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So gelingt Ihr Artikel fürs Amtsblatt! - Stadt Gernsbach

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Schreiben Sie schlank und vermeiden Sie Füllwörter. In der gesprochenen Sprache verwenden wir<br />

zahlreiche Füllwörter, dienichtszum Sinn desGesagtenbeitragen,aberdem Sprecher Zeit zumNachdenken<br />

verschaffen. <strong>Ihr</strong>e Leser möchten aber, dass Sie sofort zur Sache kommen. Deshalb sollten Sie Füllwörter aus<br />

<strong>Ihr</strong>em Text streichen.<br />

Halt! Ganz soeinfach ist esleider nicht. Manchmal klingt ein Text besser, wenn Sie durch Füllwörter seine<br />

Satzmelodie verändern. Am besten istes, Siestreichenineinem ersten SchrittalleFüllwörter-rigoros.Dann<br />

lesen Sie sich den Text nach dem Schreiben noch einmal laut vor. Nach dem Klang entscheiden Sie, wo Sie<br />

nachträglich undsparsam wieder ein Füllworteinfügen.<br />

Beispiele für Füllwörter: allenfalls, allzu, also, anscheinend, augenscheinlich, bloß, bekanntlich, durchaus,<br />

echt, einigermaßen, etwa, gleichsam, in aller Deutlichkeit, in der Tat, in diesem Zusammenhang,<br />

insbesondere, irgendwie, offenbar, offensichtlich, praktisch, quasi, richtiggehend, schlichtweg, schon,<br />

selbstverständlich, sicherlich,sozusagen,überaus,wirklich,wohl,ziemlich.<br />

Bevorzugen Sie Verben. Mit kraftvollen Verben machen Sie einen Text dynamischer und leichter lesbar.<br />

Nichtumsonst habenwir Verben in derGrundschule„Tun-Wörter”genannt -sie zeigen,dasssichetwas tut;<br />

unddas macht es spannend fürden Leser. Vermeiden sollten Sie hingegenden so genannten Nominalstil. Sie<br />

erkennen ihn daran, dass die Wörter auf -ung, -keit, -heit enden. Es sollte also nicht etwas „zur<br />

Durchführung” kommen, sondern „gemacht werden”. Sie brauchen nichts „unter Beweis zu stellen”,<br />

sondern es genügt,wennSie es beweisen.<br />

Schreiben SieimAktiv. „Die Mitgliederbereiteten dasSportfest vor”ist besserals „Das Sportfestwurde von<br />

denMitgliedern vorbereitet”.Aktiv wirkttatkräftigerals Passivkonstruktionen.<br />

Seien Sie sparsam mit Fachbegriffen. In<strong>Ihr</strong>em Bereich kennen Sie sich sehr gut aus. Sie sind mit der<br />

Fachsprachevertraut. Bedenken Sieaber, dass dies fürdie meistenLeser des<strong>Amtsblatt</strong>es nichtgilt. Experten<br />

überschätzen oftdie Kenntnisder Fachbegriffeihres Gebietes beider Allgemeinheit.Gehen Sie aufNummer<br />

sicher: lieber einenFachbegriffvermeiden odererklären, als viele Lesermit Unverständniszurücklassen.<br />

Gliederung<br />

Je komplizierter ein Sachverhalt ist, desto wichtiger ist es, den Text zugliedern. Dann kann ihn der Leser<br />

leichterverarbeiten.<br />

GliedernSie einen<strong>Artikel</strong> mitAbsätzenund Zwischenüberschriften.<br />

Im Einzelnen:<br />

Nutzen SieAbsätze. Nach etwa vier bisfünf Sätzen solltenSie einer Faustregel gemäßeinen Absatz machen.<br />

Es kommtnatürlichdaraufan, ob an dieser Stelle einGedanke abgeschlossenist.Absätze von20, 30 odergar<br />

40 Sätzen sind aufjeden Fall eine Zumutung fürden Leser.<br />

Gliedern Sie längere Texte durch Zwischenüberschriften. Sie helfen damit dem Leser, einen Überblick<br />

über <strong>Ihr</strong>enTextzugewinnen. Zwischenüberschriften solltenkurzund knackig sein.<br />

Achten Sie darauf,dass<strong>Ihr</strong>eGedankenführunglückenlosist. Oftmals vergessenwir beim Schreiben, die<br />

einzelnen Schritte unsererÜberlegungendarzulegen.Der Leserfragt sich dann: Wieist derAutor denn darauf<br />

gekommen?Verfolgen Sieeinen rotenFaden in <strong>Ihr</strong>emText.<br />

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