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Ausgabe August 2010 - Gemeinde Schwyz

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Soziokulturelle Animation ...<br />

– hä ?? wie bitte ??<br />

7<br />

Als Teilbereich der Sozialen<br />

Arbeit ist die Soziokulturelle<br />

Animation neben der Sozialarbeit<br />

und der Sozialpädagogik<br />

ein relativ neuer Beruf und<br />

in der Deutschschweiz noch<br />

weniger verankert als in der<br />

Romandie. In der Schweiz<br />

werden Animatorinnen und<br />

Animatoren erst seit den Siebzigerjahren<br />

ausgebildet.<br />

Soziokulturelle Animatoren<br />

bauen Brücken, bilden Netzwerke<br />

und gestalten den Alltag<br />

in Stadtquartieren, <strong>Gemeinde</strong>n<br />

und Pfarreien. Die<br />

Soziokulturelle Animation fördert<br />

und unterstützt dabei<br />

Prozesse bei Gruppen und<br />

Einzelnen, sich im sozialen<br />

Wandel zu orientieren und für<br />

Probleme gemeinsame Lösungen<br />

zu finden. Dazu klärt sie<br />

die unterschiedlichen Interessen<br />

und Bedürfnisse ab und<br />

vermittelt zwischen den Positionen.<br />

Sie animiert Menschen<br />

das Zusammenleben<br />

aktiv mitzugestalten und gesellschaftliche<br />

Verantwortung<br />

zu übernehmen.<br />

Soziokulturelle Animation ist<br />

an den Schnittstellen zwischen<br />

Recht, Politik, Wirtschaft,<br />

Bildung, Freizeit, Gesundheit<br />

und dem Sozialwesen<br />

tätig. Sie bewegt sich<br />

in gesellschaftlichen Grenzbereichen<br />

und schafft Verbindungen<br />

zwischen den Menschen,<br />

die sonst nur wenig<br />

miteinander zu tun haben.<br />

Es gibt vier Bereiche, in welchen die Stärken der Animation liegen:<br />

1. Partizipation<br />

Soziokulturelle Animation ermöglicht die aktive Teilnahme von<br />

Gruppen, unterstützt Initiativen, Projekte und Organisationen in<br />

ihrem sozialen und kulturellen Umfeld. Die Hinführung zu<br />

Selbstorganisation und Selbstverantwortung stehen dabei im<br />

Vordergrund.<br />

Beispiel: Die Jugendanimation <strong>Schwyz</strong> bietet Räume an Schüler an,<br />

die eine Party für die 1. Oberstufe organisieren möchten. Die Jugendanimation<br />

begleitet und coacht die Schüler von der Planung bis<br />

zur Umsetzung dieses Anlasses.<br />

2. Kulturelle Vermittlung<br />

Durch kreative Arbeitsformen wird die Auseinandersetzung mit<br />

Alltagskultur, aber auch das Verständnis für unterschiedliche<br />

kulturelle Lebenswelten gefördert.<br />

Beispiel: Begleitung und Unterstützung von «open stage», eine offene<br />

Bühne, die es Gruppen oder Einzelpersonen ermöglicht sich durch<br />

Auftritte kreativ auszudrücken und sich zu präsentieren.<br />

3. Prävention<br />

Die Förderung von kooperativer Zusammenarbeit verschiedener<br />

Gruppen, das Ermöglichen von Kontakten und das Schaffen von<br />

sozialen Netzen wirken präventiv. So können gesellschaftliche<br />

Probleme frühzeitig wahrgenommen und Schritte zu deren<br />

Lösung eingeleitet werden.<br />

Beispiel: Während des Jugendtreffs wird der Suchtmittelkonsum thematisiert,<br />

welche Auswirkungen z.B. übermässiger Alkoholkonsum<br />

auf die schulischen Leistungen haben kann.<br />

4. Bildung<br />

Die Wahrnehmungs- und Handlungsmöglichkeiten von Menschen<br />

in ihrer eigenen Lebensgestaltung werden gezielt erweitert;<br />

entsprechende Lernfelder werden primär im ausserschulischen<br />

Bereich angeboten. Informelle Bildung ist Lernen in Lebenszusammenhängen<br />

ausserhalb des formalen Bildungswesens<br />

(z.B. in der Familie, in der Kinder- und Jugendarbeit, in Vereinen,<br />

in der Freizeit) und macht rund 70% unseres Wissenserwerbs aus.<br />

Beispiel: Besucher Im Jugendtreff setzen sich mit Treffregeln und<br />

möglichen Sanktionen auseinander oder entscheiden, welche Musik<br />

im Treff gehört werden soll.

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