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Entwicklung von Methoden zur Echtzeitanalyse von EKG ... - FZI

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32 3 Das Elektrokardiogramm und seine Ableitungssysteme<br />

ist die Erregung des Vorhofs durch das konkurrierende Erregungszentrum nicht erkennbar,<br />

während die P-Welle der normalen Erregungen in diesem Fall deutlich zu sehen ist.<br />

Der Kammerkomplex entspricht morphologisch den anderen QRS-Komplexen, so dass<br />

eine Diagnose dieser Erregungsbildungsstörung vorrangig auf rhythmologischer Basis<br />

erfolgen muss. SVES können natürlich auch intermittierend auftreten.<br />

Abbildung 3.7: Isolierte kompensierte supraventrikuläre Extrasystole (A) aus Datensatz<br />

101 der MIT/BIH Arryhtmia Database (MITDB) [Phy05a]. Deutlich erkennbar<br />

sind das verkürzte Kopplungsintervall und die verlängerte kompensatorische Pause. Der<br />

Kammerkomplex entspricht den anderen Normalerregungen (N).<br />

Kreisende Erregungen im Bereich der Vorhöfe führen je nach Frequenz zu Vorhofflattern<br />

oder Vorhofflimmern. Nicht jede der am AV-Knoten eintreffenden Erregungen<br />

wird dabei auf die Kammern weitergeleitet, vielmehr erfüllt hier der AV-Knoten eine<br />

Rolle als „Frequenzsieb“, um eine unphysiologisch hohe Erregungsfrequenz der Ventrikel<br />

zu verhindern. Allerdings ist besonders beim Vorhofflimmern unbestimmt, welche<br />

der Erregungen letzlich zu einer Kammeraktion führt: Ergebnis ist ein unregelmäßiger<br />

Herzrhythmus wie in Abbildung 3.8 zu sehen ist. Bei einem Vorhofflattern kann es dagegen<br />

sein, dass sich ein festes Verhältnis <strong>von</strong> Vorhof- und Kammererregungen – meist<br />

als 2:1-Block [GH99] – ausbildet.<br />

Abbildung 3.8: Vorhofflimmern mit resultierender Kammerarrhythmie durch unregelmäßige<br />

Überleitung der Erregung auf die Kammern. Das <strong>EKG</strong>-Beispiel stammt aus dem<br />

Datensatz 222 der MITDB, Spezifikation des Ryhtmusswechsels durch die Ergänzung<br />

„(AFIB“ (Atrial Fibrillation)

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