Konzeption des Kindergarten "Rappelkiste" in Reppenstedt (pdf 4
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<strong>Konzeption</strong> <strong>des</strong> <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>s<br />
„Rappelkiste“ <strong>Reppenstedt</strong>
Inhaltsverzeichnis<br />
1. <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> – e<strong>in</strong> neuer Lebensabschnitt<br />
2. Lage der E<strong>in</strong>richtung<br />
3. Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
3.1 Träger<br />
3.2 Personal<br />
3.3 Öffnungszeiten<br />
3.4 Mittagsverpflegung<br />
3.5 Aufnahmeverfahren<br />
3.6 Gruppenzusammensetzung<br />
4. Raumangebot und Material<br />
4.1 Raumangebot<br />
4.2 Materialangebot<br />
4.3 Außengelände mit Rückzugsmöglichkeiten<br />
5. Ziele im Umgang mit den K<strong>in</strong>dern<br />
5.1 Bedürfnisse und Rechte der K<strong>in</strong>der<br />
5.2 Der pädagogische Ansatz<br />
5.3 Soziale und geme<strong>in</strong>schaftliche Erfahrungen <strong>des</strong> K<strong>in</strong><strong>des</strong><br />
5.4 Gruppenübergreifende Erfahrungen<br />
5.5 Regeln <strong>des</strong> <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>s<br />
6. Spielen und Lernen<br />
6.1 Tagesablauf<br />
6.2 Die Bedeutung <strong>des</strong> Spiels<br />
6.3 Projektarbeit<br />
7. Übergang von der Krippe <strong>in</strong> den <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>, vom <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> <strong>in</strong> die Schule<br />
8. Bewegung im <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong><br />
9. Feste und Feiern
10. Die Rolle der Erzieher<strong>in</strong><br />
11. Zusammenarbeit mit Eltern<br />
11.1 Unsere Wertevorstellungen<br />
11.2 Elternrat<br />
12. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen<br />
13. Faustlos<br />
14. Kostenpflichtige Zusatzangebote<br />
E<strong>in</strong>leitung<br />
Die Bedürfnisse der aufgenommenen <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>k<strong>in</strong>der bestimmen die Entwicklung unserer<br />
<strong>Konzeption</strong>. Diese wird regelmäßig fortgeschrieben.<br />
Unsere <strong>Konzeption</strong> wurde auf der Grundlage <strong>des</strong> K<strong>in</strong>dertagesstättengestzes, <strong>des</strong> niedersächsischen<br />
Orientierungsplanes für Bildung und Erziehung im Elementarbereich und <strong>des</strong> nationalen<br />
Kriterienkataloges der pädagogischen Qualität <strong>in</strong> Tagese<strong>in</strong>richtungen für K<strong>in</strong>der entwickelt.
1. <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> – e<strong>in</strong> neuer Lebensabschnitt<br />
Die ersten sechs Jahre s<strong>in</strong>d von großer Bedeutung für die Entwicklung e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong><strong>des</strong>. In dieser Zeit<br />
werden durch das Umfeld Grundlagen gelegt, die für das spätere Leben entscheidend s<strong>in</strong>d. Die<br />
Entwicklung der Persönlichkeit, die soziale E<strong>in</strong>stellung, die Lernfähigkeit und die Lernbereitschaft<br />
hängen von den ersten Erfahrungen <strong>des</strong> K<strong>in</strong><strong>des</strong> ab.<br />
Besucht das K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>en <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>, eröffnet sich ihm die Möglichkeit neue, vielfältige soziale<br />
Erfahrungen zu sammeln. Die damit verbundene zeitweilige Trennung von der Familie führt zur<br />
ersten Distanz, vergrößert aber den Freiraum und die Selbstständigkeit <strong>des</strong> K<strong>in</strong><strong>des</strong>.<br />
Wir schaffen e<strong>in</strong>en Erfahrungsraum, der dem Entwicklungsstand <strong>des</strong> K<strong>in</strong><strong>des</strong> entspricht<br />
und <strong>in</strong> dem es :<br />
- sich geborgen fühlt,<br />
- spielt,<br />
- erforscht,<br />
- empf<strong>in</strong>det,<br />
- Vertrauen gew<strong>in</strong>nt,<br />
- mit anderen K<strong>in</strong>dern und Erwachsenen <strong>in</strong> Kontakt tritt,<br />
- Regeln und E<strong>in</strong>schränkungen durch die Gruppe erfährt,<br />
- Freude, Spaß und Vergnügen hat,<br />
- Mitbestimmung im Alltag erfährt.<br />
Dadurch löst sich das K<strong>in</strong>d allmählich von se<strong>in</strong>er ICH – Bezogenheit und wird zu e<strong>in</strong>er<br />
gesellschaftsfähigen Persönlichkeit.
2. Lage der E<strong>in</strong>richtung<br />
Der <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> bef<strong>in</strong>det sich am Ortsausgang von <strong>Reppenstedt</strong> <strong>in</strong> Richtung Dachtmissen <strong>in</strong><br />
direkter Nähe e<strong>in</strong>es Wal<strong>des</strong>.<br />
3. Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
3.1 Träger<br />
Der Träger <strong>des</strong> kommunalen <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>s „Rappelkiste“ <strong>in</strong> <strong>Reppenstedt</strong> ist die Samtgeme<strong>in</strong>de<br />
Gellersen.<br />
3.2 Personal<br />
In jeder Gruppe arbeiten ausgebildete Fachkräfte <strong>in</strong> folgender Gruppenaufteilung:<br />
Bärengruppe ganztags – Sandra Schulz, Stefanie Laußat , Jessica Liebe<br />
Bibergruppe – Miriam Rech und N<strong>in</strong>a Luisa Kle<strong>in</strong>feld<br />
Mäusegruppe – Katr<strong>in</strong> Reuber ganztags, Stefanie Nick vormittags, Mart<strong>in</strong>a Wendt nachmittags<br />
Schildkrötengruppe – Bett<strong>in</strong>a Beyer und Diana Fechner<br />
P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong>gruppe – L<strong>in</strong>da Sartorti, Jennifer Suhrke
Geleitet wird unser <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> von Renate Lange. Weiterh<strong>in</strong> gehören die Spr<strong>in</strong>gerkräfte Ilona<br />
Marik, Annika Richter und Katr<strong>in</strong> Meißner zu unserem Team.<br />
Zusätzlich f<strong>in</strong>den Sie hier Heike Rehr und Monika Jasch<strong>in</strong>ski, welche für die Sauberkeit <strong>des</strong><br />
<strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>s verantwortlich s<strong>in</strong>d.<br />
3.3 Öffnungszeiten<br />
Unsere Öffnungszeiten s<strong>in</strong>d von 7.00 Uhr bis 17.00 Uhr.<br />
Der <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> ist während der Osterferien e<strong>in</strong>e Woche, während der Sommerferien drei Wochen,<br />
zwischen Weihnachten und Neujahr, sowie an bis zu drei Studientagen im Jahr geschlossen.<br />
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, sich für gebührenpflichtige Sonderdienste anzumelden.<br />
Sonderdienst: 7.00 Uhr – 7.30 Uhr erweiterter Frühdienst<br />
7.30 Uhr – 8.00 Uhr Frühdienst<br />
12.00 Uhr – 12.30 Uhr Mittagsdienst<br />
12.30 Uhr – 13.00 Uhr erweiterter Mittagsdienst (auf Wunsch<br />
Mittagsverpflegung möglich)<br />
Die Kosten für e<strong>in</strong>en <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>platz s<strong>in</strong>d abhängig von der Betreuungszeit und dem E<strong>in</strong>kommen<br />
der Eltern. Die aktuellen Beitragssätze entnehmen Sie bitte der zurzeit gültigen Satzung. Das letzte<br />
<strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>jahr vor der Schule ist beitragsfrei.<br />
3.4 Mittagsverpflegung<br />
Wir bieten e<strong>in</strong>e warme Mittagsverpflegung und Mittagsschlaf an. Das Essen wird von „Bio -<br />
Kochkultur“. Lebensmittelallergien und alle anderen Besonderheiten können bei der Zubereitung<br />
berücksichtigt werden.<br />
3.5 Aufnahmeverfahren<br />
Die Aufnahme e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong><strong>des</strong> kann mit Vollendung <strong>des</strong> 3. Lebensjahres erfolgen. Der große Wechsel <strong>in</strong><br />
den Gruppen f<strong>in</strong>det zum Ende der Sommerferien statt, da die zukünftigen Schulk<strong>in</strong>der dann den<br />
<strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> verlassen. Daher f<strong>in</strong>det im Frühjahr je<strong>des</strong> Jahres das gleiche Aufnahmeverfahren statt.<br />
Nachdem e<strong>in</strong>e Anmeldung für den <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> ausgefüllt wurde, werden Sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Bedarfsumfrage erfasst und angeschrieben. Dann beg<strong>in</strong>nt die Vergabe der vorhandenen<br />
<strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>plätze nach sozialen Kriterien (berufstätige Eltern werden vorrangig versorgt). Mit der<br />
Zusage der Samtgeme<strong>in</strong>de Gellersen ist dieses Verfahren abgeschlossen.<br />
Vor dem E<strong>in</strong>tritt Ihres K<strong>in</strong><strong>des</strong> <strong>in</strong> den <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>alltag f<strong>in</strong>det für alle zukünftigen <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>eltern<br />
e<strong>in</strong> Informationselternabend statt, an dem pädagogische, organisatorische und allgeme<strong>in</strong>e
Informationen weitergegeben werden. Sie erfahren dann auch, welcher Gruppe Ihr K<strong>in</strong>d angehört.<br />
An diesem Abend haben Sie die Möglichkeit, mit den Erzieher<strong>in</strong>nen der zukünftigen Gruppe Ihres<br />
K<strong>in</strong><strong>des</strong> Schnupperterm<strong>in</strong>e zu vere<strong>in</strong>baren.<br />
3.6 Gruppenzusammensetzungen<br />
In unserem <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> bieten wir Platz für 1 Gruppe am Vormittag, e<strong>in</strong>e 2/3 Gruppe, zwei<br />
Gruppen ganztags und e<strong>in</strong>e Gruppe am Nachmittag. Alle Gruppen s<strong>in</strong>d altersgemischte Gruppen mit<br />
25 K<strong>in</strong>dern im Alter von drei Jahren an bis zum E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> die Schule.<br />
In der Nachmittagsgruppen betreuen wir derzeit auch K<strong>in</strong>der unter 3 Jahren.<br />
Je<strong>des</strong> K<strong>in</strong>d ist se<strong>in</strong>er festen Stammgruppe zugeordnet, welche von zwei pädagogischen Kräften<br />
betreut wird.<br />
Die K<strong>in</strong>der dürfen nach Absprache mit den Erzieher<strong>in</strong>nen die Nebenräumlichkeiten und das<br />
Außengelände eigenständig nutzen und die anderen Gruppen besuchen.<br />
4. Raumangebot und Material<br />
4.1 Das Raumangebot unserer E<strong>in</strong>richtung gliedert sich wie folgt:<br />
4 Gruppenräume, welche jeweils mit e<strong>in</strong>er Hochebene ausgestattet s<strong>in</strong>d,<br />
4 Waschräume mit <strong>in</strong>tegrierten Toiletten<br />
1 Bewegungsraum,<br />
1 Geme<strong>in</strong>schaftsflur,
1 Werkraum,<br />
1 K<strong>in</strong>derküche,<br />
1 Küche,<br />
1 Mitarbeiterzimmer (auch als Musikraum für die K<strong>in</strong>der zu nutzen)
Wir verfügen auch über e<strong>in</strong>e beh<strong>in</strong>dertengerechte Toilette mit <strong>in</strong>tegriertem Wickeltisch.<br />
Zur gezielten Bewegungserziehung nutzen wir e<strong>in</strong>mal wöchentlich die Gellersenhalle der<br />
Samtgeme<strong>in</strong>de Gellersen <strong>in</strong> <strong>Reppenstedt</strong>.<br />
Im E<strong>in</strong>gangsbereich bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e Informationswand <strong>des</strong> Elternrates, e<strong>in</strong> Jahreskalender mit<br />
e<strong>in</strong>getragenen Aktivitäten und Schließzeiten, e<strong>in</strong>e Tafel mit allgeme<strong>in</strong>en Informationen von Eltern für<br />
Eltern und Aktivitäten anderer Institutionen.<br />
Ebenfalls f<strong>in</strong>den sie dort Fotocollagen der Gruppen und ihrer Erzieher<strong>in</strong>nen.<br />
4.2 Das Materialangebot ist vielfältig gestaltet. Es reicht von Spielmaterial, über Bastelmaterial bis zu<br />
Turn- und Bewegungsmaterial. Von wertvollem Material wie: K<strong>in</strong>derfahrzeuge, Schwebetuch u.Ä., bis<br />
h<strong>in</strong> zu wertfreiem Material wie Toilettenrollen, Kronkorken, Styroporplatten u. A. ist <strong>in</strong> unserem<br />
<strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> für jeden etwas zu f<strong>in</strong>den. All diese D<strong>in</strong>ge stehen den K<strong>in</strong>dern täglich zur freien<br />
Verfügung.
4.3 Außengelände mit Rückzugsmöglichkeiten<br />
Um den <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> herum bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> naturnah umgestaltetes Außengelände (Hügel und<br />
Kuhlen, unterschiedliche Böden wie Sand, Beton und Erde).<br />
Es ist unterteilt <strong>in</strong> den Fahrzeugbereich und den Sandspielbereich.<br />
Im Fahrzeugbereich f<strong>in</strong>det man Fahrwege, e<strong>in</strong>en Ballspielbereich, e<strong>in</strong> Außentrampol<strong>in</strong>, zwei<br />
Holzpferde mit echtem Sattel und Zaumzeug und e<strong>in</strong>e Naturbaustelle. Für die Fahrzeugbenutzung<br />
besteht Fahrradhelmpflicht. Aus Gründen der Sicherheit (Passform) und der Hygiene ist nur das<br />
Tragen <strong>des</strong> eigenen Helmes erlaubt. Dieser ist täglich mitzubr<strong>in</strong>gen, oder an der gruppeneigenen<br />
Helmleiste zu deponieren.<br />
Im Sandspielbereich gibt es die Sandkiste mit liegendem Kletterbaum, e<strong>in</strong>e Kletterburg, e<strong>in</strong>e<br />
Wasserbahn mit Pumpe, drei Schaukeln, e<strong>in</strong>e Bergrutsche und e<strong>in</strong> Gartenhaus mit diversem<br />
Sandspielzeug.<br />
In beiden Bereichen bef<strong>in</strong>den sich Wasseranschlüsse, welche <strong>in</strong> der warmen Jahreszeit gern zum<br />
Plantschen und Matschen genutzt werden.<br />
E<strong>in</strong>e unserer neusten Errungenschaften ist der Wassertisch mit Hebelpumpe an dem die K<strong>in</strong>der nach<br />
Herzenslust matschen und mit dem Element Wasser experimentieren können und unser Hochbeet,<br />
welches für naturwissenschaftliche Experimente und zum Anbau von Kräutern und Gemüse genutzt<br />
wird. Neben dem Hochbeet bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> von K<strong>in</strong>dern, Eltern und Erzieher<strong>in</strong>nen gebautes<br />
Insektenhotel.<br />
Es s<strong>in</strong>d spezielle Rückzugsmöglichkeiten geschaffen worden (Büsche, Hügel), <strong>in</strong> denen die K<strong>in</strong>der<br />
zeitweise auch unbeobachtet spielen können.
5. Ziele im Umgang mit den K<strong>in</strong>dern<br />
5.1 Bedürfnisse und Rechte der K<strong>in</strong>der<br />
Wir haben hier Bedürfnisse und Rechte erarbeitet, die für uns alle im Team als sehr wichtig erachtet<br />
werden. Uns wurde klar, dass wir diese nicht vone<strong>in</strong>ander trennen können. Das E<strong>in</strong>e zieht das Andere<br />
nach sich. Wir haben uns <strong>in</strong> die Lage der K<strong>in</strong>der h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>versetzt, um deren Bedürfnisse zu erkennen.<br />
Weiterh<strong>in</strong> halfen uns Beobachtungen der K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> unserem Haus, Informationen durch<br />
Elterngespräche, der Austausch im Team.<br />
Je<strong>des</strong> K<strong>in</strong>d hat das Recht auf Liebe und Zuneigung, damit es sich bei uns wohl fühlen und entwickeln<br />
kann.<br />
Je<strong>des</strong> K<strong>in</strong>d hat das Recht auf die Achtung se<strong>in</strong>er Persönlichkeit. Es muss Situationen selber erleben<br />
und ausleben dürfen, eigene Erfahrungen sammeln im Umgang mit Anderen.<br />
Je<strong>des</strong> K<strong>in</strong>d hat das Recht auf se<strong>in</strong>e Individualität, also so angenommen zu werden, wie es ist. Es muss<br />
se<strong>in</strong>em Entwicklungsstand entsprechend die Möglichkeit erhalten, sich selbst zu erkennen und zu<br />
erleben. Es hat e<strong>in</strong> Recht auf Anerkennung und Wertschätzung se<strong>in</strong>er Person.<br />
Je<strong>des</strong> K<strong>in</strong>d hat das Recht, se<strong>in</strong>en Fähigkeiten entsprechend selbst- und mitbestimmend <strong>in</strong> den<br />
Tagesablauf e<strong>in</strong>zugreifen und <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Person die gleiche Wertschätzung zu erfahren, wie die<br />
Erwachsenen.<br />
Je<strong>des</strong> K<strong>in</strong>d hat das Recht auf e<strong>in</strong>e angenehme, e<strong>in</strong>ladende und entwicklungsfördernde Atmosphäre<br />
im <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>. Geborgenheit soll dem K<strong>in</strong>d soviel Schutz wie nötig und soviel Freiraum wie möglich<br />
zum Erleben se<strong>in</strong>er Umwelt bieten.<br />
Je<strong>des</strong> K<strong>in</strong>d hat das Recht auf se<strong>in</strong>e Gefühle wie zum Beispiel Freude, Angst, Hoffnung, Ärger,<br />
Zärtlichkeit, Wut, Trauer und Glück, ohne dass diese bewertet werden.<br />
Je<strong>des</strong> K<strong>in</strong>d hat das Recht auf Freiraum. Es soll Möglichkeiten f<strong>in</strong>den, se<strong>in</strong>en eigenen Tagesablauf im<br />
Rahmen <strong>des</strong> <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>geschehens zu gestalten. Die Auswahl e<strong>in</strong>er/s Spielpartner<strong>in</strong>/partners und<br />
Spielmaterials sollen den eigenen Bedürfnissen entsprechen. Das Recht auf Freiraum be<strong>in</strong>haltet auch<br />
NEIN sagen zu dürfen.<br />
Je<strong>des</strong> K<strong>in</strong>d hat das Recht, auf e<strong>in</strong> vertrauenswürdiges Mite<strong>in</strong>ander. Es soll sich mit se<strong>in</strong>en Stärken und<br />
Schwächen aufgehoben und verstanden fühlen.<br />
Je<strong>des</strong> K<strong>in</strong>d hat das Recht se<strong>in</strong>en natürlichen Wissensdrang zu stillen. Hierfür schaffen wir e<strong>in</strong>e<br />
anregende Umgebung und Materialien, die Anreiz bieten und motivieren. Die Neugier wird als Basis<br />
e<strong>in</strong>es lebenslangen Lernens verstanden.<br />
Je<strong>des</strong> K<strong>in</strong>d hat das Recht auf se<strong>in</strong>e eigenen Grenzen, deren E<strong>in</strong>haltung es von Anderen erwarten<br />
kann.
5.2 Der pädagogische Ansatz<br />
„Ganzheitliches Leben und Lernen mit K<strong>in</strong>dern bedeutet demnach, ihnen die Möglichkeit zu geben,<br />
verlorene, noch nicht gefundene, oder neu zu entdeckende S<strong>in</strong>nzusammenhänge erfahren zu<br />
lassen unter Beachtung von genügend e<strong>in</strong>geräumter Zeit, vielfältiger Außenerfahrungen (Lernen<br />
vor Ort), und dies alles <strong>in</strong> der Akzeptanz, dass K<strong>in</strong>der Fehler machen dürfen und sollen, weil sie<br />
K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d.“ (Arm<strong>in</strong> Krenz, „Der „Situationsorientierte Ansatz“ im <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>“)<br />
Wichtig für unsere Arbeit ist, die Lebensbed<strong>in</strong>gungen und das Umfeld der K<strong>in</strong>der vor Ort wahr zu<br />
nehmen, die sich im Laufe der Zeit immer wieder verändern. Die Berücksichtigung der Interessen,<br />
Bedürfnisse und Probleme der K<strong>in</strong>der hat <strong>in</strong> unserem <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> den höchsten Stellenwert. Darum<br />
gehen wir bei der Bestimmung von Lernzielen und Lernbereichen vom situationsorientierten Ansatz<br />
aus. K<strong>in</strong>der lernen am nachhaltigsten, was sie am meisten betrifft und stehen <strong>des</strong>halb mit ihren<br />
<strong>in</strong>dividuellen Erfahrungen im Mittelpunkt unserer Arbeit, welche sich <strong>in</strong> Projekten wieder f<strong>in</strong>det.<br />
Dabei ist es uns wichtig, die Verb<strong>in</strong>dungen von E<strong>in</strong>zelbedürfnissen und dem Interesse der Gruppe<br />
herzustellen.<br />
E<strong>in</strong>e grundlegende Herausforderung der täglichen Arbeit s<strong>in</strong>d die unterschiedlichen Interessen, der<br />
e<strong>in</strong>zelnen K<strong>in</strong>der, der Gruppe, der Eltern und der Erzieher<strong>in</strong>nen, die immer wieder von neuem <strong>in</strong><br />
E<strong>in</strong>klang gebracht werden müssen. Dabei s<strong>in</strong>d das e<strong>in</strong>zelne K<strong>in</strong>d, die unterschiedlichen<br />
Altersgegebenheiten, die verschiedenen Gruppensituationen, personelle Strukturen, sowie räumliche<br />
Bed<strong>in</strong>gungen und Jahreszeiten zu berücksichtigen.<br />
Wir sehen den <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> als e<strong>in</strong>en Lebensraum für K<strong>in</strong>der, der ihnen e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong><br />
Zusammenhänge alltäglicher Abläufe geben soll und der das Mite<strong>in</strong>ander leben <strong>in</strong> den Vordergrund<br />
stellt.<br />
Die tägliche Arbeit geschieht vorwiegend <strong>in</strong> der Gesamtgruppe, ggf. <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen, welche die<br />
Förderung e<strong>in</strong>zelner K<strong>in</strong>der (Talente, Begabungen, Entwicklungsrückstände, Defizite, Interessen)<br />
unterstützt.<br />
Der <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> ist e<strong>in</strong> Ort für unmittelbare s<strong>in</strong>nliche Erfahrungen, an dem ke<strong>in</strong> ergebnisorientiertes<br />
Handeln im Vordergrund steht, sondern e<strong>in</strong> ganzheitliches Entdecken, Erkennen und Gestalten se<strong>in</strong>er<br />
Welt. Wichtiger als das Produkt, welches e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d stolz nach Hause br<strong>in</strong>gt, ist der Weg wie es<br />
entstanden ist und die Erfahrungen, die es dabei gesammelt hat.
5.3 Soziale und geme<strong>in</strong>schaftliche Erfahrungen <strong>des</strong> K<strong>in</strong><strong>des</strong><br />
Die altersgemischten Gruppen bieten e<strong>in</strong>e Vielfalt an sozialen Erfahrungen. Dadurch soll je<strong>des</strong> K<strong>in</strong>d<br />
lernen, unterschiedliche Verhaltensweisen, Situationen und Probleme aufzunehmen, zu verarbeiten<br />
und umzusetzen. Es trägt Verantwortung für Andere und erfährt gleichzeitig Hilfsbereitschaft. Hilfe<br />
zu geben und Hilfe anzunehmen gehört ebenfalls zu unseren Zielen, wie das Erfüllen von Aufträgen<br />
(z.B. Blumen gießen, Tisch decken etc.).
5.4 Gruppenübergreifende Erfahrungen<br />
5.5 Regeln <strong>des</strong> <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>s<br />
In unserem <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> gibt es Regeln für alle: Eltern, K<strong>in</strong>der, Mitarbeiter<strong>in</strong>nen. K<strong>in</strong>der werden im<br />
<strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaft aufgenommen und mit e<strong>in</strong>er Reihe von Regeln konfrontiert, die<br />
manchmal mit ihrem Willen nicht übere<strong>in</strong>stimmen und dennoch e<strong>in</strong>gehalten werden müssen.<br />
So ist es für die Sicherheit der K<strong>in</strong>der beispielsweise e<strong>in</strong>e unerlässlich notwendige Regel, dass sie<br />
nicht willkürlich den Gruppenraum oder gar den <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> verlassen dürfen.<br />
Ebenso dienen Regeln dazu, das Zusammenleben so vieler Menschen im <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> zu<br />
ermöglichen. So müssen die K<strong>in</strong>der zum Beispiel ihre Jacken (Kleidung) an den eigenen Haken<br />
hängen, damit alle den Überblick behalten und ihre Sachen später wieder f<strong>in</strong>den können. Eltern<br />
müssen zum Beispiel ihre K<strong>in</strong>der immer bei e<strong>in</strong>er Erzieher<strong>in</strong> an – und abmelden, damit diese die<br />
Anwesenheit der K<strong>in</strong>der registrieren kann. Erzieher<strong>in</strong>nen sollen zum Beispiel Dokumentationen über<br />
die K<strong>in</strong>der führen, damit die Entwicklung der K<strong>in</strong>der belegt werden kann.<br />
Regeln dieser Art lassen ke<strong>in</strong>en Spielraum zu und müssen von allen e<strong>in</strong>gehalten werden, auch wenn<br />
dies dem momentanen Willen nicht entspricht. Besonders für neue K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d klare Regeln sehr<br />
wichtig. Sie bieten Orientierung und geben den K<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong> Gefühl von Sicherheit, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er bisher<br />
noch unbekannten Welt.<br />
Veränderbare Regeln, wie zum Beispiel die Nutzung der Räumlichkeiten, werden mit den K<strong>in</strong>dern<br />
entwickelt.<br />
6.Spielen und Lernen<br />
6.1 Tagesablauf<br />
Der Morgen beg<strong>in</strong>nt zunächst mit e<strong>in</strong>er Freispielphase, bed<strong>in</strong>gt durch die unterschiedlichen<br />
Ankunftszeiten der K<strong>in</strong>der.<br />
Zwischen 8.00 und 10.30 Uhr haben die K<strong>in</strong>der die Möglichkeit, selbständig ihre Frühstückszeit zu<br />
wählen und am vorbereiteten Frühstückstisch ihre Mahlzeit e<strong>in</strong>zunehmen (gleiten<strong>des</strong> Frühstück,<br />
dem Grupperhythmus angepasst).<br />
In der Regel wird im Tagesablauf e<strong>in</strong> Punkt gesetzt, an dem sich die ganze Gruppe trifft, um sich als<br />
Geme<strong>in</strong>schaft zu erleben und auszutauschen. E<strong>in</strong>e Form für geme<strong>in</strong>same Zusammenkunft ist z.B. der<br />
Stuhlkreis. Daneben können auch Angebote e<strong>in</strong>en gesonderten Platz im Tagesablauf e<strong>in</strong>nehmen, die<br />
je nach Art, Inhalt und Thema mit der Gesamtgruppe oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kle<strong>in</strong>gruppe- auch<br />
gruppenübergreifend- durchgeführt werden. Solche gezielten Beschäftigungen können z.B. e<strong>in</strong>e<br />
Bildbetrachtung, kreatives Tun, Liede<strong>in</strong>führungen u.A. se<strong>in</strong>.
E<strong>in</strong> weiteres Anliegen ist es uns, die K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> tägliche Abläufe mit e<strong>in</strong>zubeziehen. Es gilt, K<strong>in</strong>dern<br />
zusammenhängende Handlungsabläufe durchschaubar und erlebbar zu machen. E<strong>in</strong> Beispiel: wir<br />
kaufen zusammen Zutaten für e<strong>in</strong>e Mahlzeit e<strong>in</strong>, oder sammeln Obst etc., bereiten sie zu und essen<br />
sie geme<strong>in</strong>sam.<br />
Grundsätzlich kann sich e<strong>in</strong> Tag wie eben beschrieben unterteilen und damit den K<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong>e<br />
zeitliche Orientierung geben. Da es uns aber wichtig ist, auch das Umfeld der K<strong>in</strong>der zu <strong>in</strong>tegrieren,<br />
kann sich e<strong>in</strong> Tag auch e<strong>in</strong>mal anders gestalten.<br />
Abweichungen können entstehen<br />
- durch Vorschläge und Ideen, die K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen (e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d entdeckt z. B. auf dem Weg zum<br />
<strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> e<strong>in</strong>e Kröte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Schacht und regt die Gruppe zu e<strong>in</strong>er Rettungsaktion an)<br />
- durch e<strong>in</strong>e besondere Situation, z.B. der Geburtstag e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong><strong>des</strong><br />
- wenn die K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensives Spiel e<strong>in</strong>gebunden s<strong>in</strong>d, das Freispiel sich dadurch ausdehnt<br />
und andere Tagespunkte dafür verkürzt oder weggelassen werden<br />
- durch außergewöhnliche Aktivitäten (z.B. e<strong>in</strong>e längere Exkursion)<br />
- durch jahreszeitlich bed<strong>in</strong>gte Gegebenheiten: Im Sommer kann z.B. das Freispiel vorwiegend<br />
im Garten stattf<strong>in</strong>den; im W<strong>in</strong>ter können durch Schneefälle spontane Schneeaktionen<br />
stattf<strong>in</strong>den.<br />
Wichtig ist aber, dass e<strong>in</strong>zelne Abläufe für die K<strong>in</strong>der durchschaubar bleiben.<br />
Von 12.00 bis 13.00 Uhr f<strong>in</strong>det die Mittagessenbetreuung <strong>in</strong> gruppenspezifischen Formen statt.<br />
Die K<strong>in</strong>der essen <strong>in</strong> ihren Gruppenräumen.<br />
Die Spätdienstk<strong>in</strong>der ohne Mittagsverpflegung werden <strong>in</strong> der Schildkrötengruppe betreut.<br />
Nach dem Mittagessen nehmen Ganztagsk<strong>in</strong>der, deren Eltern es wünschen, an e<strong>in</strong>er Mittagsruhe<br />
teil. Hierfür wird aus dem Bewegungsraum von 13.00 bis 14.30 Uhr e<strong>in</strong> Ruheraum. Für je<strong>des</strong> dieser<br />
K<strong>in</strong>der ist e<strong>in</strong>e eigene Schlafmöglichkeit vorbereitet.<br />
Es gehören das Freispiel, Aufenthalt im Freien, Mahlzeiten, Ruhezeiten, spezifische pädagogische<br />
Angebote und der Morgenkreis zu festen Bestandteilen der Tagesgestaltung. Da die K<strong>in</strong>der die<br />
Uhrzeit noch nicht kennen, helfen ihnen diese Tagesordnungspunkte, die Zeit zu strukturieren und <strong>in</strong><br />
der Anfangsphase besser abzuschätzen, wann sie wieder abgeholt werden.<br />
In allen Gruppen bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> Wochenplan, aus welchem die Eltern Informationen über den<br />
Tagesablauf und geplante Aktivitäten erfahren.
6.2 Die Bedeutung <strong>des</strong> Spiels<br />
Das Spiel hat im <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> e<strong>in</strong>e große Bedeutung, da es e<strong>in</strong> Grundbedürfnis <strong>des</strong> K<strong>in</strong><strong>des</strong> ist. Spielen<br />
bedeutet „Lernen für`s Leben“. Dazu gehört für uns: Die Entwicklung von kooperativem Denken und<br />
Handeln, Aufbau von Frustrationstoleranz und Wertschätzung <strong>des</strong> Materials zu entwickeln. Das<br />
Freispiel <strong>des</strong> K<strong>in</strong><strong>des</strong> nimmt <strong>in</strong> der pädagogischen Arbeit e<strong>in</strong>en hohen Stellenwert e<strong>in</strong>. Freispiel heißt:<br />
Das K<strong>in</strong>d entscheidet über Spielmaterial, Spielort, Spielpartner und Spieldauer. Unsere Aufgabe als<br />
Erzieher<strong>in</strong> besteht dar<strong>in</strong>, Spielabläufe zu beobachten, Spielimpulse zu geben, am Spiel teilzunehmen,<br />
aber den K<strong>in</strong>dern auch Gelegenheit zu geben, das Spiel selbstständig weiterzuführen. Wo Menschen<br />
beisammen s<strong>in</strong>d, kann man auch Konflikten nicht aus dem Weg gehen, sie gehören zum<br />
Zusammenleben. Das gilt auch für das geme<strong>in</strong>same Spiel. K<strong>in</strong>der nehmen im Spiel verschiedene<br />
Rollen e<strong>in</strong> und lernen so, Konflikte selbständig oder auch mit Hilfe auszutragen. Für all diese<br />
Erfahrungen im k<strong>in</strong>dlichen Spiel benötigen K<strong>in</strong>der Zeit.<br />
6.3 Projektarbeit<br />
Oft entstehen aus Situationen Themen, aus Themen Projekte, welche mit den K<strong>in</strong>dern erarbeitet,<br />
bearbeitet und abgearbeitet werden. Diese schließen auch Ausflüge, Wald Tage, spielzeugfreie<br />
Gruppenräume und vieles mehr e<strong>in</strong>. Somit entsteht e<strong>in</strong>e umfassende und gleichwertige Förderung<br />
im sozialen, kognitiven, kreativen und motorischen Bereich.<br />
Ziele <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Bereichen s<strong>in</strong>d:<br />
Sozialer Bereich<br />
Wichtig ist die Förderung der Eigenaktivität und Selbstständigkeit je<strong>des</strong> e<strong>in</strong>zelnen K<strong>in</strong><strong>des</strong>. Aufgrund<br />
<strong>des</strong>sen geben wir den K<strong>in</strong>dern ausreichend Möglichkeiten zum freien und selbstgewählten Spiel, zur<br />
Teilnahme an Angeboten, zur Ause<strong>in</strong>andersetzung mit ihrer Umwelt und zur Erfahrungserweiterung.<br />
Damit unterstützen wir die Entwicklung der e<strong>in</strong>zelnen Persönlichkeit und <strong>des</strong> Selbstvertrauens.<br />
Emotionaler Bereich<br />
Die K<strong>in</strong>der lernen eigene Gefühle, wie Trauer, Freude, Eifersucht, Glück etc. auszudrücken. Durch das<br />
Zusammenleben lernen sie, Gefühle Anderer zu verstehen und zu akzeptieren. Sie lernen, ihre<br />
verbalen und nonverbalen Ausdrucksmittel s<strong>in</strong>nvoll e<strong>in</strong>zusetzen. Mit ihrer Sprache, Mimik und Gestik<br />
br<strong>in</strong>gen sie ihren derzeitigen Gefühlszustand zum Ausdruck. Diese Fähigkeiten kann e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d nur<br />
erlangen, <strong>in</strong>dem wir mit ihm reden, es ermuntern, uns se<strong>in</strong>e Gefühle mitzuteilen, diese nicht werten<br />
und Vorbild s<strong>in</strong>d.<br />
Im Rahmen unserer „Faustlos“ – E<strong>in</strong>heiten wird speziell auf die emotionalen Bereiche e<strong>in</strong>gegangen.
Kognitiver Bereich<br />
In spielerischer und k<strong>in</strong>dgerechter Form wird die Lernfreude und Wissbegierde der K<strong>in</strong>der geweckt<br />
und gefördert. Die Neugierde und Freude am Entdecken und Ausprobieren werden durch gezielte<br />
Angebote, lebenspraktische Übungen und durch Experimente unterstützt.<br />
Kreativer Bereich<br />
Das K<strong>in</strong>d muss sich se<strong>in</strong>er verschiedenen Ausdrucksmöglichkeiten bewusst werden und diese<br />
anwenden lernen. Die schöpferischen Fähigkeiten werden geweckt und entfaltet, wobei die<br />
<strong>in</strong>dividuellen Neigungen je<strong>des</strong> e<strong>in</strong>zelnen K<strong>in</strong><strong>des</strong> berücksichtigt werden.<br />
Im Spiel( Rollenspiel, Handpuppenspiel, etc.) und <strong>in</strong> den unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten<br />
(Tuschen, Werken, etc.) bieten sich vielfältige Möglichkeiten, die eigene Phantasie und Kreativität<br />
zum Ausdruck zu br<strong>in</strong>gen.<br />
Motorischer Bereich<br />
Dieser Bereich umfasst die Bewegungsentwicklung, sowohl die Grobmotorik (Laufen, Spr<strong>in</strong>gen,<br />
Gehen, Klettern, Kriechen, etc.) als auch die Fe<strong>in</strong>motorik (Schneiden, Falten, Kleben, Kneten, etc.).<br />
Wir wollen bei den K<strong>in</strong>dern durch die Ausbildung der motorischen Fähigkeiten Freiheit und<br />
Selbstständigkeit <strong>in</strong> der Bewegung erlangen. Nur so können sie mit Initiative auf ihre Umwelt<br />
reagieren und zugehen.<br />
7. Übergang von der Krippe <strong>in</strong> den <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>, vom <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> <strong>in</strong> die Schule<br />
Als Vorschulerziehung dürfen nicht nur pädagogische Bemühungen um die K<strong>in</strong>der im Letzen Jahr vor<br />
dem Schule<strong>in</strong>tritt bezeichnet werden, sondern Vorschulerziehung ist die Gesamtheit aller Lernhilfen<br />
und Bildungsangebote vom Beg<strong>in</strong>n der K<strong>in</strong>derkrippenzeit bis zum Schule<strong>in</strong>tritt <strong>des</strong> K<strong>in</strong><strong>des</strong>.<br />
Zur K<strong>in</strong>derkrippe <strong>in</strong> <strong>Reppenstedt</strong> besteht e<strong>in</strong> enger Kontakt und regelmäßiger Austausch. Die<br />
Krippenk<strong>in</strong>der kommen vor ihrem <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>start m<strong>in</strong>d. 1 Mal zu Besuch <strong>in</strong> den <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>.<br />
Später f<strong>in</strong>det auch m<strong>in</strong>d. 1 Besuch der <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>k<strong>in</strong>der <strong>in</strong> der Krippe statt.<br />
Die zukünftigen Schulk<strong>in</strong>der genießen es im letzten Jahr vor der Schule die „SCHUKIS“ im<br />
<strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> zu se<strong>in</strong>. In jeder Gruppe werden die Vorschulk<strong>in</strong>der <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kle<strong>in</strong>gruppe erfasst. Diese<br />
werden regelmäßig <strong>in</strong> Zusatzangeboten zum entsprechenden Gruppenthema gezielt auf die Schule<br />
vorbereitet<br />
(Konzentration, P<strong>in</strong>zetten Griff, Mengenlehre, Formen, Sprache, etc.)
E<strong>in</strong>ige Ausflüge im Jahr werden ausschließlich mit den zukünftigen Schulk<strong>in</strong>dern<br />
(gruppenübergreifend) durchgeführt (z.B. Abschluss Fahrt, Busfahren lernen, etc.).<br />
Vor der E<strong>in</strong>schulung besuchen die Vorschulk<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>e 1. Klasse, nehmen an e<strong>in</strong>er Unterrichtsstunde<br />
teil und es f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e Schulbesichtigung statt. Die zukünftigen Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer besuchen die<br />
zukünftigen Erstklässler e<strong>in</strong> Mal im <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>, um erste Kontakte aufzubauen. Durch das<br />
wöchentliche Turnen lernen die K<strong>in</strong>der das Schulgebäude kennen.<br />
In der Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Schule/ <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> treffen sich <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen<br />
(Kooperationsplan) Lehrer der Grundschule <strong>Reppenstedt</strong> und Erzieher der <strong>Reppenstedt</strong>er<br />
K<strong>in</strong>dergärten. Hier werden die Erwartungen der Schule und die Arbeit der K<strong>in</strong>dergärten mite<strong>in</strong>ander<br />
koord<strong>in</strong>iert.<br />
Im Frühjahr vor dem Schule<strong>in</strong>tritt f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> unserem Haus e<strong>in</strong>e Sprachstandsfeststellung statt, bei<br />
welcher die K<strong>in</strong>der auf evtl. Defizite getestet werden. Für K<strong>in</strong>der mit entsprechenden Auffälligkeiten<br />
f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> spielerischer Sprachförderunterricht, bei e<strong>in</strong>er ausgebildeten Lehrkraft der Grundschule, <strong>in</strong><br />
unserem <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> statt.<br />
E<strong>in</strong> Mal im Jahr f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> Elternabend für zukünftige Schulk<strong>in</strong>dereltern statt, welcher von den<br />
K<strong>in</strong>dergärten organisiert wird. An diesem Elternabend nehmen regelmäßig Erzieher<strong>in</strong>nen aus den<br />
<strong>Reppenstedt</strong>er K<strong>in</strong>dergärten, der Schulleiter und weitere Lehrkräfte der Grundschule <strong>Reppenstedt</strong><br />
teil.<br />
Im ersten Halbjahr der 1. Klasse f<strong>in</strong>det im <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> e<strong>in</strong> Ehemaligentreffen für die Erstklässler<br />
statt.<br />
8. Bewegung <strong>in</strong> unserem <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong><br />
Die Beweglichkeit <strong>des</strong> Körpers ermöglicht den K<strong>in</strong>dern, die Welt aus unterschiedlichen Perspektiven<br />
wahrzunehmen und zu begreifen. Nur durch vielfältige und dauernde Bewegungserfahrungen<br />
nehmen die K<strong>in</strong>der ihren Körper im Verhältnis zum Raum wahr.<br />
In unserem <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> haben wir Bewegungsbereiche geschaffen, welche allen K<strong>in</strong>dern für<br />
grobmotorische Aktivitäten die meiste Zeit <strong>des</strong> Tages zur freien Verfügung stehen.
Auch die Gruppenräume s<strong>in</strong>d so konzipiert, dass allen K<strong>in</strong>dern die Möglichkeit zur Bewegung<br />
gegeben ist, andere Bereiche dadurch jedoch nicht beh<strong>in</strong>dert werden. Zusätzlich gibt es e<strong>in</strong>en<br />
Bewegungsraum. Dieser ist für die K<strong>in</strong>der auch alle<strong>in</strong> zugänglich. Die K<strong>in</strong>der entscheiden, ob und<br />
welche Turn – und Spielgeräte sie nutzen möchten.<br />
Der Außenbereich unseres <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>s ist bei jedem Wetter zugänglich. Es s<strong>in</strong>d unterschiedliche<br />
Bereiche für vielfältige Bewegungsmöglichkeiten geschaffen (Bodenbeschaffenheit, Berge,<br />
Fahrzeuge, Rutsche, Klettergerüst, Schaukeln, Trampol<strong>in</strong>, Fußball,…)<br />
An jedem Freitagvormittag (wöchentlicher Wechsel der Gruppen) nutzen wir die Gellersenhalle, um<br />
e<strong>in</strong> gezieltes Bewegungsangebot mit den K<strong>in</strong>dern durchzuführen. Die genauen Turnterm<strong>in</strong>e erfahren<br />
Sie <strong>in</strong> den jeweiligen Gruppen, da aus organisatorischen Gründen nur zwei Gruppen gleichzeitig<br />
turnen können.<br />
Für die K<strong>in</strong>der der Nachmittagsgruppe f<strong>in</strong>det das Turnen im <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> statt.<br />
9. Feste und Feiern<br />
Feste und Feiern gehören zu den Höhepunkten im <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>jahr. Sie vermitteln K<strong>in</strong>dern, Eltern<br />
und Erziehern Erlebnisse, die verb<strong>in</strong>den, lange nachwirken und später als Er<strong>in</strong>nerung zurückgerufen<br />
werden können. Anlässe gibt es genug: Das am häufigsten auftauchende Fest im <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> ist der<br />
Geburtstag. An diesem Tag br<strong>in</strong>gt das Geburtstagsk<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Kle<strong>in</strong>igkeit mit (z.B. Rührkuchen,<br />
Würstchen oder Süßigkeiten,...). Das Fest wird dann <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>dergruppe gefeiert, bei dem das K<strong>in</strong>d<br />
auch e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Geschenk erhält.<br />
Auch andere Feste gehören immer wieder zum <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>jahr, z.B. f<strong>in</strong>det Fasch<strong>in</strong>g stets für alle<br />
K<strong>in</strong>der am Vormittag <strong>des</strong> Rosenmontags statt.<br />
Außerdem f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> öffentliches <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>fest statt (Jahreszeiten unabhängig). Zusätzlich<br />
gibt es gruppen<strong>in</strong>terne Feste, die mit oder ohne Eltern durchgeführt werden.
10. Die Rolle der Erzieher<strong>in</strong>
Viele dieser Aufgaben s<strong>in</strong>d während der Öffnungszeit gar nicht durchführbar und werden daher erst<br />
nach „17.00“ Uhr wahrgenommen.
11. Zusammenarbeit mit den Eltern<br />
11.1 Unsere Wertvorstellungen<br />
Ihr Interesse am <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> und e<strong>in</strong>e enge Zusammenarbeit zwischen Ihnen und uns s<strong>in</strong>d wichtige<br />
Voraussetzungen für die Entwicklung Ihres K<strong>in</strong><strong>des</strong>. Wir freuen uns über konstruktive Kritik, Lob und<br />
natürlich auch über aktive Mithilfe, Planung und Gestaltung unserer Arbeit (z.B. Elternabende, Feste,<br />
Ausflüge, etc.).<br />
Um e<strong>in</strong>en besseren E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> unsere Arbeit zu erhalten, können Sie gerne nach Absprache e<strong>in</strong>en<br />
<strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>tag miterleben.<br />
Wir erwarten, dass Sie sich an den Aushängen (Gruppen<strong>in</strong>tern und allgeme<strong>in</strong>) unaufgefordert<br />
<strong>in</strong>formieren.<br />
Es erleichtert uns unsere Arbeit, wenn Sie uns wichtige Informationen über Ihr K<strong>in</strong>d (z.B. Allergien,<br />
Therapien, Religion u.Ä.) und <strong>des</strong>sen Umfeld (freudige oder traurige Erlebnisse) mitteilen.<br />
Nutzen Sie die Br<strong>in</strong>g- und Abholzeiten für kurze Gespräche zwischen „Tür und Angel“. Für längere<br />
und ausführliche Gespräche bieten wir Ihnen (nach Absprache) außerhalb der Gruppensituation<br />
unsere Verfügungszeit und Elternsprechtage an.<br />
Oft fotografieren wir die K<strong>in</strong>der im Alltag, natürlich auch bei Festen, Ausflügen, ect. Diese Fotos<br />
werden Ihnen zu Verfügung gestellt, um mit Ihrem K<strong>in</strong>d gegebenenfalls e<strong>in</strong> <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>fotobuch zu<br />
Hause an zu legen.<br />
Gel<strong>in</strong>gt diese Zusammenarbeit <strong>in</strong> gegenseitiger Achtung, Offenheit und Toleranz, wirkt sich dies<br />
positiv auf die Entwicklung ihres K<strong>in</strong><strong>des</strong> aus. Es ist wichtig, unsere Arbeit und unsere Vorhaben, für<br />
die Eltern transparent zu machen.
11.2 Elternrat<br />
Der Elternrat wird zu Beg<strong>in</strong>n <strong>des</strong> <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>jahres von den <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>eltern gewählt. Er fördert<br />
die Zusammenarbeit zwischen dem Träger, der E<strong>in</strong>richtung, der Eltern und der Grundschule.<br />
In regelmäßigen Sitzungen <strong>des</strong> Elternrates werden <strong>des</strong>sen Aktivitäten aktuell entschieden.<br />
Aus Elternvertretern der kommunalen K<strong>in</strong>dergärten setzt sich der <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>beirat zusammen.<br />
Der <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>beirat hat e<strong>in</strong>e beratende Rolle und wird bei bestimmten Angelegenheiten gehört,<br />
hat aber ke<strong>in</strong> eigenständiges Entscheidungsrecht.<br />
Se<strong>in</strong>e Empfehlungen und Vorschläge s<strong>in</strong>d für Träger und E<strong>in</strong>richtung nicht b<strong>in</strong>dend.<br />
12. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen<br />
Qualifizierte <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>arbeit erfordert Kontakt und Austausch mit anderen Institutionen:<br />
- K<strong>in</strong>dergärten der Geme<strong>in</strong>de Gellersen<br />
- Träger<br />
- Grundschule <strong>Reppenstedt</strong><br />
- Erziehungsberatungsstelle<br />
- Albatros<br />
- Ergotherapeuten<br />
- Logopäden etc.<br />
13. Gewaltprävention - Faustlos<br />
FAUSTLOS ist e<strong>in</strong> Curriculum zur Förderung der sozial-emotionalen Kompetenzen von K<strong>in</strong>dern und<br />
Jugendlichen.<br />
FAUSTLOS gehört <strong>in</strong>zwischen bun<strong>des</strong>weit an vielen K<strong>in</strong>dergärten und Grundschulen zum festen<br />
Bestandteil <strong>des</strong> Lern- und Lebensumfelds von K<strong>in</strong>dern und Erwachsenen. Faustlos vermittelt alters-<br />
und entwicklungsadäquate prosoziale Kompetenzen <strong>in</strong> den für e<strong>in</strong>e effektive Gewaltprävention<br />
zentralen Bereichen „Empathie“, „Impulskontrolle“ und „Umgang mit Ärger und Wut“. Diese Drei<br />
Bereiche bzw. E<strong>in</strong>heiten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Lektionen unterteilt, die aufe<strong>in</strong>ander aufbauend durchgeführt<br />
werden. Das <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>- Curriculum besteht aus 28 Lektionen. Durchgeführt werden die Lektionen<br />
von unseren Mitarbeiter<strong>in</strong>nen. Übergeordnetes Ziel von Faustlos ist die Erweiterung <strong>des</strong> Verhaltens-<br />
und Erlebensrepertoires von K<strong>in</strong>dern, damit sie flexibler auf die verschiedensten sozialen Situationen<br />
reagieren können und an Konfliktfähigkeit und Selbstbewusstse<strong>in</strong> gew<strong>in</strong>nen.
Die drei E<strong>in</strong>heiten von Faustlos:<br />
EMPATHIEFÖRDERUNG:<br />
In den Empathie Lektionen lernen die K<strong>in</strong>der, eigene Gefühle wahrzunehmen und zu erkennen (sie<br />
werden zu „Gefühlsdetektiven“), sich <strong>in</strong> Andere h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> zu fühlen und emotional auf Andere<br />
e<strong>in</strong>zugehen. Die Empathie E<strong>in</strong>heit ist der zentrale Bauste<strong>in</strong> von Faustlos.<br />
IMPULSKONTROLLE<br />
Mittels der Lektionen zur Impulskontrolle wird e<strong>in</strong> konstruktiver Umgang mit Impulsen gefördert.<br />
Hier werden den K<strong>in</strong>dern systematische Gedankenschritte zur Lösung zwischenmenschlicher<br />
Konflikte vermittelt, die Schritt für Schritt geübt und <strong>in</strong> die Praxis umgesetzt werden.<br />
UMGANG MIT ÄRGER UND WUT<br />
Ärger und Wut s<strong>in</strong>d normale und wichtige Facetten unseres Gefühlslebens. Diese Gefühle werden<br />
erst dann zu e<strong>in</strong>em Problem, wenn sie zu körperlicher oder verbaler Gewalt führen. Faustlos arbeitet<br />
<strong>des</strong>halb auf den konstruktiven Umgang mit Ärger und Wut h<strong>in</strong>. In den entsprechenden Lektionen<br />
wird die Selbstwahrnehmung der K<strong>in</strong>der gefördert. Sie lernen positive Selbstverstärkungen zu<br />
gebrauchen und diese mit Beruhigungstechniken zu verb<strong>in</strong>den. Stark ist, wer mit se<strong>in</strong>en Gefühlen<br />
umgehen kann und nicht <strong>in</strong> die Ärger- und Wut- Fallen h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>läuft.<br />
Das BESONDERE an FAUSTLOS<br />
- Faustlos ist e<strong>in</strong> präventiver Ansatz und setzt auf Vorbeugung statt Reparatur, was nicht nur<br />
effektiver sondern auch kostengünstiger ist<br />
- Die Effektivität von Faustlos wurde <strong>in</strong> mehreren Kontroll- Gruppen- Studien belegt<br />
- Qualitätssicherung ist <strong>in</strong>tegrativer und begleitender Bestandteil von Faustlos<br />
- Faustlos wurde von e<strong>in</strong>em Team aus Pädagogen/-<strong>in</strong>nen, Psychologen/-<strong>in</strong>nen und Mediz<strong>in</strong>er/<strong>in</strong>nen<br />
entwickelt<br />
- Die Curricula bauen auf entwicklungspsychologischen Forschungsbefunden zu den Ursachen von<br />
aggressivem Verhalten auf<br />
- Faustlos beruht auf e<strong>in</strong>em didaktischen Konzept, das Wissensvermittlung und praktisches Üben<br />
mite<strong>in</strong>ander verb<strong>in</strong>det, um so den Lernerfolg zu maximieren<br />
- Die für die Effektivität zentrale Kont<strong>in</strong>uität und Langfristigkeit von Gewaltprävention wird<br />
dadurch gewährleistet, dass Faustlos von den Erzieher<strong>in</strong>nen durchgeführt wird, die vorab eigens<br />
fortgebildet werden ( und nicht von fachfremden oder externen Personen)<br />
- Faustlos ist mehr als Gewaltprävention, da allgeme<strong>in</strong>e soziale Verhaltensfertigkeiten gelernt und<br />
geübt werden, die z.B. auch bei der Prävention von Drogenmissbrauch und sexuellem<br />
Missbrauch zum Tragen kommen
- Faustlos wird mit der gesamten Gruppe durchgeführt, wodurch soziale Diskrim<strong>in</strong>ierung<br />
vermieden wird.<br />
Die EFFEKTIVITÄT von FAUSTLOS<br />
Qualitätssicherung durch wissenschaftliche Evaluationsstudien ist <strong>in</strong>tegrativer Bestandteil von<br />
Faustlos. E<strong>in</strong>e Vielzahl von Untersuchungen belegt die gewaltpräventive und soziale Kompetenz<br />
fördernde Wirkung <strong>des</strong> Curriculums. Die Studien zeigen, dass K<strong>in</strong>der durch Faustlos empathischer<br />
und sozial kompetenter werden, Probleme effektiver lösen können und seltener körperlich oder<br />
verbal aggressiv reagieren. Faustlos hat zudem e<strong>in</strong>e angstreduzierende Wirkung und unterstützt <strong>in</strong><br />
hohem Maße e<strong>in</strong>en Transfer der neuen sozialen Kompetenzen <strong>in</strong> den Alltag der K<strong>in</strong>der.<br />
FAUSTLOS- MATERIALIEN im <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong><br />
Im <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> werden die jeweiligen Themen über Fotokartons e<strong>in</strong>geführt. Die Inhalte der<br />
Lektionen und Geschichten zu den vorgegebenen Bildern s<strong>in</strong>d ebenfalls <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em separaten<br />
Anweisungsheft detailliert beschrieben. Für das <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>- Curriculum wurde e<strong>in</strong> Handbuch mit<br />
entwicklungspsychologischen H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>formationen verfasst. Um die Vermittlung der<br />
Lern<strong>in</strong>halte für <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>k<strong>in</strong>der noch attraktiver und entwicklungsgerechter zu gestalten,<br />
umfassen die Materialien zudem zwei Handpuppen: e<strong>in</strong>en wilden und e<strong>in</strong>en ruhigen Charakter (z. B.<br />
„Wilder Willi“, „Ruhiger Schneck“) Diese beiden Tiere s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Lektionen die<br />
Haupttransporteure der Lern<strong>in</strong>halte.<br />
Da wir nach dem situationsorientierten Ansatz arbeiten greifen wir, im Rahmen <strong>des</strong> Faustlos –<br />
Programmes, Situationen aus dem Alltag auf und gehen bei Bedarf durch Bilderbücher, Rollen – und<br />
Puppenspiel auf die entsprechenden Themen (z. B. Streit um e<strong>in</strong> Spielzeug) e<strong>in</strong>.<br />
14. Kostenpflichtige Zusatzangebote<br />
Auf Wunsch der Eltern können die K<strong>in</strong>der ab vier Jahren <strong>in</strong> unserem <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong> an der<br />
Frühförderung Englisch teilnehmen. Die evtl. anfallenden Kosten s<strong>in</strong>d nicht im <strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>beitrag<br />
enthalten, da dies e<strong>in</strong> externes Angebot ist (eigene Satzung).