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Kirchweih in Burggrub

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Kreisheimatpfleger Gerd Fleischmann<br />

referierte beim Seniorentreff<br />

Stockheim – Zu e<strong>in</strong>em Diavortrag<br />

über den Ste<strong>in</strong>kohlenbergbau<br />

Stockheim-Neuhaus-Reitsch hatte<br />

die Leiter<strong>in</strong> des Seniorentreffs der<br />

Pfarrei Posseck-Gift<strong>in</strong>g-Grössau,<br />

Adelheid Kotschenreuther, e<strong>in</strong>geladen.<br />

Als Referent konnte der<br />

Stockheimer Kresheimatpfleger<br />

Gerd Fleischmann gewonnen<br />

werden.<br />

Erstaunt waren die zahlreichen<br />

Interessenten im Pfarrheim über<br />

die wirtschaftliche Bedeutung des<br />

heimischen Ste<strong>in</strong>kohlenbergbaus<br />

für den Frankenwald und darüber<br />

h<strong>in</strong>aus für Oberfranken. Zeitweilig<br />

waren bis zu tausend Männer und<br />

Burschen <strong>in</strong> den 20 verschiedenen<br />

großen und kle<strong>in</strong>en Gruben beschäftigt.<br />

Alle<strong>in</strong>e <strong>in</strong> der Kathar<strong>in</strong>azeche<br />

arbeiteten von 1935 bis zur<br />

Stilllegung im Jahre 1968 an die<br />

1500 Knappen aus dem gesamten<br />

Landkreis Kronach. Aber auch<br />

aus Posseck, Grössau und Gift<strong>in</strong>g<br />

fanden viele Männer Arbeit und<br />

Brot <strong>in</strong> den Kohlenzechen. Steiger<br />

Sebastian Wich aus Posseck, am 7.<br />

Januar 1913 gestorben, war maßgeblich<br />

an der Rettung der zwölf<br />

e<strong>in</strong>geschlossenen Bergleute Ostern<br />

1879 <strong>in</strong> der Maxschachtgrube<br />

beteiligt. Zu allen Zeiten war der<br />

Bergbau e<strong>in</strong>e gewaltige Herausforderung<br />

für die Menschen. Viele seien<br />

<strong>in</strong> den Gruben umgekommen.<br />

Auch im Stockheim-Neuhäuser<br />

Revier seien an die 100 Todesopfer<br />

zu beklagen gewesen.<br />

Die Kohlenfunde von 1756, so<br />

wusste Gerd Fleischmann zu berichten,<br />

hätten e<strong>in</strong>e regelrechte<br />

<strong>in</strong>dustrielle Kettenreaktion im e<strong>in</strong>st<br />

so stillen Haßlachtal ausgelöst.<br />

Vor allem <strong>in</strong> der Frühzeit des Bergbaus<br />

sei die Arbeit mit erheblichen<br />

Gefahren für Leib und Leben verbunden<br />

gewesen. Die noch <strong>in</strong> ihren<br />

Anfängen steckende Beschaffenheit<br />

der Gerätschaften und der<br />

technischen E<strong>in</strong>richtungen haben<br />

den Bergbau zu e<strong>in</strong>em extremen<br />

Risikofaktor <strong>in</strong> allen Gruben der<br />

Welt werden lassen.<br />

Der Heimatkundler er<strong>in</strong>nerte<br />

ebenfalls an die alljährliche Barbarafeier<br />

des Stockheimer Knappenvere<strong>in</strong>s<br />

zu Ehren der bergmännischen<br />

Schutzheiligen <strong>in</strong> der ersten<br />

Dezemberwoche. Diese Feier f<strong>in</strong>de<br />

<strong>in</strong> Stockheim durch Knappenvere<strong>in</strong><br />

und Bergmannskapelle nach wie<br />

vor großen Anklang bei der Bevölkerung.<br />

Leiter<strong>in</strong> Adelheid Kotschenreuther<br />

dankte Gerd Fleischmann für se<strong>in</strong>e<br />

Erläuterungen zum Ste<strong>in</strong>kohlenbergbau<br />

im Haßlachtal, den man<br />

<strong>in</strong> dieser Dimension nicht erwartet<br />

hatte.<br />

Strom von der Grube Reitsch<br />

In der se<strong>in</strong>erzeitigen Tageszeitung<br />

„Fränkischer Wald“ ist im Februar<br />

1920 e<strong>in</strong> aufschlussreicher Artikel<br />

zur heimischen Stromversorgung<br />

erschienen. Die elektrische<br />

Energie war damals noch ke<strong>in</strong>e<br />

Stockheimer Infoblatt Juli 2011 – Heft 155<br />

Selbstverständlichkeit. Zu allen<br />

Zeiten setzte sich der Fortschritt<br />

mühsam durch. So heißt es unter<br />

anderem: „Die genossenschaftliche<br />

Versorgung der Geme<strong>in</strong>den<br />

Posseck, Grössau und Gift<strong>in</strong>g mit<br />

elektrischer Energie durch die Zeche<br />

<strong>in</strong> Reitsch ist sichergestellt. Die<br />

Überteuerungszuschüsse und Genossenschaftsanteile<br />

s<strong>in</strong>d aufgebracht.<br />

Nach erfolgter E<strong>in</strong>tragung<br />

der Genossenschaft wird mit dem<br />

Ausbau begonnen werden. Damit<br />

geht e<strong>in</strong> schon lange gehegter<br />

Wunsch der Bevölkerung <strong>in</strong> Erfüllung.<br />

Hoffentlich schließen sich die<br />

noch zögernden Geme<strong>in</strong>den der<br />

Genossenschaft baldigst an, denn<br />

e<strong>in</strong> späterer Beitritt müsste mit<br />

bedeutenden Geldopfern erkauft<br />

werden. Die Geme<strong>in</strong>den Posseck,<br />

Grössau und Gift<strong>in</strong>g haben die Zeichen<br />

der Zeit verstanden und sie<br />

werden den raschen Entschluss<br />

sicher nicht zu bereuen haben.“.<br />

Gerd Fleischmann<br />

Was damals geschah (Teil 101) E<strong>in</strong> Beitrag aus alten Zeitungen von Georg He<strong>in</strong>le<strong>in</strong><br />

1876 18.8. Stockheim. Nachruf.<br />

Lehre treten. Joseph Nickel, <strong>in</strong> Neukenroth.<br />

Unserem verehrten Mitglied und Cassier Georg Baumann bei se<strong>in</strong>er Ab-----------------------------------------------------------------------------------------------reise von hier auf die Wanderschaft e<strong>in</strong> dreifaches „Lebe wohl.“ 1876 4.11. Neukenroth.<br />

Stockheim, am 16.8.1876.<br />

Auf Betreiben der durch den unterfertigten Anwalt vertretenen Handels-<br />

Die Vorstandschaft der freiw. Feuerwehr Stockheim im Namen sämmtfirma S. u. M. Bamberger zu Kronach gegen den verwittweten Schuhmalicher<br />

Mitglieder.<br />

cher Johann Porzelt von Neukenroth wegen Forderung werden nach-<br />

------------------------------------------------------------------------------------------------ bezeichnete Grundstücke ... am Donnerstag, den 14.12.1876, Vorm. 10<br />

1876 7.9. Neuhaus-Stockheim. Dank.<br />

Uhr im Johann Fillweber´schen Gasthause zu Neukenroth öffentlich zur<br />

Se. Hochwohlgeborenen Herrn Richard Freiherr v. Swa<strong>in</strong>e hat <strong>in</strong> diesem Versteigerung gebracht nämlich:<br />

Jahr die Sedansfeier <strong>in</strong> echt patriotischer Weise zu e<strong>in</strong>em wahren Volks-<br />

Haus=Nr. 74 <strong>in</strong> Neukenroth<br />

feste für alle hiesigen Bewohner erhoben. Alle hier bestehenden Vere<strong>in</strong>e 1) Pl.=Nr. 60 Gebäude, Wohnhaus mit Keller u. Stall, Stadel u.<br />

waren nämlich von dem genannten Herrn e<strong>in</strong>geladen, das Fest, als se<strong>in</strong>e Hofraum zu 8 Dez.,<br />

Gäste, <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaft mit se<strong>in</strong>en Berg= und Hüttenarbeiter zu feiern. ... 2) Pl.=Nr. 62 Garten, Gras=Baum= und Wurzgarten zu 12 Dez.,<br />

Neuhaus b. Sonneberg, 6.9.1876. Der Vorstand.<br />

3) Pl.=Nr. 778 Wiese mit Acker, Geme<strong>in</strong>detheil zu 1 Tagw. 28<br />

------------------------------------------------------------------------------------------------ Dez.,<br />

1876 25.9. Haig.<br />

4) Pl.=Nr. 784, Wiese mit Acker, Geme<strong>in</strong>deangertheil zu 1 Tgw.<br />

Zur Geltendgmachung etwaiger Ansprüche an den Nachlaß des Taglöh- 18 Dez.,<br />

ners Joseph Schirmer von Haig steht Tagfahrt auf Mittwoch, den 4.10., sämmtliche Objekte <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>demarkung Neukenroth, Rentamt<br />

Vorm. 8 Uhr, dahier an, was mit dem Bemerken veröffentlicht wird, daß und Landgerichts Kronach gelegen.<br />

die bis dah<strong>in</strong> nicht angemeldeten Forderungen bei Ause<strong>in</strong>andersetzung Kronach, den 28.10.1876. Partheymüller, Adv.<br />

der Verlassenschaft e<strong>in</strong>e Berücksichtigung nicht f<strong>in</strong>den können. ------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Kronach, den 21.9.1876. Kgl. Landgericht. Oehrle<strong>in</strong>. Schlaug. 1876 13.11 Reitsch.<br />

------------------------------------------------------------------------------------------------ Jch nehme den der Dienstmagd Eva Porzelt von Reitsch gemachten üb-<br />

1876 29.5. Reitsch.<br />

len Ruf zurück, gebe derselben wieder Ehre und guten Namen und bitte<br />

E<strong>in</strong>em verehrten Publikum erlauben wir uns zum W<strong>in</strong>terbedarf die als sie wegen dieser verläumdeden Aesserungen um Verzeihung.<br />

vorzüglich bekannte Reitscher Heiz= & Schmiedekohl <strong>in</strong> Empfehlung Simon Joh. Pfaff von Presseck.<br />

zu br<strong>in</strong>gen.<br />

------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Vom 1. 10. an wird der Kohlenverkauf aus dem neuerbauten Magaz<strong>in</strong> <strong>in</strong> 1876 2.12. Allgem.<br />

Gundelsdorf resp. Haßlach erfolgen. Durch die vorhandene Lage des Die Umwandlung der bayer. Katasterflächen <strong>in</strong> das Metermaaß, hier der<br />

Magaz<strong>in</strong>s, sowie durch praktische Ladevorrichtung, wird dem Consu- E<strong>in</strong>trag der Meterfeldmaaße <strong>in</strong> die Kataster=Auszüge betr.<br />

menten billigere Fracht und Zeitersparniß geboten.<br />

Die <strong>in</strong> Bayern bestehenden Flächenmaaße können nur noch bis 1. Januar<br />

Ste<strong>in</strong>kohlenzeche „König Ludwig“ b. Reitsch.<br />

1878 <strong>in</strong> Geldung bleiben. Von da an tritt an Stelle der seitherigen „Tag-<br />

------------------------------------------------------------------------------------------------ werk und Dezimalen“ das Metermaaß mit der Bezeichnung: „Hektar, Ar<br />

1876 6.10. Neukenroth.<br />

und Quatratmeter“. Es ist unbed<strong>in</strong>gt nothwendig, daß der Grundbesitzer<br />

Bei der Kirchenstiftung s<strong>in</strong>d 1000 Mark sogleich auszuleihen. Schneider, bis 1. Januar 1878 genau wisse, <strong>in</strong> welchen Flächengrößen sich se<strong>in</strong>e<br />

Pfarrv.(erweser)<br />

Grundstücke nach Hektar, Ar und Bruchtheilen des Ar (oder Quatratme-<br />

------------------------------------------------------------------------------------------------ tern) berechnen. Umrechnungsverhältnisse: 1 Tagwerk = 0 Hektar 24<br />

1876 10.10 Neukenroth. Lehrl<strong>in</strong>g=Gesuch.<br />

Ar 07 Quatratmeter.<br />

E<strong>in</strong> Junge von ordentlichen Eltern, der Lust hat die Schuhmacherei zu München, den 10.11.1876. Königl. Staatsmimisterium der F<strong>in</strong>anzen.<br />

erlernen und Gelegenheit hat an der Masch<strong>in</strong>e zu arbeiten kann <strong>in</strong> die v. Beer.

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