Infoblatt September S. 11
Infoblatt September S. 11
Infoblatt September S. 11
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Kirchweih in Haig<br />
vom 1. bis 5. <strong>September</strong> 20<strong>11</strong><br />
St. Anna-Kirche in Haig<br />
Glocken von Domkapitular Schley eingeweiht<br />
Im Jahre 1980 wurde die Anschaffung<br />
von drei neuen Bronzeglocken<br />
entschieden. Zusammen mit den<br />
elektr. Läutmaschinen und dem<br />
Dachstuhl sind dafür 58.443,- DM<br />
aufgewendet worden. Die Haiger<br />
spendeten in einer einzigen Haussammlung<br />
15.000,- DM.<br />
Domkapitular Schley hat die Einweihung<br />
vorgenommen. Für die<br />
komplette Außenrenovierung der<br />
Kirche und die Neugestaltung der<br />
Außenanlagen im Jahre 1993 sind<br />
Kosten von <strong>11</strong>0.000,- DM entstanden.<br />
Ohne die großzügige Unterstützung<br />
des Erzbischöflichen Ordinariats<br />
in Bamberg in Höhe von<br />
77.000,- DM wäre dies nicht möglich<br />
gewesen. Und bereits vier Jahre<br />
später war eine neue Steuerung der<br />
Glocken und der Turmuhr wie auch<br />
eine Erneuerung der gesamten<br />
Elektroanlage fällig.<br />
Nur durch die vielen Eigeninitiativen<br />
konnten die Gesamtkosten auf<br />
14.300,- DM begrenzt werden.<br />
Quelle: www.wallfahrtskirche-glosberg.de<br />
Zum diesjährigen Kirchweih-<br />
gottesdienst am 4. <strong>September</strong><br />
um 8.45 Uhr ist die gesamte Bevölkerung<br />
herzlich eingeladen.<br />
Volkshochschule Stockheim Neues Herbst/Winterprogramm 20<strong>11</strong><br />
Semesterbeginn ist Montag, 26. <strong>September</strong> 20<strong>11</strong>, das neue Programmheft<br />
ist ab der 2. <strong>September</strong>woche in der Gemeinde Stockheim, dem<br />
Außenstellenleiter, Herr Wiese, sowie Sparkasse und Banken im Ort erhältlich.<br />
Auch online unter www.vhs-kronach.de können Sie sich gern<br />
informieren und anmelden.<br />
Kurse:<br />
SH 200 Yoga Christine Witton, Beginn Dienstag, 13. <strong>September</strong><br />
20<strong>11</strong>, 12 Abende, 18.00-19.15 Uhr, Business und Wellness Hotel Rebhan,<br />
Neukenroth, Gebühr EUR 54,-<br />
SH 201 Yoga Christine Witton, Beginn Dienstag, 13. <strong>September</strong><br />
20<strong>11</strong>, 12 Abende, 19.30-20.45 Uhr, Business und Wellness Hotel Rebhan,<br />
Neukenroth, Gebühr EUR 54,-<br />
SH 202 Mediterrane Küche – ein Hauch von Olivenöl und Kräutern –<br />
Heike Kirschner, Freitag, 14. Oktober 20<strong>11</strong>, 1 Abend, 19.00-22.00 Uhr,<br />
Grundschule Reitsch, Schulküche, Gebühr EUR 7,50 und Material nach<br />
Bedarf<br />
SH 203 Festmenue – Weihnachten oder Sylvester-Einladung, runder Geburtstag<br />
oder Jubiläum. Es gibt immer einen Moment für etwas Besonderes!<br />
Heike Kirschner, Freitag, 9. Dezember 20<strong>11</strong>, 1 Abend, 19.00-22.00 Uhr,<br />
Grundschule Reitsch, Schulküche, Gebühr EUR 7,50 und Material nach<br />
Bedarf<br />
Anmeldungen zu den Kursen in Stockheim nimmt die Gemeindeverwaltung<br />
Stockheim, Telefon: 09265/80700 entgegen.<br />
Stockheimer <strong>Infoblatt</strong> <strong>September</strong> 20<strong>11</strong> – Heft 157
Junior-Abzeichen für den musikalischen<br />
Nachwuchs im Landkreis Kronach<br />
Das Junior-Abzeichen für den musikalischen Nachwuchs aus dem Landkreis<br />
Kronach wurde in Stockheim abgelegt. Mit im Bild auch (hintere Reihe, von<br />
links) Vorsitzender Jürgen Zoller von der Bergmannskapelle, Miriam Zoller<br />
(Prüfungskommission), 3. Bürgermeister Wolfgang Förtsch (Pressig), Bürgermeister<br />
Rainer Detsch (Stockheim) und Anna Buckreus (Prüfungskommission).<br />
Stockheim – Der Nordbayerische<br />
Musikbund führte in Zusammenarbeit<br />
mit der Nordbayerischen<br />
Bläserjugend und der Bergmannskapelle<br />
Stockheim das „Junior-<br />
Abzeichen“ auf Kreisebene durch.<br />
Damit wollen die Verantwortlichen<br />
möglichst frühzeitig Kindern den<br />
Weg zu einer musikalischen Ausbildung<br />
ebnen, die letztendlich<br />
wiederum den 44 Vereinen zugute<br />
kommt.<br />
Das Junior-Abzeichen ist eine<br />
hervorragende Möglichkeit, den<br />
Nachwuchs ohne die besondere<br />
Situation einer Prüfung in einer<br />
gewohnten Umgebung an die D-<br />
Prüfung heranzuführen. Die Kinder<br />
sollen so zum Üben motiviert<br />
werden. Gleichzeitig erfolgt über<br />
Ehrenkreisschiedsrichterobmann<br />
Heinrich Wisnewski zum<br />
85. Geburtstag gratuliert<br />
Bei der Gratulationscour von Heinrich Wisnewski (von links): Gerhard<br />
Löffler, Bürgermeister Rainer Detsch, Sohn Ralf, Landrat Oswald Marr,<br />
Ehefrau Gunda, Sohn Klaus, Jubilar Wisnewski sowie die Ehrenkreisspielleiter<br />
Norbert Schülein und Herbert Kalb.<br />
Text und Bild: Gerd Fleischmann<br />
dieses Vorspiel eine Leistungskontrolle<br />
der instrumentalen und theoretischen<br />
Ausbildung.<br />
Im Probenraum der Bergmannskapelle<br />
Stockheim hatten sich 19<br />
Kinder aus dem gesamten Landkreis<br />
Kronach im Alter von acht<br />
bis 14 Jahren auf diesen „großen<br />
Tag“ intensiv vorbereitet. Miriam<br />
Zoller und Anna Buckreus von der<br />
Orchesterschule Pressig-Stockheim<br />
übernahmen die Aufgaben<br />
der Prüfungskommission. Die<br />
beiden Musikerinnen – sie haben<br />
das Goldabzeichen des Nordbayerischen<br />
Musikbundes erworben<br />
– mussten sich speziell zum Juniorprüfer<br />
qualifizieren.<br />
Die Veranstaltung fand bei den<br />
Kindern ein lebhaftes Echo, das zu<br />
Hoffnungen berechtigt. Bei den Instrumenten<br />
dominierten Klarinette<br />
und Querflöte. Aber auch Schlagzeug,<br />
Tenorhorn, Posaune, Trompete<br />
und Saxophon fanden ihre<br />
Befürworter. Nach einem spannenden<br />
Tag gab es für den Nachwuchs<br />
das begehrte Juniorabzeichen sowie<br />
eine Urkunde, überreicht von<br />
den Bürgermeistern Rainer Detsch<br />
und Wolfgang Förtsch. Einen re-<br />
Stockheimer <strong>Infoblatt</strong> <strong>September</strong> 20<strong>11</strong> – Heft 157<br />
gelrechten Senkrechtstart gab es<br />
für die 14-jährige Laura Jakob aus<br />
Wickendorf. Obwohl sie erst seit<br />
März diesen Jahres auf der Klarinette<br />
spielt, schaffte sie 1,0 bei der<br />
Bewertung.<br />
Stockheims Bürgermeister Rainer<br />
Detsch dankte der Prüfungskommission<br />
für das beachtliche Engagement.<br />
Schließlich gelte nach<br />
wie vor: „Wer die Jugend hat, hat<br />
die Zukunft.“ Eine solche Veranstaltung<br />
sei eine gute Möglichkeit,<br />
für die Musikvereine eine gewisse<br />
Zukunftssicherung zu betreiben,<br />
war sich Detsch sicher. „Bleibt der<br />
Musik gewogen“, so abschließend<br />
der Bürgermeister zu den Kindern.<br />
Miriam Zoller und Anna Buckreus<br />
konnten folgende Buben und Mädchen<br />
auszeichnen: Milena Dietrich,<br />
Mia Taube, Julian Uhl, Isabell Zipfel,<br />
Annika Fischer-Weiß, Anna-<br />
Lena Grebner, Laura Jakob, Lukas<br />
Kestel, Lena Schnappauf, Stefanie<br />
Fischer-Weiß, Michael Kestel, Julian<br />
Schröppel, Jannik Brückner, Max<br />
Lifka, Marcel Russ, Josua Wicklein,<br />
Robin Deuerling, Sebastian Löffler<br />
und Jonas Völk.<br />
Text und Bild: Gerd Fleischmann
Auf den Spuren der Frankenapostel und der Ökumene<br />
Stockheim – Die Geistlichen des<br />
Dekanates Kronach besuchten im<br />
Rahmen des diesjährigen „Konveniat<br />
on tour“ die Bischofsstadt<br />
Würzburg.<br />
Unter der Reiseleitung von Geistl.<br />
Rat Erwin Lohneisen sammelte<br />
sich die Reisegruppe in Kronach,<br />
um sich per Bahn nach Würzburg<br />
aufzumachen. Erstes Ziel war die<br />
Wallfahrtskirche „Käppele“ auf<br />
dem Nikolausberg. Nach Plänen<br />
von Balthasar Neumann 1747 –<br />
1750 an eine bereits bestehende<br />
Gnadenkapelle angebaut, thront<br />
sie neben der Festung Marienberg<br />
über Würzburg. Die Pieta, die<br />
heute im Gnadenaltar der Kapelle<br />
zu finden ist, soll bereits 1650 für<br />
Wunder und Erscheinungen gesorgt<br />
haben, die Gläubige aus der<br />
ganzen Region angezogen haben.<br />
Zu Fuß ging es über einen malerischen<br />
Stationsweg mit 14 Kapellen,<br />
der ebenfalls nach einer Idee<br />
von Balthasar Neumann angelegt<br />
wurde, mit lebensgroßen Figurengruppen<br />
von Peter Wagner hinunter<br />
zum Main. Die alte Mainbrücke,<br />
waren schon im 18. Jahrhundert<br />
Statuen von Heiligen und Herrschern<br />
errichtet.<br />
Aufgrund von Renovierungsar-<br />
beiten und mehreren Veranstaltungen<br />
ist der Dom St. Kilian bis<br />
Advent 2012 geschlossen, doch<br />
die viertgrößte romanische Kirche<br />
Deutschlands mit angebauter<br />
Schönbornkapelle, eine bedeutende<br />
Schöpfung Balthasar<br />
Neumanns, die Geistlichen. Die<br />
Grabstätte des Hl. Kilian und seiner<br />
Gefährten ist in der daneben<br />
errichteten romanischen Basilika<br />
„Neumünster“ mit der aufwendigen<br />
Barockfassade. Die Missionare<br />
wurden im Jahre 689 ermordet<br />
und werden als Apostel der Franken<br />
verehrt. Im hinteren Teil der<br />
Kiliansgruft ist ein Ehrenmal eines<br />
zeitgenössigen Seligen Pfarrer<br />
Georg Häfner, der 1942 im KZ für<br />
seine Überzeugung starb.<br />
Im nördlichen Teil des Neumünsters<br />
schließt sich der Kreuzgang<br />
mit Lusamgärtlein an. Bäume<br />
spenden erholsamen Schatten<br />
und verlocken zu einer Pause auf<br />
einer der schönen Steinbänke. Hier<br />
befindet sich das Grabdenkmal für<br />
Walther von der Vogelweide, der in<br />
Würzburg seinen Alterswohnsitz<br />
von Friedrich II. erhielt.<br />
Bei herrlichem Sommerwetter war<br />
die Würzburger Residenz und der<br />
Hofgarten der nächste Rastpunkt.<br />
Schuljugend präsentierte sich<br />
in bestechender Form<br />
Der Abschlussabend der Volksschule<br />
Stockheim gestaltete sich<br />
in der überfüllten Reitscher Schulturnhalle<br />
für Kinder, Eltern und<br />
Lehrerkollegium zu einem eindrucksvollen<br />
Erlebnis. In einem<br />
abwechslungsreichen Programm<br />
mit Musik, Liedern, Gedichten und<br />
Tanzvorführungen präsentierten<br />
sich die Kinder von der 1. bis zur<br />
4. Klasse in Bestform. Schulleiter<br />
Gottfried Müller hatte mit der Lehrerschaft<br />
viel Engagement und<br />
Einfallsreichtum bewiesen, um<br />
das schulische Finale für Jung und<br />
Alt attraktiv zu gestalten. Bürgermeister<br />
Rainer Detsch war voll des<br />
Lobes über das Dargebotene. Für<br />
Diakon Wolfgang Fehn war dies<br />
die letzte Abschiedsveranstaltung,<br />
denn er wechselt als Klinikseelsorger<br />
nach Coburg. Ihm galt ein besonderer<br />
Dank.<br />
Text und Bild: Gerd Fleischmann<br />
Das Bild zeigt die Geistlichen des Kronacher Dekanates unter dem Standbild<br />
der Frankenapostels Kilian auf der Alten Mainbrücke. V.r.: Bernd Sorgenfrei,<br />
Erwin Lohneisen, Josef Fischer, Jan Poja, Eckhard Schneider, Dekan Michael<br />
Dotzauer, Baptist Schaffer, Georg Zenk und Wadyslaw Poddebniak. Nicht<br />
auf dem Bild Wolfgang Fehn.<br />
Die Residenz ist Hauptwerk des<br />
süddeutschen Barock und außerdem<br />
eines der bedeutendsten<br />
Schlösser Europas. Die UNESCO<br />
nahm sie bereits 1981 – als drittes<br />
Bauwerk in Deutschland – in die<br />
Liste der zum Welterbe gehörenden<br />
Objekte auf.<br />
Der Hofgarten hat sein heutiges<br />
Aussehen unter Fürstbischof Adam<br />
Stockheimer <strong>Infoblatt</strong> <strong>September</strong> 20<strong>11</strong> – Heft 157<br />
Friedrich von Seinsheim erhalten.<br />
Unter Einbeziehung der Barockbastionen,<br />
mit zahlreichen Gartenplastiken<br />
sowie schmiedeeisernen<br />
Toren ist er in reichsten Rokokoformen<br />
angelegt.<br />
Text und Bild: Wolfgang Fehn
Wichtiger Hinweis der Redaktion!<br />
Manchmal bekommen wir leider Fotos, die wir aufgrund der schlechten<br />
Bildqualität nicht veröffentlichen können.<br />
Bitte achten Sie bereits bei der Aufnahme auf ausreichende Schärfe<br />
und hohe Auflösung Ihres Bildes, nur so besteht die Chance, dass Ihr<br />
Foto im <strong>Infoblatt</strong> abgedruckt werden kann.<br />
Stockheim – Mit feierlichen Gottesdiensten<br />
wurde in den katholischen<br />
Kirchen des Frankenwaldes<br />
das Hochfest Maria Himmelfahrt<br />
in würdiger Weise begangen. Es<br />
ist das bedeutendste Marienfest<br />
der römisch-katholischen Kirche.<br />
Verbunden damit ist der Brauch<br />
der Kräuterweihe. Die Kräutersegnung<br />
geht bis in die graue Vorzeit<br />
zurück und hat durchaus vorchristliche<br />
Wurzeln.<br />
Schließlich haben zu allen Zeiten<br />
die Menschen das Bedürfnis verspürt,<br />
Gott – unter welcher Gestalt<br />
sie ihn auch immer verehrten –<br />
dafür zu danken, dass er ihnen mit<br />
den Kräutern der Felder und Wiesen<br />
Mittel gegen die bedrohlichen<br />
Krankheiten gegeben hat. Heute<br />
mischen sich in den katholischen<br />
Kirchen mit diesem Fest Tradition,<br />
Frömmigkeit und Volksglaube. Ein<br />
praktischer Nebeneffekt der Aktivitäten:<br />
Im Winter war der Kräuterbuschen<br />
so etwas wie eine Art<br />
Stockheimer <strong>Infoblatt</strong> <strong>September</strong> 20<strong>11</strong> – Heft 157<br />
Kräuterweihe an Maria<br />
Hausapotheke für die einfachen<br />
Menschen. Die Katholische Kirche<br />
sieht die Kräuterweihe vor allem<br />
als Ausdruck für die Achtung vor<br />
der Schöpfung und die Heilkraft<br />
der Kräuter als Symbol für die<br />
Zuwendung Gottes zu den Menschen.<br />
Landkreisweit nimmt beim 70 Mitglieder<br />
zählenden Katholischen<br />
Frauenbund Stockheim die Kräuterweihe<br />
einen besonders hohen<br />
Stellenwert ein. Am Sonntag vor<br />
Maria Himmelfahrt waren dreizehn<br />
Frauen bei Kirchenpflegerin<br />
Elvira Ludwig damit beschäftigt,<br />
150 Kräuterbuschen zu binden,<br />
die die ganze Pracht der Natur<br />
zum Ausdruck bringen. Verwendung<br />
fanden dabei vor allem Kamille,<br />
Schafgarbe, Johanniskraut,<br />
Beifuß, Wasserminze, Weidenröschen,<br />
Goldrute, Thymian, Baldrian,<br />
Zitronenmelisse, Majoran, Blumen<br />
des Feldes sowie verschiedene Getreidesorten.<br />
Seit nunmehr 50 Jahren bindet Gunda Wind beim Katholischen Frauenbund<br />
anlässlich „Maria Himmelfahrt“ Kräuterbuschen. Die 84-jährige Stockheimerin<br />
ist auch heute noch mit großer Begeisterung dabei, denn bei diesem<br />
Treff wird die Geselligkeit besonders groß geschrieben.
Himmelfahrt<br />
Mit 84 Jahren war Gunda Wind die<br />
älteste Teilnehmerin der einsatzfreudigen<br />
Damen. Mittlerweile<br />
bindet sie seit 50 Jahren Kräuterbuschen.<br />
„Diese Tätigkeit hat mir<br />
stets viel Freude bereitet und mir<br />
Kraft für den nicht oft leichten Alltag<br />
gegeben.“<br />
Und in der Tat! Dieser alljährliche<br />
Traditionstreff ist für die Teilnehmerinnen<br />
ein besonderes Ereig-<br />
Neukenroth – Mathilde und Hans<br />
Ebert aus Neukenroth feierten<br />
am Dienstag das seltene Fest der<br />
Eisernen Hochzeit. Das Jubelpaar<br />
wurde vor 65 Jahren in der Basilika<br />
Vierzehnheiligen getraut. Aus<br />
der Ehe gingen drei Kinder hervor.<br />
Ebenfalls zählen zum Kreis der Familie<br />
drei Enkel und drei Urenkel.<br />
Beide stammen aus Neukenroth<br />
und erfreuen sich großer Bekanntheit.<br />
Über 30 Jahre arbeitete Hans<br />
Ebert in der Katharinazeche. Unter<br />
anderem war er auch Betriebsratsvorsitzender<br />
und fungierte dort als<br />
nis, geprägt von Zusammengehörigkeit<br />
und Kameradschaft. Ein<br />
weiterer Nebeneffekt ist die damit<br />
verbundene Nachrichtenbörse.<br />
Man erfährt die neuesten Nachrichten<br />
aus dem Dorfgeschehen.<br />
Und an Maria Himmelfahrt war der<br />
Katholische Frauenbund Stockheim<br />
im Gottesdienst stark mit<br />
eingebunden.<br />
Zuvor verkaufte man die Kräuter-<br />
Mathilde und Hans Ebert aus Neukenroth<br />
65 Jahre verheiratet<br />
Das Ehepaar Mathilde und Hans Ebert aus Neukenroth hat seit 65 Jahren<br />
Freud und Leid geteilt. Mit im Bild (von links) Georg Bauer, Hans Ebert, Mathilde<br />
Ebert, Bürgermeister Rainer Detsch, Gottfried Weißerth, Ewald Schirmer,<br />
Eduard Buckreus, Georg Kohles, Heiner Ludwig und Richard Weißerth.<br />
Sicherheitsbeauftragter.<br />
Für die Großgemeinde Stockheim<br />
überbrachte Bürgermeister Rainer<br />
Detsch Glückwünsche. Das Gemeindeoberhaupt<br />
würdigte das<br />
langjährige Engagement Eberts<br />
für die bergmännische Traditionspflege.<br />
Ebenfalls überbrachte<br />
er die Grüße des bayerischen Ministerpräsidenten<br />
Horst Seehofer.<br />
Für den Landkreis Kronach gratulierte<br />
Landrat Oswald Marr. Zum<br />
Kreis der Besucher zählten neben<br />
den Verwandten, Bekannten und<br />
Vertretern von Vereinen, Verbän-<br />
sträuße, die anschließend in der<br />
Kirche gesegnet wurden. An der<br />
Ausgestaltung der heiligen Messe<br />
waren neben Kirchenpflegerin Elvira<br />
Ludwig auch Luitgard Lenker,<br />
Cordula Weißerth, Gerda Müller,<br />
Agathe Friedrich, Gudrun Hergenröder<br />
und Heidi Roth beteiligt. Die<br />
Frauen stellten Heilkräuter, Gewürze,<br />
Getreide sowie Blumen vor.<br />
Der Erlös kommt der Pfarrkirche<br />
den und Organisationen auch der<br />
Knappenverein Stockheim und<br />
Umgebung.<br />
Knappenehrenvorsitzender Eduard<br />
Buckreus würdigte im Beisein der<br />
Vorstandsmitglieder Georg Kohles,<br />
Ewald Schirmer und Heiner Ludwig<br />
die 36-jährige Vorstandstätigkeit<br />
von Hans Ebert, der nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg den Knappenverein<br />
wieder aufgebaut habe und<br />
auf Grund seiner Leistungen zum<br />
Ehrenvorsitzenden ernannt worden<br />
sei. Auch Kreisheimatpfleger<br />
Gerd Fleischmann erinnerte an das<br />
langjährige Wirken Eberts für den<br />
Knappenverein. Insbesondere die<br />
Stockheimer <strong>Infoblatt</strong> <strong>September</strong> 20<strong>11</strong> – Heft 157<br />
St. Wolfgang zugute. Umrahmt<br />
wurde der Gottesdienst, den Pfarrer<br />
Baptist Schaffer zusammen mit<br />
Diakon Wolfgang Fehn zelebrierte,<br />
vom Katholischen Kirchenchor unter<br />
der Leitung von Siegfried Weißerth.<br />
An der Orgel spielte Theo<br />
Zehnter.<br />
Text und Bilder: Gerd Fleischmann<br />
Ausrichtung der Barbarafeiern sei<br />
Hans Ebert ein besonderes Anliegen<br />
gewesen. Seit 65 Jahren fühlt<br />
sich Ebert mit der Gewerkschaft IG<br />
Bergbau- und Energie – jetzt IGB-<br />
CE – verbunden. Ebenfalls waren<br />
auch die Landwirte mit Gottfried<br />
Weißerth, Richard Weißerth und<br />
Georg Bauer präsent. Mit musikalischen<br />
Darbietungen erfreute die<br />
Bergmannskapelle Stockheim. Den<br />
Dank des Musikvereins, dessen Ehrenmitglied<br />
Ebert ist, überbrachte<br />
Vorsitzender Jürgen Zoller.<br />
Text und Bild: Gerd Fleischmann
Anlaufveranstaltung für das neue Stockheimer Wahrzeichen<br />
Sonntag, 18. <strong>September</strong> 20<strong>11</strong> – Tag des Geotops<br />
Programm:<br />
10.00 Uhr Geführte Begehung<br />
des Bergbau-Erlebnispfades-Dachsbau<br />
mit Dr. Harald Tragelehn<br />
10.00 Uhr Sternwanderung von den Ortsteilen<br />
zur Zeche St. Katharina<br />
<strong>11</strong>.30 Uhr Weißwurst mit Brezel<br />
und Bergmannstrunk<br />
Ab 13.00 Uhr Besichtigung des Standortes für das<br />
neue Stockheimer<br />
Wahrzeichen auf der Halde<br />
Präsentation der prämierten Arbeiten,<br />
der Hochschule Coburg, im Zelt<br />
geänderte Annahme-/Erscheinungsdaten!<br />
Annahmeschluss für die Oktober-Ausgabe: 14.09.20<strong>11</strong><br />
Erscheinung: 28./29.09.20<strong>11</strong><br />
Präsentation der Vorschläge Stockheimer Bürger,<br />
im Zelt<br />
Ausstellung der Schüler-Malarbeiten im Bergwerksstollen<br />
Gemütliches Beisammensein im Bergwerkshof im<br />
bergmännischen Ambiente<br />
Prämierung der Malarbeiten der Stockheimer<br />
Schüler<br />
Mit Riesen-Hüpfburg für die Kinder<br />
Gregor Förtsch<br />
www.setale-werbung.de<br />
Stockheimer <strong>Infoblatt</strong> <strong>September</strong> 20<strong>11</strong> – Heft 157
17./18.09., 10-18 Uhr Wintergarten-Wochenende<br />
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begeistert uns jeden Tag aufs Neue.“<br />
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Filmabend der Ökumene Stockheim<br />
Stockheim – Eigentlich müsste ein<br />
Aufschrei durch unsere Christen in<br />
Deutschland erfolgen, wenn man<br />
das Leid und die Schmerzen sieht,<br />
die verfolgte Christen in aller Welt<br />
auf sich nehmen müssen. Weltweit<br />
werden weit über 100 Millionen<br />
Christen auf der Erde verfolgt. Ein<br />
Filmabend im katholischen Pfarrheim<br />
St. Wolfgang in Stockheim<br />
zeigte Szenen von Christenverfolgungen<br />
in Mexiko und diese<br />
gingen tief unter die Haut. Tief<br />
beeindruckt und bestürzt zeigten<br />
sich einige Dutzend Jugendliche<br />
aus dem Landkreis Kronach und<br />
Lichtenfels von dem Film, so dass<br />
sie spontan ihre Solidarität ausriefen<br />
und Patenschaften von Gefangenen<br />
übernahmen. Sie schrieben<br />
an Ort und Stelle persönliche<br />
Briefe an ihre Paten in Mexiko. Der<br />
Filmabend wurde von der Ökumene<br />
Stockheim organisiert. Junge<br />
Christen aus der Region sahen sich<br />
dadurch ermutigt, couragiert ihren<br />
Glauben zu verteidigen und zeigten<br />
in einer Briefaktion große Solidarität<br />
mit verfolgten Christen. „Wir<br />
wollen nicht dulden, wie Christen<br />
in der Welt verfolgt werden und<br />
wir so tun, als würde uns das nichts<br />
angehen“. Wir wollen beten und<br />
uns solidarisch zeigen, erklärten<br />
eingangs die beiden Gymnasiastinnen<br />
Sophia Kraus und Luisa<br />
Kestel. „Stärker als Waffen“ dieser<br />
Film zeigte dramatische Szenen<br />
aus der heutigen Christenverfolgung<br />
in Mexiko. Gläubige werden<br />
erschossen, vergewaltigt und aus<br />
ihren Dörfern vertrieben, weil sie<br />
sich von den „Caciques“ (indianischen<br />
Dorfchefs) nicht einschüchtern<br />
lassen und nicht an der Seite<br />
der Guerillas kämpfen wollen. Im<br />
Kreuzfeuer der Drogenbarone, der<br />
Revolutionäre und der Machthaber<br />
gefangen, weigern sie sich selbst<br />
zu den Waffen zu greifen, denn sie<br />
haben jemanden, der „stärker ist<br />
als Waffen“.<br />
Dass die Verantwortlichen der<br />
Ökumene Stockheim mit diesem<br />
Thema auch den Nerv der jungen<br />
Christen in der Region getroffen<br />
haben, zeigte die große Besucherzahl<br />
und die rege Teilnahme an<br />
einer Diskussion und einer Briefaktion.<br />
Wir hörten uns bei den<br />
Jugendlichen um: Sophia Kraus<br />
aus Stockheim zeigte sich sehr erschrocken<br />
darüber, wie Menschen<br />
so weit abstumpfen können, dass<br />
sie ohne schlechtes Gewissen<br />
Frauen vergewaltigen, Kindern die<br />
Hände abschlagen und töten können.<br />
Luisa Kestel aus Stockheim<br />
zeigte großen Respekt davor, wie<br />
die Christen in Lateinamerika zu ihrem<br />
Glauben stehen. „Ich wünschte<br />
mir, wir würden genauso reagieren<br />
und unsere Gläubigkeit zeigen und<br />
verteidigen.“ Jasmin Pfalz aus Wolfersdorf<br />
„Mich hat der Film sehr<br />
berührt, weil ich nicht<br />
gedacht hätte, dass<br />
Christen so stark und so<br />
brutal verfolgt werden.<br />
Schade fand ich, dass<br />
relativ wenig Stockheimer<br />
Jugendliche da<br />
waren. Da sage ich Anerkennung<br />
denjenigen,<br />
die aus Ludwigsstadt<br />
und sogar aus Schney<br />
gekommen sind.“ Der<br />
Abend hat allen sehr<br />
gut gefallen und auch<br />
das Essen und die Planung<br />
waren gelungen.<br />
Voller Elan machten sich<br />
die Jugendlichen daran,<br />
Briefe an Gefangene zu<br />
schreiben, die Peter Siemens<br />
zur persönlichen<br />
Übergabe an die verfolgten<br />
und eingesperr-<br />
ten Christen mitnahm.<br />
Pater Waldemar Brysch<br />
ermutigte zu mehr Zusammenkünften<br />
und zu<br />
Stockheimer <strong>Infoblatt</strong> <strong>September</strong> 20<strong>11</strong> – Heft 157<br />
Gedanken und Gebeten für verfolgte<br />
Christen. Durch die Briefaktion<br />
übernahm jeder Briefeschreiber<br />
auch eine Patenschaft zu gefangenen<br />
Christen und bekundete im<br />
Brief die Solidarität.<br />
Text und Bild: Karl-Heinz Hofmann<br />
Luisa Kestel aus Stockheim war beeindruckt,<br />
wie die Christen in Lateinamerika zu ihrem<br />
Glauben stehen.
Diakon Wolfgang Fehn verabschiedet<br />
19 Jahre im Unteren Haßlachtal segensreich gewirkt<br />
Überaus herzlich wurde Diakon Wolfgang Fehn von Kirchenpflegerin Elvira<br />
Ludwig (rechts) und Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Martina Zimmermann<br />
(links) verabschiedet. Mit im Bild Kornelia Fehn (Zweite von links).<br />
Stockheim – Diakon Wolfgang Fehn<br />
verlässt den 4300 Katholiken zählenden<br />
Seelsorgebereich „Unteres Haßlachtal“.<br />
Seine neue Wirkungsstätte<br />
befindet sich ab 1. <strong>September</strong> im<br />
Klinikum Coburg. Dort wird er als<br />
Klinikseelsorger tätig sein. Nachfolger<br />
wird der 29-jährige Gemeindereferent<br />
Matthias Beck aus Baiersdorf<br />
bei Erlangen.<br />
Am Freitag hieß es nun nach 19<br />
erfolgreichen Jahren Abschied<br />
zu nehmen. Und dieser Abschied<br />
hatte es in sich. Bei einem Gottesdienst<br />
und dem anschließenden<br />
Empfang im katholischen Pfarrheim<br />
gab es viele herzliche, aber<br />
auch nachdenkliche Worte und<br />
schließlich auch verstohlene Abschiedstränen.<br />
Wolfgang Fehn, und<br />
das wurde immer wieder in allen<br />
Redebeiträgen deutlich artikuliert,<br />
Küchen- & Möbelmontagen<br />
Umzüge – Montagen – Lagerungen<br />
Hausmeisterservice<br />
Laminat-, Decken- u. Türenmontage<br />
Verkauf von Neuküchen<br />
inkl. Montage<br />
habe sich in den vergangenen Jahren<br />
zu einem kompetenten Ansprechpartner<br />
in Glaubensfragen<br />
hochgearbeitet. Gleichermaßen<br />
habe er für Jung und Alt beispielhaft<br />
gewirkt.<br />
Die Eucharistiefeier in der überfüllten<br />
St. Wolfgangs-Kirche zelebrierten<br />
Pfarrer Baptist Schaffer, Pater<br />
Waldemar sowie Diakon Wolfgang<br />
Fehn. Für die musikalische Umrahmung<br />
sorgten an der Orgel Michael<br />
Lutz sowie der Chor „El Shalom“<br />
mit Sven Zimmermann. Ebenfalls<br />
erfreuten Ute Fischer-Petersohn<br />
sowie Peter Schülner mit einer<br />
musikalischen Einlage. Im katholischen<br />
Pfarrheim bereicherten<br />
außerdem die Bergmannskapelle<br />
unter der Stabführung von Jürgen<br />
Zoller, der katholische Kirchenchor<br />
mit Siegfried Weißerth sowie der<br />
Chor „El Shalom“ den Stehempfang.<br />
Unter dem Titel „Ein Mann für alle<br />
Fälle“ sorgten Angela Fugmann,<br />
Renate Müller, Agathe Friedrich,<br />
Luitgart Lenker sowie Elvira Ludwig<br />
vom Katholischen Frauenbund<br />
mit einem wohldosierten Sketch<br />
für eine gelungene Auflockerung.<br />
Während Pfarrer Baptist Schaffer<br />
und Pater Waldemar dem scheidenden<br />
Diakon für die gemeinsame<br />
Zeit ein Vergelt`s Gott sagten,<br />
erinnerte Kindergartenleiterin<br />
Claudia Baumann an die fruchtbare<br />
Zusammenarbeit. „Auf Wolfgang<br />
Fehn haben wir uns immer verlassen<br />
können“.<br />
Den Dank der Großgemeinde<br />
Stockheim überbrachte Bürgermeister<br />
Rainer Detsch. In sehr persönlich<br />
gehaltenen Worten sagte<br />
das Gemeindeoberhaupt unter<br />
anderem: „Du nutzt deine Gaben<br />
und benutzt sie. Damit bis du auch<br />
ein Teil unserer Biographie geworden.<br />
Du hast versucht, unserem<br />
Lebensweg die richtige Richtung<br />
zu geben – nämlich zu Gott. Dafür<br />
danken wir dir, und wir danken<br />
auch den Menschen, die hinter dir<br />
stehen. In ganz besonderer Weise<br />
danken wir deiner Familie sehr<br />
herzlich.“ Vor allem habe Fehn seine<br />
Aufgaben mit viel Leidenschaft<br />
und großem Engagement bewältigt.<br />
„Du warst sieben Tage in der<br />
Woche für unsere Gemeinde da“,<br />
so der Bürgermeister.<br />
Für die stets tatkräftige Unterstützung<br />
dankte Vorstandsmitglied<br />
Hubert Busse im Auftrag der KAB<br />
Stockheim. In diesem Sinne äußerte<br />
sich auch Dekanatsratsvor-<br />
Stockheimer <strong>Infoblatt</strong> <strong>September</strong> 20<strong>11</strong> – Heft 157<br />
sitzender Heinz Hausmann. Und<br />
den Dank der örtlichen Vereine<br />
übermittelte Günter Hergenröder.<br />
Wolfgang Fehn habe das kulturelle<br />
Leben mitgeprägt. Vieles habe<br />
man gemeinsam geschultert, betonte<br />
Pfarrer Gerhard Schwab, der<br />
die evangelische Christengemeinde<br />
repräsentierte.<br />
Im Abschiedsfinale sorgten nochmals<br />
Kirchenpflegerin Elvira Ludwig<br />
sowie Pfarrgemeinderatsvorsitzende<br />
Martina Zimmermann<br />
mit ihren gemeinsamen, sehr tiefschürfenden<br />
Formulierungen für<br />
Nachdenklichkeit. „19 Jahre wahrst<br />
du unser Macher, Mitstreiter und<br />
vorderster Kämpfer an der Front<br />
für eine aktive Kirchengemeinde.<br />
Du hast Vergangenes bewahrt,<br />
Gegenwärtiges unterstützt und<br />
Zukünftiges willkommen geheißen<br />
und damit die Pfarrei immer<br />
wieder neu belebt.“ Vor allem sei<br />
durch den Diakon Stockheim zu<br />
einer lebendige Kirchengemeinde<br />
geworden, in der jeder seine Vorstellungen<br />
mit habe einbringen<br />
können.<br />
Sichtlich gerührt, dankte Wolfgang<br />
Fehn für die eindrucksvolle<br />
und vor allem emotional geprägte<br />
Abschiedsfeier. „Die 19 Jahre waren<br />
eine schöne Zeit. Ich danke allen<br />
ehrenamtlichen Kräften, die mich<br />
in vielfältiger Weise unterstützt<br />
haben.“ Abschließend bat er für<br />
seinen Nachfolger Matthias Beck<br />
um tatkräftige Unterstützung.<br />
Text und Bild: Gerd Fleischmann
Alter Kilometerstein ist restauriert<br />
Neukenroth – Stolz prangert das<br />
beeindruckende und in neuem<br />
Glanz erstrahlende Zeitzeugnis<br />
von Stockheim kommend rund<br />
150 Meter nach dem Ortsbeginn<br />
Neukenroth auf der linken Straßenseite.<br />
Es weist die Entfernung<br />
nach Rothenkirchen mit 6,5 Kilometern<br />
sowie nach Kronach mit<br />
zehn Kilometern aus. Auf Initiative<br />
von Kreisheimatpfleger Roland<br />
Graf hatte die Servicestelle Kronach<br />
des zuständigen staatlichen<br />
Bauamts Bamberg den Auftrag für<br />
die Restauration des historischen<br />
Kilometersteins gegeben.<br />
Die Ortsdurchfahrt Neukenroth<br />
wurde in den vergangenen Jahren<br />
mit einer Investitionssumme<br />
von rund einer Million Euro mit<br />
Anlegen eines Geh- und Radweges,<br />
Brückensanierung, Gehsteigerneuerung<br />
sowie Erneuerung<br />
des Asphaltbelages der B 85<br />
ausgebaut. Im Zuge dieser umfassenden<br />
Baumaßnahmen ließ<br />
das Staatliche Bauamt auch den<br />
alten Kilometerstein restaurieren.<br />
Bei einem kleinen Feierakt zeigten<br />
sich am Mittwoch Projektleiter Ralf<br />
Holzheimer sowie Bauoberrat Thomas<br />
Pfeifer von der Servicestelle<br />
Kronach des staatlichen Bauamts<br />
Bamberg sehr beeindruckt von<br />
der überaus gelungenen Restaurierung<br />
des alten Kilometersteins<br />
– jenseits von „Kitsch, Verbastelung<br />
oder Verkünstelung“. Laut<br />
Bauoberrat Pfeifer sei Restauration<br />
keineswegs Faible oder Spaß<br />
seiner Behörde. „Der Straßenbau<br />
ist ein traditionelles Gewerbe. Im<br />
Hinblick auf die Aufrechterhalt der<br />
Handwerkskunst leisten wir gerne<br />
einen Beitrag dazu, die Arbeit unserer<br />
Vorfahren und die geschaffenen<br />
Kleinode zu bewahren“, betonte<br />
er. Straßenbau könne durchaus<br />
im Einklang mit der Heimatpflege<br />
stehen. Mit dem Ausbau der Ortsdurchfahrt<br />
Neukrenroth habe<br />
man insbesondere der Verkehrssicherheit<br />
Rechnung getragen.<br />
Sein ausdrücklicher Dank galt der<br />
Gemeinde Stockheim mit ihrem<br />
Geschäftsleitenden Beamten Werner<br />
Wind und insbesondere dem<br />
ehemaligen Bürgermeister Albert<br />
Rubel für die „Super-Zusammenarbeit“.<br />
„Die Gemeinde hat als Pro-<br />
jektträger voll hinter der Maßnahme<br />
gestanden und dabei viel Kritik<br />
ausgestanden“, lobte er. Anerkennung<br />
zollte er auch dem Kreisheimatpfleger,<br />
der beispielhaften<br />
Einsatz für den Erhalt und Schutz<br />
von Landschaft, Heimatkultur und<br />
Denkmalpflege zeige.<br />
Graf dankte seinerseits dem Restaurator<br />
für die hervorragende<br />
handwerkliche Ausführung und<br />
den Verantwortlichen des Bauamts<br />
dafür, dass der historische Stein restauriert<br />
wurde. Diese hätten von<br />
Anfang an ein offenes Ohr und<br />
viel Gespür für die Belange des<br />
Umweltschutzes und des historischen<br />
Straßenmaterials gezeigt,<br />
was keinesfalls selbstverständlich<br />
sei. Kronach sei im Bereich Flurdenkmäler<br />
ein Vorzeigelandkreis<br />
in Bayern. Sogar international und<br />
bis über die Landesgrenzen hinaus<br />
finde man mit diesem Engagement<br />
größte Beachtung. Er ging<br />
auf die alten Wegemarkierungen<br />
ein. Früher seien an den Wegen<br />
sogenannte Stundensäulen und<br />
-steine aufgestellt worden, die insbesondere<br />
den Reisenden die zeitliche<br />
Angabe in Wegstunden zum<br />
nächsten größeren Ort gezeigt<br />
hätten. Eine besondere Rolle kam<br />
diesen bei der Unterhaltung der<br />
Straßen zu. War nämlich eine Straße<br />
über eine lange Strecke reparaturbedürftig<br />
geworden, so konnten<br />
im Bedarfsfall beispielsweise<br />
die bestehenden Tagelöhner von<br />
vier Stunden (alle Tagelöhner, die<br />
auf der Strecke von vier Stunden<br />
im Einsatz waren) auf eine Stunde<br />
zusammengezogen werden,<br />
um eine Stundenstrecke nach der<br />
anderen zu reinigen. Das abrupte<br />
Ende der Stundensäulen in Bayern<br />
kam mit der Einführung des Dezimalsystems<br />
am 01.01.1872. Ein<br />
Ministerialentschluss ordnete eine<br />
Umarbeitung von Stundensäulen<br />
zu Kilometersäulen an, indem die<br />
alte Schrift abgearbeitet und die<br />
neue Schrift angebracht werden<br />
musste.<br />
Aus der Geschichte - Von der Stundensäule<br />
zum Kilometerstein:<br />
Im Landkreis Kronach hat lediglich<br />
eine „vergessene“ Stundensäule<br />
- in der Dörfleser Ortsmitte - die<br />
Kreisheimatpfleger Roland Graf, Projektleiter Ralf Holzheimer, Restaurator<br />
Wilhelm Keim sowie Bauoberrat Thomas Pfeifer (von links) freuen sich über<br />
die Restaurierung des Kilometersteins in Neukenroth.<br />
Zeiten überdauert. Diese trägt<br />
die Inschrift „1 Stunde von Kronach“.<br />
Die Wiedererrichtung dieses<br />
historischen Straßenzeichens erfolgte<br />
im August 2005, wobei die<br />
Renovierungskosten von der örtlichen<br />
Kirchweihgesellschaft getragen<br />
wurden. Mit der „Maß- und<br />
Gewichtsordnung für den Norddeutschen<br />
Bund“ vom 17.08.1868<br />
wurden die Länder angewiesen,<br />
das Dezimalsystem einzuführen.<br />
Als Entfernungsmaß galt in diesem<br />
Gesetz sowohl die Meile mit<br />
7.500 Meter als auch der Kilometer<br />
mit 1.000 Meter. Dies war jedoch<br />
nur von kurzer Dauer, da am<br />
07.12.1873 in Bayern die Meilenangabe<br />
ersatzlos gestrichen wurde<br />
und nur noch der Kilometer galt.<br />
Im Landkreis Kronach steht keiner<br />
dieser Meilen-/Kilometersteine,<br />
da diese hier vermutlich nicht zur<br />
Aufstellung gekommen waren. Die<br />
Stockheimer <strong>Infoblatt</strong> <strong>September</strong> 20<strong>11</strong> – Heft 157<br />
am 07.12.1873 beschlossene Gesetzesänderung<br />
besagte, dass in<br />
Entfernungen von je fünf Kilometern<br />
eine größere Säule errichtet<br />
werden müsse, wozu die bisherigen<br />
Stundensäulen zu verwenden<br />
seien. Die dazwischen fallenden<br />
Kilometerpunkte würden mit neuen<br />
Steinen bezeichnet; die halben<br />
Kilometer aber mit dem bisherigen<br />
Achtelzeichen. Die Aufstellung aller<br />
Steine war auf der linken Straßenseite<br />
in Richtung der Zählung<br />
vorgeschrieben. Heute gibt es<br />
noch 15 historische Kilometersäulen<br />
im Landkreis Kronach, die<br />
durch Baumaßnahmen mehrfach<br />
geringfügig versetzt werden mussten,<br />
aber erhalten blieben. Leider<br />
verschwand im Laufe der Jahre<br />
manche dieser Säulen.<br />
Text und Bild: Heike Schülein
Was damals geschah (Teil 102) Ein Beitrag aus alten Zeitungen von Georg Heinlein<br />
1876 20.12. Amtsbl. Nr. 63. 3. Reichtagswahl am 10.1.1877 betr.<br />
1. Steuergemeinde Stockheim:<br />
Wahlbezirke des kgl. Bezirksamtes Kronach.<br />
1) Gebäude, das alte Zechenhaus Plan=Nummer 89a<br />
Wahlbezirk Seelenzal Wahlvorsteher u.Vertr. Wahllokal<br />
zu 8 Dezim.,<br />
Burggrub 453 Johann Bechauf, Bgm, Oberes Zimmer des<br />
2) Garten, Wurzgarten allda Pl.=Nr. 89b zu 20 Dezim.,<br />
Haig 398 Heinrich Höring Gastwirths Joh. Höring 3) Gebäude, die vereinigten Nachbargrubengebäude auf<br />
Haßlach 157 nächst der Kirche<br />
Pl.=Nr. 84, die Grundfläche gehört zu Haus-Nummer 105<br />
Reitsch 267, gehörte zum Wahlbezirk Gundelsdorf<br />
(= Rathaus) zu Kronach,<br />
Neukenroth 639 Georg Porzelt, Bgm. Oberes Zim- 4) Acker, Lanitzäckerlein, Pl.=Nr. 91 zu 52 Dezimalen,<br />
mer des Stockheim 563 Johann Weißerth Gastwirths Johann<br />
5) Wiese, große Lanitzwiese Pl.=Nr. 88½ zu 1 Tagw.<br />
Wolfersdorf 156 Fillweber.<br />
17 Dezimalen,<br />
---------------------------------------------------------------------------------------------- 6) Gebäude, Maschinengebäude mit Kohlenmagazin und<br />
1876 27.12. Haig. Jagdverpachtung.<br />
Hofraum Pl.=Nr. 90 zu 87 Dezi.,<br />
Die Jagd der hiesigen Gemeinde wird für weitere 6 Jahre am Samstag, 7) Wiese, Lanitzwiese, Pl.=Nr. 93 1/3 zu 22 dezim.,<br />
den 13.1.1877 im Förtsch´schen Gasthause verpachtet und werden 8) die Steinkohlengruben Sanct Wolfgang und Michael=Verein<br />
Jagdliebhaber eingeladen.<br />
sowie vereinigte Nachbarn bei Stockheim mit<br />
Haig, den 24.12.1876. Schühlein, Bürgermeister.<br />
Zubehör an Grubenfeld, Stollen, Schächten,<br />
---------------------------------------------------------------------------------------------- Gebäuden und Grundstücken.<br />
Ende 1876/2<br />
II. Steuergemeinde Neukenroth:<br />
=================================================<br />
Walzender Besitz.<br />
1877/1<br />
Wiese am Neuhäuser Weg Pl.=Nr. 496 zu 1 Tagw. 83 Dezim.,<br />
1877 9.1. Haßlach.<br />
sämmtliche Grundstücke wie angegeben in den Gemeindemarkungen<br />
Gestern Morgens wurde der 74jährige Gemeindediener Michael Fehn Stockheim und Neukenroth, kgl. Rentamts und Landgerichts Kronach<br />
von Haßlach (Orlamünder-Str. 6) als Leiche aus dem dortigen Mühlgra- gelegen.<br />
ben gezogen.<br />
Die Versteigerung erfolgt im Ganzen und wird der Zuschlag ohne Zulas-<br />
---------------------------------------------------------------------------------------------- sung von Nachgebot, Einlösungs= oder Ablösungsrecht sofort entgiltig<br />
1877 <strong>11</strong>.1 Neukenroth.<br />
nach dem Verstrich ertheilt.<br />
Unterzeichneter gibt hiemit bekannt, daß mit Erlaubnis des verehrlichen Nähere Beschreibungen der zu versteigernden Gegenstände sowie die<br />
Stadtmagistraths Kronach die Waldungen zu Birkach dem städtischen Bedingungen des Verstrichs können vom 1. Februar c. an beim Verstei-<br />
Förster Herrn Förtsch und Waldaufseher M. Linhard zur Beaufsichtigung gerungsbeamten eingesehen werden.<br />
übergeben wurde,<br />
Kronach, 7. Januar 1877. Der betreibende Anwalt: Kaiser.<br />
Neukenroth, 9. Jan. 1877. Joseph Eidloth.<br />
----------------------------------------------------------------------------------------------<br />
---------------------------------------------------------------------------------------------- 1877 22.1. Burggrub-Reitsch.<br />
1877 15.1. Reichstags=Wahlergebnisse.<br />
Den unten aufgeführten Herrn Lehrern wird eröffnet, daß die ihnen von<br />
Wahlbezirk: Hr. Bankier Pfretzschner: Hr. Pfarrer Frank:<br />
der kgl. Regierung für das Jahr 1876 bewilligten ausserordentlichen Re-<br />
Burggrub 106 50<br />
munerationen (Belohnungen) Mittwoch, den 24. Januar l. Js. bei dem<br />
Neukenroth 27 171<br />
hiesigen kgl. Rebtamte in Empfang zu nehmen sind.<br />
Gewäht wurde der Königl. Pfarrer Dr. Frank zu Wiesen, Bezirksamt Lohr U.a.: Fleßa Adam in Burggrub und Römer Nicol in Reitsch.<br />
mit 7698 Stimmen.<br />
Kronach,, den 20. Januar 1877. Kgl. Bezirksamt. Stang.<br />
Karl Pfretzschner, Bankier in Kronach erhielt 6679 Stimmen.<br />
----------------------------------------------------------------------------------------------<br />
Bergwerksbesitzer Frhr. von Swaine zu Stockheim erhielt 9 Stimmen. 1877 25.1. Neukenroth. Versteigerung.<br />
Peter Eisentraut, Büttner und Georg Detsch, Werkmeister beide in Neu- Unterzeichneter versteigert am Montag, den 29. Januar 1877, Vorm. 9<br />
kenroth je 1 Stimme.<br />
Uhr anfangend, im Pfarrhause zu Neukenroth folgende Gegenstände:<br />
---------------------------------------------------------------------------------------------- Wagen, Pflüge, Eggen, eine Futterschneidmaschine, 2 Kühe,<br />
1877 20.1. Stockheim. Bekanntmachung.<br />
Heu und Stroh, Haber, Kartoffel, Dung, Holz, einen Ausziehtisch<br />
Auf Betreiben der Firma Prößdorf und Koch in Leißzig, welche den mit 6 Stühlen, einen großen Lehnstuhl, eine große Mang und andere<br />
Unterzeichneten als ihren Anwalt bestellten, kommt in der Forderungs- Haus= und Küchengeräthschaften,<br />
sache der genannten Firma gegen die Aktiengesellschaft „Stockheimer wozu Strichliebhaber höflichst einladet.<br />
Steinkohlenwerke“ zu Stockheim durch den kgl. Notar Fey dahier als Kronach, den 16. Januar 1877. Thomas Gleitsmann, Auctioator.<br />
gerichtlich bestellten Versteigerungsbeamten am Donerstag, den 22. ----------------------------------------------------------------------------------------------<br />
Februar 1877, Vorm. 9½ Uhr, im Schwalb´schen Wirthshause zu Stock- 1877 6.1. Stockheim.<br />
heim der schuldnerische Grundbesitz zum öffentlichen Verstriche. Gesucht ein ordentliches Mädchen, welches die Küche erlernen will,<br />
Derselbe ist in dem Beschlagnahmungsprotokoll der kgl. Gerichtsvoll- gegen guten Lohn<br />
ziehers Wailersbacher vom 8. Juli vor. Js. (1876) wie folgt beschrieben: Herzog, Gasdtwirth, Stockheim.<br />
geänderte Annahme-/Erscheinungsdaten!<br />
Annahmeschluss für die Oktober-Ausgabe: 14.09.20<strong>11</strong><br />
Erscheinung: 28./29.09.20<strong>11</strong><br />
Ihr Bestatter<br />
im Landkreis Kronach<br />
SCHÖNSEE<br />
B E S T A T T U N G S H A U S<br />
Vielen Dank<br />
für Ihr Vertrauen<br />
Kronach (09261) 50 61 70<br />
Küps<br />
Gundelsdorfer Str. 20 Weidenweg 12<br />
Stockheimer <strong>Infoblatt</strong> <strong>September</strong> 20<strong>11</strong> – Heft 157