Ausgabe August 2010 - Gemeinde Schwyz
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Die Auseinandersetzung um<br />
die geplante Güseldeponie<br />
Zingel erreichte vor rund 25<br />
Jahren ihren eigentlichen Höhepunkt.<br />
Geplant war, das<br />
«Loch» im Urmiberg (unser Bild)<br />
als Lager für den Kehricht zu<br />
nutzen und so aufzufüllen.<br />
Dagegen allerdings erwuchs<br />
Opposition, die breit abgestützt<br />
war: Bei der <strong>Gemeinde</strong><br />
wurde eine Petition mit 1‘777<br />
Unterschriften gegen die<br />
Güseldeponie im Zingel am<br />
Lauerzersee eingereicht. Der<br />
<strong>Gemeinde</strong>rat nutzte diese ihm<br />
nicht unwillkommene Bürgeraktion,<br />
um seine Forderungen<br />
vor einer allfälligen Betriebsaufnahme<br />
einer Kehrichtdeponie<br />
Zingel ein weiteres<br />
Mal zu wiederholen. Der ZKRI<br />
wurde ultimativ aufgefordert,<br />
eine Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
zu veranlassen sowie<br />
Vor 25 Jahren ...<br />
Blick ins Protokollbuch 1985<br />
für die Dauer von (mindestens)<br />
zehn Jahren nach einer<br />
Übergangslösung zur vorgesehenen<br />
Deponie in Seewen<br />
zu suchen. Schliesslich erging<br />
der klare Antrag an den regionalen<br />
Kehrichtverband, ökologisch<br />
und wirtschaftlich<br />
sinnvolle oder vertretbare<br />
technologische Alternativen<br />
zur Deponie zu suchen.<br />
*********<br />
Im Frühsommer 1985 wagte<br />
sich der <strong>Gemeinde</strong>rat daran,<br />
nach 20 Jahren die Gebühren<br />
im Baubewilligungsverfahren<br />
anzupassen. Allerdings: Die<br />
Mindestansätze blieben auf<br />
der vormaligen Höhe belassen<br />
und lediglich die Maximalansätze<br />
wurden ganz moderat<br />
erhöht. Ein wehklagender<br />
Aufschrei der Bauwirtschaft<br />
konnte damit verhindert werden.<br />
Übrigens: seither ist der<br />
Gebührentarif für Baubewilligungen<br />
nur noch ein einziges<br />
Mal verändert worden. Im<br />
Jahre 1993 erfolgte zum bisherigen<br />
einzigen Mal in den<br />
vergangenen drei Jahrzehnten<br />
eine leichte Anpassung der<br />
Mindestgebühren.<br />
*********<br />
Eine Baustelle mitten im Dorf<br />
<strong>Schwyz</strong> sorgte für reichlich<br />
Gesprächsstoff. Schon mit der<br />
Baubewilligung für Aushubarbeiten<br />
beim Haug hatte die<br />
Denkmalpflege «örtliche Not-<br />
grabungen in Aussicht gestellt<br />
für den Fall, dass Alemannengräber<br />
zum Vorschein<br />
kommen.» Die Aushubarbeiten<br />
im «prähistorisch höchst<br />
sensiblen Gebiet» ergaben<br />
tatsächlich bald schon den<br />
Fund eines Knochens. Um<br />
nicht «historisch wertvolle<br />
Erkenntnisse» zu gefährden,<br />
wurde von der <strong>Gemeinde</strong> ein<br />
speziell sorgfältiges Aushubverfahren<br />
mit archäologischer<br />
Begleitung angeordnet. Und<br />
in <strong>Schwyz</strong> machte bald die<br />
Floskel die Runde, auf dieser<br />
Baustelle würde der Aushub<br />
«mit em Zahnbürschteli und<br />
amene Pinseli» vorgenommen.