1010 - Philipp Schuster
1010 - Philipp Schuster
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Mich hat der Jetlag dieses Mal ganz besonders<br />
hart getroffen. Eigentlich ist es unglaublich, was<br />
der Mensch so alles über sich ergehen lässt, um<br />
in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu<br />
gelangen. Man setzt sich auf einen unbequemen<br />
Sitz, der sich in einer Plastikröhre befindet, überfüllt<br />
mit fremden Menschen, die einem eigentlich<br />
alle zu nahe sind, und hat, wenn überhaupt, ein<br />
kleines Guckloch, aus dem man eh nichts sieht.<br />
Das Essen ist in kleine Häppchen portioniert, die<br />
man mit Metallbesteck konsumieren darf. Das<br />
Absurde ist aber die Geschwindigkeit, mit der<br />
man sich fortbewegt: etwa 800 km/h sind es.<br />
Viel zu schnell, um Distanz wahrzunehmen.<br />
Überfliegt man mehrere Zeitzonen, leidet man an<br />
Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus. In der<br />
International Classification of Sleep Disorders<br />
wird Jetlag in die Hauptgruppe der zirkadianen<br />
Rhythmusschlafstörungen eingeordnet.<br />
Unsere innere Uhr läuft mit der Ortszeit nicht<br />
mehr synchron. Essens- und Schlafenszeit,<br />
Hormonproduktion und auch Körpertemperatur<br />
kommen aus dem Takt.<br />
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Martin FEHRER bs lipslide