In dieser Ausgabe Die Lichtreichen Mosaiken 4 ... - Otmarsberg
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Der selige Papst Johannes<br />
XXIII. führt seine Betrachtung<br />
zum ersten Rosenkranzgeheimnis<br />
des glorreichen Rosenkranzes<br />
mit folgenden Worten<br />
ein: «Das ist die erste leuchtende<br />
Spur, um Himmel und Erde zu<br />
verbinden, das erste der Ereignisse,<br />
die da grösser sind als alle seit<br />
Anbeginn der Zeiten.» Damit<br />
meint er natürlich die Menschwerdung<br />
Gottes im Sohn Jesus<br />
Christus. <strong>Die</strong>ses Geheimnis, das<br />
wir jedes Jahr am 25. März begehen,<br />
ist in der Tat eines der grossen<br />
Ereignisse unseres Menschseins,<br />
der Liebe Gottes zu uns<br />
Menschen. Denn in diesem Gesätzchen<br />
betrachten wir das Unvorstellbare,<br />
das wir nur schwer<br />
umschreiben können, nämlich<br />
dass Gott in seinem Sohn einer<br />
von uns Menschen wird. Er wird<br />
selber Mensch, um für den Menschen,<br />
ja für die ganze Menschheit<br />
Erlöser und Retter sein zu<br />
können. Natürlich wissen wir –<br />
und die Natur, sowie die ganze<br />
Schöpfung ist ein Abbild dafür –<br />
dass für Gott alles möglich ist.<br />
Doch wenn wir auf unser<br />
Menschsein blicken, dann mögen<br />
wir auf den ersten Blick vielleicht<br />
nicht wenig überrascht<br />
sein. Und diese Überraschung<br />
wurzelt nicht etwa in den genialen<br />
Seiten unseres menschlichen<br />
Lebens, sondern wohl eher in<br />
unseren Schwachheiten, die unser<br />
Leben prägen. Wie kann Gott<br />
in seinem Sohn in diese hinfällige<br />
Menschheit eintauchen?<br />
Wie kann er, «durch den alles geworden<br />
ist, was geworden ist»<br />
(Joh 1,3), sich auf das Menschsein<br />
reduzieren, das nicht bloss<br />
vergänglich ist, sondern lediglich<br />
Wallfahrtsmotto<br />
Wallfahrtsmotto<br />
Den du o Jungfrau vom Heiligen Geist empfangen hast<br />
ein Bruchteil des ganzen göttlichen<br />
Universums ausmacht?<br />
Eine erste Antwort gibt uns Maria<br />
selber. Und sie gibt uns in der<br />
Tat eine überraschende Antwort.<br />
Sie, die Papst Johannes XXIII. als<br />
die «an Duft reichste Blüte» umschreibt,<br />
beantwortet die Frage<br />
des Engels Gabriel mit den Worten:<br />
«Siehe, ich bin die Magd des<br />
Herrn» (Lk 1,38). Mit diesen<br />
Worten nimmt Maria die Ehre<br />
an und im gleichen Augenblick<br />
vollzieht sich dieses Geheimnis<br />
an ihr. <strong>Die</strong>ses JA von Maria ver-<br />
6<br />
ändert bis heute die ganze Weltgeschichte,<br />
ja, löst Dimensionen<br />
aus, die Maria in diesem Moment<br />
wohl nicht voraussehen<br />
konnte. Es ist das JA zur Erwählung,<br />
es ist das JA auf einen göttlichen<br />
Ruf und es ist das JA dazu,<br />
Lourdes bietet viele<br />
Möglichkeiten, dieses JA<br />
auszusprechen.