1010 - Philipp Schuster
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Christopher SCHNEIDER sw fs boardslide<br />
Nach jedem Langstreckenflug schwöre ich,<br />
dass das endgültig der letzte gewesen ist.<br />
Paranoide Menschen behaupten, dass diese<br />
Flüge überhaupt nur Einbildung sind. In Wahrheit<br />
befände man sich nur in einem Simulator und<br />
der Zielort ist nichts anderes als eine Fassade.<br />
Schon möglich. Vielleicht ist wirklich alles nur ein<br />
Fake und Miami nur eine Kulisse der Tourismusindustrie.<br />
Diese Paranoia lässt sich aber leicht umgehen,<br />
indem man, anstatt zu fliegen, eine Frachtschiffreise<br />
in die USA bucht und sich sozusagen old<br />
school fortbewegt. Es ist möglich, auf einem<br />
Containerschiff, Stückgutfrachter, RoRoSchiff<br />
oder auf einem Kühlschiff als Passagier<br />
mitzufahren.<br />
In die USA kommt man am besten mit einem<br />
Containerschiff. Abgelegt wird in Bremerhaven.<br />
Man hat mehrere Stationen, bevor man an die<br />
Ostküste der USA gelangt. Natürlich kann es<br />
dabei auch zu längeren Aufenthalten in den<br />
verschiedenen Häfen kommen, wenn gewisse<br />
Waren Verspätung haben. Schließlich hat die<br />
Fracht Vorrang. Zehn Tage in etwa dauert die<br />
Überfahrt an die Ostküste. Danach ist einem<br />
klar, wie weit Amerika wirklich entfernt ist und<br />
wahrscheinlich auch weshalb die USA so etwas<br />
Besonderes sind. Wenn man diese Distanz dann<br />
am eigenen Leib spürt, kann man vielleicht auch<br />
die Eigenheiten des Skatens in den USA besser<br />
„begreifen“.<br />
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