Infoblatt September S. 11

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Diakon Wolfgang Fehn verabschiedet 19 Jahre im Unteren Haßlachtal segensreich gewirkt Überaus herzlich wurde Diakon Wolfgang Fehn von Kirchenpflegerin Elvira Ludwig (rechts) und Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Martina Zimmermann (links) verabschiedet. Mit im Bild Kornelia Fehn (Zweite von links). Stockheim – Diakon Wolfgang Fehn verlässt den 4300 Katholiken zählenden Seelsorgebereich „Unteres Haßlachtal“. Seine neue Wirkungsstätte befindet sich ab 1. September im Klinikum Coburg. Dort wird er als Klinikseelsorger tätig sein. Nachfolger wird der 29-jährige Gemeindereferent Matthias Beck aus Baiersdorf bei Erlangen. Am Freitag hieß es nun nach 19 erfolgreichen Jahren Abschied zu nehmen. Und dieser Abschied hatte es in sich. Bei einem Gottesdienst und dem anschließenden Empfang im katholischen Pfarrheim gab es viele herzliche, aber auch nachdenkliche Worte und schließlich auch verstohlene Abschiedstränen. Wolfgang Fehn, und das wurde immer wieder in allen Redebeiträgen deutlich artikuliert, Küchen- & Möbelmontagen Umzüge – Montagen – Lagerungen Hausmeisterservice Laminat-, Decken- u. Türenmontage Verkauf von Neuküchen inkl. Montage habe sich in den vergangenen Jahren zu einem kompetenten Ansprechpartner in Glaubensfragen hochgearbeitet. Gleichermaßen habe er für Jung und Alt beispielhaft gewirkt. Die Eucharistiefeier in der überfüllten St. Wolfgangs-Kirche zelebrierten Pfarrer Baptist Schaffer, Pater Waldemar sowie Diakon Wolfgang Fehn. Für die musikalische Umrahmung sorgten an der Orgel Michael Lutz sowie der Chor „El Shalom“ mit Sven Zimmermann. Ebenfalls erfreuten Ute Fischer-Petersohn sowie Peter Schülner mit einer musikalischen Einlage. Im katholischen Pfarrheim bereicherten außerdem die Bergmannskapelle unter der Stabführung von Jürgen Zoller, der katholische Kirchenchor mit Siegfried Weißerth sowie der Chor „El Shalom“ den Stehempfang. Unter dem Titel „Ein Mann für alle Fälle“ sorgten Angela Fugmann, Renate Müller, Agathe Friedrich, Luitgart Lenker sowie Elvira Ludwig vom Katholischen Frauenbund mit einem wohldosierten Sketch für eine gelungene Auflockerung. Während Pfarrer Baptist Schaffer und Pater Waldemar dem scheidenden Diakon für die gemeinsame Zeit ein Vergelt`s Gott sagten, erinnerte Kindergartenleiterin Claudia Baumann an die fruchtbare Zusammenarbeit. „Auf Wolfgang Fehn haben wir uns immer verlassen können“. Den Dank der Großgemeinde Stockheim überbrachte Bürgermeister Rainer Detsch. In sehr persönlich gehaltenen Worten sagte das Gemeindeoberhaupt unter anderem: „Du nutzt deine Gaben und benutzt sie. Damit bis du auch ein Teil unserer Biographie geworden. Du hast versucht, unserem Lebensweg die richtige Richtung zu geben – nämlich zu Gott. Dafür danken wir dir, und wir danken auch den Menschen, die hinter dir stehen. In ganz besonderer Weise danken wir deiner Familie sehr herzlich.“ Vor allem habe Fehn seine Aufgaben mit viel Leidenschaft und großem Engagement bewältigt. „Du warst sieben Tage in der Woche für unsere Gemeinde da“, so der Bürgermeister. Für die stets tatkräftige Unterstützung dankte Vorstandsmitglied Hubert Busse im Auftrag der KAB Stockheim. In diesem Sinne äußerte sich auch Dekanatsratsvor- Stockheimer Infoblatt September 2011 – Heft 157 sitzender Heinz Hausmann. Und den Dank der örtlichen Vereine übermittelte Günter Hergenröder. Wolfgang Fehn habe das kulturelle Leben mitgeprägt. Vieles habe man gemeinsam geschultert, betonte Pfarrer Gerhard Schwab, der die evangelische Christengemeinde repräsentierte. Im Abschiedsfinale sorgten nochmals Kirchenpflegerin Elvira Ludwig sowie Pfarrgemeinderatsvorsitzende Martina Zimmermann mit ihren gemeinsamen, sehr tiefschürfenden Formulierungen für Nachdenklichkeit. „19 Jahre wahrst du unser Macher, Mitstreiter und vorderster Kämpfer an der Front für eine aktive Kirchengemeinde. Du hast Vergangenes bewahrt, Gegenwärtiges unterstützt und Zukünftiges willkommen geheißen und damit die Pfarrei immer wieder neu belebt.“ Vor allem sei durch den Diakon Stockheim zu einer lebendige Kirchengemeinde geworden, in der jeder seine Vorstellungen mit habe einbringen können. Sichtlich gerührt, dankte Wolfgang Fehn für die eindrucksvolle und vor allem emotional geprägte Abschiedsfeier. „Die 19 Jahre waren eine schöne Zeit. Ich danke allen ehrenamtlichen Kräften, die mich in vielfältiger Weise unterstützt haben.“ Abschließend bat er für seinen Nachfolger Matthias Beck um tatkräftige Unterstützung. Text und Bild: Gerd Fleischmann
Alter Kilometerstein ist restauriert Neukenroth – Stolz prangert das beeindruckende und in neuem Glanz erstrahlende Zeitzeugnis von Stockheim kommend rund 150 Meter nach dem Ortsbeginn Neukenroth auf der linken Straßenseite. Es weist die Entfernung nach Rothenkirchen mit 6,5 Kilometern sowie nach Kronach mit zehn Kilometern aus. Auf Initiative von Kreisheimatpfleger Roland Graf hatte die Servicestelle Kronach des zuständigen staatlichen Bauamts Bamberg den Auftrag für die Restauration des historischen Kilometersteins gegeben. Die Ortsdurchfahrt Neukenroth wurde in den vergangenen Jahren mit einer Investitionssumme von rund einer Million Euro mit Anlegen eines Geh- und Radweges, Brückensanierung, Gehsteigerneuerung sowie Erneuerung des Asphaltbelages der B 85 ausgebaut. Im Zuge dieser umfassenden Baumaßnahmen ließ das Staatliche Bauamt auch den alten Kilometerstein restaurieren. Bei einem kleinen Feierakt zeigten sich am Mittwoch Projektleiter Ralf Holzheimer sowie Bauoberrat Thomas Pfeifer von der Servicestelle Kronach des staatlichen Bauamts Bamberg sehr beeindruckt von der überaus gelungenen Restaurierung des alten Kilometersteins – jenseits von „Kitsch, Verbastelung oder Verkünstelung“. Laut Bauoberrat Pfeifer sei Restauration keineswegs Faible oder Spaß seiner Behörde. „Der Straßenbau ist ein traditionelles Gewerbe. Im Hinblick auf die Aufrechterhalt der Handwerkskunst leisten wir gerne einen Beitrag dazu, die Arbeit unserer Vorfahren und die geschaffenen Kleinode zu bewahren“, betonte er. Straßenbau könne durchaus im Einklang mit der Heimatpflege stehen. Mit dem Ausbau der Ortsdurchfahrt Neukrenroth habe man insbesondere der Verkehrssicherheit Rechnung getragen. Sein ausdrücklicher Dank galt der Gemeinde Stockheim mit ihrem Geschäftsleitenden Beamten Werner Wind und insbesondere dem ehemaligen Bürgermeister Albert Rubel für die „Super-Zusammenarbeit“. „Die Gemeinde hat als Pro- jektträger voll hinter der Maßnahme gestanden und dabei viel Kritik ausgestanden“, lobte er. Anerkennung zollte er auch dem Kreisheimatpfleger, der beispielhaften Einsatz für den Erhalt und Schutz von Landschaft, Heimatkultur und Denkmalpflege zeige. Graf dankte seinerseits dem Restaurator für die hervorragende handwerkliche Ausführung und den Verantwortlichen des Bauamts dafür, dass der historische Stein restauriert wurde. Diese hätten von Anfang an ein offenes Ohr und viel Gespür für die Belange des Umweltschutzes und des historischen Straßenmaterials gezeigt, was keinesfalls selbstverständlich sei. Kronach sei im Bereich Flurdenkmäler ein Vorzeigelandkreis in Bayern. Sogar international und bis über die Landesgrenzen hinaus finde man mit diesem Engagement größte Beachtung. Er ging auf die alten Wegemarkierungen ein. Früher seien an den Wegen sogenannte Stundensäulen und -steine aufgestellt worden, die insbesondere den Reisenden die zeitliche Angabe in Wegstunden zum nächsten größeren Ort gezeigt hätten. Eine besondere Rolle kam diesen bei der Unterhaltung der Straßen zu. War nämlich eine Straße über eine lange Strecke reparaturbedürftig geworden, so konnten im Bedarfsfall beispielsweise die bestehenden Tagelöhner von vier Stunden (alle Tagelöhner, die auf der Strecke von vier Stunden im Einsatz waren) auf eine Stunde zusammengezogen werden, um eine Stundenstrecke nach der anderen zu reinigen. Das abrupte Ende der Stundensäulen in Bayern kam mit der Einführung des Dezimalsystems am 01.01.1872. Ein Ministerialentschluss ordnete eine Umarbeitung von Stundensäulen zu Kilometersäulen an, indem die alte Schrift abgearbeitet und die neue Schrift angebracht werden musste. Aus der Geschichte - Von der Stundensäule zum Kilometerstein: Im Landkreis Kronach hat lediglich eine „vergessene“ Stundensäule - in der Dörfleser Ortsmitte - die Kreisheimatpfleger Roland Graf, Projektleiter Ralf Holzheimer, Restaurator Wilhelm Keim sowie Bauoberrat Thomas Pfeifer (von links) freuen sich über die Restaurierung des Kilometersteins in Neukenroth. Zeiten überdauert. Diese trägt die Inschrift „1 Stunde von Kronach“. Die Wiedererrichtung dieses historischen Straßenzeichens erfolgte im August 2005, wobei die Renovierungskosten von der örtlichen Kirchweihgesellschaft getragen wurden. Mit der „Maß- und Gewichtsordnung für den Norddeutschen Bund“ vom 17.08.1868 wurden die Länder angewiesen, das Dezimalsystem einzuführen. Als Entfernungsmaß galt in diesem Gesetz sowohl die Meile mit 7.500 Meter als auch der Kilometer mit 1.000 Meter. Dies war jedoch nur von kurzer Dauer, da am 07.12.1873 in Bayern die Meilenangabe ersatzlos gestrichen wurde und nur noch der Kilometer galt. Im Landkreis Kronach steht keiner dieser Meilen-/Kilometersteine, da diese hier vermutlich nicht zur Aufstellung gekommen waren. Die Stockheimer Infoblatt September 2011 – Heft 157 am 07.12.1873 beschlossene Gesetzesänderung besagte, dass in Entfernungen von je fünf Kilometern eine größere Säule errichtet werden müsse, wozu die bisherigen Stundensäulen zu verwenden seien. Die dazwischen fallenden Kilometerpunkte würden mit neuen Steinen bezeichnet; die halben Kilometer aber mit dem bisherigen Achtelzeichen. Die Aufstellung aller Steine war auf der linken Straßenseite in Richtung der Zählung vorgeschrieben. Heute gibt es noch 15 historische Kilometersäulen im Landkreis Kronach, die durch Baumaßnahmen mehrfach geringfügig versetzt werden mussten, aber erhalten blieben. Leider verschwand im Laufe der Jahre manche dieser Säulen. Text und Bild: Heike Schülein
Seite 1 und 2: Kirchweih in Haig vom 1. bis 5. Sep
Seite 3 und 4: Auf den Spuren der Frankenapostel u
Seite 5 und 6: Himmelfahrt Mit 84 Jahren war Gunda
Seite 7: 17./18.09., 10-18 Uhr Wintergarten-

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