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berufliche Perspektiven in der Radiologie [PDF - Marien Hospital ...

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Das menschliche Herz <strong>in</strong> CT-Aufnahmen<br />

WUSSTEN SIE, DASS…<br />

? …im<br />

selben Jahr, <strong>in</strong> dem Wilhelm Conrad Röntgen<br />

die X-Strahlung entdeckte (1895), Sigmund Freud<br />

se<strong>in</strong>e ersten Studien zur Hysterie veröffentlichte?<br />

Damit begann zeitgleich zur Durchleuchtung des<br />

Körpers auch die Durchleuchtung <strong>der</strong> Seele.<br />

E<strong>in</strong> Faible fürs Herz – Die Bildgebung <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Kardiologie Neben <strong>der</strong> Kardiologie und <strong>der</strong> Herzchirurgie stellt die<br />

<strong>Radiologie</strong> e<strong>in</strong>e weitere Säule mo<strong>der</strong>ner Herzmediz<strong>in</strong> dar. Professor Dr. med.<br />

Matthias Gutberlet, Leiter <strong>der</strong> Abteilung für Diagnostische und Interventionelle<br />

<strong>Radiologie</strong> an <strong>der</strong> Universität Leipzig – Herzzentrum Leipzig, zur<br />

Bildgebung des Herzens.<br />

Prof. Dr. med. Matthias Gutberlet, Leipzig<br />

Wie s<strong>in</strong>d Sie zur kardiologischen <strong>Radiologie</strong><br />

gekommen?<br />

Der Weg verlief bei mir zunächst über die Kardiologie,<br />

die mich mit <strong>in</strong> ihren verschiedenen,<br />

teilweise sehr komplexen morphologischen und<br />

funktionellen Facetten schon während me<strong>in</strong>es<br />

Studiums fasz<strong>in</strong>iert hat.<br />

Ich habe <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er ersten kl<strong>in</strong>ischen Zeit am<br />

Deutschen Herzzentrum <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> gearbeitet,<br />

aber schon damals während e<strong>in</strong>er Rotation <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Echokardiographie den Gedanken gehegt, mich<br />

verstärkt <strong>der</strong> nicht-<strong>in</strong>vasiven kardiovaskulären<br />

Bildgebung zu widmen. In kaum e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en<br />

Fach <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong> spielt die Bildgebung sowohl<br />

bei <strong>der</strong> Diagnose, als auch bei <strong>der</strong> Therapie e<strong>in</strong>e<br />

so herausragende Rolle wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kardiologie.<br />

Und so habe ich nach me<strong>in</strong>er kl<strong>in</strong>ischen Zeit den<br />

Weg zur <strong>Radiologie</strong> gefunden.<br />

Ist Ihnen die Entscheidung, nicht Kardiologe<br />

zu werden, schwer gefallen?<br />

Ne<strong>in</strong>, da die Fächergrenzen aufgrund technischer<br />

Entwicklungen sowieso zwischen allen Gebieten<br />

<strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong> mehr und mehr verwischen. Da mich<br />

9<br />

schon während me<strong>in</strong>es Studiums, trotz e<strong>in</strong>es<br />

gewissen Faibles für das Herz, alle Facetten <strong>der</strong><br />

Mediz<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressierten, kommt mir das Querschnittsfach<br />

<strong>Radiologie</strong> sogar sehr entgegen.<br />

Außerdem liegt mir die visuelle Orientierung und<br />

die Fokussierung auf das räumliche Vorstellungsvermögen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Radiologie</strong> sehr.<br />

Was s<strong>in</strong>d aus Ihrer Sicht die Meilenste<strong>in</strong>e <strong>der</strong><br />

kardiologischen <strong>Radiologie</strong>?<br />

Seit etwa zwanzig Jahren können wir mit <strong>der</strong> MRT<br />

die Funktion des Herzens darstellen. Die MRT<br />

stellt zur Zeit den nicht-<strong>in</strong>vasiven Goldstandard<br />

für die volumetrische und funktionelle Analyse<br />

des Herzens dar. E<strong>in</strong> zweiter Durchbruch <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

kardiologischen Diagnostik mittels <strong>der</strong> MRT<br />

gelang <strong>in</strong> den vergangen zehn Jahren durch die<br />

Möglichkeit, e<strong>in</strong>e detaillierte Gewebecharakterisierung<br />

des Myokards vorzunehmen, Entzündungen<br />

nachzuweisen und die Vitalität des<br />

Herzgewebes analysieren zu können.<br />

Die Computertomografi e des Herzens hat <strong>in</strong> den<br />

letzten 10 Jahren ebenfalls immense Fortschritte<br />

gemacht und ermöglicht vor allem e<strong>in</strong>e gute und<br />

schnelle morphologische Diagnostik, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> Koronararterien.<br />

Wenn Sie noch weiter zurückgehen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geschichte<br />

<strong>der</strong> Herzdiagnostik, dann ist auch <strong>der</strong> Herzkatheter<br />

ursprünglich e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Entwicklung<br />

von Radiologen und Kardiologen gewesen.<br />

Welche Trends werden die Zukunft <strong>der</strong><br />

kardiologischen Bildgebung bestimmen?<br />

Die nicht-<strong>in</strong>vasive, bildgebende Herzdiagnostik<br />

wird weiter an Bedeutung gegenüber <strong>der</strong><br />

<strong>in</strong>vasiven Herzkatheterisierung gew<strong>in</strong>nen. Heute<br />

werden noch ca. 60 Prozent aller Herzkatheter<br />

nur zur diagnostischen Abklärung durchgeführt,

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