Bildung Schweiz 1/ 2013 - beim LCH
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BILDUNG SCHWEIZ 1 I <strong>2013</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AKTUELL<br />
«Solidarität<br />
für die<br />
<strong>Bildung</strong>»<br />
Die Wirtschaftskrise soll<br />
nicht auf dem Buckel<br />
der Lernenden und Lehrenden<br />
ausgetragen<br />
werden. Das fordert die<br />
Europakonferenz von<br />
Edu cation International.<br />
Vom 26. bis 28. November tagte<br />
in der ungarischen Hauptstadt<br />
Budapest die Europäische Regionalkonferenz<br />
der weltweiten<br />
Berufsorganisation Education<br />
International (ei). Den<br />
<strong>LCH</strong> vertrat Zentralsekretärin<br />
Franziska Peterhans.<br />
Ein zentrales Thema der Konferenz<br />
war die Verteidigung<br />
der <strong>Bildung</strong> gegen die Auswirkungen<br />
der Wirtschaftskrise.<br />
Die Aushöhlung des <strong>Bildung</strong>sbereichs<br />
ist in vollem Gange.<br />
Gehälter werden gekürzt,<br />
Schulen geschlossen oder<br />
zusammengelegt, baufällige<br />
Schulhäuser werden nicht<br />
mehr unterhalten. Weil Eltern<br />
das Geld für Privatschulen<br />
nicht mehr bezahlen können,<br />
gehen viele Kinder wieder auf<br />
öffentliche Schulen, was das<br />
<strong>Bildung</strong>ssystem zusätzlich belastet.<br />
«Moralischer Imperativ»<br />
In einer Resolution zur Wirtschaftskrise<br />
weist die Europakonferenz<br />
von Education International<br />
darauf hin, «dass<br />
Staatsverschuldung und Verringerung<br />
des Haushaltsdefizits<br />
durch Sparmassnahmen<br />
kein zukunftsfähiger Weg für<br />
nachhaltiges wirtschaftliches<br />
Wachstum sind». Mit Blick auf<br />
die künftigen Generationen sei<br />
es ein «moralischer Imperativ»,<br />
das wirtschaftliche Wachstum<br />
anzukurbeln und Beschäftigungsinitiativenvoranzutreiben.<br />
EXKLUSIVES SCHULANGEBOT<br />
Alle an der <strong>Bildung</strong> interessierten<br />
Gruppen werden dazu aufgefordert,<br />
«moralische Überlegenheit<br />
zu demonstrieren», indem<br />
sie sich solidarisch für erhöhte<br />
öffentliche Investitionen<br />
in die <strong>Bildung</strong> einsetzen, um so<br />
die «Würde» von Lehrpersonen<br />
und anderen <strong>Bildung</strong>sbeschäftigten<br />
zu bewahren.<br />
Darüber hinaus wird in der Resolution<br />
betont, dass in erster<br />
Linie der private Sektor schuld<br />
an der Krise sei. Deshalb sei es<br />
«sowohl unmoralisch als auch<br />
ineffizient» durch Kürzungen<br />
im öffentlichen Bereich nach<br />
Lösungen zu suchen. Schliesslich<br />
fordert die <strong>Bildung</strong>skonferenz<br />
die Regierungen Europas<br />
auf, gemeinsam am Abbau von<br />
Steueroasen zu arbeiten sowie<br />
Steuerbetrug und -umgehung<br />
koordiniert zu bekämpfen. Unter<br />
anderem könnte eine Finanztransaktionssteuer<br />
helfen,<br />
die Kosten der Krise gerecht zu<br />
verteilen, heisst es in der Resolution.<br />
hw<br />
Kanton Bern<br />
Protest auf dem<br />
Bundesplatz<br />
9<br />
Am 16. März wird der Berufsverband<br />
der Berner Lehrpersonen<br />
LEBE zusammen mit<br />
anderen Personalverbänden<br />
auf dem Bundesplatz eine<br />
Grosskundgebung durchführen.<br />
Dabei soll einerseits die<br />
Empörung über das «Kaputtsparen»<br />
der <strong>Bildung</strong> sichtbar<br />
werden. Andererseits wollen<br />
die Lehrerinnen und Lehrer<br />
aufzeigen, dass <strong>beim</strong> neuen<br />
Lehreranstellungsgesetz, das<br />
im März im Parlament diskutiert<br />
wird, namhafte Verbesserungen<br />
dringend nötig sind.<br />
Die Hauptanliegen von LEBE:<br />
Kein weiterer Abbau von Schülerlektionen;<br />
kein Qualitätsabbau<br />
durch Vergrösserung von<br />
Klassen; Wiedereinführung des<br />
verlässlichen Lohnaufstieges;<br />
keine Verschlechterungen bei<br />
der beruflichen Vorsorge. pd<br />
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