In dieser Ausgabe Die Lichtreichen Mosaiken 4 ... - Otmarsberg
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entscheidende Rolle, die über die<br />
Darstellung hinausgeht. Es geht<br />
darum, das Werk des Heiligen<br />
Geistes in den Vordergrund zu<br />
stellen. So kommt es zur zentralen<br />
Darstellung der Hochzeit<br />
von Kana auf dem Hauptportal.<br />
Ein Schlüssel, um sich besser<br />
vom tiefen Sinn der anderen Geheimnisse<br />
ansprechen und prägen<br />
zu lassen. … Als die Jungfrau<br />
Maria bei der Hochzeit sagte:<br />
‹Sie haben keinen Wein<br />
mehr›, ist es, als würde sie sagen,<br />
dass sie keine Liebe mehr haben.<br />
Da die Brautleute das Sinnbild<br />
für die Beziehung zwischen Gott<br />
und Mensch sind, sind diese<br />
Worte wie wenn Maria uns anvertrauen<br />
würde, dass eine Religion<br />
ohne Liebe zu ihrem Gott<br />
nichts weiter als eine Morallehre<br />
ist.<br />
Wallfahrtsmotto<br />
Ich bin überzeugt, dass es im<br />
heutigen Europa für uns sehr<br />
wichtig ist zu zeigen, dass das<br />
Christentum nicht nur eine Frage<br />
von Werten, von Ethik oder<br />
Moral ist, die Menschen aufbringen,<br />
sondern dass es sich zunächst<br />
und vor allem um eine<br />
Religion handelt, die für jeden<br />
von uns auf der Liebe zu Gott<br />
gründet.» Soweit der Künstler<br />
selber.<br />
Der Evangelist Johannes, der allein<br />
das Geschehen der Hochzeit<br />
von Kana berichtet, weist darauf<br />
hin, dass es das erste Zeichen Jesu<br />
ist. Und das nicht von ungefähr.<br />
Denn in seiner «ersten Tat» gibt<br />
Jesus den «Grundton» seines<br />
Handelns an. Damit ist auch das<br />
Grundthema des Evangeliums<br />
angegeben: die Liebe. Wer aus<br />
der Liebe lebt, aus der Beziehung<br />
5<br />
zu Gott, der wird zum Licht für<br />
andere, dessen Leben bringt<br />
Frucht.<br />
Auf der Fassade ist dies dargestellt<br />
durch die rote Sonne und<br />
die Palme. Der Botschaft des<br />
Glaubens ein Gesicht geben, das<br />
wollen die <strong>Mosaiken</strong> auf der<br />
Fassade der Rosenkranzbasilika.<br />
Dem Glauben ein Gesicht geben,<br />
das ist unsere Sendung in<br />
die Welt heute.<br />
Lassen wir nochmal den Künstler<br />
P. Rupnik zu Wort kommen:<br />
«<strong>Die</strong> lichtreichen Geheimnisse<br />
sind die Geheimnisse des Heiligen<br />
Geistes, der Verwandlung in<br />
Christus. Nichts ist wichtiger im<br />
Leben, auch im geistlichen Leben,<br />
als das Licht. Das rechte<br />
Licht, das passende Licht.»<br />
P. Emmeram Stacheder OFM