Geschäftsbericht zur nachhaltigen Entwicklung - Nine Internet ...
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aUSBLiCK & SChweRPUnKte 2012<br />
wirtschaftliche aussichten<br />
Einmal mehr bestätigt sich, dass Währung, Wetter und Wirtschaftslage<br />
die <strong>Entwicklung</strong> des Tourismus massiv beeinflussen.<br />
Alle drei W’s – Währung, Wetter, Wirtschaft – sind Faktoren, die wir<br />
selber nicht direkt beeinflussen können.<br />
Wir gehen davon aus, dass der Schweizer Tourismus in den<br />
nächsten 2 bis 3 Jahren mit einem Schweizer Franken, der über Wert<br />
gehandelt und wahrscheinlich auch auf dem heutigen Niveau ver-<br />
netzwerkentwicklung<br />
In den letzten 10 Jahren haben die Schweizer Jugendherbergen<br />
kontinuierlich Qualitätsverbesserungen vorgenommen und dafür<br />
rund 80 Millionen Franken in die Weiterentwicklung des Netzwerks<br />
investiert. In der Netzwerkentwicklung stehen wir nun am Übergang<br />
der Investitionen an A-Standorten zu den B-/C-Standorten.<br />
Dabei stellt sich vor allem die Frage ob – und wenn ja – wie viel für<br />
die offensichtlich erforderliche Quersubventionierung der B-/C-<br />
Standorte eingesetzt werden soll und kann.<br />
Der Vorstand des Vereins Schweizer Jugendherbergen und<br />
der Stiftungsrat der Schweizerischen Stiftung für Sozialtourismus<br />
haben sich intensiv mit dieser Thematik auseinander gesetzt und<br />
zusammen mit der Geschäftsleitung die Strategische Planung Futura<br />
2020 entwickelt.<br />
Quersubventionierungen für<br />
Jugendherbergen an B-/C-Standorten<br />
In den nächsten Jahren stehen vor allem Erneuerungen von Jugendherbergen<br />
an B- und C-Standorten bevor. Aufgrund der geplanten<br />
Investitionen – und dem daraus resultierenden Vollkosten-Mietzins<br />
– wird es schwierig werden, diese Betriebe kostendeckend zu<br />
betreiben. Und trotzdem wollen wir die Weiterentwicklung vorantreiben<br />
und Betriebe an B-/C-Standorten durch Quersubventionierung<br />
stützen. Dies geschieht im Bewusstsein, dass damit die Wirtschaftlichkeit<br />
nicht optimiert wird, denn übergeordnet betrachten<br />
wir den Erhalt eines schweizweiten Netzwerks sowie den Erhalt<br />
von unwirtschaftlichen Standorten als Aufgabe unserer Nonprofit-<br />
Organisation.<br />
So erstaunt es nicht, dass bereits im Jahr 2012 eine ganze Palette<br />
an Projekten in die entscheidende Realisierungsphase gelangen:<br />
Projekt Saas-Fee<br />
Eine neue Jugendherberge soll das bestehende Freizeitzentrum<br />
Bielen ergänzen, welches die Gemeinde Saas-Fee erneuern will.<br />
Gleich beim Dorfeingang soll damit eine neue Top-Jugendherberge<br />
entstehen sowie ein zeitgemässes, attraktives Freizeitzentrum mit<br />
öffentlichem Wellness- und Fitnessangebot mit Schwimmbad. Das<br />
sehr interessante Projekt erfuhr 2011 entscheidende Fortschritte:<br />
Nachdem mit dem Gemeindevorstand konkrete Baurechtsverträge<br />
für die Jugendherberge und Mietverträge für das Freizeitzentrums<br />
Bielen erarbeitet wurden, kam es im November zum positiven<br />
Volksentscheid. Nun wird der Baubeginn für 2013 angestrebt.<br />
Projekt Saanen<br />
Das Projekt für einen Ersatzneubau in Saanen konnte intensiv<br />
vorangetrieben werden. Für die Jugendherberge wurde ein Studienauftrag<br />
unter regionalen Architekturbüros durchgeführt. Trotz<br />
sehr engen gestalterischen Vorgaben der Gemeinde konnte die<br />
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harren wird, leben muss. Auch glauben wir, dass sich das wirtschaftliche<br />
Umfeld in Europa kurzfristig nicht wesentlich verbessert.<br />
Wir werden uns dieser Herausforderung stellen, um mit diesen<br />
neuen Gegebenheiten auf Erfolgskurs zu bleiben. Für uns gilt<br />
stärker denn je eine gute Qualität und Top Service zu bieten, denn<br />
Preis/Leistung bleiben entscheidend.<br />
Jury unter sechs hervorragenden Projekten einen unbestrittenen<br />
Sieger ermitteln. Bereits 2012 soll der Baubeginn erfolgen.<br />
Projekt Burgdorf<br />
Aus einem Wettbewerb der Stadt Burgdorf <strong>zur</strong> Umnutzung ihres<br />
Schlosses ging das Projekt «Offenes Schloss Burgdorf» als Sieger<br />
hervor. Das Projekt will die mittelalterliche Burganlage erhalten<br />
und der Öffentlichkeit zugänglich machen. Durch die neue ganzjährige<br />
Nutzung der Schlossanlage soll ein neuer Schwerpunkt für<br />
die regionale Planung entstehen. Die Bewahrung und Belebung der<br />
Schlossanlage basiert auf einer Umnutzung zu einer Jugendherberge<br />
sowie Gastronomiebetrieb und Museen. Die breit abgestützten<br />
Nutzergruppen bilden wichtige Synergien und garantieren die<br />
Wirtschaftlichkeit. 2012 soll nun das Projekt konkretisiert und die<br />
Finanzierung gesichert werden.<br />
Weitere Projekte<br />
Seit längerem besteht grosser Sanierungsbedarf in der Jugendherberge<br />
Pontresina. Zwischen April und Juni 2012 erfolgt eine Teilsanierung<br />
der Zimmer und des Restaurants. Für das Haus in Avenches<br />
wurde ein Vorprojekt für eine Teilsanierung erarbeitet. Dieses<br />
soll im Winter 2012/13 <strong>zur</strong> Umsetzung kommen. Das Projekt für<br />
den Neubau einer Jugendherberge in Neuchâtel ist leider weiterhin<br />
durch die nachbarschaftlichen Einsprachen blockiert. Der bevorstehende<br />
Entscheid des Bundesgerichts wird über die mögliche<br />
Realisation Klarheit schaffen. Die Projektierung der Neu-/Umbauten<br />
in Bern und Figino werden im Jahr 2012 konkretisiert, in Genf<br />
soll eine zweite Jugendherberge als Ergänzung zum Franchisebetrieb<br />
entstehen. Diverse Projektideen an verschiedenen Standorten<br />
wie zum Beispiel in der Surselva (Disentis, Laax, Flims), Appenzell<br />
und im Berner Seeland werden weiterentwickelt. Anstehende<br />
Mietvertragsverlängerungen sollen die Standorte Klosters, Kreuzlingen<br />
und Lausanne langfristig sichern.