Holon-Journal 15

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PORTRÄT · PORTRAIT · RITRATTO
Ein Engelladen in Zürich
Die Idee für einen Engelladen in Zürich entstand Ende
1995 in Kalifornien in einem der dortigen Engelläden.
Beim Durchstöbern des Ladens hörte meine Frau Susan
eine derart deutliche Stimme, die ihr sagte: «Mach selbst
einen Engelladen auf!», dass sie sich im ersten Impuls
überrascht nach der Stimme umdrehen wollte.
Meine Frau und ich lehnten entrüstet ab. Vor allem aus Zeitgründen.
Wir hatten mit unserer Praxis und unserem Zentrum
für ganzheitliches Wachsen alle Hände voll zu tun und weder
Lust noch Zeit für eine weitere Aufgabe.
Nach nur drei Monaten kam die Stimme nochmals zu meiner
Frau. Wieder lehnten wir ab. Nach weiteren drei Monaten kam
die Aufforderung zum dritten Mal. Da war es genug für uns. Wir
fügten uns, und nach unvorstellbar kurzen sechs Monaten war
«Seraphim – Haus der Engel» an der Weiten Gasse 9 im Zürcher
Oberdorf eröffnet.
Name und Aufgabe
Flower A. Newhouse, eine 1996 verstorbene christliche Mystikerin
und profunde Engelkennerin aus Südkalifornien, schreibt
über die Seraphim: «Die Seraphim, flammende, von der Göttlichen
Liebe beseelte Wesen, stehen für das Feuer der heiligen
Begeisterung. Die am weitesten entwickelten Wesen vermögen
uns nur ein Symbol von sich zu vermitteln. Diese Anbetenden,
die den Höchsten Ewigen Einen direkt umgeben, meditieren
unentwegt voller Liebe über Seine unaussprechliche Herrlichkeit
– daher ihr Name, der von der hebräischen Wurzel her
‹Liebe› bedeutet, in dem Sinne, dass Liebe eine verzehrende
Flamme reiner Anbetung darstellt. Von ihrem erhabenen Stand
aus lassen die Seraphim die zauberhaftesten Töne im Einklang
mit den unermesslichen Scharen erklingen, deren Lobpreisungen
die ‹Sphärenmusik› erzeugen.»
HOLON-Journal N o 15 02 · 2002
«Engel?» – «Ja, es gibt Engel!»
Vielen Menschen fällt es heute
schwer zu akzeptieren, dass
es Engel wirklich geben soll.
Weshalb eigentlich?
HW/ Man kann sagen, unsere Welt
sei immer rationaler, gefühlskälter
und technokratischer geworden –
stimmt! Aber parallel dazu beschäftigen
wir uns ständig mit unsichtbaren
Phänomenen (ohne dass wir
deshalb an ihnen zweifeln). Beispiel?–
Der Ort, an dem Sie sich
aufhalten, ist gefüllt mit Bildern!–
Beweis?– Stellen Sie einen Fernsehempfänger
hin; der macht die
Bilder sichtbar!
Warum sollte also nicht, genau
so unsichtbar, Ihr Schutzengel hinter
Ihnen stehen können? Auch
«Geräte», sie zu sehen, gibt es.
Viele hellsichtige oder sensitive
Menschen berichten von Kontakten
mit Engeln. Hunderttausende
haben wunderbare Erfahrungen
mit Engeln gemacht. Viele KundInnen
berichten im «Seraphim» davon.
Meine Frau Susan, Initiantin
und Besitzerin des «Seraphim»,
sagt: «Wie dankbar bin ich, wenn
ich die Gegenwart eines Engels
spüre. Es ist dann, als ob sich die
Umgebung merklich anhebte: Ein
tiefer Frieden legt sich um mich
und ich erfahre das Leben in einer
grossen Ordnung. Auch bin ich
schon so manches Mal gewarnt
oder auch belehrt worden durch
klare, kurze Anweisungen meines
Schutzengels.»
Die Wirklichkeit und Wahrhaftigkeit
ist lange durch unseren begrenzten
Verstand verdeckt worden.
Wahrheit kann nur zeitweilig
zurückgehalten oder verdrängt
werden, aber nicht für immer.
Die christliche Mystikerin Flower
A. Newhouse schreibt in ihrem
Buch «Engel und Devas»:
«Die Zeit des Erwachens ist da!
Wie ein Licht in dunklen Zeiten
sich ausbreitet, so wächst das
Bedürfnis unter uns Menschen,
die Gegenwart der Engel anzuerkennen,
sie schätzen zu lernen und
ihren Dienst für die Menschheit
und die Erde willkommen zu heissen.
Wenn wir diese selbstlosen
Diener ehrerbietig in unser Denken
miteinbeziehen, wird unser tägliches
Leben gereinigt, geführt, angehoben
und durchlichtet. Viele
haben das schon entdeckt und tragen
das Geheimnis als stilles Wissen
mit sich.»
Dem Menschen am nächsten
ist der Schutzengel. Er wacht nicht
nur über uns, sondern ermutigt
uns in schwierigen Zeiten, wo wir
nicht weiter sehen. Er gibt uns
Trost, Zuversicht und Vertrauen; er
warnt, schützt und rettet uns. «Ich
selbst», berichtet Susan, «erlebte
bei einer Frontalkollision, wie mich
eine kraftvolle Hand zurückhielt;
sonst wäre ich durch den Aufprall
in die Windschutzscheibe geschleudert
worden!» (Damals waren
Sicherheitsgurten erst am Aufkommen.)
Wenn wir bereit und reif genug
sind, inspiriert uns unser Schutzengel
und wird zu unserer spirituellen
Lehrerin.
F. A. Newhouse schreibt weiter
im bereits erwähnten Buch über
die Stellung und Funktion der Engel
im Universum: «Zwischen der
ewigen Stille der unwandelbaren
Vollkommenheit Gottes und der
Unvollkommenheit der Menschen
wirken die Engel, geweihte Boten
der Weisheit, die den Suchenden
in Wahrheit und Güte auf dem Pfad
zur Vollendung führen. Ihr unsichtbarer
Einfluss ist immerwährend
bemüht, Böses fernzuhalten oder
zu durchlichten und das Gute in
allen Wesen zu erwecken.» Sie
weiss, dass «Engel ihre spezifischen
Aufgabenbereiche haben,
die sich über Heilung und spirituelle
Führung des Individuums bis
zur Hilfestellung an Führer in Politik
und Wirtschaft und sogar ganzer
Nationen erstrecken. Von der
Sorge um den bescheidensten
Grashalm bis zur Energetisierung
des gesamten Sonnensystems: In
allem, was sie tun, dienen sie dem
Willen Gottes.»
Ganz wichtig: Engel respektieren
unseren freien Willen. Wenn
wir unsere eigenen Erfahrungen
machen möchten, lassen sie uns
Fehler begehen, aus denen wir
hoffentlich lernen. Es kommt also
oft vor, dass sie ihre Hilfe, Führung
und Weisheit zurückhalten, damit
unsere eigenen «spirituellen Muskeln»
gestärkt werden.
Engel können wir nicht durch
intellektuelles Wissen anziehen,
sondern mit der Sehnsucht nach
Wahrheit und Belehrung in unserem
Herzen. Wenn wir uns mit ihnen
beschäftigen, reinigt das unsere
Intuition und macht uns offen
und dankbar für ihre Gegenwart.