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Amateure gegen Bundesliga Wie der neue Spielplan in den unteren Klassen für Aufregung sorgt Die Deutsche Fußball Liga (DFL) will den Amateurklassen einen neuen Spiel- und Fernsehplan vor die Nase setzen. Hierbei soll sonntags bereits ein „Top“spiel um 15.30 Uhr angepfiffen werden. Natürlich profitieren die Profis davon, bei einem Erlös von – auf vier Jahre verteilt – rund 1,7 Milliarden Euro (Quelle Stadtspiegel). Die Pros und Contras werden derzeit auch auf einigen lokalen Fußballplätzen diskutiert, doch gibt es überhaupt einen sinnvoll positiven Aspekt für den Amateurclub? Zum einen steht da die Anstoßzeit, in der Regel bei den ersten Mannschaften um 15 Uhr im Wege. Die einen befürchten von vornherein Zuschauerschwund und Personalmangel, gibt es sowohl Fans an der Außenlinie, als auch aktive Spieler, mal Dauerkartenbesitzer, oder die, die ein Ruhrpott- Derby dem eigenen Kreisliga C-Spiel vorziehen. Die anderen weisen auf den Sonntag als Familientag hin, was sich eher mit dem Besuch des stadtteileigenen Platzes, als mit der Fahrt zum Bundesligaspiel vereinbaren ließe. Doch wie vorgehen? Streiken? Kaum möglich, zumindest ist da keine Hoffnung auf Sieg in Sicht, sind die Fernsehrechte doch teurer als der Wunsch des kleinen Mannes bezahlen könnte. Trotz der Verteilung auf fünf Anstoßzeiten, von Freitagabend bis Sonntagabend, gibt es dennoch einige, die sich sagen, dass „nur“ kleine Vereine leiden und keine „Gurkenspiele“ zu den außergewöhnlichen Zeiten stattfinden werden. Die andere Seite ruft wiederum zum Boykott der Zuschauer und Werbeindustrie auf, um dem Plan einen Riegel vorzuschieben. Sie betonen das Herzblut und Engagement des Amateurvereins, das oftmals in Führung und Spielbetrieb der Vereine zu er- � 45 � kennen sei. Vergessen darf man dabei niemals, dass auch das meist auf ehrenamtlicher Basis stattfindet. Von Seiten des DFB wird beschwichtigt, denn es gäbe die treuesten Anhänger, die auch den Sportplatz dem TV vorziehen würden, allein getrieben von familiärer Atmosphäre und eben dieses ehrenamtlichen Engagements. Zum anderen wird explizit darauf gedeutet, dass die Fernsehübertragung ausschließlich durch Bezahlsender vorgenommen würde. Vielmehr regt man an, dass diejenigen Zuschauer belohnt werden sollten, die sich für die Amateurspiele entscheiden und somit weitere Anhänger locken, mit einer Gratiswurst, -bier etc. Alles möglich, doch scheiden sich letztendlich von Verein zu Verein die Geister und die Entwicklung muss weiter beobachtet werden. Wir befragten zu diesem Thema Amateurfußballer aus den eigenen Reihen: Carsten Sterna: „Man sollte das ganze nicht zu negativ sehen. Schließlich reden wir hier von vielleicht 26 bis 28 Spielen, von denen sicherlich nicht jedes den Titel „Derby“ oder „Topspiel“ trägt. Auch der kleine Amateurclub wird in den wichtigsten und entscheidenden Spielen seine Spieler und Fans an und auf der Asche vorfinden und nicht auf den Südtribünen der Republik. Sicherlich werden die Trainer und Vorstände Abstriche machen müssen. Aber mal ehrlich: Welchen Bundesligaprofi oder Vereinsmanager in der ersten Liga interessiert es, wenn die „Freizeitkicker“ in den Streik treten, wenn am Jahresende der Überweisungsbetrag stimmt?“ Marco Oehlert: „Mich wird man weiterhin sonntags auf den Sportplätzen in der Umgebung sehen, auch wenn zeitgleich ein Bundesligaspiel live im TV läuft.
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