Gutachten Qualitative Entwicklung der Planungsprozesse im ... - Aho
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V – 1 Planungsbeteiligte/Akteure<br />
Gemäß den Planungsunterlagen waren folgende Planungs-Projektbeteiligte bei den<br />
Referenzprojekten 2.1 und 2.2 involviert:<br />
Referenzprojekt 2.1 Referenzprojekt 2.2<br />
Bodengutachten: FP1 Bodengutachten: FP1, FP2,FP3<br />
Elektrotechnischer Entwurf: FP2 Elektrotechnischer Entwurf: FP4, FP5<br />
Landschafts. Begleitplanung: FP3 Landschafts. Begleitplanung: FP6<br />
Genehmigungsplanung: FP4 Genehmigungsplanung: FP7, FP8, FP9<br />
Projektsteuerung: FP5 Vor- Entwurfsplanung: FP10<br />
TWP: FP11, FP12<br />
Maschinentechnik: FP13<br />
Abbildung 10: Übersicht <strong>der</strong> Planungsbeteiligten <strong>im</strong> Vergleich <strong>der</strong> Referenzprojekte 2.1 und 2.2<br />
Der Anstieg <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Planungsbeteiligten <strong>im</strong> Referenzprojekt 2.2 (Zeitrahmen 1995-2000)<br />
gegenüber dem Referenzprojekt 2.1 (Zeitrahmen 1988-1989) resultiert nach Expertenmeinung aus<br />
den Vertragsmodellen, die dem jeweiligen Projekt zugrunde liegen. Bei <strong>der</strong> Kläranlage<br />
Referenzprojekt 2.1 gab es einen Generalplanervertrag, bei dem dieser eigenverantwortlich alle<br />
weiteren notwendigen Fachplaner als Subunternehmer hinzuziehen musste. In Referenzprojekt 2.2<br />
schloss <strong>der</strong> Auftraggeber selber sämtliche Verträge ab, auch die <strong>der</strong> Fachplaner (Einzelvergaben).<br />
Ferner wurden für die einzelnen Planungsbereiche zusätzliche Verifikationsprozesse durch<br />
ortsansässige Ingenieurbüros vorgenommen.<br />
Allgemein werden seit 1992 mehr Beteiligte und öffentliche Stellen in den Planungsprozess<br />
eingebunden. 1992 bestand <strong>der</strong> Projektbeteiligtenkreis in <strong>der</strong> Regel aus dem Auftraggeber<br />
(nachfolgend AG), dem/<strong>der</strong> PlanerIn und dem Betreiber. Heutzutage ist <strong>der</strong> Projektbeteiligtenkreis<br />
erweitert worden, so um den Projektsteuerer und eine gewachsen Anzahl von Fachplanern/-innen.<br />
Bedingt wird dies durch die wachsende Komplexität <strong>der</strong> Planungsvorhaben und den Fortschritt in <strong>der</strong><br />
Technik. Die Technikkomponente in <strong>der</strong> Planung ist vor die reine Bautätigkeit getreten. Der Bau passt<br />
sich gegenwärtig <strong>der</strong> Technik an. Etwa um 1992 wurde das Thema <strong>der</strong> Maschinentechnik durch<br />
einen Spezialisten (Maschinentechniker) abgewickelt. 2012 ist hierfür, bedingt durch die gestiegene<br />
Komplexität <strong>der</strong> Anlagentechnik, eine Vielzahl von Fachleuten von Nöten.<br />
Neben <strong>der</strong> Erweiterung des Planungsteams ist auch <strong>der</strong> externe Projektbeteiligtenkreis gewachsen.<br />
Die Beteiligung <strong>der</strong> Öffentlichkeit hat bereits in den frühen Projektphasen an Relevanz gewonnen.<br />
Die aufzuwendenden Mittel für die Planung und Ausführung müssen häufiger vermittelt bzw.<br />
erläutert werden. Diese Leistung wird in den Verantwortungsbereich des/<strong>der</strong> Architekten/-in und<br />
des/<strong>der</strong> Ingenieurs/-in gelegt und als selbstverständliche Grundleistung angesehen.<br />
Durch das Einbinden von mehr Fachplanern/-innen in den Planungsprozess und die vermehrte<br />
Beteiligung in politisch-öffentliche Aufklärungs- und Vermittlungsprozesse ergeben sich mehr<br />
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