pdf (131 KB) - Mediaculture online
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Regelung mit den Worten: "Were voluntarily having to comply". 7 Angesichts der<br />
großen Menge der täglich ausgestrahlten Fernsehstunden (zur Zeit circa 1.640<br />
Stunden in über 70 Kanäle), 8 stellt sich allerdings die Frage, ob sich die geplanten<br />
Maßnahmen tatsächlich erfolgreich umsetzen lassen. Außerdem ergeben sich<br />
Probleme hinsichtlich der Bewertungskriterien der Programme sowie der<br />
zugrundeliegenden Gewaltdefinition.<br />
Im Zusammenhang mit der Einführung des V- Chips äußerte Clinton bei der<br />
Unterzeichnung des Gesetzes am 8. Februar 1996: "A comprehensive study<br />
released just yesterday confirms what every parent knows; televised violonce is<br />
pervasive and numbing, and if exposed constantly to it, young people can<br />
develop a numbing, lasting, corrosive reaction to it." 9 Hier scheint der Präsident,<br />
wie bei Politikern nicht unüblich, sich selbst zum Wirkungsexperten zu ernennen,<br />
Die erwähnte Studie, die im Auftrag der "National Cable Television Association-<br />
an vier Universitäten durchgeführt wird, ist auf drei Jahre angelegt (Beginn: Juni<br />
1994). Das Projekt umfaßt eine Inhaltsanalyse fiktionaler und realer<br />
Fernsehsendungen, eine Untersuchung der Gewalteinstufungen (violence ratings)<br />
und der im Fernsehen gegebenen Empfehlungen und deren Wirkung auf die<br />
Sehentscheidung von Eltern und Kindern. Zudem wird die Effektivität von Anti-<br />
Gewalt- Botschaften und Erziehungsinitiativen analysiert, die von der<br />
Fernsehindustrie ausgehen. 10<br />
7 Zitiert in: "Blocking the Box". In: Newsweek, March 11, 1996, S. 44.<br />
8 Vgl. Lueken, V., a.a.O.<br />
9 Clinton calls new telecom act ‚truly revolutionary', a.a.O., S. 2.<br />
10 Anfang 1996 wurden die Resultate des ersten Jahres der Untersuchung veröffentlicht. Die<br />
wichtigsten Ergebnisse der Inhaltsanalyse sind dabei folgende: 57 Prozent der Programme<br />
enthielten Gewalt, wobei zwei Drittel der Gewalt verhaltensmäßige Aggression beinhaltete; ein<br />
Drittel der Gewalt bestand aus glaubwürdigen Drohungen. Die Gewalt ausübenden Personen<br />
waren überwiegend männliche, weiße Erwachsene, die eher als schlecht denn als gut<br />
charakterisiert wurden und typischerweise keine "Helden" waren. Die Gewaltempfänger waren<br />
ähnlich charakterisiert. Die Hauptmotive für Aggression waren persönliche Vorteile, Wut/Ärger<br />
sowie Schutz. Etwa die Hälfte der Gewaltakte wurden als gerechtfertigt gezeigt. Schußwaffen<br />
wurden in einem Viertel der Gewaltakte eingesetzt. Gewalt wurde überwiegend nicht in "closeup<br />
shots" gezeigt. Blut und Wunden wurden selten gezeigt. Zur Realitätsnähe der Gewalt wurde<br />
festgehalten: "Very little of TV violence is based on actual events in the real world, bot most<br />
events seem fairly realistic in that they could happen in real life." (National Television Violence<br />
Study, a.a.O., S. 137). Aus lerntheoretischer Warte ist der Befund wichtig, daß Gewalt nicht sofort<br />
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