<strong>leicht</strong> dauert es doch 1 Minute... ;-).<br />
Der Abteilungsleiter hat entschieden, dass der teure Farbdrucker nur noch nach Eingabe eines<br />
Passworts benutzt werden darf? Kein Problem -- dieÄnderung der Konfiguration auf dem Server ist<br />
in Minutenschnelle for die Clients wirksam...<br />
In keinem dieser Fälle braucht direkt bei den Clients eingegriffen zu werden.<br />
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